Sczepanski
Alien
Übereinstimmend berichten:
Brasilien stellt neues Scorpene-U-Boot »Riachuelo« in Dienst - Hansa International Maritime Journal (hansa-online.de)
Marinha do Brasil: „S-40 Riachuelo“ in Dienst gestellt (esut.de)
Brasilianische Marine: Meilenstein im ehrgeizigen U-Bootprogramm erreicht - marineforum
Warum ich das poste? Nicht, weil wir zur Nordkorea einen U-Boot Thread haben (Nordkoreanische Raketen-U-Boote !? - flugzeugforum.de) sondern aus drei Gründen:
1.
Der Eigenbau von konventionellen U-Booten (SSK) ist nur ein Zwischenschritt. So berichtet u.a. das Marineforum (dessen Bericht ist ausführlicher) von der erklärten Absicht, nukleare Bootsantriebe zu entwickeln:
2.
Bei einem SSN wird es nicht bleiben. Wer die Technologie beherrscht wird - wie alle anderen Mächte mit solchen Systemen, zuletzt wie Indien - daran gehen, auf diesem U-Boot auch Raketen zu stationieren. Der Schritt zum SSBN ist nicht weit.
3.
Und jetzt kommen wir zum Luftfahrtbezug: Brasilien sieht sich als Platzhirsch im Südatlantik (vgl. Seemacht Brasilien? Maritime Ambitionen einer aufstrebenden Macht im Südatlantik (ssoar.info) insbesondere S. 27 - ähnlich wie die Inder im indischen Ozean). Dafür wird eine über den Küstenschutz und den Einsatzbereich landgestützter Flugzeuge hinaus gehende Luftunterstützung (also durch Flugzeugträger) benötigt. Nur so lässt sich u.a. auch der Schutz der Seewege weit vor den eigenen Küsten bewerkstelligen.
Den beiden in den letzten Jahren ausgemusterten Trägern wird immer noch "nachgetrauert". Allerdings zweifeln gewichtige Stimmen daran, ob es "Sinn macht", weiter gebrauchte Träger von anderen Staaten für teures Geld zu erwerben, diese Träger dann einige Jahre (mit ständigen Reparaturen und Wartungen) einzusetzen und am Ende die teuren Abbruch- und Entsorgungskosten bewältigen zu müssen (wie berichteten zuletzt über die Sao Paulo).
Die aktuelle Flottenplanung sieht (immer noch) bis 2030 zwei Flugzeugträger im Bestand vor (vgl. z.B. Seemacht Brasilien? Maritime Ambitionen einer aufstrebenden Macht im Südatlantik (ssoar.info) S. 10 und S. 12 mit Anm. 32), die auf eigenen Werften gebaut werden sollen
Diesbezüglich flackern jedenfalls immer wieder einmal Gerüchte durch das Netz.
Zusammen genommen:
Ein interessanter Schauplatz, den zu beobachten lohnend sein könnte.
Brasilien stellt neues Scorpene-U-Boot »Riachuelo« in Dienst - Hansa International Maritime Journal (hansa-online.de)
Marinha do Brasil: „S-40 Riachuelo“ in Dienst gestellt (esut.de)
Brasilianische Marine: Meilenstein im ehrgeizigen U-Bootprogramm erreicht - marineforum
Warum ich das poste? Nicht, weil wir zur Nordkorea einen U-Boot Thread haben (Nordkoreanische Raketen-U-Boote !? - flugzeugforum.de) sondern aus drei Gründen:
1.
Der Eigenbau von konventionellen U-Booten (SSK) ist nur ein Zwischenschritt. So berichtet u.a. das Marineforum (dessen Bericht ist ausführlicher) von der erklärten Absicht, nukleare Bootsantriebe zu entwickeln:
(die weiterführenden Links im Artikel stammen von mir)Für Brasilien ist der Erwerb der industriellen und konzeptionellen Fähigkeiten, die für die Entwicklung und den Bau seines zukünftigen U-Bootes mit Atomantrieb erforderlich sind, enorm wichtig. Auf dem Webauftritt der Regierung wird das U-Boot-Entwicklungsprogramm PROSUB als eines der wichtigsten strategischen Projekte der brasilianischen Streitkräfte bezeichnet. Es soll nicht nur die nationale Verteidigungsstruktur stärken, sondern auch „die brasilianische maritime Souveränität“ gewährleisten.
