Zuerst: Mein Mitgefühl allen Verletzten, deren Angehörigen sowie denen der getöteten Frau!
Ich arbeite in der Heilpädagogik teilweise selber mit und für junge Menschen, die an lebensverändernden Folgen von Auto- oder Zweiradunfällen leiden und weiß, wie unendlich schwer es für alle Betroffenen sein kann, damit umzugehen und irgendwie wieder Lebensperspektiven zu finden.
Dann allerdings:
Die Bilder von dem Unfall erinnern mich fatal an verschiedene aus den 40-er Jahren, als dergleichen als relativ harmloser und vermutlich nicht seltener Unfall in der Startphase verzeichnet wurde. Reparable Schäden an der Tiger Moth und keine Verletzungen für die Flugzeuginsassen. Da ist dann eben der Vogel durch ungünstige Wind-Einflüsse in einer ohnehin kritischen Startphase seitab gegangen, war nicht mehr zu korrgieren, kam wieder unsanft in Kontakt mit Mutter Erde, schützte durch seine Struktur die Insassen vor schlimmeren Schäden und das war´s im Wesentlichen.
Das Problem lag bei dem Unfall jetzt m. E. in der Nähe zu den Zuschauern, die im Schulbetrieb mit diesem für eine Anfängerschulmaschine ziemlich anspruchsvollen Baumuster nicht gegeben war.
Mich macht jetzt allerdings - auch wenn es vermutlich Routine ist - betroffen, dass die Staatsanwaltschaft gegen den Piloten ermittelt. Ich hoffe, dass hinzugezogene Sachverständige vom LBA das ähnlich sehen wie ich: Bei manchen Kombinationen von Umständen sind Folgen wie die jetzt eingetretenen einfach nicht vermeidbar, wenn nicht in einer Art, wie sie Nerbe weiter oben für Thüringen geschildert hat, im Vorfeld vieles geändert wird. Weiß jemand, wie groß der Abstand zwischen der Startbahn und den Zuschauern in Breitscheid war?
Grüße, Martin