(Und bitte beachten: Atomwaffenfähiges Uran sollte doch so an die 90% angereichert werden...davon sind die Iraner aber noch weit mehr Jahre entfernt als sich das irgenjemand vorstellen kann....)Paßt es nicht ins Bild?
Nein, es ist einfach sachlich nicht korrekt.
Die Uran-Anreicherung verläuft nicht linear, wie du dir das vorstellst. Also nicht von 3 auf 20 dauert x Jahre, von 20 auf 40 nochmal x, auf 80 2x oder so.
Die Anreicherung ist ein nicht-linearer Pozess, das Schwierige ist von den 0.711% des Natur-Uran wegzukommen, je höher man dann anreichert, desto leichter wird es, weil immer weniger Energie aufgewendet werden muss.
Die Maßeinheit der Leistung der Anreicherung ist SWUkg:
Sei
P,F,W die Menge von product, feed, waste
xp, xf, xw der angreicherungs grad von P,F,W
Es gilt:
masseerhaltung: F = P + W
isotopenerhaltung: F*xf = P*xp + W*xw
es gilt SWU = P*V(xp) + W*V(xw) - F*V(xf)
mit der Bewertungsfunktion V(x)=(2x-1)ln(x/(1-x))
In Zahlen:
Um 1kg 20%U aus 42.62kg natururan herzustellen muss die Maschine 41.4 SWUkg aufwenden.
Um 1kg 95%U aus 4.87kg 20%U herszustellen, muss die Maschine nur mehr 6.7 SWUkg aufwenden.
Wenn man 20%U hat, hat man fast den ganzen Weg zur Bombe schon hinter sich: Je höher der Anreicherungsgrad ist, desto schneller kann man einen noch höheren erreichen.
Von den 48,1 SWUkg hat der Iran also bereits 41,4 geschafft. Oder: Gut 90 Prozent des Weges sind zurückgelegt.
Im Übrigen hat der Iran bereits angekündigt, auf 50 Prozent anreichern zu wollen. Angeblich für U-Boot-Reaktoren.
Gruß Jan