Airbus Military A400M - Diskussionen ab 01.01.2010

Diskutiere Airbus Military A400M - Diskussionen ab 01.01.2010 im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Man erlaube mir noch mal eine Anmerkung zur Auswahlentscheidung A400M, da hier immer wieder angeführt wird, dass die Entscheidung für A400M gegen...

Wie sollte es mit dem A 400 Projekt weitergehen?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    200
  • Umfrage geschlossen .
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
strike_r

strike_r

Testpilot
Dabei seit
08.06.2009
Beiträge
946
Zustimmungen
743
Ort
im Westen der Republik
Man erlaube mir noch mal eine Anmerkung zur Auswahlentscheidung A400M, da hier immer wieder angeführt wird, dass die Entscheidung für A400M gegen AN70 im Prinzip nur getroffen wurde, weil man damit Arbeitsplätze in Europa schaffen wollte…

…Vergessen hat man wohl, daß der von den Deutschen favorisierte Ausschreibungsgewinner Antonow ein osteuropäisches Triebwerk hatte, und daß EADS letztlich den Auftrag nur bekam, weil sie versprachen, in Europa Arbeitsplätze zu schaffen
…Mit Ausnahme der Triebwerkauswahl werden die Vorwürfe der Ausübung von Zwang nicht näher erläutert.
Richtig ist, daß EADS/Airbus den Zuschlag erhielt, weil es versprochen hatte, Arbeitsplätze in WEuropa zu schaffen oder zu erhalten. Deswegen war auch - in abgeschwächter Form - das Prinzip "Workshare" gleich offtake Bestandteil der Geschäftsgrundlage. Die entsprechenden vertdraglichen Bedingungen legen fest…

Diese Focussierung auf das alleinige „Arbeitsplatzargument“ greift m.E. viel zu kurz; so wurde z.B. in der Beschaffungsvorlage 2003 zur Auswahlentscheidung angeführt:
"Als mögliche Lösungswege wurden durch Deutschland die Angebote der Firmen Airbus Military (A400M) und des russisch-ukrainischen Konsortiums Medium Transport Aircraft (MTA) (Antonov AN-7X) bewertet. Während beide Flugzeugtypen die militärischen Forderungen erfüllten, sprachen die günstigen Nutzungs- und Lebenswegkosten wie insbesondere sicherheits- und industriepolitische Gründe für die Auswahl des A400M."

Ergänzend wurde dann in der Anlage 1 u. a. darauf hingewiesen, dass Großbritannien, Frankreich, Belgien und Spanien zeitgleich einen Wettbewerb zum erwarteten Airbus Angebot zwischen den Firmen Lockheed-Martin (C130J HERCULES), Boeing (C-17 Globemaster III) und Airbus (A400M) durchgeführt haben. Deutschland hat sich – wie Italien, Türkei und Portugal – an diesem Wettbewerb nicht beteiligt, da die C130J die militärischen Forderungen nicht und die C-17 diese übererfüllt und der Betrieb einer gemischten Flotte als unwirtschaftlich bewertet wurde. Das Ergebnis des Wettbewerbs hat diese Einschätzungen bestätigt.

Deshalb leite ich ff. Gedanken ab:
1) Die europäischen Nationen wollten definitiv eine gemeinsame Lösung (deshalb auch die gemeinsamen Anforderungen - ESR - in 1996).
2) Es fand kein voller Wettbewerb - ausgeschrieben von allen Nationen - statt, sondern die Nationen untersuchten getrennt voneinander Beschaffungsalternativen, wie oben beschrieben.
3) Hiernach blieb als gemeinsamer Nenner schlussendlich nur die europäische Lösung A400M, welche vor allem politisch so entschieden wurde.

Die Anlage zur Beschaffungsvorlage führt denn hierzu auch aus, dass „…die deutsche Entscheidung für die A400M … wirtschafts-, europapolitische und sicherheitspolitische Gründe [habe]. Auf dem deutsch-französischen Gipfel in NANTES (23. November 2001) haben Staatspräsident Chirac und Bundeskanzler Schröder „die Bedeutung des militärischen Transportflugzeuges A400M für die europäische Rüstungsindustrie“ unterstrichen. Bundeskanzler Schröder hat öffentlich festgestellt: „Hier handelt es sich um das gegenwärtig bedeutendste europäische Rüstungsprojekt, das es gibt“.

Hauptauswahlgründe waren also:
  • günstigere Nutzungs- und Lebenswegkosten (im Vergleich zu AN7X)
  • teilweise Unter- bzw. Übererfüllung der Forderungen (im Vergleich zu C-130 und C-17)
  • sicherheitspolitische Gründe
  • industriepolitische Gründe ("bedeutendste europäische Rüstungsprojekt")

Und nun erst kann die von @tallyhoh bereits zitierte Vertragsklausel ins Spiel kommen, und zwar nicht als Beweis oder Begründung für die Auswahlentscheidung, sondern als Folge daraus…
Zitat:...The Seller shall use reasonable endeavours to place the value of programme work at any given time under this contract with industries of the Nations in proportion to eaach Nation's offtake ...
Klar muss aus Nationensicht eine solche “Bemühensklausel“ in den Vertrag und man hätte sie, wenn man denn gekonnt hätte, sicherlich noch viel „schärfer“ formulieren wollen; dies ließ aber das Verständnis des „commercial approachs“ nicht zu, ohne dass die politische Einflussnahme auf Auswahlmöglichkeiten zugunsten nationaler workshares allzu offensichtlich geworden wären…

Da die Politiker in Europa ein solch mitbestimmender Faktor bei der Beschaffungsentscheidung waren, sollte man sich jetzt nicht weiter wegducken.

