Kongo

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»Genf/Berlin (Reuters) - "In der Demokratischen Republik Kongo sind bei einem Ausbruch der Pest mehr als 100 Menschen gestorben.

Die Fälle würden aus dem Osten des afrikanischen Landes gemeldet, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch mit. Der Ausbruch gefährdet aber dem Verteidigungsministerium in Berlin zufolge nicht die deutschen Soldaten bei ihrem Einsatz zum Schutz der kongolesischen Wahlen ab Ende Juli. Zum einen werde die Bundeswehr im Raum Kinshasa zum Einsatz kommen und nicht im Osten des Landes, sagte Oberfeldarzt Andreas Hölscher am Donnerstag. Zum anderen sei die Pest eine "banale Infektionskrankheit", die zwar unbehandelt zum Tode führe, sich aber einfach etwa mit einem Antibiotikum heilen lasse."
 
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"In der Demokratischen Republik Kongo haben am Montag Anhänger der Opposition gegen eine ausländische Einmischung in Politik des Landes protestiert.

Mehrere hundert Menschen demonstrierten in der Hauptstadt Kinshasa. Die Polizei ging mit Tränengas und Warnschüssen gegen sie vor." reuters[/QUOTE]

Die Anhänger dieser Fraktion der Opposition sehen sich anscheinend schon verlieren...

Mit die zusätzlichen Blauhelme ist ein Putsch von unterlegenden Kanditaten nach den Wahlen schwer bzw. gar nicht möglich. Ohne die, hauptsächlichen europäischen Soldaten, in der Hauptstadt wär es dagegen einfach. Der Großteil der Monuc ist im Osten und würde zu spät kommen um die, in Zukunft demokratisch gewählte, Regierung zu beschützen.
 
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WHO schrieb:
Plague is endemic in many countries in Africa, in the former Soviet Union, the Americas and Asia. In 2003, 9 countries reported 2118 cases and 182 deaths. 98.7% of those cases and 98.9% of those deaths were reported from Africa. Today the distribution of plague coincides with the geographical distribution of its natural foci.
Es ist natürlich besser, man liest das Original. "Americas" steht für den amerikanischen Kontinent als ganzes. Die WHO nimmt hier keine Stellung.
Übrigens:
(100-98.7)%*2118 = 28 Personen außerhalb Afrikas an Pest erkrankt
(100-98.9)%*182 = 2 Personen außerhalb Afrikas an Pest gestorben
180/2090 = 8.6% der erkrankten Menschen in Afrika an Pest gestorben
2/28 = 7% der erkrankten Menschen außerhalb Afrikas an Pest gestorben
Es gibt in Afrika südlich der Sahara fast 26 Millionen AIDS-Infizierte, in Kongo fast 2 Millionen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aids_in_Afrika#Verbreitung

Von: http://de.wikipedia.org/wiki/Pest
Pest hat eine extrem geringe Inkubationszeit. Wer sich auf Dienst im Dschungel ansteckt, der wird noch vor der Frankfurter Passkontrolle sehr deutliche Symptome zeigen. Genau deswegen konnte Pest so gut eingedämmt werden.
Des Weiteren würde ich nicht die Mentalität der BW verkennen (gut, bist nie drin gewesen): Man wird bei solchen Risiken alles tun, dass dies keinen negativen Effekt hat. Die BW impft Leute gegen Hepatitis, wenn die nur über Auslandseinsätze reden. Minimale Maßnahmen reichen vollkommen aus. Aber es ist herzerwärmend, wie Du dich um Vorksgesundheit sorgst.

Das größte Problem ist eigentlich AIDS, ebenfalls Hepatatis C.
 
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Bei der Pressekonferenz in Berlin hat der BH des EU-Einsatzes im Kongo GenLt Viereck beim Thema Kindersoldaten eines unmißverständlich deutlich gemacht und ließ somit keinerlei Zweifel aufkommen:

(...)
"Wenn ein Kindersoldat mit geladener Waffe vor einem meiner Soldaten steht, hoffe ich, dass er genauso reagieren wird, wie wenn ein Erwachsener vor ihm steht!" In einer Duellsituation dürfe kein Unterschied gemacht werden.

