Griechenland: Flugzeug mit 121 Menschen abgestürzt

Diskutiere Griechenland: Flugzeug mit 121 Menschen abgestürzt im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Neues aus den Medien: Quelle: Merkur-Online.de
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Neues aus den Medien:
Ermittler: Luftdruckproblem verursachte Absturz

Unglücksursache der Helios Maschine

Athen - Ein Ausfall des Luftdrucksystems hat offenbar die Flugzeugkatastrophe von Athen ausgelöst. Dies teilte der Chef der Untersuchungskommission, Akrivos Tsolakis, am Montag in einem Brief an den griechischen Verkehrsminister mit, berichtete das staatliche Fernsehen (NET). Damit bestätigen sich bisherige Vermutungen zur Unglücksursache. Bei dem Absturz der Boeing 737 der zyprischen Billigfluggesellschaft Helios waren am 14. August alle 121 Insassen ums Leben gekommen.

Wie der Chefermittler in dem Schreiben weiter berichtet, hatte der Verlust des Luftdrucks kurz nach Abflug aus Larnaka "Folgen auf die körperliche Verfassung der meisten Insassen." Die Untersuchungskommission geht davon aus, dass viele der Passagiere und Besatzungsmitglieder ohnmächtig waren. zugleich gibt es dem Bericht zufolge nunmehr Beweise, dass die Maschine wegen Treibstoffmangels abgestürzt ist.

Nach Erkenntnissen des Chefermittlers und von Experten aus den USA war das Funkgerät der Maschine in den letzten 30 Minuten vor dem Absturz vermutlich noch intakt. Dies habe die Auswertung des Stimmenrekorders gezeigt. "Wir untersuchen, ob die Frequenz auf die Flugsicherung Zyperns eingestellt war und nicht auf die Flugsicherung von Athen umgeschaltet worden ist", schrieb Tsolakis weiter.

Damit gäbe es auch eine Erklärung dafür, dass die "Mayday"-Rufe aus dem Cockpit nicht aufgefangen werden konnten. Ton und Art der Stimme zeigten außerdem, dass es sich "um einen Mann handelte, der geschwächt war", meinte Tsolakis weiter. Experten sagten im Fernsehen, dass damit eine erste Rekonstruktion des Todesfluges möglich sei.
dpa
Quelle: Merkur-Online.de
 
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Aus der vermutlich gleichen dpa-Meldung weitere Details:
Weitere Einzelheiten wurden auch über den Mann im Cockpit bekannt, der offenbar eine Notlandung versuchen wollte. Wie es in dem Untersuchungsbericht heißt, soll seine Stimme geschwächt gewesen sein. Das ergab die weitere Auswertung des Stimmenrekorders. Experten vermuten, dass er aus seiner Ohmacht erwachte, als die Maschine nach Ausfall des ersten Triebwerks aus 10.000 Meter Flughöhe auf unter 3.700 Meter gesunken war.
Quelle: derStandard.at

Dann stimmt auch vermutlich der Zeitablauf: 11:50 erster Triebwerksausfall und Autopilot aus, aber nicht erster Anflug von Norden, sondern zufälliger Kurs.
 

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Aus der vermutlich gleichen dpa-Meldung weitere Details:

Quelle: derStandard.at

Dann stimmt auch vermutlich der Zeitablauf: 11:50 erster Triebwerksausfall und Autopilot aus, aber nicht erster Anflug von Norden, sondern zufälliger Kurs.
Hat jemand eine Vorstellung, wie so eine 737 nach Ausfall des Autopiloten reagiert. "Segelt sie gemütlich von über 10 km Höhe auf etwa 3 km Höhe, während in der Zwischenzeit der Steward aus der Ohnmacht erwacht und was tut?"
Was macht eigentlich ein ohnmächtiger Steward im Cockpit. In über 10 km Höhe war er ja noch klar genug um die Sicherheitstür im Cockpit zu öffnen?!"
Dabei habe ich noch garnicht gefragt, wer denn den asymmetrischen Schub nach dem Triebwerksausfall ausgeglichen hat!

