Göppingen Gö 1 „Wolf“ und Gö 4 „Goevier“ CMR in 1:72

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Der „Wolf“ im Sperrholz-Pelz [5] ist eine gute Vorlage für den Wolf aus Göppingen und die Goevier ist eines der ersten Schulflugzeuge mit nebeneinanderliegenden Sitzen [10].



Beide Bausätze von CMR (Czech Master Resin) habe ich hier schon vorgestellt.

1/72 Göppingen Gö 1 Wolf – CMR

1/72 Göppingen Gö 4 Gövier – CMR

Da Segelflugzeuge sich ohne lästige Propeller und Fahrwerke schnell bauen, lohnt sich kein eigener Baubericht. Ich will daher nur ein paar beim Bau vorgenommene Verbesserungen zeigen. Leider ist es so, dass der zweite Bausatz ein wenig mehr Aufwand erfordert als der erste. Dies liegt aber nicht nur am Bausatz selbst, wie ich weiter unten zeigen will.

Vorlagen:
[1] Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Schempp-Hirth_Gö-1

[2] Martin Simons: Segelflugzeuge Band 1: 1920 bis 1945, Königswinter, EQIP

[3] Peter F. Selinger: Segelflugzeuge. Vom Wolf zum Mini-Nimbus, Flugzeugbau bei Schempp-Hirth und Wolf Hirth 1935 bis heute, Motorbuch-Verlag Stuttgart, 1978

[4] H.-J. Fischer: Flugzeugtypen. Dokumente zum Bau vorbildgetreuer Flugzeugmodelle: Bd.1, Segelflugzeuge, Modellsport Verlag Baden-Baden

[5] Peter W. Cohausz: Der „Wolf“ im Sperrholz-Pelz. Flugzeug Classic, August 2016, S. 30-33

[6] Online-Bilder: GÖ1 WOLF D-15-926 wieder in der Luft

[7] The Göppingen Gö 4 (GOEVIER) Scale Soaring UK - The Göppingen Gö (GOEVIER)

[8] Brütting, Georg (1973). Die berühmtesten Segelflugzeuge. Stuttgart: Motorbuch Verlag. pp. 179–80. ISBN 3 87943171 X.

[9] Schempp-Hirth Gö-4 – Wikipedia

[10] Übungs-Segeldoppelsitzer Muster „Goevier“, Sitze nebeneinander, Flugsport Nr.11/1939, S. 274-279

 

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Göppingen Gö 1 „Wolf“

Die Verkleidung des Cockpits passte nicht besonders gut in den Rumpf und die Öffnung war viel zu klein. Daher habe ich dieses Teil mit dem Rumpf verklebt und verspachtelt. Die Öffnung für den Kopf des Piloten wurde vergrößert. Sie ist immer noch so klein, dass man sich Sitz und weitere Details der Inneneinrichtung getrost sparen kann.

Der Flügel muss vorne etwas mehr als gedacht über den Träger überstehen. Zwei Drähte dienen der Fixierung.



Die Ruder des „am Stück“ gegossenen Leitwerks brauchen Nacharbeit. Am besten geht das, wenn man die Ruderflächen abtrennt und später wieder ausgelenkt anklebt (damit das Modell mehr „Leben“ bekommt). Auch das Ende des Flügelträgers benötigt Nacharbeit.

 

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CMR hat zwei Räder neben der Kufe vorgesehen. Mein Vorbild hat aber nur eines hinter der Kufe. Also wurde die Unterseite entsprechend geändert.



Zur Darstellung der ganzen Verspannung und der Beschriftung wurden Abziehbilder angefertigt, vergleichbar zu Die Minimoa (mehrfach) in 1:72. Auch ein Grund für die Wahl meines Vorbilds: Die Kennung D-15-926 lässt sich aus der Minimoa M02a-Kennung D-15-923 durch minimalsten Aufwand herstellen.

 

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Die Ruderspalte habe ich mit schwarzen Linien gleich vorschattiert. Das hat sich als effizient erwiesen. Hier die Ober- und Unterseiten des Modells nach dem „Tapezieren“. Anschließend wurde alles in „Elfenbein“ überlackiert.