Nur wenn die jugendlichen Kämpfer unter dem "Eindruck des professionellen Auftretens der europäischen Soldaten, die Waffen niederlegen", werde man alles für die Kindersoldaten tun. Dann würden die Soldaten wieder als Kinder behandelt und größtmöglichen Schutz bekommen. Seine Truppe hätte eine gesonderte Ausbildung dafür erhalten.
(...)
Der Spiegel
 
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Leute, ich habe versucht mit vorsichtigen Löschungen das Thema am Leben zu erhalten. Es fällt mir schwer.
Ich habe einem User auf die Frage warum den hier gelöscht wird geantwortet:

"Ohne Ankündigung können Beiträge:...politischer Debatten, die keinen Bezug zur Fliegerei enthalten (das Forum ist ein Flugzeugforum ... gelöscht werden." siehe Regeln des FF
Mir wurden schon genug Themen geschlossen; der letzte war der "Iran" und dort gab es Luftfahrtereignisse. Wie lange ich etwas laufen lasse bestimmen die User."

http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?t=32192

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»Ich habe noch bei keinem Auslandseinsatz so viel Ablehnung unter den Soldaten erlebt", sagt er [Wehrbeauftragte Reinhold Robbe (SPD)]. Nicht nur, dass ihre Auslandszulagen für diesen Einsatz geringer ausfallen als bisher ....« http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/politik/126907.html

»Einige für die EU-Kongo-Mission vorgesehene Bundeswehrsoldaten werden wegen des Vorwurfs zweifelhafter Sex-Praktiken nicht in den Einsatz geschickt ... So solle einem Soldaten Obst ins Gesäß geschoben und dann mit einem Paddel darauf geschlagen worden sein. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte: "Keiner der Soldaten, die sich etwas haben zu Schulden kommen lassen, wird in den Kongo geschickt." ... Betroffen ist das Fallschirmjägerbataillon 263, das einen Teil der Soldaten für den Kongo-Einsatz der Bundeswehr stellt. ...Ermittelt werde wegen dreier Vorfälle im Zeitraum 2004 bis 2006. Zu den Praktiken sei es bei Aufnahmefeiern und einem Fest gekommen.« welt.de
 
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Congo-Kinshasa: EUFOR Mission Officially Launched

German General Karlheinz Viereck, commander of the EUFOR operation in DRC, which is charged with supporting the security of the upcoming elections with MONUC, officially launched the European Union mission today.

The official press conference unfolded in the hotel Memling in Kinshasa, in the presence of General Christian Damay, the operational commander of the force, as well as Aldo Ajello, the European Union special envoy to the Great Lakes region.

Mr. Ajello reminded the Congolese politicians that they had to engage in a productive electoral campaign.

"We are strongly concerned by what has happened in the past few weeks, but we are confident that the DRC can be an example to all other African countries in relation to the holding of credible democratic elections," he said.

In his address, General Viereck reiterated the military objective of the mission, which will bring European support to aid the success of the elections in DRC.

The elements of EUFOR will intervene in different parts of the country with the aim of assisting with regional security. Every intervention will involve close cooperation with MONUC forces and the National Congolese security forces.

"We are providing additional security for the Congolese people, and I'm confident that EUFOR will be visible," explained General Viereck.

The commander of EUFOR also assured those present that the actions of the European force will always be impartial.

"It is not a question of supporting individuals, and especially not the political parties. We are here to defend the interests of the Congolese people in the electoral period," he underlined.

He added that EUFOR would not tolerate any acts of violence aimed at hampering the progress of the elections and undermining the mission.

In relation to the planning of operations, General Viereck indicated that the mission would collaborate closely with the national Congolese police (PNC), as well as the national Congolese army (FARDC), and the MONUC forces that are operating in DRC. The coordination of the whole operation is being coordinated by military and civilian experts in Potsdam Germany, where the 'operational headquarters' is situated.

The first elements of the European force have just arrived in Kinshasa. This advance force of German, French and Belgian troops are preparing the arrival of 800 troops into Kinshasa. 1,200 other soldiers will form part of a strategic rapid reaction force, and will be based in the French military base in Libreville, Gabon.

The main tactical base of the mission will be situated in N'Dolo airport in Kinshasa, holding the bulk of the European forces stationed in the DRC. EUFOR forces will also be deployed in N'Djilli airport to oversee logistics.

EUFOR will be fully operational from July 29 2006, with an initial mandate period of four months.
http://allafrica.com/stories/200606230219.html

auf deutsch: General Karlheiz Viereck, Befehlshaber der Eufor-Mission in der Demokratischen Republik Congo die während der Wahlen die UN-Mission Munoc unterstützen wird, hat heute offiziel die Mission gestartet.

In einer Pressekonferenz im Hotel Memling in Kinshasa (ich kann mir schon denken wieviele Medien aus Europa nicht dort waren) hat Aldo Ajello(Sonderbeauftragte der Europäischen Union für die afrikanische große Seen-Region) die Partein aufgerufen dass sie produktive Wahlkampagne machen sollen. Die europäische Union ist sehr besorgt über die Vorkommnisse der letzten Wochen. (Ein paar Kanditaten hatten in ihren Wahlkampfauftritten hetzerische und intolerante Aussagen gemacht. Rechtsextreme Ideologie trifft man wohl überrall auf der Welt)
Sie sind aber zuversichtlich das die Wahlen in der DRC ein gutes Beispiel für alle anderen afrikanischen Länder sein können.