Bitte äußert euch, ich habe dazu noch keine Erklärung gefunden.
 
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Acela

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AFAIK werden die letzten Einstellunegn des AP gespeichert und beibehalten. Wenn das Flugzeug getrimmt ist wird es sicherlich keinen Sinkflug einleiten...
 
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Die Cockpittürverriegelung geht binnen 30 Sekunden auf, wenn vom Cockpitpersonal keine ablehnende Reaktion kommt (damit die Kabinencrew die Piloten wecken kann, falls sie mal eingepennt sein sollten :FFTeufel: ). Ein ausgetrimmtes Flugzeug beginnt den Sinkflug, wenn die Leistung reduziert wird. Denn die Trimmung hält ein Flugzeug im Anstellwinkel und nicht in der Höhe stabil. Bis hier her läßt sich die Theorie vom Erwachen in niedriger Höhe aufrechterhalten, und der Steward war zunächst hinten in der Kabine.

Aber ob der asymetrische Schub automatisch ausgeglichen wird, z.B. durch den Yaw-Damper, entzieht sich meiner Kenntnis.

Ob die F-16-Besatzungen den Steward in FL340 oder in FL100 gesehen haben, war bisher nicht ausdrücklich gesagt worden.

Ein anderer Gedanken: Wenn die Masken schon herunter gefallen sind, und so mir nichts dir nichts wird einfach weitergestiegen, dann war die Kabinencrew aber einiges an Hasardeurstücken gewohnt. In einer anderen Fluggesellschaft wäre längst jemand von hinten nach vorne gekommen, und hätte mal nach dem Rechten gesehen. Vielleicht schon direkt eine tragbare Sauerstoffflasche in der Hand.
 
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Eine Zeitschiene aus der aktuellen FLIGHT International auf Seite 4 -
Alle Angaben in Ortszeit.
09:05 Start in Larnaca (angenommene Flugdauer 1h 20 min)
09:11:50 Die Besatzung meldet Probleme mit der Klimatisierung
09:12 Das Horn des Kabinenhöhe-Alarm startet beim passieren von FL 14 (~4267 m), diese Warnhorn schaltet sich erst wieder ab, als die Maschine kurz vor dem Ende des Fluges unter 10000 ft (3048 m) sinkt.
09:16 Letzte Kommunikation mit der Besatzung, als die Maschine die Höhe von 22000 ft (6706 m) passiert.
Die Maschine setzt ihren Flug mit Autopilot und FMS (Flugmanagementsystem) fort.
09:24 die Maschine erreicht FL 340 (~10363 m) 19 min nach dem Start
09:35 die ATC gibt die Anweisung für den Frequenzwechsel, keine Antwort
09:37 die Maschine erreicht Athens FIR, das Radar zeigt die Maschine auf Flugkurs
10:07 der Athener Flughafen versucht die Maschine an zu sprechen, da jetzt der Sinkflug beginnen müßte
10:20 die Maschine kreist über Kea VOR auf FL 340 (~10363 m)
11:50:45 die Maschine beginnt einen Sinkflug, beim passieren von 7000 feet (~2134 m) gehen beide Triebwerke aus
12:04 die 737 schlägt nahe Grammatikos am Boden auf.
Der Vorsitzende des griechischen Luftunfalluntersuchung und Flugsicherheits Kommission (AAIASB) Kapitän Akrivos Tsolakis gibt im Interview an,
daß um 11:50:45 der Steward die Maschine in den Sinkflug zwingt und das sich dabei der Autopilot getrennt hat
Die Geschwindigkeit der Maschine nahm zu, die Maschine schwenkt rechts aufs Meer, dann links über die Insel Evvoia, um dann in Richtung Athen zu fliegen. Beim Passieren der Flughöhe von 7000 feet (~2134 m) erlöschen beide Triebwerke und die Maschine stürzt in die Hügellandschaft nahe Grammatikos. Tsolakis sagte:
"Im Gegensatz zu manchen Berichten sei kein Befehl gegeben worden, das Flugzeug ab zu schießen."