In der Hoffnung auf eine für beide Vertragspartner gute Verhandlungslösung und ein erfolgreiches Flugzeug

So long:TOP:

strike_r

Also zum Mitrechnen: 180 EA = 100%, 60 EA = 33,3.... %, 27 EA = 15%!
und wo befinden sich die Masse der Produktionsanteile und auch der voraussichtlichen Agios?

Nochmals Nichts für Ungut ( ... und zu den Rollen im "Barbier von Sevilla" siehe z.B. wiki),

Gruß Bernhard
Axo - darauf spielst Du an. Das würde ich allerdings nicht so sehen; soweit ich gehört habe, liegt Spanien im Arbeitsanteil knapp unterhalb der nominellen15% (ohne Berücksichtigung der Vergaben in "Drittländer".
Eine Endmontage ist zwar sehr publicityträchtig, trägt aber nur ein paar Prozent zur Wertschöpfung bei. Ich habe mal gelesen unter 10%, aber vielleicht gibt es dazu noch ein paar Fachleute hier. In der Serie sollen zudem alle Segmente, die nach Sevilla geliefert werden, bereits voll ausgerüstet und durchgetestet sein, so daß hier kein erhöhter Aufwand in der reinen Endmontage entsteht.

Gruß strike_r

Man kann über das Projekt denken wie man will. Aber das Herr Enders derart selbstherrlich solche Reden raushaut finde ich für den Fortbestand von Airbus sehr problematisch. "Ich gehe diesen Weg nicht........mal gespannt was die nächste Hauptversammlung der EADS dazu sagt ?

... er spricht halt als einer der wenigen TOP-Manager gerne Klartext. Logo, daß man dabei auch aneckt, vielleicht auch anecken will... und genauso eindeutig, er verknüpft sich und seine Verantwortung klar mit Airbus und auch nach Integration der EADS-MTAD Division in Airbus mit dem Programm A400M. Seit April letzten Jahres ist A400M ja nun auch "sein" Programm geworden.

"gefallen" muss es nicht jedem; mir gefällts jedenfalls :-) (ob ich es immer für diplomatisch "angemessen" halte, steht auf einem anderen Blatt)
 
grinch

grinch

Space Cadet
Dabei seit
10.02.2004
Beiträge
1.119
Zustimmungen
94
Ort
wahrscheinlich irgendein Flugplatz
... er spricht halt als einer der wenigen TOP-Manager gerne Klartext. Logo, daß man dabei auch aneckt, vielleicht auch anecken will... und genauso eindeutig, er verknüpft sich und seine Verantwortung klar mit Airbus und auch nach Integration der EADS-MTAD Division in Airbus mit dem Programm A400M. Seit April letzten Jahres ist A400M ja nun auch "sein" Programm geworden.
strike_r,

dein TOP-Manager, der jetzt Airbus den Bach runtergehn sieht, wenn wir keine Kohle reinbuttern,

hat selbst entscheidend an dem jetzt vom ihm kritisierten Vertrag mitgearbeitet. Er saß am Tisch, als er unterschrieben wurde.

Ich fürchte offenbar hat er damals seine Verantwortung, die du jetzt ja so verständlich und angemssen findest, nicht wahrgenommen. :D
 
strike_r

strike_r

Testpilot
Dabei seit
08.06.2009
Beiträge
946
Zustimmungen
743
Ort
im Westen der Republik
... @grinch, woher nimmst Du dieses Wissen?
Enders war damals Verteidigungsvorstand und saß nicht mit am Tisch von Airbus Military, er hatte auch nichts mit den Verhandlungen zu tun, die von einem Herrn Richard Tompson geführt wurden.
Am Tisch saß der gute alte Paco Fernandez der CASA, ggü. saß (glaube ich mich zu erinnern) Herr Klaus v Sperber, damaliger OCCAR-Chef und späterer Unterabteilungsleiter RüIII im BMVg...
 

Rhönlerche

Alien
Dabei seit
27.03.2002
Beiträge
8.718
Zustimmungen
2.780
Ort
Deutschland
Das BMVg scheint ja damals ganz gut verhandelt zu haben...
 
grinch

grinch

Space Cadet
Dabei seit
10.02.2004
Beiträge
1.119
Zustimmungen
94
Ort
wahrscheinlich irgendein Flugplatz
strike_r,

willst du uns veräppeln?

Nach der Gründung der EADS im Jahr 2000 wurde Thomas Enders zum Leiter des Bereiches Defence and Security Systems ernannt. Dieses Amt hatte er bis Juni 2005 inne, als er zum CEO der EADS ernannt wurde. Seit 2000 war er Mitglied des Executive Committee der EADS.

Denkst du der Chef des Defencebereiches von EADS hatte beim Vertragsabschluß des neuen Militärflugzeuges sich gerade eine Auszeit genommen? Zugegeben war er nicht der Frontmann, aber er war mit im Boot.
 