 

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Die blauen Zierstreifen wurden aus Decalstreifen zusammengestückelt. Die Nase selbst wurde anschließend bemalt.

 

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Hier entstehen Flügelstreben, die zur Erhöhung der Festigkeit für den Kunstflug montiert wurden.



Da ich Räder nie gut bemalt bekomme, kam mir die Idee, die Nabe aus Decalfolie auszustanzen.

 

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Am Ende musste nur noch detailliert werden:

- Radbefestigung, Landekufe, Schleppkupplung, Höhenruderstreben, Ruderhörner und -Seile, Gleitkufen unter den Flügelspitzen, Hecksporn, Kopfpolster des Piloten, Gurte, Windschutzscheibe, Staurohr

 

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Hier nun der Roll-Out in Farbe:

 

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In der Seitenansicht kommt die Bespannung der Tragflächen gut raus.

 

[H.-J.Fischer]

hast du ganz toll gemacht.
Wer sich als Modellbauer für den "Wolf" interessiert und dem eine Vorbild-Dokumentation zu wenig ist,
beim Archiv Hafner gibt es den Originalplan auf PDF:
DFS 230 Deutsches Forschungsinstitut für Segelflug
(besser kann ich es nicht verlinken)

Gruß
Hans-Jürgen

 

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Gö 4 „Goevier

Die zu geringe Spannweite des Bausatzes wollte ich korrigieren. Die Drahtstifte sollen die Lücke stabilisieren und der Rest wird verspachtelt. Anschließend beige grundiert, damit die gespachtelte Stelle am Ende nicht durch die helleOberfläche scheint.

 

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Umbau des Seitenleitwerks nach historischem Vorbild:



Ich nutze die Gelegenheit und mache gleich die Ruderhebel dran.

 

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Hier der für das Modell vorbereitete Abziehbilderbogen. Die Kennung D-13-436 liegt dem Bausatz bei und wird daher hier (zunächst) nicht nochmals neu erstellt. Rechts Teile für die Cockpitinnenseite (siehe weiter unten).

 

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Nach dem Tapezieren und Überlackieren in Grundfarbe.

 

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Das Cockpit ist kniffliger als gedacht! Der Bausatz sieht nur eine rechteckige „Kuhle“ vor. Der Rumpf hinter den Sitzen sollte aber hohl sein. Ebenso die Flügelwurzeln (als Platz für die Schultern der Piloten) und der Raum für die Beine.


Dies alles auszufräsen erschien mir zu aufwändig und auch zu riskant (Bruchgefahr). Daher die Idee mit einer „Lüftlmalerei“ das Auge des Betrachters zu täuschen, siehe die schattierten Decals weiter oben.

 

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Ein historisches Foto aus dem Flugsportartikel [10] wird als Decal für die Vorderseite des Cockpits verwendet. Also auch hier nur Tapete anstelle von Hardware.

 

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Hervorstehende Teile, wie Knüppel und Hebel will ich aber darstellen.



Hier das Ergebnis:

 

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Die Beschriftungen aus dem Bausatz erwiesen sich als 20% zu klein! Also musste ich die D-13-436 scannen, nacharbeiten und selber ausdrucken.

 

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Beim Ausschneiden und Anpassen der Cockpithaube sind Filzstiftstriche hilfreich, deren Reste man am Ende im Isopropanol-Bald wieder los wird.



Zum Hantieren der Haube verwende ich Klebeband. Geklebt wird mit 5 Minuten-Epoxidharz.

 

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Leider sieht man im Makro, dass mir mein Drucker einen hellen Grauton (Punktraster) hinter die Buchstaben gelegt hat (vermutlich weil ich die Vorlage nochmals etwas dunkler gemacht habe und nicht nochmals darauf geachtet habe, dass der Hintergrund weiß ist). Die Streben der Haube entstanden aus weißer Decalfolie mit viel Weichmacher (hier noch feucht).