(Eine sinngemässe Übersetzung von mir, der Originaltext dürfte auch unter www.flightinternational.com zu finden sein)

Sehe gerade, daß auf der Webseite die Streckengrafik aus dem Magazin fehlt.
Der Text dort ist auch nicht mehr so ausführlich. Notfalls könnte ich den Bericht auch scannen, obwohl ich das meist auf ältere oder schon vergriffene Artikel beschränke.
 
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http://www.hellas.net/grammatiko_map_helios_crash.html

auch vom Flight-link. Oben links auf der Karte ist der Ort Tanagra angegeben.
Dort sind die Mirage 2000 basiert.

http://www.hellas.net/

hier gibt es auch Augenzeugenberichte. Am Flughafen selbst waren keine erkennbaren Vorbereitungen für eine mögliche Notlandung getroffen worden, obwohl die Maschine nur noch wenige Flugminuten entfernt war.
 
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Nach Lage der Dinge verharrt der Steward noch vage bei Bewußtsein und an die Notsauerstoffversorgung angeschlossen geduldig, die Passagiere hängen ohnmächtig in ihren Sitzen und der Flug ist bereits mehr als eine Stunde über die Zeit? Dann sieht er Militärflugzeuge als Eskorte und ergreift endlich die Initiative? Im wahrsten Sinne des Wortes unglaublich!

Larnaca ACC und Helios Ops verlieren den Funkkontakt und lassen den Flug einfach weiter geschehen, obwohl die Besatzung von einem Problem an Bord berichtet hat? Athen ACC läßt das Flugzeug ohne Kommunikation bis zum Ziel fliegen und fragt nicht in Larnaca nach, ob der Flieger schon vorher Funkausfall hatte? Werden Passagierflüge in der Gegend immer so lax gehandhabt?

Wenn die F-16 früher gestartet wären, hätte der Flug einen anderen Ausgang genommen? Wäre wenigstens ein Funkkontakt zustande gekommen?
 
TFe

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09:12 Das Horn des Kabinenhöhe-Alarm startet beim passieren von FL 14 (~4267 m), diese Warnhorn schaltet sich erst wieder ab, als die Maschine kurz vor dem Ende des Fluges unter 10000 ft (3048 m) sinkt.
Soweit ich das bisher mitbekommen habe bezieht sich diese Angabe nur auf die Aufzeichnung des FlightRecorders. Das heißt sozusagen, der Strom floß zum Summer.
Ob der Summer aber funktioniert, davon habe ich nichts gehört.
Als die letzten Gespräche über Probleme mit der Temperaturentwicklung der Computer stattfanden, hätte man über Funk doch auch das Alarmhorn hören müssen.
Darüber hat sich aber niemand geäußert.

TFe
 

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TFe schrieb:
Soweit ich das bisher mitbekommen habe bezieht sich diese Angabe nur auf die Aufzeichnung des FlightRecorders. Das heißt sozusagen, der Strom floß zum Summer.
Ob der Summer aber funktioniert, davon habe ich nichts gehört.
Als die letzten Gespräche über Probleme mit der Temperaturentwicklung der Computer stattfanden, hätte man über Funk doch auch das Alarmhorn hören müssen.
Darüber hat sich aber niemand geäußert.

TFe
Richtig, es müßte dann auch noch auf dem VoiceRecoder zu hören sein, genauso wie einige Außengeräusche, z.B. Triebwerke u.s.w.
Interessant ist es auch, daß der Vorsitzende der Kommission Kapitän Akrivos Tsolakis dem Steward den Sinkflug anlastet. Es ist auch keine Rede mehr davon, das beiden Triebwerke im zeitlichen Abstand zueinander ausgefallen sind. Damit entfällt auch die These, daß mit dem Ausfall eines Triebwerkes auch der Autopilot zwangsläufig ausfiel und damit das Sinken der Maschine bewirkt haben könnte.
 
