Boeing 777 in San Francisco verunglückt

Diskutiere Boeing 777 in San Francisco verunglückt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Der einzige Weg aus dem Dilemma ist wahrscheinlich, manuell geflogene Approaches eines Tages zu verbieten. Denn ich bin mir ziemlich sicher, das...
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This Asiana SFO accident makes me sick and while I am surprised there are not more, I expect that there will be many more of the same type accidents in the future unless some drastic steps are taken [to teach third world pilots basic flying].
Der einzige Weg aus dem Dilemma ist wahrscheinlich, manuell geflogene Approaches eines Tages zu verbieten. Denn ich bin mir ziemlich sicher, das Phänomen mag zwar bei Koreanern auffällig häufig anzutreffen sein, ist aber auch sonst verbreitet bzw. schlimmer noch breitet sich gerade aus.
 

Rhönlerche

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Oder man trainiert manuelles Fliegen einfach wieder besser und mehr. Das Crew Ressource Management wäre aber auch stark verbesserungsfähig. Und die Autopilot-Interfaces...
 
Schramm

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Nummi

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Eine Woche nach der Bruchlandung eines asiatischen Passagierflugzeugs in San Francisco ist die Zahl der Todesopfer auf drei gestiegen. Wie das General Hospital in der kalifornischen Stadt am Freitag mitteilte, erlag ein chinesisches Mädchen seinen schweren Verletzungen. Name und Alter des Opfers nannte das Krankenhaus auf Wunsch der Eltern nicht. Das Mädchen habe zu einer Gruppe von Schülern gehört, die in den USA an einem Sommerferienlager teilnehmen wollten, sagte einer der Organisatoren der Reise.
San Francisco: Drittes chinesisches Mädchen stirbt im Krankenhaus - SPIEGEL ONLINE
 
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Oder man trainiert manuelles Fliegen einfach wieder besser und mehr.
Du hast aber schon verstanden, dass es mit Flugtraining alleine nicht getan ist und dass Du die in Frage kommenden Menschen von Geburt an anders erziehen bzw. betreuen musst?
 

Rhönlerche

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Was ist denn das jetzt für eine Oberlehrertonlage?

Wenn man sich US-Regionalflugzeugabstürze und die AF447 ansieht, könnte es ein übergeordnetes Problem sein, auch wenn viele jetzt schon ein fertiges Urteil haben. Es geht auch nicht um political korrekte Weltfremdheit, nach dem Motto, nur nichts gegen Asiaten sagen, sondern um mögliche, weltweite, strukturelle Mängel in der Pilotenausbildung und vielleicht auch Flugzeugbedienung. Über die Art der Flugsicherung mit Staccato-Ansagen könnte man sich auch Gedanken machen. Mein erster Vorschlag wäre, Kunstflugtraining für alle Linienpiloten vorzuschreiben. Eventuell auch noch Segelflug und das meine ich durchaus ernst. Piloten sind eben keine Systemadministratoren (jedenfalls nicht nur), auch wenn sie oft so betrachtet werden. Das sieht man auch an den hohen Drohnen-Absturzraten. Es kommt aufs Fliegen können an.

Am Ende darf keine Crew unabsichtlich in einen Stall kommen.
 
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sky

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Was ist denn das jetzt für eine Oberlehrertonlage?

Wenn man sich US-Regionalflugzeugabstürze und die AF447 ansieht, könnte es ein übergeordnetes Problem sein, auch wenn viele jetzt schon ein fertiges Urteil haben. Es geht auch nicht um political korrekte Weltfremdheit, nach dem Motto, nur nichts gegen Asiaten sagen, sondern um mögliche, weltweite, strukturelle Mängel in der Pilotenausbildung und vielleicht auch Flugzeugbedienung. Über die Art der Flugsicherung mit Staccato-Ansagen könnte man sich auch Gedanken machen. Mein erster Vorschlag wäre, Kunstflugtraining für alle Linienpiloten vorschreiben. Eventuell auch noch Segelflug und das meine ich durchaus ernst. Piloten sind eben keine Systemadministratoren (jedenfalls nicht nur), auch wenn sie oft so betrachtet werden. Das sieht man auch an den hohen Drohnen-Absturzraten. Es kommt aufs Fliegen können an.

