Griechenland: Flugzeug mit 121 Menschen abgestürzt

Diskutiere Griechenland: Flugzeug mit 121 Menschen abgestürzt im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; VoiceRecorder gefunden und Klimaanlage wird von Boeing getestet. Alles schön und gut - nur warum ist die 737 mit einer offensichtlichen Störung...
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VoiceRecorder gefunden und Klimaanlage wird von Boeing getestet.
Alles schön und gut - nur
warum ist die 737 mit einer offensichtlichen Störung auf 10000 Meter
gestiegen?
 
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TFe schrieb:
VoiceRecorder gefunden und Klimaanlage wird von Boeing getestet.
Alles schön und gut - nur
warum ist die 737 mit einer offensichtlichen Störung auf 10000 Meter
gestiegen?
Fehleinschätzung des Piloten? Was weiß ich das? Piloten sind Menschen und Menschen machen Fehler. Wenn die Menschen immer so perfekt und vernünftig handeln würden, wie man im Nachhinein findet, wie sie hätten sollen, dann hatten wir nur eine Bruchteil aller Unfälle, ob im Haushalt oder in der Luftfahrt.

Die Geschichte mit dem Steward steht übrigens auch extrem wackeligen Füssen. Bislang gibt es hierfür keine offizielle Quelle. Die Geschichte war einfach plötzlich in den Agenturen, also vermutlich von einem Journalisten erdacht. Vielleicht hatte er sich nur einen Reim auf die recht wage gehaltenen Berichte machen wollen, was denn die F-16 Piloten beobachtet haben.
 

Sens

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mcnoch schrieb:
Mir geht es doch gar nicht darum, dass hier irgendwelche Chronologien oder Einzelfragen diskutiert werden. Mir geht es darum, dass der Umstand, dass die Daten noch nicht zueinander passen, teilweise falsch sind und so weiter nicht bedeutet, dass die griechische Regierung irgendwas zu vertuschen hat. Es ist schlicht das übliche Datenchaos, das hat absolut gar nichts zu bedeuten. Es dauert Wochen so etwas zu sortieren und wirklich die genauen Zeiten zusammen zu kriegen. Es ist nicht so, dass man nur bei den verschiedenen Stellen einfach mal nachfragen braucht. Jede Stelle erfasst Daten uns Uhrzeiten in anderen Systemen und zu anderen Anlässen. Häufig haben unterschiedliche Institutionen immer noch auch leicht abweichende Uhrzeiten. Funkuhren sind was feines, aber Menschen lesen durchaus auch mal ungenau ab oder tragen mit Verspätung nach Erinnerung ein. Die USAF hat – wie die Ermittlungen zum 9-11 gezeigt haben – z.B. nur die Uhrzeiten liefern können, zu denen etwas bei ihnen eingetragen wurde, nicht aber, wann dies zuvor passiert war. Das musste aufwendig rekonstruiert werden. Eine genaue Dokumentation ist eine Mordsarbeit, darum macht sich ja kaum einer die Arbeit. Und die Behörden rücken Einzelinformationen nur ungern heraus, weil sich manche Leute dann aus den ihn gefälligen Informationen einfach ihre eigene Geschichte zusammenbasteln. Das sind dann nur Halbwahrheiten und Halbwahrheiten sind immer die gefährlichsten, denn die nicht zwingenden Schlussfolgerungen scheinen ja auf Fakten zu passieren, nur sind es eben nicht alle Fakten.

Es ist übrigens nicht unüblich, dass Voicerekorder bei einem harten Aufschlag aus ihrem Schutzkasten herausgerissen werden. Die NTSB hat schon einzelne Tonband-Fetzen eingesammelt und wieder zusammengebastelt. Die Teile sind nicht ganz so unzerstörbar, wie es gerne mal in der Presse geschrieben wird. Durch die unhomogene Massenverteilung in so einer Box wirkt die sich Trägheit bei Verzögerungen unterschiedlich aus, das kompakte Innnere bricht oft durch die Box hinaus, besonders, wenn die Box beschädigt wurde.

Der springende Punkt ist, dass man solche Aufzeichnungen kaum fälschen kann. Es kommt bei Fälschungen zu zahlreichen Inkonsistenzen, die man sehr schnell aufspüren kann.