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Nochmal eine Zeitschiene, diesmal aus Sicht der Radarlotsen:

vermutlich Ortszeiten!
09:07 Start in Larnaca
09:22 Pilot erkennt Problem mit der Druckkabine
09:30 Mitarbeiter von Helios kontaktieren die Radarlotsen in Nicosia
09:40 Radarlotsen von Nicosia reichen den Flug an Radarlotsen von Athen weiter
10:40 fehlende Kommunikation wird aktenkundig
dann: Abfangjäger werden angefordert
dann: Flugzeug wird als nicht mehr unter Kontrolle des Piloten eingestuft
Sources cite audio alarm failure in Helios airliner's cockpit

A failure with the cockpit audio alarm system is apparently the latest finding of a stepped up investigation into the causes of a Cypriot airliner's crash north of Athens last week, sources with the prosecutor's office said on Tuesday.

Members of a transport experts' committee reportedly informed the Athens prosecutor's office that the same audio alarm aboard the crashed Helios Airways' Boeing 737-300 was repeatedly "activated" for different malfunction indications, a fact that could have deceived pilots over the true causes of the alarm.

The report follows a morning briefing at the prosecutor's office of judicial officials by chief medical examiner Filippos Koftsaftis.

Among others, judicial authorities were handed an official passengers' list.

Police statement by air traffic controllers

Meanwhile, the two air traffic controllers on duty at the Athens airport during the Cypriot airliner's fatal flight towards Greece and its subsequent crash provided police with statements on Tuesday.

Their statements again mostly confirmed a timeline for flight ZU522, beginning with the passenger jet's take-off from Larnaca airport on Cyprus at 9:07 a.m.

Specifically:

-- at 9:22 a.m. the German pilot of the Boeing 737-300 realises that the aircraft has a problem with its decompression system

-- at 9:30 a.m. officials from the Helios company contact air traffic controllers in Nicosia

-- at 9:40 a.m. the flight control centre in Nicosia contacts flight controllers at the Eleftherios Venizelos Airport of Athens to inform Greek controllers that flight ZU522 had just entered the Athens FIR and was flying at a steady course at 34,000 feet

-- One hour later, at 10:40 a.m., the flight control centre in Athens is informed that there is no communication with the Helios aircraft

-- Soon thereafter (the exact time is not specified), after failing to communicate with the Cypriot airliner, air traffic controllers in Athens request the scrambling of fighter planes

-- Two F-16 warplanes follow an intercept course for the Cypriot airliner, flanking it on both sides. The fighter pilots are unable to hail the plane, now classified as a "renegade", while they subsequently report, just before noon on Sunday, that it was losing altitude.
Quelle: Athens News Agency
 
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Sens

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Intrepid schrieb:
Nochmal eine Zeitschiene, diesmal aus Sicht der Radarlotsen:

vermutlich Ortszeiten!
09:07 Start in Larnaca
09:22 Pilot erkennt Problem mit der Druckkabine
09:30 Mitarbeiter von Helios kontaktieren die Radarlotsen in Nicosia
09:40 Radarlotsen von Nicosia reichen den Flug an Radarlotsen von Athen weiter
10:40 fehlende Kommunikation wird aktenkundig
dann: Abfangjäger werden angefordert
dann: Flugzeug wird als nicht mehr unter Kontrolle des Piloten eingestuft
Quelle: Athens News Agency
Da fehlen doch einige Angaben oder stimmen nicht mit den Angaben des Untersuchungsleiters überein.
09:11:50 der Pilot meldet ein Problem mit der Klimatisierung
09:24 die 737 erreicht ihre Flughöhe von 34000 ft. (Siehe Datenschreiber)

nach Deiner Zeitangabe hätte der Pilot das Problem erst in über 24000 ft erkannt und gemeldet?!

