Im Dienst der Technik: SNCASE SE 161 Languedoc #6 in 1/72 von Broplan

Diskutiere Im Dienst der Technik: SNCASE SE 161 Languedoc #6 in 1/72 von Broplan im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Eine solch detailreiche Baubeschreibung inklusive "Alternativfertigungsverfahren" und des ganzen Scratch-Piddelskroom sind mir beste Motivation...
KRick42

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Eine solch detailreiche Baubeschreibung inklusive "Alternativfertigungsverfahren" und des ganzen Scratch-Piddelskroom sind mir beste Motivation, in meinem Modellbau einen Zahn zuzulegen ... Macht wieder mächtig Spaß, Deine Arbeit hier zu verfolgen - meine frankophile Seele lacht.
Gruß Klaus
 
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Danke @KRick42 , freut mich sehr, Dein Interesse gefunden zu haben! Mir macht der Piddelskram mehr Spass als alles andere, weil ich da einfach mehr Erfolgserlebnis fühle als beim Zusammenbau eines perfekt gemachten Bausatzes. Und weil es dazu zwingt und hilft, sich mit dem Original und seinem Umfeld intensiver zu befassen. Das ist sicher nicht jedermanns Sache, aber glücklicherweise ist jeder Jeck anders. Gerade deswegen sehr erfreulich, mal die gleiche Wellenlänge (42?) erwischt zu haben!

Genau mit dem Piddelskram geht es hier weiter: Die Betätigung der Trimmung und (Annahme) der Flettner der Seitenruder sind im Original deutlich zu sehen. Genau für die No 6, die ich ja hier bauen will, gibt es ein schönes Detailfoto bei Ricco. Wir brauchen also 2 verschieden lange Röhrchen und Steuerstangen. Die Röhrchen: Injektionsnadeln Gr.17 mit Da 0,55 und Di 0,3mm scheinen mir geeignet. In die Ruder traue ich mich nicht, fast tangential zu bohren, also werden die Röhrchen geschliffen: Geht nur, ehe sie die richtige Länge haben. Dabei lasse ich die Steuerstangen aus 0,3 mm Draht gleich drin, hilft beim Stabilisieren der dünnen Röhrchen zum Ablängen.



Ist schon Fummelskram - gefühlt Stunden später, Tage danach habe ich die zwei Pärchen beieinander. Die geniale Montagehilfe Micro Liquitape funktioniert auch hier: erst die Röhrchen positionieren, wenn's passt, mit Sekundenkleber fixieren - und dabei eben beide Hände frei haben...



Dass die Oberflächen der Seitenruder von Broplan nicht der des Originals entsprechen, ist für mich kein Problem - bleibt so. Man muss auch jünne künne.

Anders ist das mit der Oberfläche der Tragfächen: was Broplan bei den Seitenrudern übertrieben hat, haben sie bei den Flächen schlicht negiert! Die wesentlichen Stöße und Nietspuren hatte ich ja schon im (Angst)Schweiße meines Angesichts gezogen. Jetzt sollen auch noch die diversen Klappen und Verschlüsse dran. Dazu hat das JFR-Team eine nette Schablone entwickelt: unten rechts sind die passenden Deckel für die SE 161 Languedoc!



Auf der BB-Fläche habe ich jetzt die Deckelchen graviert und mit dem Sepia-Farbstift ein wenig hervorgehoben und das scheint ok zu sein.



Die Buntstifte hinterlassen ihre Spuren auf der glänzenden Lackierung nur sehr dezent, es sei denn, diese wird etwas angefeuchtet. Und dann lässt sich die Spur noch sehr schön verwischen, mit Wattestäbchen, dicken Fingern oder was auch sonst da ist.



Bei der Gelegenheit fällt mir auf, dass die Oberfläche durch jetzt vielfaches Hantieren eigentlich keine farblich abgesetzten Blechpartien mehr braucht, ist auch so schon ausreichend gealtert. Ich probier mal eine Ansicht "in der Totale":



Also für mich reicht das! Der Rumpf muss jetzt noch behandelt werden. Ich bin Modellbauer, und will mein Modell gut behandeln, um einen mir sympathischen Herrn zu anlehnend zu zitieren. Schaun wir mal, was da so geht.
 
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urig

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Ich finde, das sieht schön "blechern" aus!
 