Viereck sprach nocheinmal die Aufgaben der Eufor an: Die Eufor wird, in Zusammenarbeit mit der munoc und den nationalen Sicherheitskräften, für die Sicherheit während der Wahlen sorgen.

Er verspricht das die Eufor präsenz zeigen wird und die Aktionen immer neutral sein werden. Sie sind für die Interresen der Einwohner des Congos und nicht für die der politischen Partein da.
Die Eufor wird jeglichen Akt der Gewalt nicht tolerieren.

Die ersten Teile der Eufor sind kürzlich in Kinshasa angekommen und sie weden das ankommen der restlichen Truppen vorbereiten. Von Anfang an werden 800 Soldaten in Kinshasa stationiert sein, weitere 1200 als Reserve auf der franz. Militärbasis in Libreville in Gabon.

Die taktische Basis in Kinshasa wird auf dem N'Dolo Flughafen sein wo auch der Großteil der Truppen stationiert ist. Es werden auch Eufor Einheiten am 2. Flughafen der Stadt, N'Djilli, sein um die Logistik zu überwachen.

Die Eufor wird am 29. juli 2006 einsatzbereit sein mit einem vorläufigem Mandat für 4 Monate.



Eine kleine Zusammenfassung der Fakten der Mission:

- Ingesamt werden 2000 europäische Soldaten für diesen Einsatz in Afrika sein

- 800 von Beginn im Congo, der Großteil davon am Flughafen N'Dolo in der Hauptstadt Kinshasa

- 1200 als Reserve, falls es heiß wird, die in Libreville in Gabon sind und in kürzerster Zeit im Congo sein können

- 1500 als strategische Reserve in Europa

- Befehlshaber der Mission ist General Karlheinz Viereck mit Befehlstand Potsdam

- Kommandeur vor Ort wird General Christian Damay sein

- Die Führung und Verantwortung hat der Rat(die Regierung) der europäischen Union -> ihr Repräsendant für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik Javier Solana

- Voll einsatzbereit wird diese Eufor-Mission am 29. Juli sein mit einem vorläufigem Mandat für 4 monate

- Dieser Einsatz ist eine Unterstützung der UN-Mission Munoc. Die nötige Resolution ist 1671

- Es werden noch zusätzlich 200-250 Wahlbeobachter aus der Eu im Congo sein

- Seit längerem gibt es im Congo eine Eupol-Mission die den Congo beim Aufbau seiner Sicherheitskräfte unterstützt.
 
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Veith schrieb:
»Ich habe noch bei keinem Auslandseinsatz so viel Ablehnung unter den Soldaten erlebt", sagt er [Wehrbeauftragte Reinhold Robbe (SPD)]. Nicht nur, dass ihre Auslandszulagen für diesen Einsatz geringer ausfallen als bisher ....« http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/politik/126907.html

»Einige für die EU-Kongo-Mission vorgesehene Bundeswehrsoldaten werden wegen des Vorwurfs zweifelhafter Sex-Praktiken nicht in den Einsatz geschickt ... So solle einem Soldaten Obst ins Gesäß geschoben und dann mit einem Paddel darauf geschlagen worden sein. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte: "Keiner der Soldaten, die sich etwas haben zu Schulden kommen lassen, wird in den Kongo geschickt." ... Betroffen ist das Fallschirmjägerbataillon 263, das einen Teil der Soldaten für den Kongo-Einsatz der Bundeswehr stellt. ...Ermittelt werde wegen dreier Vorfälle im Zeitraum 2004 bis 2006. Zu den Praktiken sei es bei Aufnahmefeiern und einem Fest gekommen.« welt.de
Hallo,
was in Zweibrücken passiert ist muß noch geklärt werden. Zunächst gilt die
die Unschuldsvermutung.
Tatsache ist, daß die 3. Kompanie die für den Kongoeinsatz vorgesehen war.
Laut Verteidigungsministerium wird diese nicht geschickt sondern die 2.
Kompanie kommt jetzt zum Einsatz.
Gruß
Twobridges
 
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Veith schrieb:
»Ich habe noch bei keinem Auslandseinsatz so viel Ablehnung unter den Soldaten erlebt", sagt er [Wehrbeauftragte Reinhold Robbe (SPD)]. Nicht nur, dass ihre Auslandszulagen für diesen Einsatz geringer ausfallen als bisher ....« http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/politik/126907.html
Es hat den Anschein, daß sich die Auslandszulagen der Soldaten im umgekehrten Verhältnis zu den Diäten, Aufwandsentschädigungen und sonstigen Bezügen der Bundestagsabgeordneten entwickeln, die diesen bisher gefährlichsten Einsatz der Bundeswehr beschlossen haben.

Igendwo muß schließlich gespart werden . . .
 