09:30 ATC Athens gibt Anweisungen an die Besatzung, die darauf nicht reagiert.
09:40 ATC Cyprus gibt den Flug 522 an die ATC Athens weiter.
Laut Deiner Zeitleiste soll schon um 09:30 ein Mitarbeiter von Helios die Radarlotsen kontaktiert haben und vom Druckausgleichsproblem gewußt haben. Kein Wort darüber an die ATC Athens, die 10 Minuten zuvor keine Antwort von jener Maschine bekammen?!
10:07 Flughafen Athen meldet sich beim Flugzeug wegen der Sinkflugfreigabe für den Nahbereich des Flughafen Athen.
10:30 zur geplanten Ankunftszeit kreist jene 737 über dem VOR in 34000 ft.
10:40 fehlende Kommunikation wird aktenkundig und Abfangjäger werden angefordert, die im entfernteren Kreta starten.

Ich habe einige Zeitangaben ergänzt. Auch bei dieser neuen Version paßt einiges nicht. Immerhin bemüht man sich wenigstens auch von anderer Seite um einige längst überfällige Angaben.
 
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@Sens: die von mir zitierte Zeitschine entstammt der Vernehmung der Radarlotsen. Sie soll daher nicht Anlass geben, alle vorher gesammelten Zeiten gleich zu ändern.

Noch mal Neuigkeiten: die zypriotischen Behörden haben Helios und andere Fluggesellschaften zwar Gebühren für Überprüfungen zahlen lassen, diese Überprüfungen haben aber die letzten 10 Monate nicht stattgefunden.
Crash: No checks for 10 months
25/08/2005 22:19 - (SA)

Nicosia - The Cypriot civil aviation authority failed to carry out mandatory airworthiness checks on Cypriot-registered aircraft for 10 months, said a senior manager on Thursday in a new blow for public trust in air safety.

The accusation, less than two weeks after a Cypriot airliner crashed outside Athens with the loss of all 121 people on board, sparked a furore with one leading politician demanding "drastic" action to restore faith in the island's aviation industry.

Air transport licensing chief Charalambos Hadjigeorgiou made his allegations in an interview with public radio and said he was speaking out at the risk of losing his job because of his concern after the August 14 crash.

"It was said that all the checks were conducted as they should have been, well I'm here to confirm that for the past 10 months no such flight checks were carried out," Hadjigeorgiou said.

"What this means in relation to the accident is up to the Greek investigators."

Comments are 'misleading'

Late in the day, the communications ministry put out a statement saying that Hadjigeorgiou's comments were "misleading" and promising a fuller rebuttal by minister Haris Thrassou on Friday.

"The facts as presented by Mr Hadjigeorgiou create misleading impressions over the whole issue and particularly over the possible causes of the accident," said the statement.

Attorney-general Petros Clerides is expected to invite Hadjigeorgiou to testify and provide any documentary evidence he has to substantiate his accusations.

Civil aviation sources questioned whether Hadjigeorgiou meant the civil aviation authority had carried out no checks at all, even engineering checks on the ground, or just that there had been no supervised checks in-flight.

Billed airlines for the costs

Hadjigeorgiou - who is not responsible for airline safety - charged that the civil aviation authority had failed to carry out the checks despite billing the airlines for the costs of doing so.

Helios Airways, the island's sole private carrier which operated the Boeing 737 involved in the Greek crash, had paid 64 800 Cypus pounds ($138 000) for the checks valid from April 1 2004 through to March 31 2005.

State-owned flag carrier Cyprus Airways had paid 90 900 Cyprus pounds ($193 600 dollars) for the checks and its charter arm, Eurocypria, 49 800 Cyprus pounds ($106 000).

Experts 'hoodwinked'

"Why this didn't happen, you will have to ask the (communications) ministry and civil aviation for the answer," Hadjigeorgiou said, hitting out at successive Cypriot governments for "hoodwinking" European experts about the authority's shortcomings.

"I consider it an insult that after a long, but failed, struggle to upgrade the civil aviation department that we hear disinformation and blame coming from official lips," he said.

Hadjigeorgiou's comments sparked a politicl storm with many MPs demanding an independent investigation into how civil aviation was being managed.

EU experts helping probe

"This is a shock and after these comments I expect drastic decisions to be taken concerning civil aviation and personnel responsible for flight checks and administrative action," said Yiannakis Omirou, leader of the socialist EDEK party, a junior partner in the governing coalition.