Am Ende darf keine Crew unabsichtlich in einen Stall kommen.
Volle Zustimmung!!!:)
 
Nummi

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Ich wuerde da auch nicht mit dem Finger nur auf die Kumpels aus Asien zeigen. Klar sind dort andere Verhaltensregeln gefragt als in der westlichen Welt.
Setzt mal Linienpiloten, egal welcher Airline, in eine Einmot (am Besten noch mit Spornradfahrwerk) und der Grossteil wird das Ding zerlegen. Das ist einfach der Tatsache geschuldet das immer mehr Linienpiloten von der Strasse "weggefangen" und nach den Richtlinien der jeweiligen Airline zurecht gebogen werden. Viele von den Jungs haben schlicht und ergreifend nie richtig fliegen gelernt, sprich in jungen Jahren sich fliegerisches Koennen ueber den Segelflug und den PPL A angeeignet.
 

Talon4Henk

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Viele von den Jungs haben schlicht und ergreifend nie richtig fliegen gelernt, sprich in jungen Jahren sich fliegerisches Koennen ueber den Segelflug und den PPL A angeeignet.
Also einen Visual Approach bekomme ich ganz gut hin, obwohl ich wohl auch nie richtig fliegen gelernt habe...
 

Hacke

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Man muss jetzt nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen oder!? Ist wohl klar, dass Nummi nicht jeden Piloten abkanzeln wollte. Fakt ist aber, dass es für Viele zutrifft und es auch mehr werden. Jedenfalls wenn die "Standards" so belässt. Ich durfte es schon live erleben, wie ein Kapitän wutschnaubend, begleitet von zwei kessen Damen, das Büro einer Flugschule verlassen hat. Der Inhaber hat ihm leider kein Flugzeug verchartern wollen. Außer er hätte mit einem Lehrer vorher ein paar Platzrunden gedreht. :D
War eine tolle, etwas surreale Szene. 8)
 
Intrepid

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Was ist denn das jetzt für eine Oberlehrertonlage?
Der Verlust an fliegerischen Fertigkeiten ist mittlerweile so tiefgreifend, dass Du das Rad nicht mehr zurück gedreht bekommst. Wir sehen die Auswirkungen eines Prozesses, der vor zwanzig Jahren (oder länger) begonnen hat. Da zu kommt, dass manche Menschen einen liebenswerte Charakter haben - der sich aber bei der Ausübung einer fliegerischen Tätigkeit als hinderlich erweist. Mit ein paar Stunden Kunstflug bekommst Du das alles nicht ausgebügelt. Zumal Kunstflieger nicht selten Piloten sind, die nicht richtig geradeaus fliegen können. Also unter Umständen kein guter Umgang für angehende Verkehrsluftfahrzeugführer.

Das ist aber nur meine unmaßgebliche Oberlehrermeinung.
 

Rhönlerche

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Auf Kunstflug bin ich gekommen, weil man dort außergewöhnliche Fluglagen und aerodynamische Grenzzustände in Reihe hat. Und man muss genau beobachten, in welcher Lage man gerade ist. Das perfekte Gegengift zum Knöpfchendrücken.
 

Talon4Henk

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Ich habe mich lediglich darauf bezogen, dass man scheinbar in jungen Jahren erst Segelfliegen und dann einen PPL machen muss, um ein guter Pilot zu werden. Ich habe meine fliegerische Ausbildung ohne Vorflugerfahrung gemacht und das hat bisher ganz gut geklappt und ich schaffe es eben auch ohne Segelflug- und PPL-Erfahrung einen stabilen Visual Approach ohne Stall zu fliegen.
 

bitboy0

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Das sollte auch jeder hinbekommen... ehrlich!!! Wenn es so weit kommt das Piloten ohne ils bei schönem Wetter darauf stolz sind keinen Absturz zu erzeugen werde ich nicht mehr fliegen.

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Intrepid

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Ich denke deine Sorte Airline war dabei weniger gemeint :)
Es gibt Ausbildungseinrichtungen (viele militärische Flugausbildungen zum Beispiel, aber auch da längst nicht alle), da findet eine Auslese statt. Ich weiß nicht genau, wie viele Bewerber es bis zum Piloten schaffen, aber es werden nicht nahezu 100% sein. Und diejenigen, die von den Kursen ausgeschlossen werden, siebt man nicht wegen einer schiefen Nase aus. Die haben einfach ihre Talente anders gelagert und sind zum Piloten nicht (so gut) geeignet.