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Kongo-Führer für Soldaten
Viel Wissen über das Einsatzland - und einige Zumutungen

Maritta Tkalec

In wenigen Tagen werden die ersten deutschen Soldaten zum Kongo-Einsatz abrücken. Ins Gepäck gelegt wird ihnen eine Art Reiseführer mit Grundinformationen. Über die Geschichte der Region von den Anfängen über die Kolonialisierung bis zur Gegenwart, über den Einfluss der Deutschen kann da man lesen - und viel über Kongo-Kriege, Kongo-Wirren, Kongo-Gräuel. Aufschlussreiche Karten, eine Zeittafel, viele Internetlinks und eine anregende Literaturliste ergänzen das Angebot. Das alles ist anständig aufbereitet, wenn auch nicht besonders inspiriert und inspirierend.

Die Bonbons sind als farblich unterlegte Kästen beigesellt - die Geschichte des ersten Deutschen im Kongo, der auch den ersten afrikanischen Pfeffer nach Europa brachte, die des deutschen Kolonialoffiziers Herrmann von Wissmann, auch die des hässlichen deutschen Söldners Kongo-Müller. Joseph Conrad, der mit seiner Erzählung "Herz der Finsternis" das Kongo-Bild mitprägte oder der Boxkampf Muhammad Ali gegen George Foreman haben ihr Plätzchen - nur Che Guevara fehlt unter den Kongo-Promis; er hatte versucht, Kubas Revolution in den Dschungel zu exportieren.

So weit, so gut. Doch dann naht die Gegenwart und mit ihr die Fragen, die sich einer stellt, der in dem schwierigen Land für eine Weile leben, arbeiten - kämpfen? - soll. Wer in dem Büchlein Antworten finden will, dem wird viel zugemutet: Da ist keine Formel zu abgegriffen, um nicht noch ein ums andere Mal zum Einsatz zu kommen: Da steht man einem vielschichtigen Konflikt gegenüber, da sind Herausforderungen zu bewältigen, ändern sich Rahmenbedingungen, werden Kapitel aufgeschlagen. Donnerschlag - das hatte der Laie schon geahnt, nun trägt es das Expertensiegel. Mit wenigen Ausnahmen haben sich die Autoren nicht in der Lage gefunden, für die Öffentlichkeit zu schreiben und werfen komplizierten Stoff im Rohzustand ab, etwa: "Kernpunkt der europäischen Strategie ist die Schaffung eines effektiven Multilateralismus." Na, dann mal los. Auch wer solche Texte von Berufs wegen zu sich nehmen muss, sei bedauert.

Die Durststrecke beginnt auf Seite 89 und zieht sich mit wenigen Oasen bis zur Seite 126. Dann, endlich, triff man wieder auf inhaltlich und menschlich belebtes Gelände. Jetzt ist zu erfahren, wie die Leute leben in Kongo, welche Rolle Gruppenloyalitäten, Kirchen, lokale Organisationen, die Geografie, die Eliten, die Rohstoffe spielen. Fast am Ende, nach all dem Elend und Zerfall, steht dann auch der Satz, der Lust aufs Hinfahren macht: "Und doch ist Kinshasa eine Stadt voller Vitalität und Lebenskunst, mit wachem Bürgerstolz und einem weltoffenen Selbstverständnis."
Berliner Zeitung, 26.06.2006

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/feuilleton/562936.html


Annan besorgt wegen Unregelmäßigkeiten vor Wahl

Politisch motivierte Festnahmen und Korruption - 33 Präsidentschafts-Kandidaten und 19.000 Bewerber

New York - UN-Generalsekretär Kofi Annan hat sich besorgt wegen Berichten über Unregelmäßigkeiten vor der Wahl im Kongo geäußert. Einschüchterungsversuche, politisch motivierte Festnahmen und Korruption könnten der ersten Wahl seit der Unabhängigkeit des Landes vor mehr als 40 Jahren schwer schaden, erklärte Annan am Freitag in einem Bericht an den Weltsicherheitsrat in New York. Jeder Versuch, die Abstimmung zu manipulieren, "kann nicht toleriert werden".

Wahlkampfbeginn am Donnerstag

Die Vereinten Nationen hätten noch nie eine Wahl von derart großem Ausmaß unterstützt, erklärte Annan weiter. Am 30. Juli treten 33 Präsidentschaftskandidaten und 19.000 Bewerber für Abgeordnetenmandate an. Landesweit gibt es 50.000 Wahllokale. Der Wahlkampf beginnt offiziell am kommenden Donnerstag.