The head of the Greek crash investigation team, Akrivos Tsolakis, is expected in Cyprus next Monday to interview Cypriots officials and airline staff over the Helios disaster.

Two EU experts are on the island to assist with the Cypriot end of investigations at the request of the Cyprus government.

Government officials said they were looking into a report by French newspaper Le Monde which suggested Cyprus was one of 30 countries on an international civil aviation blacklist for not meeting required safety standards.

A Cypriot police investigation is being carried out into Helios to ascertain if the airline was negligent in any way for what happened to flight 522 from Larnaca to Prague via Athens.

(...)
Quelle: News24


Außerdem soll noch ein britischer Pilot vernommen werden, der eine Woche vor dem Unfall mit einer Helios-Maschine ebenfalls Probleme mit der Druckkabine und der Kühlung der Elektronik gehabt haben soll.
Crash: UK pilot 'key witness'
24/08/2005 16:14 - (SA)

Nicosia - Greek investigators will question next week a British pilot who flew a Cypriot airliner and experienced cabin decompression just a week before the same plane crashed with the loss of all 121 on board, officials said on Wednesday.

According to the Phileleftheros newspaper, the pilot is seen as a key witness into the mysterious crash of the Boeing 737 into the mountainside outside Athens on August 14.

The paper said the unnamed British pilot faced "serious problems" in the cockpit, including the loss of pressure thought to have contributed to the disaster, when he flew the plane from London Luton to Larnaca on August 7.

The pilot said there was a problem with the electronic cooling system, decompression and smoke in the cockpit but it is unclear whether he recorded this in his logbook, Phileleftheros said.

The head of the Greek crash investigation team, Akrivos Tsolakis, is expected in Cyprus next Monday to talk with Cypriot officials and airline staff in connection with the Helios Airways disaster.

The Cyprus air crash and incidents committee, which will assist the Greek team leading the probe, said the British pilot would be called to give detailed evidence then.

"All I can say is that he will be called in to testify before the committee next week, as many others will be," Cypriot crash investigation chief Costas Orphanos told state radio.

"If this did happen, this should have been brought to our attention as the company is Cyprus registered," he added.

Moreover, Tsolakis has already stated there are indications of a "technical anomaly in the aircraft's pressure system".

It also has also been confirmed that the German pilot Hans Jürgen Merten, 58, reported a fault with the aircraft's air conditioning system to his company shortly after take-off from Larnaca.

(...)
Quelle: NEWS24
 
phantomderpfalz

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Deutscher Pilot von zyprischer Unglücks-Boeing identifiziert
Freitag 26. August 2005, 18:28 Uhr
Quelle: http://de.news.yahoo.com/050826/286/4nxbc.html
Athen (AFP) - Der deutsche Pilot der in Griechenland abgestürzten Urlaubermaschine ist offiziell identifiziert worden. Die Leiche des 50-jährigen Hans-Jürgen Marten sei mithilfe von DNA-Proben aus Deutschland identifiziert worden, teilten die griechischen Behörden am Freitag in Athen mit. Bislang sei die Identität von 117 der insgesamt 121 Todesopfer des Absturzes geklärt worden. Eine Leiche müsse noch identifiziert werden, drei weitere konnten bislang nicht gefunden werden.
 

koehlerbv

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Soweit zur Presse ... Wie ich schon vor etlichen Tagen schrieb, wussten wir nur, dass die sterblichen Überreste des Piloten noch nicht identifiziert wurden. Die Journaille machte daraus: "Pilotenleiche fehlt".
Für die bisher nicht gefundenen fehlenden frei Personen wird es auch noch eine stimmige Aufklärung geben. Zunächst muss ja auch noch bewiesen werden, dass sie überhaupt an Bord waren. Bei dem Piloten war das ja von Anfang an klar (abra makabra ...).