Wartet einfach ab! Allein die Untersuchung der Klimaanlagen – bei Boeing mit baugleichen und gleich alten Geräten bereits angelaufen – wird viele Monate dauern.
Jetzt bin ich doch etwas überrascht?! Das die genaue Abflugzeit einer Maschine zum Problem werden könnte, weil in Griechenland und Zypern die Zeiterfassung so unterschiedlich sei soll?! Das ist mir neu und auch von Deiner Seite nicht sehr glaubwürdig. Falls sich kleinere Differenzen im Minutenbereich ergeben sollten oder auch nur ein einzelner "Ausreißer", dann würde auch niemand den dortigen Behörden/Mitarbeitern 'unlautere' Absichten unterstellen.
Die Chronologie hat kaum eine Bedeutung für die Unfallursache selbst.
Hier werde ich genauso die Ergebnisse des Unfallberichtes abwarten.
Die Chronologie ist jedoch entscheidend, was den Gang des Fluges, die Reaktionen der Flugsicherung u.s.w. bis hin zum Absturz angeht, weil hier größere Widersprüche nur eine Deutung zulassen!

Die (orangefarbene) "Blackbox" kann sich nur beim Aufprall auf den Boden geöffnet haben, wenn überhaupt! Der VoiceRecorder kann demnach nur in der Nähe jener Box zu finden sein. Beim Flugschreiber gab es diese Probleme nicht. Neben der Bergung der Toten ist es das Hauptaugenmerk diese beiden Gerätschaften schnellstmöglich zu finden, um den genauen Ablauf des Ereignisses rekonstruieren zu können. Der metallische Voicerecorder ist so konstruiert, daß sein Auffinden leicht möglich ist. Wenn man die Fundstelle der "leeren Box" kennt, dann hat man praktisch fast auch den "fehlenden" Inhalt gefunden. All das hat nichts mit 9-11 zu tun.
Im Prinzip was es ein "ganz normales" Flugzeugunglück, wobei in diesem speziellen Falle die letzten Minuten von einem besonderen Interesse sind.
Erst in diesem Zusammenhang machte die "verwirrende" Informationspolitik der Griechen irgendeinen Sinn. Für die Unfallanalyse selbst hat sie keinerlei Bedeutung.
Gibt es inzwischen auch Nahaufnahmen vom Rumpf?
 
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Jetzt bin ich doch etwas überrascht?! Das die genaue Abflugzeit einer Maschine zum Problem werden könnte, weil in Griechenland und Zypern die Zeiterfassung so unterschiedlich sei soll?! Das ist mir neu und auch von Deiner Seite nicht sehr glaubwürdig. Falls sich kleinere Differenzen im Minutenbereich ergeben sollten oder auch nur ein einzelner "Ausreißer", dann würde auch niemand den dortigen Behörden/Mitarbeitern 'unlautere' Absichten unterstellen.

Die Chronologie hat kaum eine Bedeutung für die Unfallursache selbst.
Hier werde ich genauso die Ergebnisse des Unfallberichtes abwarten.
Die Chronologie ist jedoch entscheidend, was den Gang des Fluges, die Reaktionen der Flugsicherung u.s.w. bis hin zum Absturz angeht, weil hier größere Widersprüche nur eine Deutung zulassen!

Die (orangefarbene) "Blackbox" kann sich nur beim Aufprall auf den Boden geöffnet haben, wenn überhaupt! Der VoiceRecorder kann demnach nur in der Nähe jener Box zu finden sein. Beim Flugschreiber gab es diese Probleme nicht. Neben der Bergung der Toten ist es das Hauptaugenmerk diese beiden Gerätschaften schnellstmöglich zu finden, um den genauen Ablauf des Ereignisses rekonstruieren zu können. Der metallische Voicerecorder ist so konstruiert, daß sein Auffinden leicht möglich ist. Wenn man die Fundstelle der "leeren Box" kennt, dann hat man praktisch fast auch den "fehlenden" Inhalt gefunden. All das hat nichts mit 9-11 zu tun.
Im Prinzip was es ein "ganz normales" Flugzeugunglück, wobei in diesem speziellen Falle die letzten Minuten von einem besonderen Interesse sind.
Erst in diesem Zusammenhang machte die "verwirrende" Informationspolitik der Griechen irgendeinen Sinn. Für die Unfallanalyse selbst hat sie keinerlei Bedeutung.
Gibt es inzwischen auch Nahaufnahmen vom Rumpf?
Jetzt hast Du aber irgendwas ganz gewaltig missverstanden!