Der oberste Medienwächter hat Präsident Joseph Kabila und mehreren seiner Stellvertreter vorgeworfen, in den vergangenen Wochen ihren Einfluss auf den Rundfunk genutzt zu haben, um Hass und Intoleranz zu schüren. (APA/AP)

http://derstandard.at/?id=2492532


Congo-Kinshasa: 4,000 Displaced Persons Fleeing Militias Reach UN Sanctuary

Some 4,000 displaced people have escaped the clutches of militias in the north-east of the Democratic Republic of the Congo (DRC), trekking for up to 80 kilometres though forests to reach sanctuary where they are receiving food and shelter from the United Nations refugee agency and its partners....
(ein Bericht über Ngiti-Flüchtlinge in Ituri, lesenswert)

http://allafrica.com/stories/200606230419.html
 

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copyright, wie auch bei den nachfolgenden Bildern, natürlich bei Google earth

N'Dolo: 4°19'36"S zu 15°19'39"E auf 279 m mit einem Runway 1684 × 30 m
 
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N'Djilli: 4°23'09"S zu 15°26'40"E auf 313m der Runway mit 4700 × 60 m (!)

Im Gegensatz zu N'Dolo eher abgelegen. Auf beiden Flughäfen stehen Flugzeugwracks der letzten 6 Jahrzehnte herum und unter den "aktiven" fast nur weiß-weiße der Munoc.
 
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Congo militiamen disarm

Nearly 2,000 militia fighters have laid down their weapons in Congo's lawless Ituri district in the last two weeks, a month before historic polls.

Disarmament centres reopened two weeks ago after being closed for a year, giving militia groups a second chance to give up their guns a month before the Democratic Republic of Congo is due to hold presidential and parliamentary elections.

...
http://english.aljazeera.net/NR/exeres/8FF7EEB3-333A-4F61-87D5-015AB86AD83F.htm

kurz: In Ituri haben 2000 Kämpfer ihre Waffen an die UN abgegeben

Jung: Bundeswehr ist Weihnachten aus dem Kongo zurück

Berlin (Reuters) - Verteidigungsminister Franz Josef Jung hat eine Verlängerung des Kongo-Einsatzes der Bundeswehr über Weihnachten hinaus ausgeschlossen.

"Zu Weihnachten ist die Truppe wieder daheim", sagte der CDU-Politiker, bevor er am Sonntag zu einer Reise in das Land aufbrach. Er will im Kongo und in Gabun deutsche Soldaten besuchen, die als Teil einer EU-Truppe die für Ende Juli geplanten Wahlen absichern sollen. Die deutschen Soldaten werden nach und nach dorthin verlegt. Jung wies Vorwürfen zurück, die Bundeswehr sei mit dem Einsatz überfordert. Kritiker bezweifeln den Sinn des Einsatzes und die Befristung auf vier Monate. Der CDU-Politiker schloss nicht aus, dass die Bundeswehr zu weiteren Einsätzen in Afrika herangezogen wird, etwa im Südsudan.

Jung verteidigte die Planungen der Europäischen Union (EU) und der Bundeswehr erneut gegen Kritik. Der Einsatz werde nur vier Monate dauern. "Das kann ich eindeutig versprechen", sagte er der "Bild am Sonntag". "Das Mandat der (Vereinten Nationen für die EU) ist klar begrenzt auf vier Monate. Das gilt auch für das Mandat des Deutschen Bundestages." Kritiker fürchten, dass die Gefahr für die Stabilität des Landes vor allem nach den Wahlen wächst, wenn die Regierungsbildung beginnt. Der Minister betonte die Grenzen des Auftrags: "Es ist nicht unsere Aufgabe, den Kongo insgesamt zu stabilisieren. Wir sichern die demokratischen Wahlen ab."

Deutschland entsendet 780 Soldaten, von denen einige auch in Gabun stationiert werden. Ihr als riskant eingeschätzter Einsatz im Kongo ist auf den Raum der Hauptstadt Kinshasa beschränkt. Die Truppe hat den Auftrag, im Notfall Wahlbeobachter aus Kinshasa zu evakuieren.

....
http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2006-07-02T151247Z_01_HAG254749_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-KONGO-JUNG-ZF.xml&archived=False


UNO verlängert Aufstockung von Friedenstruppe im Kongo

300 Blauhelme sollen MONUC bis Ende September verstärken

New York - Die Vereinten Nationen haben die Verstärkung für ihren Friedenseinsatz im Kongo um 300 Mann bis Ende September verlängert. Der Sicherheitsrat der UNO verabschiedete am Freitag (Ortszeit) einstimmig eine Entschließung, die den Einsatz der zusätzlichen Friedenssoldaten von Ende Juni um drei Monate verlängert. Dies war nötig geworden, weil die ursprünglich für 18. Juni geplante Präsidentschaftswahl auf 30. Juli verschoben wurde. Die Verstärkung der UN-Mission für die Demokratische Republik Kongo (MONUC) ist schon in dem afrikanischen Land stationiert und soll während der Wahlperiode zusätzlich für Sicherheit sorgen.

