Im übrigen, wenn es ein Fehlschlag wäre, würde es keine Sanktionen geben. So einfach ist das.
Die Sache mit den Sanktionen ist etwas verzwickter. Gäbe es keine Sanktionen, wäre das ein stillschweigendes Anerkenntniss von Nordkorea als Atommacht. Dadurch, dass man Sanktionen erläßt, erkennt man zwr indirket auch an, das Nordkorea mit seinem Test die Grenze überschritten hat oder zu Überschreiten versucht hat, bestätigt also das Verhalten, lehnt es aber gleichzeitig ab. Am Status als Atommacht ändert dies nichts, aber Nordkorea wird geächtet, man wird Nordkorea nicht als gleichberechtigte Atommacht anerkennen. Dies wurde bereits vollzogen. Darüber hinaus haben Sanktionen einen Straf- bzw. Beugecharakter. Dies sit der Punkt von die USA und Japan Abstriche akzeptiert haben, um die Sanktion selber durchzubekommen. Dies geschieht weniger im Hinblick auf Nordkorea, man kriegt so kaum eine Atommacht wieder abgeschafft, sondern als Warnung für andere, die es auch werden wollen. Einer der Gründe, warum Israel niemals offiziell seinen Atommachtstatus bekanntgegeben hat. Was nicht öffentlich wird, zwingt die Öffentlichkeit nicht zu einer Reaktion. Vermuten kann man viel, aber man erzwingt keine Reaktion.
China und Südkorea liefern Nordkorea überigends genug Lebensmittel, um die Bevölkerung am Leben zu erhalten, allerdings verteilt Nordkorea diese Güter nicht so wie es erforderlich wäre, sondern nach rein politischen Gesichtspunkten. Die Gegner des Regimes sollen verhungern oder zumindest an der untersten Hungergrenze gehalten werden, damit sie keinen AUfstand beginnen bzw. durchhalten können. Es gab daher schon mal Erwägungen, die Lebensmittelhilfe einzustellen, damit auch die Parteianhänger nichts mehr zu Essen haben und so der Partei die Machtbasis zu entziehen, aber hat davon Abstand genommen, da bis es soweit wäre, die anderen Bevölkerungsteile mit Sicherheit tot wären. Die schlechte Versorgung der Bevölkerung in weiten Teilen des Landes ist auch der Grund, warum die eigene Lebensmittelproduktion kaputt gegangen ist, wer zu schwach zum arbeiten ist, kann keine Lebensmittel anbauen. Sonst waren es ja immer die Bauern, die Hungersnöte am besten überstanden haben, aber gegen den Sicherheitsapparat hat keiner eine Chance. Die Ernter sind andere als die Pflanzer, die haben jahrelang die Bevölkerung zur Erntezeit in andere Landesteile transportiert, damit sichergestellt ist, dass keiner was zur Seite schafft. Nordkorea ist also mitnichten nur ein Regime, welches beschlossen hat, sich gegen die USA aufzulehnen. Es ist eine Diktatur vom schlimmsten Kaliber, wie wir es aus der weiteren Vergangenheit auch aus Europa kennen.