Der Hinweis auf 9-11 bezog sich ausschließlich auf die Probleme beim Zusammenstellen von Ereignischronologien. Es macht nun mal einen Unterschied, ob vermerkt wird, dass eine Maschine um 1:37 Uhr gestartet sei oder ob um 1:37 vermerkt wird, dass die Maschine gestartet sei. Wie du dass jetzt mit dem Voicerekorder zusammenbringen konntest ist mir schleierhaft.

1.) Wenn der Schutzbehälter beim Aufschlag beschädigt wurde, dann kann das Innere sehr wohl ein ganzes Stück weit weg geflogen sein, es sind immerhin ziemliche Kräfte am Werk. Guck dir bloß mal einen etwas schwereren Autounfall an. 2.) Die Suchmannschaften dürften darauf gefixt sein die ihnen von Bildern bekannten Schutzbehälter zu finden. Haben sie ja auch. Wie deren Inneres aussieht, ist eine ganz andere Frage. Dieses zu finden, wenn es nicht mehr in der Box ist und damit deutlich als wichtiges Teil markiert ist, ist deutlich komplizierter und sehr abhängig vom Zustand der Aufschlagsstelle und was die viele Hände der Suchmannschaften, Löschwasser und ähnliches mit den verstreuten Wrackteile so angestellt haben. Letztenendes hilft in solchen Situationen dann nur noch, jedes Teil einzeln anfassen, angucken, analysieren und weiter suchen, bis man es gefunden hat. Genau dies ist jetzt geschehen.

Wenn du meinst, dass "weil hier größere Widersprüche nur eine Deutung zulassen!", dann ist dies genau der Punkt, der mir tierisch gegen den Strich geht. Widersprüche lassen immer nur einen Schluss zu, nämlich dass es sie gibt. Woraus sie entstanden sind ist völlig offen. Es sind nur deine persönlichen Schlussfolgerung, dass sie etwas anderes bedeuten. Das nennt sich Vorurteil. Dass sie sogar nur eine Deutung, nämlich deine, zulassen, finde ich dann schon sehr ambitioniert.
 
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Wenn du meinst, dass "weil hier größere Widersprüche nur eine Deutung zulassen!", dann ist dies genau der Punkt, der mir tierisch gegen den Strich geht. Widersprüche lassen immer nur einen Schluss zu, nämlich dass es sie gibt. Woraus sie entstanden sind ist völlig offen. Es sind nur deine persönlichen Schlussfolgerung, dass sie etwas anderes bedeuten. Das nennt sich Vorurteil. Dass sie sogar nur eine Deutung, nämlich deine, zulassen, finde ich dann schon sehr ambitioniert.
Ich denke es dürfte wohl klar sein, daß niemand darauf besteht
mit seiner Meinung richtig zu liegen. Hier werden einfach Vermutungen geäußert.
Ich finde das so völlig OK.
Außerdem ging es nicht nur um Widersprüche - sondern um größere Widersprüche.
 

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Jetzt hast Du aber irgendwas ganz gewaltig missverstanden!

Der Hinweis auf 9-11 bezog sich ausschließlich auf die Probleme beim Zusammenstellen von Ereignischronologien. Es macht nun mal einen Unterschied, ob vermerkt wird, dass eine Maschine um 1:37 Uhr gestartet sei oder ob um 1:37 vermerkt wird, dass die Maschine gestartet sei. Wie du dass jetzt mit dem Voicerekorder zusammenbringen konntest ist mir schleierhaft.