...
http://derstandard.at/?url=/?id=2501254


Offizieller Beginn des Wahlkampfs

Umfrage räumt Kabila beste Chancen in erster Runde ein - Parlamentswahl: 9707 Bewerber für 500 Abgeordnetensitze

Kinshasa - Einen Monat vor der Parlaments- und Präsidentschaftswahl startet in der Demokratischen Republik Kongo offiziell der Wahlkampf. "Die Kampagne wird heute Abend um Mitternacht beginnen und 24 Stunden vor dem Wahlgang aufhören", sagte der Präsident der Unabhängigen Wahlkommission, Apollinaire Malu Malu, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Insgesamt 25,6 Millionen Wahlberechtigte sind am 30. Juli zur Abgabe ihrer Stimme in 50.000 Wahllokalen aufgerufen.

Das erste freie Votum seit mehr als 40 Jahren soll das Ende des politischen Übergangsprozesses markieren, der mit Ende des Bürgerkrieges (1998 bis 2002) eingesetzt hatte. 46 Jahre nach Erringen der Unabhängigkeit erhoffen sich die Kongolesen von dem Votum den Beginn einer neuen Ära der Stabilität und des wirtschaftlichen Aufschwungs.

Kabila als Favorit

Die besten Chancen auf das Präsidentenamt werden Amtsinhaber Joseph Kabila eingeräumt. Laut einer im Mai veröffentlichten Umfrage des unabhängigen Meinungsforschungsinstitutes Berci kann er im ersten Wahlgang mit rund 38 Prozent rechnen. Der 35-jährige Staatschef hatte das Amt von seinem Vater, dem früheren Rebellenchef Laurent-Désiré Kabila geerbt, der 2001 von einem Leibwächter getötet worden war. Sein Sohn führt eine Übergangsregierung an, die auch die beiden größten Rebellengruppen einschließt. Die Chefs beider Bewegungen, Jean-Pierre Bemba und Azarias Ruberwa, sind unter Kabila Vizepräsidenten und treten nun gegen ihn an.

Weitere der insgesamt 33 Kandidaten für das Präsidentenamt entstammen dem Lager des 1997 entmachteten Diktators Mobutu Sese Seko, darunter dessen Sohn Nzanga Mobutu. Die von Etienne Tshisekedi geführte größte Oppositionspartei UDPS boykottiert die Wahl. Der einzige Kandidat aus diesen Reihen ist Antoine Gizenga. Der 80-Jährige könnte laut Berci-Umfrage in der ersten Wahlrunde nach Kabila auf den zweiten Platz kommen.

9707 Bewerber für 500 Abgeordnetensitze

In der zeitgleich stattfindenden Parlamentswahl bewerben sich 9707 Kandidaten um die 500 Abgeordnetensitze. Die Wahlen in einem Land so groß wie Westeuropa stellen einen riesigen logistischen und politischen Kraftakt dar. Besonders in den östlichen Regionen Kivu, Ituri und Katanga, wo der Krieg besonders heftig wütete, ist die Lage weiter angespannt.

Die größtenteils von der internationalen Gemeinschaft finanzierte Wahl wird von einer 17.600 UNO-Truppe geschützt. Auf Bitten der UNO wird die EU zusätzlich bis zu 2000 Soldaten in einer viermonatigen Friedensmission in die Region entsenden. Die deutsche Bundeswehr beteiligt sich mit 780 Soldaten. Etwa 5000 nationale und 500 internationale Beobachter sollen den Wahlverlauf überwachen. (APA)
http://derstandard.at/?url=/?id=2498539
 
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Polizei schießt auf Demonstration: Zwölf Tote
Schwerer Zwischenfall in Hafenstadt Matadi - Tränengas gegen Oppositionelle auch in Kinshasa


Kinshasa - In der Demokratischen Republik Kongo haben Sicherheitskräfte am Freitag auf oppositionelle Demonstranten geschossen und dabei elf Menschen getötet. Wie aus UN-Kreisen verlautete, hatten Protestierer in der Hafenstadt Matadi zuvor einen Militärpolizisten umgebracht. Derzeit sei unklar, ob es auch unter Unbeteiligten Opfer gab. Wie es in den Kreisen weiter hieß, gehörten die Demonstranten einer politisch-religiösen Gruppe an, die den Sturz der kongolesischen Regierung anstrebt.

Bei weiteren Protesten in der Hauptstadt Kinshasa sind Sicherheitskräfte am Freitag mit Tränengas gegen einige demonstrierende Oppositionelle vorgegangen. Es kam jedoch nur zu vereinzelten kleineren Protesten. Im Großen und Ganzen waren die Straßen Kinshasas weitgehend menschenleer. Die Polizeipräsenz war sehr hoch. Freitag war der erste Tag der offiziellen Kampagne zu den Parlaments- und Präsidentenwahlen am 30. Juli - den ersten demokratischen Wahlen in dem Land seit Jahrzehnten.

