Dimona-Jockey
Flieger-Ass
Mit einer seriösen Handhabung kann auch der Flugsport sehr sicher betrieben werden. Doch ganz ohne Risiko ist auch dieser nicht. Dass die Fahrt zum Flugplatz das grösste Risiko darstellt, mag bei entsprechenden Verkehrsverhältnissen vielleicht richtig sein, allgemein gültig ist diese Aussage jedoch nicht.
Als wir Anfang der Siebzigerjahre wegen der Gefahr von Randwirbeln durch Grossflugzeuge (Boeing 747 etc.) unseren Segelflugbetrieb vom Flugplatz Köln-Bonn auf einen etwa eine Autostunde entfernten kleinen Sportflugplatz verlegen mussten, lief der Flugbetrieb weiter wie gehabt.
Neben unseren eigenen Seglern war dort auch eine Ka 7 (Schul-Doppelsitzer) und eine Doppeltrommel-Schleppwinde im Einsatz.
An einem Samstag unternahm ich anlässlich eines Festanlasses einen Helicopter-Rundflug über Köln und war nicht auf dem Platz anwesend. Als ich am Sonntag dann wieder am Flugbetrieb teilnehmen wollte, traf ich eine völlig ungewohnte Stille und eine sehr gedrückte Stimmung an. Folgendes war geschehen:
Das Seilrückholfahrzeug hatte die zwei Schleppseile von der Doppeltrommelwinde bis an den Start ausgezogen. Ein Flugschüler und der Fluglehrer nahmen in der Ka 7 Platz und schnallten sich an. Eines der beiden Schleppseile wurde eingeklinkt und die Winde erhielt die Freigabe für das Anschleppen des Doppelsitzers. Der Segler hob ab und ging in einen steilen Steigflug über. Aus unerklärlichen Gründen lag ein mehrere Meter langes Stück des nicht benutzten zweiten Schleppseiles über dem aktiven Seil und wurde während des Startmanövers mit hochgerissen. Der Seilfallschirm, der nach dem Ausklinken den Fall des Stahlseiles zu bremsen hatte, um starken Verschleiss möglichst zu vermeiden, blähte sich auf und geriet über eine der Tragflächen hinweg in Richtung Leitwerk. Dann verkanteten sich Seil und Bremsschirm an der Flügel-Hinterkante der Ka 7. Dieser Vorgang lief so schnell ab, dass der Windenfahrer nicht mehr gewarnt werden konnte und das Hochschleppen des Seglers fortsetzte. Das verkantete zweite Schleppseil riss eine Tragfläche der Ka 7 durch den asymetrischen Zug nach unten. So war der fast senkrechte Absturz aus etwa 50 - 70 m Höhe unvermeidlich. Beim Aufschlag wurde das gesamte Rumpf-Vorderteil des Segelflugzeuges zusammengestaucht, wobei der Flugschüler, ein junger Lehrer, kurz nach dem Crash verstarb. Wie durch ein Wunder blieb der hinter ihm sitzende Fluglehrer körperlich unversehrt, war aber durch den Unfall stark traumatisiert.
Der Vorfall zeigt wie so viele andere, dass kleinste Unaufmerksamkeiten und Fehler, besonders in der Fliegerei,
tödliche Folgen haben können.
Als wir Anfang der Siebzigerjahre wegen der Gefahr von Randwirbeln durch Grossflugzeuge (Boeing 747 etc.) unseren Segelflugbetrieb vom Flugplatz Köln-Bonn auf einen etwa eine Autostunde entfernten kleinen Sportflugplatz verlegen mussten, lief der Flugbetrieb weiter wie gehabt.
Neben unseren eigenen Seglern war dort auch eine Ka 7 (Schul-Doppelsitzer) und eine Doppeltrommel-Schleppwinde im Einsatz.
An einem Samstag unternahm ich anlässlich eines Festanlasses einen Helicopter-Rundflug über Köln und war nicht auf dem Platz anwesend. Als ich am Sonntag dann wieder am Flugbetrieb teilnehmen wollte, traf ich eine völlig ungewohnte Stille und eine sehr gedrückte Stimmung an. Folgendes war geschehen:
Das Seilrückholfahrzeug hatte die zwei Schleppseile von der Doppeltrommelwinde bis an den Start ausgezogen. Ein Flugschüler und der Fluglehrer nahmen in der Ka 7 Platz und schnallten sich an. Eines der beiden Schleppseile wurde eingeklinkt und die Winde erhielt die Freigabe für das Anschleppen des Doppelsitzers. Der Segler hob ab und ging in einen steilen Steigflug über. Aus unerklärlichen Gründen lag ein mehrere Meter langes Stück des nicht benutzten zweiten Schleppseiles über dem aktiven Seil und wurde während des Startmanövers mit hochgerissen. Der Seilfallschirm, der nach dem Ausklinken den Fall des Stahlseiles zu bremsen hatte, um starken Verschleiss möglichst zu vermeiden, blähte sich auf und geriet über eine der Tragflächen hinweg in Richtung Leitwerk. Dann verkanteten sich Seil und Bremsschirm an der Flügel-Hinterkante der Ka 7. Dieser Vorgang lief so schnell ab, dass der Windenfahrer nicht mehr gewarnt werden konnte und das Hochschleppen des Seglers fortsetzte. Das verkantete zweite Schleppseil riss eine Tragfläche der Ka 7 durch den asymetrischen Zug nach unten. So war der fast senkrechte Absturz aus etwa 50 - 70 m Höhe unvermeidlich. Beim Aufschlag wurde das gesamte Rumpf-Vorderteil des Segelflugzeuges zusammengestaucht, wobei der Flugschüler, ein junger Lehrer, kurz nach dem Crash verstarb. Wie durch ein Wunder blieb der hinter ihm sitzende Fluglehrer körperlich unversehrt, war aber durch den Unfall stark traumatisiert.
Der Vorfall zeigt wie so viele andere, dass kleinste Unaufmerksamkeiten und Fehler, besonders in der Fliegerei,
tödliche Folgen haben können.
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