Vtg-Amtmann

Vtg-Amtmann

inaktiv
Dabei seit
17.07.2009
Beiträge
1.409
Zustimmungen
57
Ort
Franken
Zu Richard Tompson, Juan-Carlos Martinez Saiz, Louis Gallois und Dr. Thomas Enders

Von Grinch:
strike_r,
willst du uns veräppeln?
Also gemäß Finanznachrichten vom 16.07.2006 14:26, sah sich Airbus Industries bei der Entwicklung des neuen Militärtransporters A400M noch voll im Plan. So sagte Richard Thompson im Vorfeld der Messe 2006 in Farnborough, der Erstflug werde wie vorgesehen im Januar 2008 stattfinden, die Auslieferung der ersten Maschine an die französische Armee solle dann Oktober 2009 erfolgen und kurze Zeit später soll die Bundeswehr, die insgesamt 60 Maschinen bestellt hat, ihren ersten A400M bekommen. … Zwar habe man wegen technischer Probleme in jüngster Zeit bei der Entwicklung von Zivilflugzeugen Rückschläge erlitten. Thompson betonte jedoch, dass dies keine Auswirkungen auf den A400M haben werde. "Wir sind völlig auf der Spur", sagte der Airbus-Manager. … Airbus hofft darauf, dass bis ins Jahr 2025 knapp tausend A400M verkauft werden
(vgl. http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-07/6708397-airbus-sieht-militaertransporter-a400m-voll-im-plan-016.htm)
Gemäß BDLI vom 24.07.2006, anläßlich des Starts bei Airbus in Bremen mit der Rumpfmontage des A400M, sagte Richard Thompson: „Die A400M ist eines der erfolgreichsten Militärprogramme. 192 Bestellungen und Kaufabsichten aus der gesamten Welt unterstreichen, dass wir ein Flugzeug entwickelt haben, das auch über die europäischen Grenzen hinaus enorm erfolgreich sein wird. 2008 wird der Erstflug der A400M sein und 2010 werden wir die erste A400M an die Bundeswehr ausliefern.“

(vgl. http://www.bdli.de/index.php?option=com_content&view=bdliarticle&layout=lrifakten&id=503&Itemid=61
Gemäß Focus vom 16.06.2007, 17:44 sieht EADS beim Airbus A400M die Profitabilität gesichert
Obwohl bislang weniger als 200 Bestellungen vorliegen, soll der neue Militärtransporter Airbus A400M von Anfang an in die schwarzen Zahlen fliegen. "Wir werden mit diesem Flugzeug Geld verdienen, selbst mit der bisher bestellten Menge von 192 Maschinen", sagte Airbus-Manager Richard Thomson. Die Chancen stünden aber gut, dass neben den europäischen Auftraggebern wie Deutschland oder Frankreich auch andere Länder beim A400M zugreifen."In den USA herrscht wachsendes Interesse an diesem Flugzeug", sagte Thomson. Dort stünden eine Reihe von älteren C-130-Transportern vor der Ausmusterung. Die Zahl der benötigten neuen Maschinen liege wahrscheinlich bei mehr als 100 Stück. Problematisch sei möglicherweise aber der Lieferzeitpunkt. Wer heute einen A400M bestelle, könne frühestens 2010 mit der Lieferung rechnen.

Juan-Carlos Martinez Saiz führte ebenfalls aus, daß der A400M im Zeitplan liege. Der erste Testflug sei 2008 geplant, voraussichtlich im Herbst 2009 werde dann die erste Maschine an die Frankreich geliefert., wenig später auch an Deutschland bzw. die Bundeswehr. "Wir sind optimistisch, das Flugzeug rechtzeitig in Dienst zu stellen." Sollte es aber dennoch zu Verzögerungen kommen, kämen auf EADS wie am Markt üblich Strafzahlungen zu. ……….

(vgl. http://www.focus.de/finanzen/news/airbus-a400m_aid_63582.html)
Dem ist hinzuzufügen::!:

Am 2. Juli 2006 wurde Louis Gallois als Nachfolger von Noël Forgeard zum Co-CEO der EADS ernannt. Gallois führte das Unternehmen zusammen mit Thomas Enders. Am 9. Oktober 2006 übernahm Gallois zusätzlich die Leitung von Airbus, dem größten und eigenständigen Tochterunternehmen von EADS, als Nachfolger von Christian Streiff. Als eine Reaktion auf die Krise bei Airbus wurde die EADS-Doppelspitze im Juli 2007 abgeschafft und dadurch Louis Gallois zum alleinigen Chef von EADS ernannt. Seinen Vorstandsposten bei Airbus übernahm im Juli 2007 und im Gegenzug Thomas Enders. Zuvor, ab 2000 war Enders Stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Mitglied des Lenkungsausschusses der EADS (Head of Defence and Security Systems Division), im Mai 2004 wurde Enders Vorstandsvorsitzender der EADS Deutschland GmbH. :cool:

Wie heißt es so schön im in der Tradition des Römischen Rechts stehenden BGB (seit 18.08.1896) und im HGB (seit 10.05.1897) der Herr haftet fürs Gscherr bzw. der Prinzipal für seine Arbeiter bzw. der Geschäftsherr für seinen Erfüllungsgehilfen.:p

Und damit hat sich an der Substanz der letzten beiden Beiträge von Grinch (#2533 u. #2536) und der längst absehbaren aktuellen A 400M – Situation herzlich wenig geändert. Gallois und Enders zeichnen nun mal verantwortlich, und der Rest sind offenbar Internas bzw. subalterne Unfähigkeiten oder systemimmanenter Zweckopportunimus!:D
 