In der zivilen Pilotenausbildung findet eine solche Auslese so gut wie nicht statt. Dementsprechend viele Piloten schaffen es bis vorne ins Cockpit eines Verkehrsflugzeuges. Man kann als Ausbilder nicht alle diejenigen nach Hause schicken, die sich als ungeeignet heraus stellen. In letzter Konsequenz kann man dann nämlich selber nach Hause gehen, weil der Arbeitgeber nicht mehr konkurrenzfähig ist und den Betrieb einstellt. Das ist nicht das einzige Skill-Problem, welches die Verkehrsfliegerei hat. Es ist aber eines der größeren Probleme, für die ich aktuell keine Lösung sehe.

Ich habe bisher nur "tickende Zeitbomben" mitteleuropäischen Ursprungs kennen gelernt. Wenn ich jetzt noch annehmen muss, dass das Problem in anderen Gegenden der Erde aus kulturellen Gründen größer ist, verstehe ich nur zu gut, dass es zu solchen Unfällen wie in San Francisco kommen konnte.
 
Toryu

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Ich habe meine fliegerische Ausbildung ohne Vorflugerfahrung gemacht und das hat bisher ganz gut geklappt und ich schaffe es eben auch ohne Segelflug- und PPL-Erfahrung einen stabilen Visual Approach ohne Stall zu fliegen.
Du hast aber auch einen Ausbildungsprozess durchlaufen, der die kragenhochstellenden Prinzenrolle-Models vom richtigen Fliegermaterial trennt/ aussiebt. :wink: Und dass eine Segelflugausbildung nicht das Allerheilmittel ist, haben wir bei AF447 gesehen.

Mir kommt es manchmal so vor, dass ein ATPL inzwischen (mit einem Medical und einem Koffer voll Geld) schon fast unausweichlich ist.
Nicht von wenigen ATPL-Inhabern hört man, wie "gefährlich" und "unprofessionell" doch die Privatfliegerei ist - mag in gewisser Weise stimmen, wenn ich mir da so einige Kandidaten aus verschiedenen Vereinen vor Augen führe. Gleichzeitig schult das Privatfliegen aber auch wieder Grundlagen, wie "Stick and Rudder"-Fähigketen und Funknavigation "von Hand".

Alles Erfahrungen, die einem Piloten mit 1h Stick-Time im Monat zugute kommen würden. Wahrscheinlich ist die Mehrzahl der Zahnarztsöhne aber vom "Shiny Jet Syndrome" geblendet, und hält es weiterhin für unter ihrer Würde, mal in einen SEP zu steigen, um die Handfliegepraxis etwas aufzufrischen. Wie viele Piloten fliegen heute überhaupt noch wegen der Fliegerei? Mich würde mal interessieren, ob der Anteil rückläufig ist.

Die Industrie braucht darüber hinaus auch mehr Airlines, die das händische Fliegen von Instrumentenab- und Anflügen fördern. Wenn ich lese, wie einige Airlines Regeln wie ">500ft => Autopilot" durchdrücken, wird mir schlecht. Da möchte ich dann bitte auch gerne auf 98% des Ticketpreises verzichten dürfen. :FFTeufel:
 

LFeldTom

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Gleichzeitig schult das Privatfliegen aber auch wieder Grundlagen, wie "Stick and Rudder"-Fähigketen und Funknavigation "von Hand".
An ersterem ist sicherlich was dran - bei zweitem melde ich doch erhebliche Zweifel an. Moving Map Systeme bieten einen sehr hohen Grad an Komfort und haben aufgrund der überschaubaren Preise eine sehr hohe Verbreitung. Unglaublich viele nehmen inzwischen nicht mal mehr eine Papierkarte mit ( auch wenn das so nicht erlaubt ist )...
 

beistrich

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....
Ich habe bisher nur "tickende Zeitbomben" mitteleuropäischen Ursprungs kennen gelernt. ...
Was sind für dich tickende Zeitbomben bzw. wie definiert du die? Gehts dir dabei um Charaktereigenschaften oder fliegerischen Können das sie bei der Ausbildung (nicht) gezeigt haben?
 
Intrepid

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Gehts dir dabei um Charaktereigenschaften oder fliegerischen Können das sie bei der Ausbildung (nicht) gezeigt haben?
Eine Mischung aus beidem. Die fehlende Reflexion über die Mängel bei den eigenen Fähigkeiten. Wer selbstherrlich und gut ist, wird nicht so schnell auffallen, wie jemand, der zudem auch noch gravierende Mängel mit sich herum trägt.
 
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