1.) Wenn der Schutzbehälter beim Aufschlag beschädigt wurde, dann kann das Innere sehr wohl ein ganzes Stück weit weg geflogen sein, es sind immerhin ziemliche Kräfte am Werk. Guck dir bloß mal einen etwas schwereren Autounfall an. 2.) Die Suchmannschaften dürften darauf gefixt sein die ihnen von Bildern bekannten Schutzbehälter zu finden. Haben sie ja auch. Wie deren Inneres aussieht, ist eine ganz andere Frage. Dieses zu finden, wenn es nicht mehr in der Box ist und damit deutlich als wichtiges Teil markiert ist, ist deutlich komplizierter und sehr abhängig vom Zustand der Aufschlagsstelle und was die viele Hände der Suchmannschaften, Löschwasser und ähnliches mit den verstreuten Wrackteile so angestellt haben. Letztenendes hilft in solchen Situationen dann nur noch, jedes Teil einzeln anfassen, angucken, analysieren und weiter suchen, bis man es gefunden hat. Genau dies ist jetzt geschehen.

Wenn du meinst, dass "weil hier größere Widersprüche nur eine Deutung zulassen!", dann ist dies genau der Punkt, der mir tierisch gegen den Strich geht. Widersprüche lassen immer nur einen Schluss zu, nämlich dass es sie gibt. Woraus sie entstanden sind ist völlig offen. Es sind nur deine persönlichen Schlussfolgerung, dass sie etwas anderes bedeuten. Das nennt sich Vorurteil. Dass sie sogar nur eine Deutung, nämlich deine, zulassen, finde ich dann schon sehr ambitioniert.
http://onnachrichten.t-online.de/c/52/14/38/5214384.html

siehe hierzu speziell Zustand 'VoiceRecorder'

Du hast scheinbar keine Probleme zu erklären, warum der 'VoiceRecorder' erst mit sehr großer Verzögerung und in einem "scheinbar" sehr gutem Zustand gefunden wurde!
Dabei dürfte es sich bei dieser Aussage ja nur um den äußeren Eindruck handeln, der sich so nicht ganz mit Deinen Erklärungsversuchen dazu deckt.
Wenn man es will, kann man mich auch bewußt falsch verstehen.
Ich habe bisher nur eine Vermutung geäußert. Ich hoffe wie die meisten Schreiber hier, daß diese durch die weiteren Angaben ausgeräumt werden können.
Gleichzeitig habe ich es auch deutlich gemacht, daß ich keine Probleme damit habe meine Vermutung zu den letzten Minuten des Fluges 522 (nicht mehr und nicht weniger) zu revidieren. Dies Forum gibt uns die einmalige Gelegenheit Angaben zu hinterfragen und Meinungen darüber aus zu tauschen und das ganz im Gegensatz zur sonstigen "kurzatmigen" Medienwelt.

Die Startzeit ist deshalb wichtig, weil sie zusammen mit dem eingereichten Flugplan und den Einzelangaben zum Verlauf des Fluges übereinstimmen muß!
Damit lassen sich die 2:19 Minuten bis zum Absturz 'lückenlos' belegen und schliessen eine nachträgliche Manipulation der Ereignisse fast aus und entzieht somit allen möglichen "Verschwörungstheorien" die Grundlage.
Es dürfte auch Dir zu denken gegeben haben, daß es bei den Flugzeugunglücken davor und danach kaum zu Spekulationen gekommen ist.
Schon in den ersten Stunden nach dem Absturz hatten sich die griechischen Behörden in unvereinbare Widersprüche verwickelt. Aber so etwas läßt sich innerhalb kürzester Frist klären. Doch was passiert, es werden weitere Angaben nachgeschoben, die die Anzahl der Widersprüche noch erhöht. Selbst sehr vorsichtige Experten, die nicht zu vorschnellen Aussagen neigen, merken immer an, daß die griechischen Angaben widersprüchlich sind und in dieser Form keinen Bestand haben.
Jedes Detail zum Verlauf des Fluges 522 ist da hilfreich, um offene Fragen und Widersprüche auf zu lösen.
Wenn ich nur mein Vorurteil äußern wollte, dann müßte ich ja auch alle Details fürchten die mich widerlegen könnten. Ich exponiere mich damit, wenn ich eine für mich noch offene Frage zu den letzten Minuten des Fluges 522 zur Diskussion stelle. Jedesmal wenn ich alle bisherigen Wortmeldungen zum Thema in der chronologischen Reihenfolge lese kommt mir diese Frage.
 