Colonel

Sportflieger
Dabei seit
21.02.2008
Beiträge
17
Zustimmungen
20
Ort
Bonn
Am besten man fragt das Management-Programm was zu tun ist. :D Sorry, soll das ein Scherz sein? Der Zug ist längst abgefahren, wo man Unnötiges hätte streichen können. Man hat so viel reingepackt, dass man einen Grund hatte, das Ding selber zu bauen. Es braucht ja auch einen plausiblen Grund wieso man einen deutlich günstigeren Anbieter aus dem Wettbewerb kippen kann (Thema Monopolist / EADS steht im Wettbewerb :confused:).
@ mcm: Nein, das sollte kein Scherz sein und ist auch keiner! Ich sprach auch nicht vom Management-Programm sondern vom Programm-Management!
Und da gibt es die Auftraggeber- und die Auftragnehmerseite. Und das Benefit-Management wird/sollte von Auftraggeberseite durchgefuehrt (werden).
Das ist eigentlich ein grosser Teil dessen, was im Moment passiert! Warum sollte ich was mit dem Projekt tun! Und was bedeutet das fuer mich? Und dieses Denken ist nicht rückwaertsgewandt sondern schaut nach vorne.

@ striker: Sehr gelungene Zusammenfassung der Entscheidungsgründe in Beitrag 2529!

Ich klinke mich hier aus bis eine Entscheidung gefallen ist.
Nur ein letzter Hinweis fuer alle Sachverstaendigen - rechnet mal aus, was die vertragliche Preisgleitungsklausel (nicht Mehrkosten!) bedeutet! Um es einfacher zu machen, drei Werte zur Auswahl: a) 200 Mio b)650 Mio c) 987 Mio.
 
strike_r

strike_r

Testpilot
Dabei seit
08.06.2009
Beiträge
946
Zustimmungen
743
Ort
im Westen der Republik
... @ striker: Sehr gelungene Zusammenfassung der Entscheidungsgruende in Beitrag 2529!

Ich klinke mich hier aus bis eine Entscheidung gefallen ist.
Nur ein letzter Hinweis fuer alle Sachverstaendigen - rechnet mal aus, was die vertragliche Preisgleitungsklausel (nicht Mehrkosten!) bedeutet! Um es einfacher zu machen, drei Werte zur Auswahl: a) 200 Mio b)650 Mio c) 987 Mio.
a) Danke und b) unter welcher Annahme des GDP Inflators bis zu welchem Zeitraum?
 
Vtg-Amtmann

Vtg-Amtmann

inaktiv
Dabei seit
17.07.2009
Beiträge
1.409
Zustimmungen
57
Ort
Franken
@strike_r, @ all

Wie wäre es mit

GDPdeflator = Nominal GDP x 100 ./. Real GdP und das schön über die Jahre hochrechnen ?

(GDP = Gross Domestic Product = Bruttoinlandsprodukt (ermittelt durch das Amt für Statistik der Europäischen Union), siehe u.a. auch http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/16/111/1611135.pdf,
sofern Airbus sich nichts Spezielleres ausgedacht und das BMVg solches auch akzeptiert hat.:rolleyes:

Gruß Bernhard
 
strike_r

strike_r

Testpilot
Dabei seit
08.06.2009
Beiträge
946
Zustimmungen
743
Ort
im Westen der Republik
strike_r,

willst du uns veräppeln?

Nach der Gründung der EADS im Jahr 2000 wurde Thomas Enders zum Leiter des Bereiches Defence and Security Systems ernannt. Dieses Amt hatte er bis Juni 2005 inne, als er zum CEO der EADS ernannt wurde. Seit 2000 war er Mitglied des Executive Committee der EADS.

Denkst du der Chef des Defencebereiches von EADS hatte beim Vertragsabschluß des neuen Militärflugzeuges sich gerade eine Auszeit genommen? Zugegeben war er nicht der Frontmann, aber er war mit im Boot.
@grinch, ich will doch keinen veräppeln...

Und natürlich ist Verantwortung unteilbar etc. und lead up the line bedeutet, daß ich irgendwann ganz oben ankomme. Also warum ist nicht der Aufsichtsrat bez. sind nicht die Aktionäre in der Verantwortung (Achtung Anflug von Humor) - aber im Ernst:

In einem Unternehmen wie die EADS, welches seit je her streng in verschiedene operative Einheiten gegliedert ist, ist ein Bereichsvorstand doch nicht verantwortlich für das Geschehen in einer anderen Division.
Bei A400M hatte und hat die Verteidigungsdivision immer noch (ausser als gewichtiger Unterauftragnehmer für militärische Systeme) nix mit der Programmverantortung für das Gesamtprogramm A400M zu tun...
- oder warum sprechen wohl immer nur der Chef von AirbusMilitary, Domingo Urena-Raso bzw. der heutige (nicht damalige) Vorstandsvorsitzende von Airbus Dr. Thomas Enders und nicht Dr. Stefan Zoller, der Divisionschef der Verteidigungssparte von dem A400M-Programm?

