WB2023RO - Blohm & Voss Ha 139, D-AMIE - 1/72

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Da ist er nun, mein „transatlantischer Kanarienvogel“ aus der Schiffs-Werft Blohm & Voss in Hamburg!

Mir zumindest hat es großen Spaß gemacht, die von Mach 2 angebotene Ha 139 V3 Gurke in die Ausgangsversion Ha 139 V1 zurückzubauen. Auf Wikipedia ist ein schönes Bild, von dem was man erhalten hätte, wenn man ooB gebaut hätte: Blohm & Voss Ha 139 – Wikipedia

 

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Außer der ganz offensichtlichen Änderung der Rumpfspitze habe ich folgende Arbeiten durchgeführt:

• neue Bullaugen im Rumpf
• neues Cockpit
• offene Dachluken (zum Reinspicken)
• reduzierte Spannweite
• verkleinertes Höhenleitwerk
• neue Seitenleitwerke

• große Frontkühler in den Schwimmerstreben anstelle von Kühlern unter dem Flügel
• verlängerte Schwimmer
• alle Motorgondeln ein Stück nach oben verlagert und mit anderen Kühlöffnungen versehen
• alle Ruder frei gestellt
• geöffnete Spreizklappen
• Trittstufen zwischen Innenmotoren und Rumpf
• Details wie Klampen, Ösen und Antennen
• Imitation der B&V-typischen Flügelbeplankung durch Farbe

 

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Erstaunlich ist, dass es zusätzlich zur ausfahrbaren Schleppantenne unter dem Rumpf gleich drei Antennendrähte zum Leitwerk gab:

 

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Geschichte
Die Ha 139 wurden für den geplanten regelmäßigen Postverkehr der Lufthansa über den Nordatlantik gebaut. Pionierflüge mit kleineren Flugzeugen und Katapultstarts von den Dampfern der Hapag Lloyd waren vorausgegangen. Im Vergleich zum Südatlantik, wo man mit Dornier-Flugbooten auch schon länger unterwegs war, herrschen auf dem Nordatlantik wesentlich rauere Wetter- und Seeverhältnisse vor. Dieser Herausforderung war das Schwimmerflugzeug Ha 139 gewachsen.

 

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Trotzdem kam es nicht zu dem geplanten Einsatz. Die Amerikaner verweigerten den Deutschen das Nutzungsrecht der Strecke mit dem Argument, dass ein regelmäßiger und pünktlicher Flugbetrieb nicht möglich wäre. Obwohl dies in 26 bis Mitte Oktober 1938 durchgeführten Überquerungen des Nordatlantiks widerlegt wurde, blieben die Amerikaner aus politischen Gründen bei ihrem Nein.

 

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Die Maschinen wurden daraufhin auf der Südatlantikstrecke nach Brasilien eingesetzt, wo sie bis Kriegsausbruch 60 Überquerungen durchführten. Im zivilen Betrieb gab es keine größeren Unfälle mit Verlusten und alle drei gebauten Maschinen gingen nach Kriegsausbruch an die Luftwaffe, wo sie am Ende mangels Ersatzteilen verschrottet wurden.

 

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Die ersten beiden Maschinen der A-Version (Ha 139 V1 und V2) waren noch etwas kleiner als die B-Version (Ha 139 V3). Sie unterscheiden sich auch in der Anordnung der Kühler und der Seitenleitwerke von der späteren B-Version. Um im Tiefflug Minen zur Explosion zu bringen, wurde die V3 mit einer Magnetspule ausgestattet, wie man sie z.B. auch von der Ju 52 oder der BV 138 kennt.

 

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Beim Betrachten der Bilder habe ich mich gefragt, ob man dieses Flugzeug eher als „klobig“ oder als „halbwegs elegant“ einstufen soll? In einem noch zu erstellenden Vergleich mit dem direkten Konkurrenzmuster, der Dornier Do 26 möchte ich das später mal vertiefen. Nachdem die Do 26 öfters als elegantester Vertreter ihrer Zunft bezeichnet wird, ist die Erwartung eigentlich klar, aber so völlig unelegant erscheint mir die Ha 139 nun auch wieder nicht:

 

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Wozu dienen diese gelb-grauen Streifen auf dem Flügel? Vermutlich sind das die Bereiche, in denen die Warte die Fläche betreten durften. Der Vogtsche Rohrholm liegt genau darunter:

 

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Durch die offenen Luken kann man einen Blick auf die Innenausstattung erhaschen:



Die anderen Querruder der V1:



Die modifizierten Schwimmer. Insbesondere die Streben sind komplett anders als bei späteren Ausführungen (auch der V1):

 

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Zum Schluss schauen wir dem Vogel noch ein wenig unter den Bürzel:





bzw. unter den Bauch:

 

[martin388]

Schön so eine seltenen Seevogel mal gebaut zu sehen und dann noch so farbenprächtig lackiert.
Habe das Modell erst kürzlich in der MACH-Box betrachtet und gedacht, wie das wohl gebaut aussieht.
Vielen Dank - insbesondere auch in der vergleichenden Kombination mit der MACH Do26…