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Danke, dann lassen wir das so. Jetzt sind wir ja schön langsam zu dem Punkt gekommen, wo der Frosch das Waser läßt: Der Aufbau, der die Leduc tragen soll, weswegen wir ja diesen Flieger überhaupt bauen! Zur Erinnerung: so hat das ausgesehen:



Also probieren wir mit Klebeband und Unterstützung mal, ob das überhaupt mit den Bausatzteilen möglich ist.



Also grundsätzlich offenbar schon - nur wie das alles an- und aufgebaut werden soll, dass man damit auch zu einer Ausstellung fahren kann, also Stoß- stabil, darüber sollte ich mal nachdenken.
Ich denke, wenn die Leduc beim Transport separiert werden kann, das wäre vorteilhaft! So kommen die Magnete in den Vordergrund, die ich bei unserem Modellbaufreund Akira von Silver Wings im fernen Japan mal bewundern konnte: Da wurden sie benutzt, um Türen und Luken offen oder geschlossen zeigen zu können. Hier müssen sie ein (statisches, weitgehend stoßfreies!) Gewicht tragen. Wird schon werden - zunächst werden die Magnetpaare in die Träger so eingeklebt, dass eine Hälfte frei bleibt - die muss ja in den Flieger!



Da wird es gut sein, wenn die Magnete einen absolut perfekten Flächenkontakt haben! Also erst mal im Leduc-Buch die Punkte definieren, an denen die Träger in der Leduc eingeklinkt werden. Dort wird eine 2,1mm Bohrung eingebracht, damit die 2,0 mm Magnetkörper sich ausrichten können. Da, wo die Bleistiftspitze hinzeigt:



Die Träger werden auf einer Vorrichtung so aufgebaut, wie sie am Rumpf stehen. Die Leduc wird mit langsamem dickeren Sekundenkleber in den Bohrungen vorbereitet auf die Träger gesetzt, sodass die oberen Magnethälften in die Bohrungen einsinken. Dann zügig ausrichten - und warten. Wir wissen ja, wenn's schnell werden soll, nimmt sich der Sekundenkleber Zeit. Also, wie macht das der langsame Sekundenkleber??



Wenn fest - kann der Flieger von den Trägern abgehoben werden und die Magneten sind bewundernswert kräftig: passt!!!



Das war der erste Teil. Aber wie machen wir die Befestigung am Rumpf so, dass die Träger präzise stehen, obwohl wir es mit einer tangentialen Klebefläche zu tun haben? Und ausrichten sollte man auch noch können, da ja die "Leduc-Ebene" jetzt fest ist. Da kann man ja schon mal drüber schlafen...
 
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Verstiften ist die Wahl, nach dem Verkleben. Zunächst wird ein Träger in der ja schon vorher gefundenen Position angeklebt, mit Polystyrol-Kleber. Die Kontaktflächen sollten dafür von Farbe etc. befreit sein! Wenn der Träger gut fest ist (nach Stunden!), wird nochmal die Position kontrolliert und dann Träger zu Flieger verbohrt - und verstiftet mit 0,5mm Draht.



Glücklicherweise habe ich ja noch die Doppeldecker-erprobte Vorrichtung: schließlich ist das hier ja auch eine Art Doppeldecker! Darin kann die Leduc auf dem an der SE 161 verklebten Träger ordentlich ausgerichtet werden.



Der zweite Träger wird am Magnet der Leduc angehängt und dann am Rumpf ebenfalls verklebt. Die Verstiftung machen wir später! Und ja, die BB Rumpfhälfte ist etwas fülliger als die SB-Hälfte - sieht man leider gut an der Fensterkontur auf der Nase. Auch das Rumpfheck ist nicht ganz sauber ausgerichtet! Man sollte diese hochauflösenden Kameras mit großer Tiefenschärfe eben einfach verbieten - sieht am Modell kein Mensch!



Durch die Vorrichtung ist es möglich, trotz einer gewissen Verspannung der Träger die korrekte Ausrichtung zu halten, bis das Ganze abgebunden hat. Die Montage der Stützen der Träger wird der nächste Schritt - rote Pfeile.



Ob absichtlich oder nicht hat Broplan die etwas zu lang hergestellt, was eine in jedem Fall nötige Anpassung ermöglicht. Aber erst dann, wenn alles fest ist! Zwischenzeitlich kann ich ja schon mal suchen, welche Varianten der hinteren Stütze zur Kombination Leduc 010.01 und SE 161 F-ABTF passt. Diese hier ist nur eine davon...

 
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Nachdem es also klappt mit den Magneten, können jetzt die Kleinigkeiten am Rumpf und den Flächen angebaut werden, denn jetzt wird es ja keine großartigens Hantieren mehr geben,wobei ich gern sowas wieder abreiße. Da war doch was: genau, Motoraufhängungen!



