Also bauschen die Politiker die Debatte wiedermal unnötig auf.Denn der Transport ist ja nicht unmöglich,halt nur ohne Panzerung.
Das tun sie in der Tat.
Der A400M ist vorgesehen für eine Höchstzuladung von 37 Tonnen, welche allerdings die höchstzulässigen Lastvielfachen und damit die für Einsätze unter Bedrohung und Kampfzonenlandungen erforderliche Beweglichkeit einschränkt.
Diese ist jedoch gegeben bei einer geringeren Zuladung von 32 Tonnen.
Als Obergrenze waren in der Entwicklungsphase des SPz Puma also 32 Tonnen festgesetzt. Weil das mit dem geforderten Schutzniveau nicht vereinbar war, hat man sich das Konzept mit den modularen Schutzstufen einfallen lassen, d.h. eine Grundschutzstufe (A) für den Lufttransport im A400M und eine Vollschutzstufe (C). Eine Schutzstufe B dazwischen gab es ursprünglich auch mal, die war für die Einhaltung der Bahntransportabmessungen vorgesehen. Nachdem sich herausstellte, daß diese mit der Schutzstufe C eingehalten werden können, ist Stufe B entfallen. Seitdem hat man den Kürzeln marketingstrategisch schlau eine neue Bedeutung verpasst, nämlich
Air-transportable und
Combat.
Der SPz Puma hat in der Schutzstufe A (also ohne Zusatzpanzerung) ein Gefechtsgewicht - das heisst, voll aufmunitioniert, voll betankt, inklusive aller Ausstattung und Besatzung - von 31,45 Tonnen. Hier sei anzumerken, der SPz Puma ist noch auf Vorserienstand, der Serienzulauf ist erst für 2009 geplant, in geringem Umfang mag sich das also noch ändern.
Die "leichte" Schutzstufe A darf hierbei nicht als unzulänglicher Kompromiss angesehen werden, das damit erreichte Schutzniveau ist schon damit in der absoluten Oberliga weltweit.
Desweiteren hat die geflogene Zuladung natürlich unmittelbare Auswirkungen auf die erzielbare Reichweite (37 t/1700 nm, 30 t/2400 nm, 20 t/3450 nm, Ferry 4750 nm).
Wenn A400M und SPz Puma also nicht völlig von den Design-Spezifikationen abweichen, kann ersterer letzteren also auf jeden Fall tragen. Egal, was die Politik oder die Presse jetzt vom Leder lassen.