Sogn. Hunger-Aufstände waren bestenfalls mal lokal möglich, ehe sie mit vielen Toten niedergschlagen wurden. Damals wie heute blieb den Menschen nur die Flucht, in Europa flohen viele in andere Länder oder wenn es irgendging in die USA, die Nordkoreaner fliehen derzeit nach China. Die spektakulären Botschaftsfluchten sind nur ein Bruchteil, gegenüber den Fluchtbewegungen gen China. Einer der Gründe, warum China seine Grenze zu Nordkorea immer weiter befestigt und gerade wieder zusätzliche Truppen dorthin verlegt. Der Irrsinn ist, dass es solchen Situationen kaum einen Ausweg aus innen heraus gibt. Nur ein Nachfolger aus dem Regime könnte es ändern. Sonst ging/geht es nur von außen. Die Vergangenheit aus Europa lehrt, dass es eine enorme Belastung für den "Befreier" darstellt, so ein Land wieder aufzubauen. Man hat fast nur körperlich und seelisch gebrochene Menschen, kann den Aufbau nur mit den noch nicht gebrochenen jungen Menschen den Wiederaufbau vornehmen. Das dauert zwei Generationen. Das Deutsche Reich hatte - was viele heute längst vergessen haben - mich solchen Problemen teilweise sehr zu knapsen gehabt, wobei es ja das "Glück" hatte, dass nach Napoleon schon viele größere Staaten entstanden waren, die sich schon intern um die Probleme zusammengebrochener Landstriche gekümmert haben. Derzeit ist aber niemand in Sicht, der soetwas für Nordkorea zu leisten bereit oder im Stande wäre. Natürlich würde Südkorea sich nach Kräften bemühen und die Weltgemeinschaft helfen, aber neben Händen fehlen meist Köpfe und die Bereitschaft, auf eigne Einnahmequellen zu verzichten, um sie in den wiederaufzubauenden Gebieten als Einnahmequelle anzusiedeln. Kennen wir alles auch aus der Wiedervereinigung hierzulande. Aber Südkorea ist nicht West-Deutschland und die UNO ist nicht die EU.
Bis sich nicht jemand aufrafft diese Aufgabe zu übernehmen, wird man die Konfrontation mit Nordkorea einzudämmen versuchen. Jede mehr als nur sehr begrenzte militärische Operation würde einen Nachkriegsplan erforderlich machen. Mit Nachkreigsplänen für die Wirtschaft und Gesellschaft haben es die USA nicht so, haben es auch nie gehabt. Der Wiederaufbau Deutschlands wurde vorallem von Briten betrieben, die USA haben sich dann dem mit ihrer ganzen Wirtschaftsmacht angeschlossen, ehe sie dann mit ordentlich Verspätung eigene Pläne entwickelt haben, die aber auch nur den groben Rahmen und die finanziellen Mittel gestellt haben. Hat in Deutschland sehr gut funktioniert. In Japan hat man es ja klugerweise gleich von Anfang an so gemacht. In Asien geht man aber immer anders vor. Obs Rassismus ist, wie einige glauben, oder einfach nur ein gewisses Desinteresse für eine Region, in der man keine gesellschaftliche Wurzeln hat, kann man eh nciht wirklich klären. Interessant ist aber, dass man sich erst seit der Gründung Israels für den Nahen Osten interessiert.
Da es den Kampf gegen den Kommunismus als Oberstrategie nicht mehr gibt, ist auch Nordkorea nur noch ein Störfaktor. Nordkorea macht ja nicht ohne Grund das ganze, es will die Art von Aufmerksamkeit, die dazu führt, dass Probleme gelößt werden, statt nur die kurze Aufmerksamkeit wenn etwas passiert. Das die Handlungen Nordkoreas die Situation nicht lösbarer erscheinen lassen, also die USA eher von einer weiteren Beschäfftigung abschrecken, ist eines der großen Probleme Nordkoreas. Sie versuchen derzeit verzweifelt eine Reaktion zu erzwingen, egal welche, alles ist besser als das herrschende Desinteresse. Was man bei aggresiven Menschen - vielfach zu Recht - als Schrei nach Hilfe sehen würde, ist bei Nordkorea aber - wie es auch bei Menschen vorkommt - Ausdruck einer dramtischen Selbstüberschätzung, wie es oft bei Ländern geschieht, deren Anführer von einem staatlich gesteuerten Personenkult umgeben sind. Man will Anerkennung erzwingen und handelt sich nur weitere Bestrafung ein, die zuum Ausdruck bringen, dass man das Land nicht anerkennt. Es gibt aber auch keinen, der für Nordkorea das Problem lösen könnte. Solange Nordkorea nicht wirklich in der Lage ist, was schlimmes einem Nachbarland anzutun, wird man den Status Quo erhalten.