Gelöschtes Mitglied 7691
Guest
Ich hab grad mal ein wenig mit Xfoil und dem P-51 Profil (speziell Außenprofil) rumgespielt.
Wie ich schon vermutet hatte ist das Ding ein typisch "frühes" Laminarprofil, d.h. man hat es ziemlich auf die Spitze getrieben, was laminare Laufstrecken und Steilheit des Hauptdruckanstieges angeht. Das führt dazu dass dieses Profil ab Reynoldszahlen >10^7 erst so richtig gut wird. Das obere Laminardellen-Eck liegt bei einem Auftriebsweiwert von etwa 0.5. Wenn man über dieses rausgeht, wir das Profil SOFORT massiv schlechter.
Das würde, zusammen mit den von mir ungeprüften Zahlen (Masse, Flügeldimensionen) von Arneh,
einen Auftrieb von Fa = 1.2 kg/m^3 / 2 x 0,5 x17m^2 x (210m/s)^2 = 2249.1 kN
ergeben, was bei 3.5 Tonnen Masse etwa 6.5 g entspricht. Das heißt auf deutsch, dass die Eigenschaften des Profils allein jenseits der 6.5 g so massiv schlechter werden dass sich der siegesbewusste Pilot hüten wird, so weit zu gehen / so eng zu ziehen... und das ist nur das Profil!
Der Profilwiderstand cw_p liegt etwa bei 0,006 in diesem Punkt.
Von der katastrophenwirkung des induzierten Widerstandes eines Flügels mit einer Streckung von lambda=4 mal ganz zu schweigen:
cw_i=k*ca^2/(pi*lambda), enstpricht 0,02 aufwärts... also schon das gut 3-fache des nackten Profilwiderstandes.
Ca_Max ist laut Xfoil so stark Reynoldszahlabhängig dass es kaum Sinn macht, das hier detailliert wiederzugeben...aber die von arneh geschätzen 1.0 liegen gar nicht mal so schlecht... das bedeutet, dass die 3.5-Tonnen-Maschine bei 13g entgültig die aerodynamische Grätsche machen würde.. und zwar höchstwahrscheinlich ÜBER DEN FLÜGEL, denn das Abreißverhalten ist laut Xfoil SEHR hart, das ist unwahrscheinlich dass das dann hinter so einem großen Prop (asymmetrische Wirbelbeaufschlagung) beidseitig symmetrisch abreißt.
Man sollte vielleicht erwähnen dass mir einige entscheidende Daten fehlen... hat der Flügel evtl. Turbulatoren? Wo sitzen diese? Flügelverwindung?
Von den Photos, die ich gesehen habe, würde ich im Übrigen darauf schließen dass der galoppierende Geist tatsächlich das Originalprofil drauf hatte. Millimetergenau verglichen habe ich das natürlich nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wer mehr als geschätzte 5g mit diesem Flieger zieht, der verliert das Rennen.
Wie ich schon vermutet hatte ist das Ding ein typisch "frühes" Laminarprofil, d.h. man hat es ziemlich auf die Spitze getrieben, was laminare Laufstrecken und Steilheit des Hauptdruckanstieges angeht. Das führt dazu dass dieses Profil ab Reynoldszahlen >10^7 erst so richtig gut wird. Das obere Laminardellen-Eck liegt bei einem Auftriebsweiwert von etwa 0.5. Wenn man über dieses rausgeht, wir das Profil SOFORT massiv schlechter.
Das würde, zusammen mit den von mir ungeprüften Zahlen (Masse, Flügeldimensionen) von Arneh,
einen Auftrieb von Fa = 1.2 kg/m^3 / 2 x 0,5 x17m^2 x (210m/s)^2 = 2249.1 kN
ergeben, was bei 3.5 Tonnen Masse etwa 6.5 g entspricht. Das heißt auf deutsch, dass die Eigenschaften des Profils allein jenseits der 6.5 g so massiv schlechter werden dass sich der siegesbewusste Pilot hüten wird, so weit zu gehen / so eng zu ziehen... und das ist nur das Profil!
Der Profilwiderstand cw_p liegt etwa bei 0,006 in diesem Punkt.
Von der katastrophenwirkung des induzierten Widerstandes eines Flügels mit einer Streckung von lambda=4 mal ganz zu schweigen:
cw_i=k*ca^2/(pi*lambda), enstpricht 0,02 aufwärts... also schon das gut 3-fache des nackten Profilwiderstandes.
Ca_Max ist laut Xfoil so stark Reynoldszahlabhängig dass es kaum Sinn macht, das hier detailliert wiederzugeben...aber die von arneh geschätzen 1.0 liegen gar nicht mal so schlecht... das bedeutet, dass die 3.5-Tonnen-Maschine bei 13g entgültig die aerodynamische Grätsche machen würde.. und zwar höchstwahrscheinlich ÜBER DEN FLÜGEL, denn das Abreißverhalten ist laut Xfoil SEHR hart, das ist unwahrscheinlich dass das dann hinter so einem großen Prop (asymmetrische Wirbelbeaufschlagung) beidseitig symmetrisch abreißt.
Man sollte vielleicht erwähnen dass mir einige entscheidende Daten fehlen... hat der Flügel evtl. Turbulatoren? Wo sitzen diese? Flügelverwindung?
Von den Photos, die ich gesehen habe, würde ich im Übrigen darauf schließen dass der galoppierende Geist tatsächlich das Originalprofil drauf hatte. Millimetergenau verglichen habe ich das natürlich nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wer mehr als geschätzte 5g mit diesem Flieger zieht, der verliert das Rennen.