Die Abstimmung wird unter anderem durch eine Truppe der Europäischen Union (EU) abgesichert. Deutsche Soldaten sind dabei für einen Einsatz in Kinshasa eingeplant.

Am Freitag sollten zudem Gespräche der politischen Parteien über die Sicherheit der Kandidaten beginnen sowie über den Zugang zu Medien und die Anerkennung der Ergebnisse. Die Oppositionspartei UDPS boykottiert jedoch bislang die Abstimmung.
[ Quelle ]
 
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Verteidigungsminister Jung in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa eingetroffen

Verteidigungsminister Jung ist zu Unterredungen mit der Regierung der Demokratischen Republik Kongo nach Kinshasa gereist. Jung will sich dort und in Libreville, der Hauptstadt des benachbarten Gabun, über die Einsatzvorbereitungen des Bundeswehr-Vorauskommandos informieren. Der Minister erklärte bei seiner Ankunft, er werde im Rahmen seiner politischen Gespräche die Entschlossenheit der EU-Truppen zum Eingreifen im Ernstfall deutlich machen. Bisher sind mehr als einhundert der für die Absicherung der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen vorgesehenen 780 deutschen Soldaten vor Ort. Insgesamt umfasst die auf vier Monate angelegte EU-Mission in Kinshasa rund 2.000 Mann. Für die Sicherheit im Lande während der Wahlen am 30. Juli sollen zudem 17.000 UNO-Soldaten sorgen.

Quelle: Deutschlandfunk-Nachrichten, 3. Juli 2006, 6.00 Uhr
 
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In der deutschen Presse häufen sich heute die kritischen Stimmen zum Kongo-Einsatz der Bundeswehr und zu etwaigen weiteren militärischen Engagements in Afrika:

Mit Blick auf den Einsatz der Bundeswehr im Kongo kritisiert die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, dass die Truppen dort noch gar nicht richtig angekommen sind, Verteidigungsminister Jung hingegen bereits Weihnachten als Abzugstermin genannt habe:
"Das soll beruhigend klingen, weckt aber falsche Erwartungen. Eine Operation zur Sicherung von Wahlen in einem afrikanischen Land, das einen langen Bürgerkrieg hinter sich hat, läßt sich nicht planen wie eine Truppenübung in der Lüneburger Heide. Die Bundeswehr wird im Kongo so lange zu bleiben haben, wie es die Lage erforderlich macht - nur so ist der Einsatz sinnvoll. Und die Skepsis der Bevölkerung über Auslandseinsätze wird auch nicht weichen, wenn die politische Klasse weiter versucht, diese klein und harmlos zu reden", folgert die F.A.Z.


"Man möchte nicht Soldat sein unter einer Regierung, die so leichthin Truppen ins Gefecht schickt", notiert der WIESBADENER KURIER.

"Schon in der Vorbereitung des Kongo-Einsatzes mussten sich Kanzlerin Merkel und ihr Minister zu Recht ein planloses Hü und Hott vorhalten lassen. Es scheint aber, dass Schwarz-Rot generell keinen Plan hat, in welchem Ausmaß und in welchen Grenzen Auslandseinsätze der Bundeswehr militärisch leistbar und politisch vertretbar sind", vermutet der WIESBADENER KURIER.


Die WILHELMSHAVENER ZEITUNG sieht es ähnlich:
"Wer es hört, glaubt, er habe etwas an den Ohren: Bundesverteidigungsminister Jung fabuliert bereits von Afrika-Einsätzen, unter anderem in Darfur im Sudan, obwohl die umstrittene Kongo-Mission noch gar nicht richtig begonnen hat. In Afghanistan wird die Lage immer prekärer. Bosnien und Herzegowina sowie Kosovo sind noch weit davon entfernt, ohne die hilfreichen Hände der Bundeswehr auszukommen. Kein Verbündeter wird für die Bundeswehr in die Bresche springen, nur weil ein deutscher Politiker mal wieder einen neuen 'Spielplatz' für sich entdeckt hat", mutmaßt die WILHELMSHAVENER ZEITUNG.


Den finanziellen Aspekt beleuchtet die in Dresden erscheinende SÄCHSISCHE ZEITUNG:

"Wo andere Ministerien sparen sollen, was das Zeug hält, hofft Jung darauf, bis 2009 eine runde Milliarde mehr in seinem Budget zu haben - unter anderem wegen der Vielzahl der Auslandseinsätze. Im Grundsatz ist zwar gegen eine Beteiligung der Bundeswehr an Friedensmissionen nichts einzuwenden, aber doch bitte nur in einem solchen Maße, dass sie auch Sinn machen - für die Bevölkerung und für die beteiligten Soldaten. Doch zeigen Afghanistan und auch der Balkan auf, wie langwierig, unwägbar und gefährlich solche Einsätze sind", lautet das Fazit der SÄCHSISCHEN ZEITUNG,

Quelle: Presseschau des Deutschlandfunks, 3. Juli 2006, 05:35 Uhr
 
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Angesichts des bisherigen Wirkungslosigkeit bezüglich Afrika-Einsätzen hat Kongo sicherlich die Funktion eines Pilot-Versuchs. Dabei fehlt sicherlich noch Erfahrung, welche ja bei diesem Einsatz gewonnen werden soll. Die Gefahren sind - nehmen wir mal Afghanistan als Benchmark - relativ überschaubar.