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Das wüsste ich aber ;)
Sagen wir es mal vorsichtig und unzulässig pauschaliert so: "Ganz Old Europe hat seine Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben auf digitalen Sprechfunk umgerüstet. Ganz Old Europe? Nein! Ein kleines 82 Millionen Volk hat total verpennt,wie es das bewerkstelligen und finanzieren soll und trommelt sicher auch 2015 noch größtenteils analog" :FFTeufel:
Bitte nicht ganz so pessimistisch. Einige Bundesländer haben damit bereits begonnen. Doch ich gebe Dir recht, wegen chronisch 'klammer' Kassen wird sich das sicher noch einige Jährchen hinziehen, bis alle Bundesländer das geschafft haben und sei es nur, daß es bald keinen Ersatz mehr für die alte Technologie gibt.
 

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mcnoch schrieb:
Fehleinschätzung des Piloten? Was weiß ich das? Piloten sind Menschen und Menschen machen Fehler. Wenn die Menschen immer so perfekt und vernünftig handeln würden, wie man im Nachhinein findet, wie sie hätten sollen, dann hatten wir nur eine Bruchteil aller Unfälle, ob im Haushalt oder in der Luftfahrt.

Die Geschichte mit dem Steward steht übrigens auch extrem wackeligen Füssen. Bislang gibt es hierfür keine offizielle Quelle. Die Geschichte war einfach plötzlich in den Agenturen, also vermutlich von einem Journalisten erdacht. Vielleicht hatte er sich nur einen Reim auf die recht wage gehaltenen Berichte machen wollen, was denn die F-16 Piloten beobachtet haben.
Aus welcher Quelle stammt eigentlich die Animation, bei der zwei F-16 die 737 in nicht all zu großer Höhe bis zum Absturz eskortieren?
 
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Gerade wurde im Radio gesagt, dass DNA Spuren ergeben haben, das der vermeintliche Steward mit Pilotenschein definitv im Cockpit war...

Der Pilot bleibt weiterhin verschwunden...
 

Voyager

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Sens schrieb:
Bitte nicht ganz so pessimistisch. Einige Bundesländer haben damit bereits begonnen. Doch ich gebe Dir recht, wegen chronisch 'klammer' Kassen wird sich das sicher noch einige Jährchen hinziehen, bis alle Bundesländer das geschafft haben und sei es nur, daß es bald keinen Ersatz mehr für die alte Technologie gibt.
Ist zwar OT, aber gerade in Hinsicht auf potenzielle Flugzeugkatastrophen doch interessant:
Die Verdingungsunterlagen für das Digitale Funknetz wurden gerade erst Anfang August 2005 vom Bundesinnenministerium an die Anbieterkonsortien verschickt.
Einige Bundesländer haben Pilotprojekte nur für die Polizei, die aufgrund des fehlenden Standards, möglicherweise nicht einmal mit der gleichen Technik laufen, als flächendeckend eingeführt werden soll. Digitaler Behördenfunk benötigt zudem ein flächendeckenden digitales Funknetz, ähnlich des "Handy"-Mobilfunknetzes mit ensprechend vielen "Sendemasten".
Es wird sicher relativ einfach sein die Polizeien und das THW, sowie die Feuerwehren und offiziellen Fahrzeuge des Rettungsdienstes umzurüsten. Vor 2010 wird aber auch hier nichts passieren. Aber gerade freiwillige Feuerwehren und Hilfsorganisationen betreiben freiwillig, organisationsintern eine Vielzahl von Fahrzeugen und Funkgeräten für den Einsatz bei Großschadensfällen (oder "Katastrophen"), Sanitätsabstellungen, etc. für die kein öffentlich-rechtlicher Geldgeber zur Verfügung steht.
Um das hier klarzustellen. Die von Bund und Ländern finanzierte Ausstattung reicht gerade so aus das "Tagesgeschäft" mit kleinen Spitzen abzudecken. Alles was darüber hinausgeht, und das ist schon die berühmte "Massenkarambolage" auf der Autobahn kann vom regulären Rettungsdienst nicht mehr bewältigt werden und bedarf des Einsatzes der freiwilligen Kräfte.
Der anzunehmende Preis von 3000,-- Euro pro Funkgerät ist nicht aus Eigenmitteln oder Spenden finanzierbar. Das führt dann entweder dazu, dass die analogen Funknetze mit ihren Relaisstellen im Bereich Feuerwehr und Rettungsdienst weiterhin redundant betrieben werden müssen, oder es ist keine Kommunikation mit den freiwilligen Rettungskräften mehr möglich. Allein der Alarmplan des Flughafens München bei einem "Massenanfall von Verletzten" bindet die offiziellen Rettungsdienstkräfte von mehreren angrenzenden Landkreisen. Der "reguläre" Rettungsdienst in diesen Landkreisen soll dann von organisationseigenen Fahrzeugen übernommen werden, die dann nach dem Stand der Dinge aber kein digitales Funkgerät haben werden.
Man darf also gespannt sein.
 