So klein kann ich nicht, aber fast: 1mm Messingrohr kann mit dem Skalpell in Scheiben geschnitten werden. Zuerst schiebe ich aber einen passenden Draht in das Röhrchen, damit es wirklich geschnitten und nicht einfach plattgedrückt wird. Das machen wir jetzt acht mal. Oder 10 mal, mit Opfermaterial für das Teppichmonster...



Mit LiquiTape kann ich die Scheibchen positionieren. Wenn alles stimmt, werden sie mit Sekundenkleber endgültig verklebt.



Unten gibt es ja auch noch eine Baustelle: das Hauptfahrwerk!
Da geht es immer ums Positionieren, also vorher gut messen und das "kürzere" (zwei gleiche Teile gibt es bei Broplan selten) einbauen. Ich habe 5-Minuten Epoxy dafür geommen: das hält die Teile wegen der doch recht geringen Viskosität ganz gut. Dann komt auch das andere Beinchen dran und in der Vorrichtung läßt sich das dann in die endgültige Position bewegen. Das - übrigens geometrisch ebenso dem Original ziemlich unähnliche - Versteifung kann dann mit Hilfe von LiquiTape in eine passende Lage gebracht werden. Hauptsache möglichst symmetrisch....
Dann Unterstützen und wieder der gute Sekundenkleber!



Richtig, da waren ja auch noch Klappen - mit Ausschnitten, weil die Reifen noch unten rausgeschaut haben. Fotos zeigen, dass die Versteifungen innen angenietet waren. Die Versteifungen spare ich mir, die Nieten nicht. Vor Aufregung ganz zittrig....



Bei der Montage ist zittrig keine gute Idee. Irgendwie geht's immer.



Nur gut, dass man so gut wie nichts vom HFW sieht, wenn der Flieger auf den Rädern steht!
 
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Bevor die lange Wartezeit auf die Decals kommt, noch schnell die Dokumentation zur hinteren Stütze.



Die Teile dazu im Kit sind genauso brüchig wie ungeeignet für meine Magnet-Lösung. Da es sich zeigt, dass die Magneten vorn die Leduc recht stabil in der Längsrichtung halten, muss die hintere Stütze ja nur die senkrechte Last aushalten! Im Heck der Leduc wird in einer 1mm Bohrung ein Magnet eingesetzt, dessen zweite Hälfte kommt auf die Stützstange. Auf dem Rumpf montiere ich ein aerodynamisch geformtes Lager, in dem auch ein Magnet sitzt. Dessen zweite Hälfte kommt unten in den Hydraulikzylinder. Geht ganz toll: Zylinder einsetzen, Leduc vorn aufsetzen und schon schnappt hinten alles zusammen!



Die andere Stüzkonstruktion hat wohl mit der Leduc nichts zu tun, ist aber auf der F-BATF in der Regel oben drauf. Wird aus Messingstäbchen zusammengelötet und mit dicken Weißleimfüßchen montiert.

Das wichtigste: wie sieht das alles denn aus, wenn es auf den Rädern steht?



Und sogar die Frontfester im Cockpit sind drin - also die gefühlt zehnte Variante....
Und der Propeller dreht auch schön - eng am Rumpf.
 
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Das freut mich, @urig ! Vor der Verarbeitung der Decals (so sie denn da sind) kann ich mich ja schon mal mit den Zutaten befassen, die mir für die Präsentation wichtig erscheinen: Zuerst mal die Leiter für den windigen Eintritt in die Leduc!



Alles klar? Wenn ich könnte (und die Zeit hätte), würde ich die ja als Ätzteil machen (lassen). Ich probier es mal mit Hausmitteln: 1mm Rechteckstäbe für die Holme und 0,5mm Draht für die Spossen. Lieber wären mir statt Rechteckprofil Rundstäbe gewesen: da die Sprossen durch die Holme gehen sollen, traue ich mir das nicht zu, denn dann ist die Wandstärke an den Bohrungen eh nur noch 0,25 mm - falls ich genau mittig bohre! Genau das probier ich mal am linken Holm.