Zum Zeitpunkt der damaligen Vertragsverhandlungen übrigens gab es noch eine Division "Aeronautics", in welcher A400M angesiedelt war (u.a. auch die Aktivitäten der heutigen Verteidigungssparte Military Air Systems - Eurofighter etc.).
Damaliger Vorstand dieser Sparte war Dietrich Russel (inzwischen verstorben).
Im Zuge der EADS Umstrukturierungen wurde dann später die Aeronautics Division aufgelöst, einige Teile (wie MilAirSystem) gingen in die Defence Division ein, andere wie A400M wurden der spanischen CASA (in der MTAD Division) zugeordnet.
Airbus bekam 2003 nach Vertragsschluß von AirbusMilitary S.L. (bei EADS der damaligen MTAD zugeordnet) den Unterauftrag zur Entwicklung dieses Flugzeugs incl. entsprechendem Programmanagement (wie auch EPI zum UAN für das Triebwerk und Ratier-Figeac für die Propeller wurden).
Erst seit April 2008 - mit der Integration MTAD in Airbus wurde Tom Enders insofern erstmalig direkt verantwortlich für das A400M Programm.
Kann im Übrigen alles im umfangreichen Pressearchiv der EADS nachgelesen werden (www.EADS.net).

@grinch - Ob der damalige Verteidigungschef zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses eine Auszeit genommen hatte, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls war er nicht in Bonn bei der Vertragsunterzeichnung dabei.

(auch ja - und in seiner damaligen Rolle als Mitglied des Executive Committees der EADS verhandelte er sicherlich auch keine Verträge.)

So long :TOP:

strike_r
 
Tallyhoh

Tallyhoh

Flieger-Ass
Dabei seit
13.11.2008
Beiträge
486
Zustimmungen
5
Ort
Bonn
Aufgaben eines Mitgliedes des ExecCom bei EADS

strike_r,

willst du uns veräppeln?

Nach der Gründung der EADS im Jahr 2000 wurde Thomas Enders zum Leiter des Bereiches Defence and Security Systems ernannt. Dieses Amt hatte er bis Juni 2005 inne, als er zum CEO der EADS ernannt wurde. Seit 2000 war er Mitglied des Executive Committee der EADS.
Warum fragst du, Grinch? Lies doch mal einige der längeren Posts von S. in Ruhe durch. Es wimmelt darin von Belehrungen über Selbstverständlichkeiten ("Das Wetter spielt naturgemäß bei Testflügen eine große Rolle", herablassenden Zugeständnissen, wenn ihm ausnahmsweise keine Ausrede einfällt ("Ich will das mal so stehen lassen"), unangemessenen Invektiven ("da ist aber einer frustiert"), plumpen Vertraulichkeiten ("ich will dich doch nicht veräppeln") und einer Fülle von halbrichtigen, falschen und zum Teil unsinnigen Tatsachenbehauptungen.

Im konkreten Fall hält er es für notwendig, die Leser des FF - darunter du und ich - über Führungsstrukturen von EADS zu belehren. Erst kommt ein kleines Zugeständnis (Führung ist unteilbar) dann das dicke Aber: er hatte doch mit Airbus Military nichts zu tun. Dann ein Haufen in diesem Zusammenhang irrelevanter Informationen; so zugeschüttet mit informativem Müll ist die Gefahr groß zu vergessen, daß es eigentlich um die Frage geht: wieviel Verantwortung trug Enders - wenn auch nicht als front man - als Mitglied des ExecCom? Und diese Information unterschlägt er - oder sein Informant -mit Bedacht:

Executive Committee​
Der Chief Executive Officer, der durch ein [I]Executive Committee[/I] unterstützt wird, ist für das Tagesgeschäft der Gesellschaft verantwortlich. Zum Executive Committee, das vom Chief Executive Officer geleitet wird, gehören auch die Leiter der wichtigsten Funktions- und Geschäftsbereiche des Konzerns. ...
Bei den Sitzungen des Executive Committee werden unter anderem die folgenden Angelegenheiten behandelt:

Genehmigungen von Besetzungsvorschlägen der Chefs der einzelnen Geschäftsbereiche des Konzerns für ihre Managementteams (mit Ausnahme des Chief Operating Officer von Airbus);
Genehmigungen von Investitionen bis zu 350.000.000 €; Festlegung und Kontrolle der Umsetzung der Strategie für die EADS-Aktivitäten;
Geschäftsführungs-, Organisations- und Rechtsstruktur des Konzerns;
Leistungsniveau der einzelnen Geschäftsbereiche des Konzerns und Unterstützungsfunktionen; und
alle Geschäftsangelegenheiten einschließlich der operativen Pläne des Konzerns sowie seiner Geschäftsbereiche und -einheiten.
Und als Doppelspitze von EADS hat er natürlich auch keinen Anteil an den regelmäßigen wahrheitswidrigen´Versicherungen, das Programm laufe gut, der Zeitplan sei zwar "ehrgeizig", aber keine Sorge, wir kriegen das hin, und die Mehrkosten sind natürlich alle erst im letzten halben Jahr aufgelaufen, sonst hätten wir (treuherziger Augenaufschlag) doch längst darüber berichtet.Bis 2007 war den Kontrolleuren im ExecCom nichts aufgefallen. Und dann kommt wieder so eine Spezialität von Strike_r: Bestreite, was niemand behauptet hat!
(auch ja - und in seiner damaligen Rolle als Mitglied des Executive Committees der EADS verhandelte er sicherlich auch keine Verträge.)
Nein, Grinch, auch wenn bei mir die Altersmilde einsetzt: für so blöde, daß wir an die Beteuerungen von strike_r über die fehlende Verantwortung oder Mitverantwortung von Enders in seinen verschiedenen Funktionen auch nur einen Augenblick glauben, darf dieser uns nicht halten.

