Nö das krieg ich schon noch hin, liegt bloß erstmal die Games Convention an, darum siehts mit freier Zeit schlecht aus, aber danach schau ich mal hin.
Weißt du zufällig wo die Werknummer stehen müßte?
Außen sichtbar steht nichts. Für eine Inspektion ist sicher die Genehmigung der Museumsleitung erforderlich. Meine Versuche (2) in der Vergangenheit waren leider fehlgeschlagen. Das vor Ort befindliche Personal war sichtlich von dem Anliegen überfordert! Ich muss allerdings auch sagen, dass ich nie bis zur Leitung vorgedrungen bin. So ist das, wenn man mal eben so angeschneit kommt. Notwendig ist ein "fester Wille", ein Schraubendreher, eine Drahtbürste (womit man überschüssige Farbe, die all die netten Schlagzahlen vollschmierte, entfernen könnte) und eine (Taschen)Lampe, die wirklich Licht geben sollte. z.B. ist nach Plaketten zu suchen. Mögliche Orte dafür sind die Bug- u. Hauptfahrwerkschächte. Oftmals sind diese Stellen hoffnungslos mit Farbe vollgeschmiert. Desweiteren, weil die Maschinen zur Wartung oftmals auseinandergenommen wurden, gibt es hin u. wieder handschriftliche Notierungen mit Fettstifft an den Innenflächen, so z.B. am Übergang zum Heck kurz hinter der Tragfläche (Heck wurde gezogen um ans Triebwerk zu gelangen). Auch am Übergang zwischen Rumpf u. Tragflügel kann was stehen. Andere Stellen sind herausnehmbare Klappen im Rumpf, die auch oftmals mit Fettstift markiert sind. Man braucht ein wenig Übung und den Willen es herauszufinden. Ursprünglich trugen fast alle Maschinen, die ich aus der Nähe gesehen habe, an den Ruderflächen die Werknummer. Sind alle verschwunden, weil immer wieder Farbe draufgeklatscht wurde, obwohl sicher der Verdacht nicht unbegründet ist, dass entsprechende Ziffern noch unter den Farblackierungen schlummern. Da würde Schleifpapier helfen - Schicht für Schicht an den Verdachtsstellen abtragen. Spätestens hier rebellieren die Museumsleute immer. Derartige Arbeiten sollten immer vor der Zurschaustellung erfolgt sein. Ich HASSE Museen, die die Identität ihrer Maschinen nicht kennen, oder sogar gar nicht wissen wollen! Vor zwanzig Jahren hatte ich das in Hermeskeil bei Junior erlebt. Gerade war die ungarische Mi-1 ("031") eingetroffen. Frage nach der Identität, Antwort: Ist uns nicht bekannt! Also, nett nach einem Schraubendreher gefragt, die ausreichend große Klappe zum Heckschott geöffnet und siehe da: 401031, fein säuberlich auf einer Plakette vermerkt, eine SM-1 aus Polen (es gab noch eine zweite "31" in Ungarn, die trug die Werknummer W04031). Um ehrlich zu sein, dass mit der SM-1 war einfach. Die Werknummer der Dessauer MiG-15UTI herauszupuzzeln, die bereits Jahre in Wünsdorf unter freiem Himmel herumgestanden hatte, bevor sie dann nach Dessau gelangte (ein Glück! muss ich bei der Gelegenheit auch mal sagen - Dank an die damaligen Initiatoren) ist sicher eine schwierigere Aufgabe. Bei naher Gelegenheit poste ich mal ein Bild aus den ersten Tagen in Dessau und auch aus Wünsdorf. Wozu das alles? Die Werknummer offenbart ein wenig Geschichte (Baujahr, aus welchem Flugzeugwerk in der UdSSR oder CSSR die Maschine stammt, ob es eine "alte" oder noch relativ "neue" Maschine ist...) und das ist es doch, was Museen u.a. vermitteln wollen.