AW: Tote bei Flugunfall in Lillinghof
Lauf-Lillinghof ist nun mal ein kleiner Sonderlandeplatz mit kleiner Zufahrtsstraße. Auch wenn zu der Veranstaltung mehrere Tausend Gäste erwartet werden, kann man die Zufahrtsstraße nicht beliebig ausbauen. Wenn du im Sommer beim Baden an einem See bist und plötzlich ein Gewitter aufzieht, sind die Straßen auch meist sehr voll.
Zur Personalstruktur: im Auflagenbescheid an den Veranstalter sind die benötigten Fahrzeuge und Einsatzkräfte genannt. In der Regel kommen örtliche Einsatzkräfte zum Zug, also in diesem Fall bsp. die Feuerwehr und BRK Schnaittach. Natürlich wäre es schön, wenn die feuerwehrtechnische Absicherung von der Flughafenfeuerwehr Nürnberg kommt und eine hohe Anzahl von Rettungsassistenten, welche auch hauptberuflich im Rettungsdienst arbeiten. Diese sind aber zum Teil selbst am Wochenende im regulären Dienst, haben keine Lust dem gleichen Job wie sonst noch ehrenamtlich am Wochenende auszuüben und sind zu guter Letzt auch für eine ehrenamtliche Aufwandsentschädigung - sofern es sie gibt - nicht vom Ofen hervorzuholen. Deshalb ist es gut, dass es die "Freizeitretter" gibt, die gerne so einen Dienst am Wochenende machen.
Auch ich wäre in den ersten Minuten in diesem MANV Einsatz (Massenanfall von Verletzten) überfordert! In dieser Zeit zählt nicht die Individualmedizin, sondern Lageeinschätzung, großzügige Nachalarmierung und grobe Ordnung der Schadensstelle. Und auch zwei oder drei weitere Helfer vom Hubschrauber haben die Lage nicht unter Kontrolle, das behaupte ich sagen zu dürfen mit elf Jahre Erfahrung im Rettungsdienst und davon drei Jahre in der Luftrettung. Wie ich der Rettungsfachpresse entnehmen konnte, ist der Einsatz übrigens von "unserer" Seite ganz gut verlaufen.