Gruß und Horridoh, Grinch, und natürlich auch an Vtg-Amtmann, der mir mit seinem Post zuvorgekommen ist. Wir mögen in der Sache und in Fragen der Bewertung geelegentlich unterschiedlicher Meinung sein, aber uns eint der klare Blick und das offene Wort!

Horridoh und Tallyhoh!

I have identified my target and do not need further instructions. Going in for the attack
 
Vtg-Amtmann

Vtg-Amtmann

inaktiv
Dabei seit
17.07.2009
Beiträge
1.409
Zustimmungen
57
Ort
Franken
... uns eint der klare Blick und das offene Wort!

Warum fragst du, Grinch? Lies doch mal einige der längeren Posts von S. in Ruhe durch. .........
@Tallyhoh: Autsch, da ist aber einer sachlich böse:TD:

@ stryke_r: Probier doch mal meinen Vorschlag von heute 17:39 mit einer Excel-Tabelle, d.h. in Zeile 1 Rechenformel für Vertragsjahr No. 1, bis Ergebnis, Ergebnis in Zeile 2 übernehmen, anschließend Alles runterziehen, Ergebnis für die Vertragsjahre No. 1 +n steht dann jeweils am Zeilenende No 1 + n, auch noch bei 2020 (Man weiß ja nie, wenn der letze Vogel geliefert wird?) und das Ganze dauert bestenfalls Minuten.:p

Achtung bei Tranchenlösung: Dann wird es viel komplizierter, aber das war auch nicht die Frage von Colonel 9. :FFEEK:

Wir haben jetzt 20:53, also ergänze sinngemäß, ohne Flei ? kein Prei ?, oder Colonel muß weiter auf (D)eine Antwort warten.:engel:

Gruß, Bernhard
 
strike_r

strike_r

Testpilot
Dabei seit
08.06.2009
Beiträge
946
Zustimmungen
743
Ort
im Westen der Republik
Target?

Warum fragst du, Grinch? Lies doch mal einige der längeren Posts von S. in Ruhe durch. Es wimmelt darin von Belehrungen über Selbstverständlichkeiten ("Das Wetter spielt naturgemäß bei Testflügen eine große Rolle", herablassenden Zugeständnissen, wenn ihm ausnahmsweise keine Ausrede einfällt ("Ich will das mal so stehen lassen"), unangemessenen Invektiven ("da ist aber einer frustiert"), plumpen Vertraulichkeiten ("ich will dich doch nicht veräppeln") und einer Fülle von halbrichtigen, falschen und zum Teil unsinnigen Tatsachenbehauptungen.

Im konkreten Fall hält er es für notwendig, die Leser des FF - darunter du und ich - über Führungsstrukturen von EADS zu belehren.
... mein "lieber" Tallyhoh (Achtung, nun nutzt er auch noch plumpe vertrauliche Anreden...) - ich muss sagen, Du wirst hier ganz schön persönlich negativ mir und meinen Beiträgen gegenüber. Das finde ich schade; nur weil man vielleicht anderer Meinung ist und auch öfter mal auf den einen oder anderen Beitrag "Contra" gibt.

Vielleicht zu zwei meiner "halbrichtigen, falschen und zum Teil unsinnigen Tatsachenbehauptungen":

Im konkreten Fall EADS habe ich nicht über Führungsstrukturen "belehrt" sondern versucht zu beschreiben, in welchen EADS-Strukturen wer ggf. welche Verantwortung übernimmt bzw. übernommen hat, wobei ich darauf hinwies, daß man sich alle Einzelheiten aus den verschiedenen Veröffentlichungen herauslesen kann.
Im Übrigen widerspricht aus meiner Sicht davon nichts Deinen Ausführungen über Aufgaben und Rolle eines CEO´s oder des Executive Committees. ...

Was z.B. das Wetter betrifft, frage ich mich, ob hier im FF wirklich alle diese "Selbstverständlichkeit" gewusst haben, daß A400M aufgrund der empfindlichen Testinstrumentierung an den Propellerblättern derzeit bei Regen noch nicht fliegen darf; ein Grund, warum weder gestern noch heute der 5.te Flug stattfinden konnte (morgen neuer Anlauf bei erwartetem besseren Wetter)

Der Rest ist müßig ("herablassendes Zugeständnis") - die Mitleser lachen sich wahrscheinlich schon kaputt

Lieben Gruß

strike_r
 

n/a

Guest
Was haltet Ihr davon, zum ursprünglichen Thema zurückzukommen, dem A400M? Wer diesen Thread wie ich schon etwas länger verfolgt, weiß doch ungefähr, wie Eure Meinung zu dem Thema ist, und dass Eure Meinungen doch ziemlich weit auseinander liegen. Die werdet ihr auch nicht ändern, wenn Ihr jetzt noch zehn neue Seiten mit dieser Diskussion füllt...