Afrika-Einsätze erscheinen in Zukunft sehr wahrscheinlich. Zwischen Sahara und Kalahari herrscht in großen Landstrichen Anarchie. Seit Jahrzehnten beobachtet man in vielen Staaten eine Seitwärtsentwicklung. Live-Aid und Welthungerhilfe sind nette Sachen, jedoch lässt sich dadurch auch nichts stabilisieren.

Die Rahmenbedingungen für stabilisierende Militäreinsätze sind jedoch sehr eng. Im Prinzip kann man nur durch den Einsatz von Truppen Leute davon abschrecken, laufende Prozesse zu stören. Eine Erzwingung von "Demokratie" ist abwegig, wobei Demokratie für die meisten afrikanischen Staaten momentan eh zwei Nummern zu groß ist. Und das Wort "freie Wahlen" muss stets mit dem Zusatz "for zentralafrikanische Verhältnisse" ergänzt werden.
 
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Gertz schließt Konflikte mit Kindersoldaten im Kongo nicht aus
Chef des Bundeswehr-Verbandes: Soldaten nicht überall willkommen

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Beim Einsatz deutscher Soldaten im Kongo hält Bernhard Gertz, Chef des Bundeswehr-Verbandes, bewaffnete Auseinandersetzungen auch mit Kindersoldaten für möglich. Es gebe dort Befürchtungen, dass die Soldaten aus Europa nur kämen, um die Wahlen des amtierenden Präsidenten Kabila abzusichern, sagte Gertz.

(...)
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BigLinus schrieb:
Gertz schließt Konflikte mit Kindersoldaten im Kongo nicht aus
Chef des Bundeswehr-Verbandes: Soldaten nicht überall willkommen
Moderation: Birgit Kolkmann

Beim Einsatz deutscher Soldaten im Kongo hält Bernhard Gertz, Chef des Bundeswehr-Verbandes, bewaffnete Auseinandersetzungen auch mit Kindersoldaten für möglich. Es gebe dort Befürchtungen, dass die Soldaten aus Europa nur kämen, um die Wahlen des amtierenden Präsidenten Kabila abzusichern, sagte Gertz.
Quelle ]
Hatten wir das nicht schon mal? Warte ... hier:
http://www.flugzeugforum.de/forum/showpost.php?p=564757&postcount=169
von ... Dir!?
Ich sehe nicht ganz, wieso Herr Gertz irgendwelche neuen Erkenntnisse in die Diskussion einbringt. Der Bundeswehrverband läuft sowieso gegen jede Mission jenseits des Kasernenzauns Sturm, der Verdacht liegt also nahe, dass hier manche Stereotypen ("In Afrika gibt es Kindersoldaten.") als Contra-Argument gegen den Einsatz zweckentfremdet werden. In meinen Augen alles andere als zitierenswert. Suche dann lieber mal nach Untersuchungen über Zahl und Alter der Kindersoldaten.
 

Gustav Anderman

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Schorsch schrieb:
Afrika-Einsätze erscheinen in Zukunft sehr wahrscheinlich. Zwischen Sahara und Kalahari herrscht in großen Landstrichen Anarchie. Seit Jahrzehnten beobachtet man in vielen Staaten eine Seitwärtsentwicklung. Live-Aid und Welthungerhilfe sind nette Sachen, jedoch lässt sich dadurch auch nichts stabilisieren.
Warum sollte der Einsatz von Soldaten diese Seitwärtsentwicklung beenden?
Und wenn sich Mächte von außen in einen Konflikt einmischen hat das selten bis gar nicht mehr stabilität gebracht.


Schorsch schrieb:
Die Rahmenbedingungen für stabilisierende Militäreinsätze sind jedoch sehr eng. Im Prinzip kann man nur durch den Einsatz von Truppen Leute davon abschrecken, laufende Prozesse zu stören. Eine Erzwingung von "Demokratie" ist abwegig, wobei Demokratie für die meisten afrikanischen Staaten momentan eh zwei Nummern zu groß ist. Und das Wort "freie Wahlen" muss stets mit dem Zusatz "for zentralafrikanische Verhältnisse" ergänzt werden.
Dein Wort in George Walker Bushs Ohr und natürlich auch in das von vielen europäischen Politikern.
 
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