Sens

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mcnoch schrieb:
Fehleinschätzung des Piloten? Was weiß ich das? Piloten sind Menschen und Menschen machen Fehler. Wenn die Menschen immer so perfekt und vernünftig handeln würden, wie man im Nachhinein findet, wie sie hätten sollen, dann hatten wir nur eine Bruchteil aller Unfälle, ob im Haushalt oder in der Luftfahrt.

Die Geschichte mit dem Steward steht übrigens auch extrem wackeligen Füssen. Bislang gibt es hierfür keine offizielle Quelle. Die Geschichte war einfach plötzlich in den Agenturen, also vermutlich von einem Journalisten erdacht. Vielleicht hatte er sich nur einen Reim auf die recht wage gehaltenen Berichte machen wollen, was denn die F-16 Piloten beobachtet haben.
Die 20:00 Uhr Tagesthemen vom 20.08.05 meldeten, daß Blutspritzer im Cockpit der 737 laut DNA-Analyse der Gerichtsmediziner vom Steward stammen!
 

Sens

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Voyager schrieb:
Ist zwar OT, aber gerade in Hinsicht auf potenzielle Flugzeugkatastrophen doch interessant:
Die Verdingungsunterlagen für das Digitale Funknetz wurden gerade erst Anfang August 2005 vom Bundesinnenministerium an die Anbieterkonsortien verschickt.
Einige Bundesländer haben Pilotprojekte nur für die Polizei, die aufgrund des fehlenden Standards, möglicherweise nicht einmal mit der gleichen Technik laufen, als flächendeckend eingeführt werden soll. Digitaler Behördenfunk benötigt zudem ein flächendeckenden digitales Funknetz, ähnlich des "Handy"-Mobilfunknetzes mit ensprechend vielen "Sendemasten".
Es wird sicher relativ einfach sein die Polizeien und das THW, sowie die Feuerwehren und offiziellen Fahrzeuge des Rettungsdienstes umzurüsten. Vor 2010 wird aber auch hier nichts passieren. Aber gerade freiwillige Feuerwehren und Hilfsorganisationen betreiben freiwillig, organisationsintern eine Vielzahl von Fahrzeugen und Funkgeräten für den Einsatz bei Großschadensfällen (oder "Katastrophen"), Sanitätsabstellungen, etc. für die kein öffentlich-rechtlicher Geldgeber zur Verfügung steht.
Um das hier klarzustellen. Die von Bund und Ländern finanzierte Ausstattung reicht gerade so aus das "Tagesgeschäft" mit kleinen Spitzen abzudecken. Alles was darüber hinausgeht, und das ist schon die berühmte "Massenkarambolage" auf der Autobahn kann vom regulären Rettungsdienst nicht mehr bewältigt werden und bedarf des Einsatzes der freiwilligen Kräfte.
Der anzunehmende Preis von 3000,-- Euro pro Funkgerät ist nicht aus Eigenmitteln oder Spenden finanzierbar. Das führt dann entweder dazu, dass die analogen Funknetze mit ihren Relaisstellen im Bereich Feuerwehr und Rettungsdienst weiterhin redundant betrieben werden müssen, oder es ist keine Kommunikation mit den freiwilligen Rettungskräften mehr möglich. Allein der Alarmplan des Flughafens München bei einem "Massenanfall von Verletzten" bindet die offiziellen Rettungsdienstkräfte von mehreren angrenzenden Landkreisen. Der "reguläre" Rettungsdienst in diesen Landkreisen soll dann von organisationseigenen Fahrzeugen übernommen werden, die dann nach dem Stand der Dinge aber kein digitales Funkgerät haben werden.
Man darf also gespannt sein.
Du bist sehr gut informiert. Angemerkt sei nur noch, daß ein "eigenes" "rein" digitales Funknetz zwar gewünscht wurde, aber nicht unbedingt nötig ist.
 