Wer das ganze jetzt verbockt hat, ist doch erstmal unwichtig, wichtig ist, dass es jetzt schnell weiter geht und die Finanzierung gesichert wird. Und hoffentlich können wir in ein paar Jahren mal den ersten Anflug eines A400M auf Wunstorf zeigen.:)
 
strike_r

strike_r

Testpilot
Dabei seit
08.06.2009
Beiträge
946
Zustimmungen
743
Ort
im Westen der Republik
Eskalation

@ stryke_r: Probier doch mal meinen Vorschlag von heute 17:39 mit einer Excel-Tabelle, d.h. in Zeile 1 Rechenformel für Vertragsjahr No. 1, bis Ergebnis, Ergebnis in Zeile 2 übernehmen, anschließend Alles runterziehen, Ergebnis für die Vertragsjahre No. 1 +n steht dann jeweils am Zeilenende No 1 + n, auch noch bei 2020 (Man weiß ja nie, wenn der letze Vogel geliefert wird?) und das Ganze dauert bestenfalls Minuten...Gruß, Bernhard
Da Colonel das Thema "Eskalation" ja nicht nur an mich adressiert hatte, sondern an alle, hättest Du ja schon mal gleich das Ergebnis hier vorstellen können.
Wenn ich wie bei Jauch die Wahl hätte, würde ich allerdings Antwort "C" wählen oder das Publikum fragen...


Allerdings berücksichtigt eine solche Rechnung aus meiner Sicht einige Faktoren nicht genügend:

Zunächst sind im A400M-Vertrag Preiselemente für das Flugzeug und eine bestimmte Eskalationsformel enthalten, die könnte @tallyhoh, der über den Vertragstext verfügt, ja mal darstellen. Insofern ist die Ausgangsbasis, aus welcher @Colonel seine drei Werte abgeleitet hat, nicht bekannt.

Dann fließen seit Vertragsschluß zu bestimmtenZeitpunkten festgelegte Zahlungen an AirbusMilitary ab (z.B. Meilensteinzahlungen); insofern verbietet sich ein Hocheskalieren einer festen Vertragssumme über alle Jahre (noch schwieriger als das hierzu angesprochene Rechenproblem "Tranchenlösung").

Darüber hinaus kann die Zahl, die am Ende herauskommt, ja nur prognostiziert werden, - unter der Annahme, daß sich die Inflationsrate beim GDP auch in den kommenden Jahren nicht ändert; also in diesem Falle bei den erwähnten 2% bliebe - das weiss aber keiner...

Das Problem ist aber auch folgendes: Entgegen aller bisherigen Verträge in militärischen Großprogrammen wurde bei A400M erstmals ein output-orientierter Preisindex gewählt, welcher die realen und spezifischen Preisentwicklungen in der Luftfahrtindustrie nicht berücksichtigen kann.
Wenn ich also in einer Überschlagsrechnung sage, der durch die Nationen vertraglich vereinbarte "Inflationsausgleich" beträgt bei einem angenommener GDP von 2% p.a. z.B. 1 Mrd. € und die tatsächlichen Indizes z.B. für Löhne in der Luftfahrt bzw. Metallindustrie liegen tatsächlich doppelt so hoch (z.B. 4%), dann würde ein solches Programm die Industrie - trotz der Preisanpassung - nochmals zusätzlich deutlich weit über 1 Mrd. mehr kosten... Insofern überlasse ich solche Rechenspiele dann gerne den Fachleuten (von OCCAR und AMSL).

So long:TOP:

strike_r

p.s. Auch wenn sich Colonel ausklinken wollte, wäre es doch einmal interessant zu erfahren, worauf er mit seiner Anmerkung eigentlich im Kern abzielte; eine Preisanpassung in solchen langlaufenden Verträgen ist ja nuun durchaus üblich und ökonomisch sinnvoll.
 
strike_r

strike_r

Testpilot
Dabei seit
08.06.2009
Beiträge
946
Zustimmungen
743
Ort
im Westen der Republik
:-)

Wer das ganze jetzt verbockt hat, ist doch erstmal unwichtig, wichtig ist, dass es jetzt schnell weiter geht und die Finanzierung gesichert wird. Und hoffentlich können wir in ein paar Jahren mal den ersten Anflug eines A400M auf Wunstorf zeigen.:)
Stimme Dir voll zu, allerdings ergeben Argumente eben Gegenargumente... Den Anflug in Wunstorf haben wir hoffentlich schon früher; A400M soll ja nun auch im Sommer zur ILA kommen; da liegt Wunstorf ja sozusagen auf dem Weg!
 
grinch

grinch

Space Cadet
Dabei seit
10.02.2004
Beiträge
1.119
Zustimmungen
94
Ort
wahrscheinlich irgendein Flugplatz
DPA meldet aktuell: Bei dem Treffen der Staatsekretäre zum A400M heute und morgen in London werde keine Lösung erwartet. Man bezieht sich auf Informationen "aus den Verhandlungskreisen".

Die Bundesregierung hat gestern noch mal ausdrücklich betont, "man lasse sich nicht drängen oder erpressen". (Zitat Regierungssprecher Ulrich Wilhelm gestern)

Meine persönliche Einschätzung der Sache, Deutschland hat enorme Sparzwänge und es wird jedem Politiker äußerst schwer fallen, neue Milliarden für das Projekt A400M locker zu machen. Erst recht nach dem Schäuble gestern noch mal ausdrücklich darauf hinwies, die kommenden Einsparungen werden auch den Verteidigungshaushalt betreffen. Da eine Budgeterhöhung für den A400M über die Preissteigerungsklausel hinaus nur mit Zustimmung des Bundetages zu machen ist, wird das besonders schwer. Wer da sagt man könne Airbus entgegenkommen, hätte wohl mit enormen Gegenwind aus den anderen Ministerien, der eigenen Partei und der Öffentlichkeit zu rechnen.