Bernhard
 
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Das Tagebuch des Copiloten, indem sich auch Berichte über den schlechten Zustand der Helios-Flugzeuge befinden sollen, ist angeblich gefunden worden.
Co-pilot’s diary found
Could contain clues about technical problems with Helios plane

PETROS GIANNAKOURIS/AP

Flowers were laid by locals yesterday at the site in Grammatiko, some 40 kilometers north of Athens, where the Helios Airways plane crashed on Sunday, August 14, killing all 121 people on board. Accompanied by members of the Holy Synod, Archbishop Christodoulos, head of the Church of Greece, led a memorial service for the victims yesterday at the crash site.

As forensic experts yesterday identified the body of the German pilot of the Helios flight which crashed 13 days ago north of Athens, sources told Kathimerini that investigators have also found a diary belonging to the co-pilot, which reportedly details problems with the aircraft.

The remains of 50-year-old Hans Juergen Merten were identified with the help of DNA testing and dental records as investigators continued to search for traces of three bodies they have yet to recover out of the 121 people killed when the Boeing 737-300 crashed in Grammatiko.

Meanwhile, sources told Kathimerini that investigators have also retrieved the diary of co-pilot Pambos Charalambous, who recorded his concerns about technical problems with the plane and friction with the Helios management, according to his family. “My father kept a diary about the problems of the airline and if that gets out the company will close,” his son Yiannis said days after the crash.

His family said they had searched their house for the diary but could not find it and surmised that Charalambous must have taken it with him. Sources said the diary was found on Thursday among the personal items that had been collected from the crash site. Police then secretly flew in his widow from Cyprus to confirm the diary belonged to her husband, sources said.

The diary has now been handed to the head of the investigation team, Akrivos Tsolakis, and it could provide experts with vital clues as they seek to establish what may have caused the plane to lose pressure before it ran out of fuel and crashed.

Meanwhile, Cypriot Transport Minister Haris Thrasou refuted claims by the man in charge of issuing licenses for the Cypriot Civil Aviation Authority, who said none of the island’s aircraft had undergone safety checks in the last 10 months, even though the airlines had paid for them.

Thrasou said Charalambos Hadjigeorgiou had given misleading information, since 14 checks had been administered on Cypriot aircraft between January and August this year. But he admitted that flight checks, which are not mandatory, were only done once a year. The minister said Hadjigeorgiou was upset because he wanted locals to replace British experts who advised Cyprus on civil aviation matters. The aviation official accused the minister of lying.
Quelle: Kathimerini, Greece
 

Sens

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koehlerbv schrieb:
Soweit zur Presse ... Wie ich schon vor etlichen Tagen schrieb, wussten wir nur, dass die sterblichen Überreste des Piloten noch nicht identifiziert wurden. Die Journaille machte daraus: "Pilotenleiche fehlt".
Für die bisher nicht gefundenen fehlenden frei Personen wird es auch noch eine stimmige Aufklärung geben. Zunächst muss ja auch noch bewiesen werden, dass sie überhaupt an Bord waren. Bei dem Piloten war das ja von Anfang an klar (abra makabra ...).

Bernhard
Co-pilot’s diary found
"The aviation official accused the minister of lying."

Es ist wohl mehr die "Öffentlichkeitsarbeit" der 'Offiziellen' in Griechenland und Zypern, als die Journalisten, die zu tadeln sind.

Bis heute habe ich noch kein Bild vom Wrack, hier speziell dem Rumpf gesehen?! Das abgebrochene Höhenleitwerk macht ja einen relativ unbeschädigten Eindruck!
 

koehlerbv

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Sens schrieb:
Es ist wohl mehr die "Öffentlichkeitsarbeit" der 'Offiziellen' in Griechenland und Zypern, als die Journalisten, die zu tadeln sind.
Was macht gute Journalisten aus, was erwarten wir in schwierigen (Nachrichten-)Situationen von ihnen ? Wenn die nur die Blasen der Offiziellen veröffentlichen, dann können wir auch auf diese "Journalisten" komplett verzichten. Und wenn zu einem Zeitpunkt, als 97 Opfer noch nicht identifiziert waren, jemand schreibt, dass die sterblichen Überreste des Kapitäns bisher noch nicht gefunden wurden, dann schreibt derjenige schlicht Schwachsinn - es gibt ja noch eine sehr grosse "Wundertüte" (wieder: Abra makabra. Sorry).