Im ersten Schritt jede zweite Bohrung, dann wird der Holm um 0,5mm versetzt und das gleiche noch mal - macht 16 Bohrungen. Meist gelingt es mir nicht, solche Leitern wirklich gerade, rechtwinklig und im gleichen Abstand zu bauen. Also versuch ich mal was Neues:
Ich benutze den linken Holm als Bohrschablone, befestige den also auf dem rechten Holm und bohre den - aber nur an: die Sprossen sollen links nicht durchgehen! Rechts eigentlich nur jede zweite, weil sie dann auch als Halter des Handlaufs dienen muss.



Deshalb bekommt der Handlauf die gleiche Prozedur, aber eben nur für jedes zweite Loch, nur angebohrt. Die Kanten des Rechteckstabs breche ich auch noch und mach den Handlauf so einen Tick zierlicher. Hier kann man ahnen, wie das gemeint ist, eine Sprosse geht durch den Holm in Richtung Handlauf (die Klinge zeigt darauf):



So lässt sich das Grundgerüst der Leiter schon mal zusammenbauen. Da die "Pfosten" im Halbkreis nach oben schwingen, nehme ich für diese Sprossen 0,5mm Bleidraht, mit Draht kriege ich das nicht hin. Auch, weil die "Pfosten" mir im Original nicht rund erscheinen, sondern wie Flachmaterial. Macht ja in Sachen Festigkeit auch Sinn. Wenn ich nach Zusammenbau und Verformung die "Pfosten" dann mit der Flachzange zusammenpresse, kriege ich den Effekt vielleicht auch hin?



Ging eigentlich besser als befürchtet - jedenfalls ist das Grundgerüst jetzt soweit eigenstabil, dass ich damit die Maße und Winkel für die Plattform samt Verstrebung entwickeln kann: Die Leiter steht dazu senkrecht zum Boden auf der Tragfläche, was wegen der Perspektive hier nicht deutlich wird. Meine Wasserwaage sagt aber, das sei so. Die Plattform wird bündig mit der obersten Sprosse - jetzt beginnt die Mess-Fummelei...

 
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Ja, freu mich auch wieder aufs Plastik, besonders nach ein paar erholsamen Tagen auf einer warmen Insel. Da macht auch die Fummelei mit dem Zubehör wieder süchtig! So eine Leiter ist ganz schön komplex - wen wundert's, so hoch wie die ist - und soll dazu noch leicht sein! Die Plattform ist entsprechend Leichtbau. Zwar zu lang, was der falschen Form der Träger für die Leduc geschuldet ist. So ist die Position der oberen Befestigunspunkte zu weit hinten oder die Leduc sitzt zu weit vorn. Wenn's mir früher aufgefallen wäre...



Wie die Plattform genau aussieht mit ihren Versteifungen sehen wir hier. Das zarte fotogätzte Gitter hat Hannants hoffentlich noch im Programm nach der Übernahme des Airwaves Sortiments. Es lohnt sich, nur am Rand und dort auch nur sehr karg den Kleber einzusetzen, sonst sind die Öffnugen schnell zu. Abgestrebt wird die Plattform mit Dreiecksverbänden, deren Enden auch die Anlage-Puffer zum Rumpf der Leduc bilden.



Die Stabilität der Leiter wird wesentlich durch die Verspannung erreicht. die unter den Holmen zu sehen ist.



Zwei Fragen bleiben für mich unbeantwortet:
1. Wie funktioniert genau das Öffnen und Schließen des Zugangs zum Cockpit, also der äußeren und der inneren kreisrunden Luke?
2. Wie wird die Leiter gesichert? Offensichtlich nicht an der Leduc, muss also auf der Fläche sein?

Wie auch immer, im Vorbildfoto für mein geplantes Diorama sehen wir ja nicht nur den Pilot, der wohl seinen luftigen Arbeitspaltz erklommen hat, sondern auf der Tragfläche auch zwei Arbeiter, die an der Leiter stehen, als ob sie diese stützen würden. Wir sehen übrigens auch die Anlage-Puffer an der Leduc, aber leider nicht die "Verankerung" der Leiter auf der Fläche. Bei anderen Bildern steht die Leiter auch deutlich weiter außen...



Egal, es muss ja einfach weitergehen: Figuren müssen her. Natürlich gibt es nichts für den Piloten, zumal dafür eine sehr schlanke "72er" Figur benötigt wird. Also wird ein wenig gefrankensteint - siehe links. Der Kopf sucht auch noch nach was Passenderm, aber das finden wir noch.
Die beiden Helfer sind aus dem Preiser Sortiment.



Dann schaun wir mal, ob das mit dem Piloten auf seiner Leduc mit der Leiter denn überhaupt geht:



Das gibt Hoffnung!
 
