Toryu
inaktiv
Nein, das Argument ist relativ sinnvoll:Dieses Argument ist einfach nur hochgradig albern. Da würde kein Teleskop und seine visuellen Ergebnisse mehr Sinn ergeben.
Ab wann soll dann etwas Sinn ergeben ... wenn wir etwas streicheln können? Sorry, das ist doch Kindergartenniveau. Leider werden 99,9999% des ganzen Weltraums niemals real/in eurem Sinn erleben können, weil die Distanzen viel zu gross sind.
Es wurde die Argumentation aufgebaut, dass Weltraumforschung kein Selbstzweck sein darf, sondern einen (messbaren) Benefit ergeben muss. Der springende Punkt ist: Welchen Vorteil ziehe ich daraus, das halbe Sonnensystem mit Forschungssonden zuzuschmeißen, wenn ich die entsprechenden Daten nicht nutze?
Die einfachste Nutzung wäre, vorhandene Ressourcen abzubauen. Das ist mittelfristig aber nicht unbemannt zu machen.
Weltraumteleskope waren erst durch die bemannte Raumfahrt möglich. Die ermittelten Daten sind auch anderer Natur, als jene, die ich vor Ort sammeln kann.
In der Steinzeit waren 99,9% der Weltmeere ebenfalls nicht zugänglich. Hat man deswegen aufgehört, Schiffe zu bauen?
Es dürfte auch hier mittelfristig ausreichen, sich innerhalb des Sonnensystems, bzw. an Nachbarsternen auszutoben.
Prinzipiell spricht nichts gegen Generationenraumschiffe. Es sei denn, man ist Bedenkenträger.
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Was willst du mir damit sagen?Das ist doch kein sinnvolles Szenario für die allermeisten Missionen die in Zukunft anstehen werden. Einer Technik zu huldigen die aufgrund der langen Reisezeit, einfach keine Option ist. Wir müssen die Dinge ohne das Zutun des Menschen lösen.
Du hast das Beispiel (Apollo) offensichtlich nicht verstanden.
=> Nachlesen. Danach darfst du dann weiterdiskutieren.
Die menschl. Besatzung kennt die Risiken und weiß, dass bei Szenario XYZ der Ofen aus ist.Und woher hast du deine allwissende, gottgleiche Erkenntnis? Mir kämen jede Menge Dinge in den Sinn, die man selbst mit einer menschlichen Besatzung nicht lösen könnte. Aber gut, du bist ja der Experte auf dem Gebiet der Automation.
Das ist hier nicht Gegenstand der Diskussion, sondern der von dir konstruierte Fall, dass ein Experiment als Black Box hochgeschossen werden soll, und auf jede Anomalie autark und autonom reagieren kann.
Fun Fact: Apollo 11, Sicherung, Kugelschreiber.
=> Googeln. Danach darfst du dann auch hier weiterdiskutieren.
Naja, ich würde behaupten, mehr Ahnung von der Zuverlässigkeit von Bordsystemen zu haben, als du.Du hast es dir ja gleich selbst abschliessend erklärt, mit deinem Totalverriss der Automatisierung. Für das dass du keinerlei Ahnung von hast, reisst du das Maul ganz schön auf.
Wenn ich mir so ansehe, wie oft da ein Sensor Bullshit misst, würde ich mit dem Buchen eines Tickets für einen vollautomatiserten Flieger/ Raumkapsel noch etwas warten.
Kleiner Hint: Je mehr ich vor Ort geradebiegen kann, desto weniger muss ich mir vorher am Boden über zig interagierende und im Zweifelsfall Fehlerkaskaden produzierende Systeme Gedanken machen.
KISS.
1) Im Flugzeug ist mehr Platz.Nichts anderes als beim Flugzeug auch. Man konnte dort gegenüber menschlichem Einsatz die Zuverlässigkeit auch massgeblich erhöhen.
2) Flugzeuge sind kein ausschließlicher Prototypenbau.
3) Im Flugzeug kann ich Troublemaker durch Auslegung als LRU schnell mal tauschen.
4) Die Massebeschränkungen sind weniger restriktiv.
5) Vibrationen sind überschaubarer.
6) Flugzeuge basieren auf klar umfassten Designvorschriften.
7) Flugzeuge bringen irgendwann die Entwicklungskosten wieder ein.
8) In Reihe 0 sitzt auch heute noch ein Luftfahrzeugführer.
Wir reden hier über wiss. Experimente, die du mit Sensorik vollgestopft zur vermeintlichen Kosteneinsparung ins All schießen möchtest.Du redest so, als würde man Morgen die erste unbemannte Raumfahrtmission starten. Die meisten Raumfahrtmissionen / Satelliten sind unbemannt und werden mit ein paar Signalen allenfalls neu ausgerichtet. Die arbeiten sonst rund um die Uhr völlig autonom. Aber gut das interessiert ein Laie wie dich, der von Automation nichts versteht, natürlich nicht. Du nimmst einfach all die Telekommunikation, GPS, Datenübertragungen als gottgegeben an.
Die Verbindung zu Satelliten (die ein relativ schmales Sensorik- und Aufgabenspektrum erfüllen) ist eher überschaubar.
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Das trifft es wohl recht genau.Automatisierung ist ein mächtiges Werkzeug. Aber wie jedes Werkzeug muss man wissen wie man es einsetzt und wofür es geeignet ist. Jeder Lehrling muss als erstes seine Werkzeuge kennen lernen. Heutzutage werden in fast schon religiösem Eifer automatische Prozesse überall eingefürt ohne die Eignung zu prüfen und im Anschluss steigt die Fehlerquote und die Prozesse werden immer teurer. Alles in der Hoffnung damit Personal einsparen und Arbeiten effektiver machen zu können. Das funktioniert leider nicht so oft wie wir uns immer wieder einreden.
Roboter und Automatisierung sind gut aber in manchen Dingen ist der Mensch besser. Pauschalisierung ist die Verweigerung sich eingehend mit der Thematik auseinanderzusetzen. Sozusagen der einfache Weg wie er in der Wirtschaft auch gerne mal gegangen wird.
Problematisch ist in der Raumfahrt vor allem das Schubladendenken, das "entweder, oder" vorsieht. Das liegt an den knappen Budgets.
Es wird Zeit, dass LEO und GEO für die Privatwirtschaft zugänglich werden, sodass sich die Regierungsbehörden wieder ihrer zugestandenen Hauptaufgabe - der Erforschung des Weltalls - widmen können und dabei die für jede Mission die beste Lösung (bemannt oder unbemannt) nutzen.
Die Zukunft des Menschen liegt langfristig im Weltall. Davor jetzt den Kopf in den Sand zu stecken, erinnert an das geistliche Weltbild vor der Renaissance.