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PROSUB geht über die konventionellen U-Boote hinaus. Im Zusammenhang mit dem Nuklearprogramm der Marine (Programa Nuclear da Marinha, PNM) verfolgt Brasilia die Konstruktion des ersten brasilianischen U-Bootes mit Nuklearantrieb, Submarino de Propulsão Nuclear Brasileiro (SNBR). Im Verteidigungs-Weissbuch 2020 weist die Regierung darauf hin, dass beide Programme miteinander verbunden sind. Dort steht: „Die Durchführbarkeit von PROSUB hängt ab von die Entwicklung des nuklearen Antriebssystems, das im Mittelpunkt des Nuklearprogramms der Marine steht.“ Das PNM sieht unter anderem Entwicklung und Bau eines Prototyps eines Druckwasserreaktors vor, der als Basis für den Reaktor des ersten brasilianischen U-Boots mit Nuklearantrieb vorgesehen ist.
Im Zuge von PROSUB wurde bei Itaguaí (75 Kilometer westlich von Rio de Janeiro, 895 km südöstlich von der Hauptstadt Brasília) ein Marineschiffbaukomplex für Bau, Betrieb und Wartung der konventionellen wie des nuklearen U-Bootes errichtet.
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Am Ende steht ein Atom-U-Boot
Das Atom-U-Boot „SN-10 Álvaro Alberto“ steht vermutlich vor Ende der ‚Initial Design Phase‘. Dem Internetauftritt des brasilianischen Verteidigungsministeriums zufolge, soll, Stand heute, seine Seeerprobung im Jahr 2029 beginnen. Die geschätzten Kosten für Entwicklung und Bau belaufen sich mit Stand 2020 auf über 7,4 Milliarden US Dollar. Älteren brasilianischen Pressemeldungen zufolge plant das Land bis 2047 sechs Einheiten dieser Klasse. In der brasilianischen Terminologie wird vom SN-BR gesprochen. Es soll etwa 100 Meter lang sein bei einem Durchmesser von 9,8 Metern, womit das SSN auf eine Verdrängung von etwa 6.000 Tonnen käme. Und wäre damit etwas schwerer als sein französischer Cousin der Suffren-Klasse.
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2.
Bei einem SSN wird es nicht bleiben. Wer die Technologie beherrscht wird - wie alle anderen Mächte mit solchen Systemen, zuletzt wie Indien - daran gehen, auf diesem U-Boot auch Raketen zu stationieren. Der Schritt zum SSBN ist nicht weit.
3.
Und jetzt kommen wir zum Luftfahrtbezug: Brasilien sieht sich als Platzhirsch im Südatlantik (vgl. Seemacht Brasilien? Maritime Ambitionen einer aufstrebenden Macht im Südatlantik (ssoar.info) insbesondere S. 27 - ähnlich wie die Inder im indischen Ozean). Dafür wird eine über den Küstenschutz und den Einsatzbereich landgestützter Flugzeuge hinaus gehende Luftunterstützung (also durch Flugzeugträger) benötigt. Nur so lässt sich u.a. auch der Schutz der Seewege weit vor den eigenen Küsten bewerkstelligen.
Den beiden in den letzten Jahren ausgemusterten Trägern wird immer noch "nachgetrauert". Allerdings zweifeln gewichtige Stimmen daran, ob es "Sinn macht", weiter gebrauchte Träger von anderen Staaten für teures Geld zu erwerben, diese Träger dann einige Jahre (mit ständigen Reparaturen und Wartungen) einzusetzen und am Ende die teuren Abbruch- und Entsorgungskosten bewältigen zu müssen (wie berichteten zuletzt über die Sao Paulo).
Die aktuelle Flottenplanung sieht (immer noch) bis 2030 zwei Flugzeugträger im Bestand vor (vgl. z.B. Seemacht Brasilien? Maritime Ambitionen einer aufstrebenden Macht im Südatlantik (ssoar.info) S. 10 und S. 12 mit Anm. 32), die auf eigenen Werften gebaut werden sollen
Das nächste mal soll ein neues Schiff gebaut werden - und wenn man dann schon einen funktionierenden Atomantrieb für Schiffe hat, dann kann man das Trägerprogramm auch auf einen atomaren Antrieb (ähnlich der Charles de Gaulle ?) ausrichten.Im Jahr 2025 soll zunächst der Flugzeugträger »São Paulo« durch einen Neubau ersetzt werden, bevor anschließend ein zweiter Träger gebaut wird
Diesbezüglich flackern jedenfalls immer wieder einmal Gerüchte durch das Netz.
Zusammen genommen:
Ein interessanter Schauplatz, den zu beobachten lohnend sein könnte.
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