Wenn jetzt nach wie vor drei Körper fehlen, dann glaube ich daran erst, wenn alle Opfer identifiziert wurden, Gerichtsmediziner sagen, dass alle Teile zugeordnet wurden - und es Beweise dafür gibt, dass weitere drei Personen wirklich an Bord des schrecklichen Helios-Fluges gegangen sind.
Ich hatte hier schon einmal geschrieben, dass ich bereits in Larnaka an Bord gegangen bin, ohne dass dies registriert wurde. Ich hätte genauso gut ("gut" ist gut in diesem bösen Zusammenhang) den Flug verpasst haben können. Auf "der Liste" war ich auf jeden Fall. Und das war ein LH-Flug.

Bernhard
 
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Sens

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koehlerbv schrieb:
Was macht gute Journalisten aus, was erwarten wir in schwierigen (Nachrichten-)Situationen von ihnen ? Wenn die nur die Blasen der Offiziellen veröffentlichen, dann können wir auch auf diese "Journalisten" komplett verzichten. Und wenn zu einem Zeitpunkt, als 97 Opfer noch nicht identifiziert waren, jemand schreibt, dass die sterblichen Überreste des Kapitäns bisher noch nicht gefunden wurden, dann schreibt derjenige schlicht Schwachsinn - es gibt ja noch eine sehr grosse "Wundertüte" (wieder: Abra makabra. Sorry).

Wenn jetzt nach wie vor drei Körper fehlen, dann glaube ich daran erst, wenn alle Opfer identifiziert wurden, Gerichtsmediziner sagen, dass alle Teile zugeordnet wurden - und es Beweise dafür gibt, dass weitere drei Personen wirklich an Bord des schrecklichen Helios-Fluges gegangen sind.
Ich hatte hier schon einmal geschrieben, dass ich bereits in Larnaka an Bord gegangen bin, ohne dass dies registriert wurde. Ich hätte genauso gut ("gut" ist gut in diesem bösen Zusammenhang) den Flug verpasst haben können. Auf "der Liste" war ich auf jeden Fall. Und das war ein LH-Flug.

Bernhard
Das kann passieren, wenn man deduktiv vorgeht. Normalerweise passiert man den Check-in, erhält seine Boarding-Card mit Platznummer, die man der Stewardess oder dem Steward vorzeigt. Selbst wenn man den Flug abbricht ist man noch daran intressiert, daß es registriert wird, weil man sein Ticket noch abfliegen will. Die Servicekräfte kontrollieren auch das Boarding, weil sie im Notlandefall für die Evakuierung der Paxe zuständig sind. Diese Meldung geht auch an die Piloten. Es gibt mehr als eine Liste.
Journalisten schreiben in erster Linie in der Sprache ihrer Leser. "Nicht gefunden"- heißt doch nur, daß bisher nicht alle identifiziert wurden. Es wurde doch bisher kann Wort darüber geschrieben, was und wo gefunden wurde, sondern nur das "Überreste" dem Flugkapitän zugeordnet werden konnten.
Bei den ersten Identifizierungen kann es durchaus vorgekommen sein, daß nicht alle Überreste tatsächlich zur bisher identifizierten Person gehörten.
Bis heute kenne ich kein Bild, das den Kabinenbereich der 737 unmittelbar nach dem Absturz zeigt!
 
Gast94

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Bis heute kenne ich kein Bild, das den Kabinenbereich der 737 unmittelbar nach dem Absturz zeigt!
Mit dem Aufräumen waren die sehr flink. Ob das positiv oder negativ ist,
kann man momentan schlecht beurteilen.
Ich habe auch nur ein Foto gesehen, wo ein Teil des Fahrwerks neben einem Feldweg lag. Ich kann jetzt nicht einmal mehr sagen ob es das Bug - oder ein Hauptfahrwerk war.
Aber das schlimmste ist:
Ich finde dieses Foto nicht mehr im Internet.

Gruß
Thomas
 
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