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Probieren geht über Studieren - passt hier, denke ich. Meine Vorstellungskraft genügt nicht, um die Figurenauswahl beurteilen zu können. Ich muss den kompletten Aufbau sehen, dann kann ich die notwendigen Anpassungen vornehmen, falls die Figuren denn überhaupt zu passen scheinen! Die Anlagepunkte der Leiter, Füße und Hände der Figuren werden mit micro liquid tape bepinselt, denn so kann ich alles so positionieren, wie ich will - und habe unendlich viele Versuche frei! Und das alles hinterläßt keine Spuren...

Zuerst die Leiter, senkrecht zum Boden und im richtigen Abstand unter der Luke der Leduc. Dazu kann ich den neu bekopften Piloten als Maß verwenden, denn auf ihn kommt es an.



Der neu Kopf mit der weichen Haube stammt aus einem Scramble-Figuren-Set aus Weichplastik. Die gröbsten Schnittverletzungen sind schon provisorisch versorgt - passt!

Jetzt schauen wir mal, wie die ausgesuchten Preiser Figuren die Leiter halten können:



Tatsächlich passen die Herren fast perfekt: lediglich der hintere benötigt eine geringe Korrektur der Haltung der rechten Hand - erstaunlich!

Wie das Ganze in der Totalansicht zusammenpasst, könnt Ihr hier beurteilen:



Nicht wichtig für das Diorama, aber für mich ist die Frage, in wieweit diese Anordnung der Vorlage entspricht, die mich wegen ihrer Dynamik überhaupt dazu gebracht hat, mich mit diesem Projekt zu engagieren. Also Blende auf für den Blick von oben!



Nicht ganz, aber genügend nah dran, finde ich! Also geht's weiter mit der Bemalung der Herrschaften - zumal die Leduc jetzt auch die Sonde im Bug bekommen hat: ein Feinstdrehteil, eigentlich für den Harrier gedacht.
 
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Figuren bemalen ist zwar auch nicht mein Ding, aber ohne geht's bei Dioramen eben auch nicht.Und hier sind es ja nur drei: Jetzt sind sie bunt und an Ort und Stelle.



Der Pilot ist per Micro Liquid Tape mit der Leduc verbunden, die Herren an der Leiter sind eben an derselben fest angeklebt. Der Leiterfuß hat eine deftige Liquid-Tape Behandlung, so kann die Leiter samt "Besatzung" abgenommen werden, z.B. für den Transport, sitzt aber trotzdem sicher, auch wenn mal wer an den Tisch rammelt.



Heute kam Nachricht, dass die Decals auf dem Weg sind - wer streikt gerade alles?
Also bleibt nichts anderes übrig als die Kleinteile doch jetzt schon zu erstellen und anzukleben. Ist ja nicht mehr viel: da sind die Pitots unter der Nase, was für die No.6 typisch ist.



Das Foto sagt mir, dass der Fensterrahmen noch fehlt für das Schiebefenster. Und oben rechts sieht man auch schon den vorderen Antennenhalter: Der horizontale Teil besteht aus einer Kanüle mit 0,3mm Innendurchmesser, durch den die Antennenschnur (Takelgarn UschivdR) noch lose geführt ist.



Hinten kommt ein Teil der Kanüle ans Seitenleitwerk so, dass die Antenne in Fluglage verläuft. Da wird der der "Antennendraht" schon mal eingeklebt.
Wenn die Decals dran sind, kann ich den "Draht" spannen und muß nicht befürchten, den vorher ständig abzureißen.



Jetzt heißt es Warten - nicht auf Godot, sondern auf Post aus Finnland....
 
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JP-7

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St.Ingbert
....
Da das mei größter Bohrer ist, die Öffnung vorn aber 12 mm haben soll, tritt der Fräser in Aktion. Damit die Form erhalten bleibt und zur besseren Handhabung befestige ich die Ringe in einer Kreisschablone. Links das ausgeformte Teil, daneben der Fräser, das auf 12 mm gebrachte Teil samt Motor, daneben das Teil noch auf dem Master, wobei der 10mm Bohrer die Mitte schon freigestellt hat....
Ich nehme für sowas gerne Stufenbohrer/Schälbohrer. Gibts ab und zu mal im Discounter als Set. Für Plastik reichen die:


oben links die meine ich.

Gruß
Frank
 
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So ist er , der Mika Jernfors: Er reagiert auf die "Nöte" seiner Kunden, bieter Ihnen eine auf tiefgreifender Recherche basierten exzellenten Decal-Vorschlag - und schickt termingerecht einen netten Brief, der im Umschlag das Thema abbildet: Wo gibt es denn sowas sonst noch???