KTzG ist ja ein smarter Typ. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich diesem Gegenwind aussetzt. Am Ende könnte er mit einer harten Haltung gegenüber Airbus vielleicht mehr öffentliche Punkte sammeln.

Aus dieser Sicht, ein äußerst ungünstiger Zeitpunkt für Airbus um zusätzliches Geld locker zu machen. Am Ende läuft es wohl auf Stückzahlreduzierung hinaus. Damit könnte Airbus (vielleicht?) leben und die Politik muss kein zusätzliches Geld ausgeben, was momentan wohl nur extrem schwer beschaffbar ist.
 
grinch

grinch

Space Cadet
Dabei seit
10.02.2004
Beiträge
1.119
Zustimmungen
94
Ort
wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Wer das ganze jetzt verbockt hat, ist doch erstmal unwichtig, wichtig ist, dass es jetzt schnell weiter geht und die Finanzierung gesichert wird. Und hoffentlich können wir in ein paar Jahren mal den ersten Anflug eines A400M auf Wunstorf zeigen
Tut mir leid, da kann ich dir nicht zustimmen. Das ist eine "Schwamm drüber" Mentalität. Ich finde den A400M als Flugzeug auch ziemlich genial, aber mein Verständnis geht doch so weit, dass ich nicht akzeptieren kann, dass wegen dem A400M die Kohle woanders fehlt. Von den geforderten Summen könnten wir auch zusätzliche Hubschrauber, Aufklärungs- und Kommunikationssatelliten oder Kindergartenplätze (und vieles andere mehr!) finanzieren. Das würde auch alles Arbeitsplätze in Deutschland bringen und Notwendigkeiten dafür bestehen auch. Momentan brauchen unsere Streitkräfte zumindest die ersten beiden Punkte wahrscheinlich dringender als ein multi-role Transportflugzeug, dessen sehr breite zukünftige Fähigkeiten wir momentan doch gar nicht in AFG brauchen. Niemand geht davon aus, dass unser Multi-Multi-Millionenflieger A400M in AFG auf einer dreckigen Wiese landet oder die gegnerische Luftverteidigung im Relief-Folge-Tiefstflug überwinden muss. Wie haben ja nicht mal ausreichend Kampfhubschrauber, die die Sache decken könnten.
Natürlich wurde beschlossen ein solches Flugzeug zu beschaffen. OK, da gehe ich mit, aber doch nicht um jeden (Mehr)Preis?

Ich will jetzt nicht spekulieren, wie sich der finanzielle Mehrbedarf auf die Käuferländer verteilen könnte, aber hast du ne Ahnung was wir von 1-2 Milliarden Euro alles beschaffen könnten?
 

n/a

Guest
Ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Was ich sagen wollte war nicht, dass es ja egal ist, wieviel das Flugzeug kostet, das sehe ich genauso wie Du. Allerdings finde ich, dass darüber nicht im Flugzeugforum verhandelt werden sollte. Die Positionen von Strike_r und Tallyhoh sind nunmal sehr fest zementiert, irgendwann kommt man bei einer solchen Diskussion einfach nicht mehr weiter. Das artet in einem gegenseitigen "Du bist Schuld" aus, weil der eine eher eine EADS-nahe Position vertritt ("OCCAR soll draufzahlen"), der andere sieht eher den Luft- und Raumfahrtkonzern in der Pflicht ("Enders und Gallois haben es vergeigt").
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema:

Airbus Military A400M - Diskussionen ab 01.01.2010

Airbus Military A400M - Diskussionen ab 01.01.2010 - Ähnliche Themen

  • Airbus A319 Tour durch den Bayrischen Wald

    Airbus A319 Tour durch den Bayrischen Wald: Heute Nacht vom 7/8 Mai 23 ist ein Schwertransport mit einem A319 von Regen nach Sankt Englmar unterwegs...
  • 07.04.2024 Airbus A320 Neo von Austrian Airlines verliert bei Bodenunfall rechtes Höhenleitwerk

    07.04.2024 Airbus A320 Neo von Austrian Airlines verliert bei Bodenunfall rechtes Höhenleitwerk: Bei einem Schleppvorgang wurde ein Airbus A320 Neo in Wien schwer beschädigt. Die Maschine scheint rückwärts in eine Fluggastbrücke und einen...
  • Revell A400M 1:144 Airbus Military

    Revell A400M 1:144 Airbus Military: Hallo liebe Modellbauer, Ich möchte heute hier den neuen A400M aus dem Hause Revell vorstellen. Der neue Bausatz lässt sich bis auf ein paar...
  • Airbus Military A400M - News

    Airbus Military A400M - News: Ja, die ersten Teile werden schon produziert. -> EADS Pressemitteilung vom 26.1.2005 Infos @ http://www.airbusmilitary.com/
  • Airbus Military A400M - Diskussionen bis 31.12.2009

    Airbus Military A400M - Diskussionen bis 31.12.2009: AIRBUS MILITARY A400M Dieser Transporter soll die bekannte Transall C-160 und die Lockheed C-130 Hercules ersetzen. Dieser "Flieger" soll ein...
  • Ähnliche Themen

    Sucheingaben

    content

    ,

    wer ist der verteidigungsamtmann

    ,

    airbus geht den Bach runter

    ,
    erprobungsflugzeuge a400m
    Oben