Ach so - rechts unten die im Kit von Broplan gelieferten Decals. Ähnlichkeiten gibt es da schon bei den wenigen gleichen Objekten, aber mehr auch nicht. Wer am Modell nachmisst, findet schnell heraus, dass die Dimensionen auch nur scher erklärlich sind. WARUM???

Der schwierigere Teil sind die Propeller. Hier die Vorlage, übrigens genau von der 06, die ich hier baue:



Da Blattspitzen, Strich und Ratier-Logo ja im richtigen und möglichst auch identischen Abstand vom Spinner aufgbracht werden sollten, habe ich mir mal eine Schablone gebaut: die Linien gelten für 1 = Spinner, 2= Logo, 3 = Strich und 4 = Spitzen. Hier sieht man zweierlei:
  • die 120° Position der Propellerbläter schint mir nicht gut gelungen zu sein
  • die Spitzen sind - wie Mika mit Bedauern schon angekündigt hat, nur teilweise gut gedruckt und bedürfen der Nacharbeit.



Jetzt mal ehrlich: Blattspitzen mit Decals? Hab ich noch nie gemacht - und stellt sich als ziemlicher Zeitfresser heraus, wobei das Resultat meiner Ausrichtungs-Versuche auch nicht wirklich befriedigt.



Einfach Abkleben und in einem Durchgang Lackieren hat früher zu besseren Resultaten geführt. Und der arme Mika hat sich sogar die Mühe gemacht, die unterschiedliche Blattspitzenform der links- und rechtsdrehenden Blätter nachzubilden. Das geht jetzt schon ins Philosophische...
 
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Richtig, @Flugi !
Warum fällt mir das immer so schwer, es noch mal von vorne und dann richtig zu machen, anstatt mit dem falsch begonnenen herumzumachen - um es nachher dann doch wieder neu zu machen?
Du bringst mich auf Spur, danke.
 
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Man muss die Decals von Arctic genau ansehen, um sie wirklich wertzuschätzen. Kommt nicht oft vor, das meine Canon in der Auflösung nicht mehr mitkommt - aber hier bei den Ratier-logos für die Propellerblätter ist das so! Bitte jetzt den Applaus für Mika, Leute!



Mit guten Vergrößerungsgläsern läßt sich der Schriftzug "Ratier" im roten Feld tatsächlich erkennen! Übrigens sind die für die BB-Seite tatsächlich gespiegelt! Das muß man mal auf der Zunge zergehen lassen - oder einen Toast auf Mika Jernfors ausbringen!

Wenn dann alles auf dem Propeller drauf ist, wird im Vergleich zur Basis der Aufwand deutlich.



Die Props pimpen die ziemlich "schwarz/weiße" SE.161 deutlich auf, wenn ich diesen Ausdruck von Berthold Tackes aus früheren ModellFan`s mit seinen vom Verlag erzwungenen Markt-schreierischen Anbiederungen hier aufnehmen darf.



Diese Decals für die SE 161 sind wirklich bemerkenswert besser als die im Kit gelieferten. Eben auch, weil sie kompletter sind, wie z.B. die in allen Einsatzphasen der F-BATF auf den Türen angebrachten Warnhinweise - die sind natürlich lesbar! Also mit geeignetem Augenverstärker, versteht sich. Alles klar, präzis und einfach richtig! Wow!!!!



Diese SE.161 hat nur unter den Flächen ein Kennung. Und die war wirklich deutlich anders als die im Kit!



Die Leduc oben drauf hatte anfangs keinerlei Kennzeichen, erst später kam der Schriftzug "Jean Killey" dazu. Darauf wollte ich nicht verzichten, obwohl fotodokumentarisch die Verbindung zur F-BATF nicht gewährleistet ist. Aber so ein bischen Lametta darf Modellbau immer!

 
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:welle:Wieder eine tolle Arbeit lieber @Zivilist mit viel Frickelei, noch dazu mit zwei Modellen, Leiter und Figuren. Wieder ungewöhnlich und eine schöne kompakte Szene, solche Gespanne gehen zwangsläufig ziemlich in die Höhe. Durchhalten ist also möglich und Unterkriegen gilt nicht, weiter so :thumbup:! Hatten die Briten nicht so eine übel große Huckepack-Variante mit Short-Flugboot und Wasserflugzeug...:S_gruebel:?
 
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