Voyager

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Sens schrieb:
Du bist sehr gut informiert. Angemerkt sei nur noch, daß ein "eigenes" "rein" digitales Funknetz zwar gewünscht wurde, aber nicht unbedingt nötig ist.
Letzte Anmerkung dazu auch von mir:
Für die Leitstellen und Einsatzzentralen bedeutet ein gemischtes Funknetz eine kaum zu bewältigende Doppelbelastung, mit unzumutbar hohen Fehlerpotenzialen. Auch ist die Kommunikation der unterschiedlichen Einsatzkräfte untereinander dann nicht mehr zuverlässig zu gewährleisten. Aber das wird man -wie so oft- sicher erst wahrhaben wollen, wenn das Kind im Brunnen liegt ;)
 
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Gerade im Zwischennetz gelesen:
Fest steht bislang nur, daß die Piloten der Maschine kurz nach dem Start in Larnaca/Zypern Probleme mit der Klimaanlage gemeldet haben. Etwa eine halbe Stunde später brach der Funkkontakt zur Flugsicherung ab. Daraufhin ließ die griechische Armee zwei Kampfjets aufsteigen, die die Boeing bis zu ihrem Absturz verfolgten. Die Luftwaffenpiloten wollen gesehen haben, daß der Co-Pilot Pampous Ch. regungslos über seinem Steuerhorn gehangen habe, während sich der Berliner Kapitän Hans-Jürgen M. nicht im Cockpit befunden habe.

Und genau diese Tatsache bietet Anlaß zu Spekulationen. Angeblich soll Hans-Jürgen M. seinen Kollegen niedergeschlagen haben, weil dieser mit der defekten Maschine umkehren wollte. Die Obduktion des Copiloten soll ergeben haben, daß er einen Schlag gegen die Schläfe bekommen hat. Die Ermittler wollten diese Informationen aber nicht bestätigen.
Quelle: Welt am Sonntag
 

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Voyager schrieb:
Letzte Anmerkung dazu auch von mir:
Für die Leitstellen und Einsatzzentralen bedeutet ein gemischtes Funknetz eine kaum zu bewältigende Doppelbelastung, mit unzumutbar hohen Fehlerpotenzialen. Auch ist die Kommunikation der unterschiedlichen Einsatzkräfte untereinander dann nicht mehr zuverlässig zu gewährleisten. Aber das wird man -wie so oft- sicher erst wahrhaben wollen, wenn das Kind im Brunnen liegt ;)
Ich dachte an das System RITA.
 

Voyager

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Sens schrieb:
Ich dachte an das System RITA.
Davon habe ich leider noch nie etwas gehört. Vielleicht kannst du mich per PN aufklären. Die favorisierte Lösung ist derzeit TETRA. BOS-GSM ist auch noch im Rennen. Bei beiden Varianten können die derzeit verwendeten FuG 7, FuG 8 und Teledux 9 mit FMS nicht weiterverwendet werden. Die Leitstellen oder Fahrzeuge müssten also zu den neuen digitalen Geräten nach TETRA oder BOS-GSM Standard noch die alten Geräte parallel betreiben, was den weiteren Betrieb der analogen Relaisfunkstellen oder Gleichwellenfunknetze voraussetzt. Jeder Versuch der Adaption von Datentelegrammen oder Sprechfunk von digital nach analog und umgekehrt ist redundanter Aufwand und zusätzliche Fehlerquelle.
Wir können das gerne per PN weiterdiskutieren ;)
 
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Ein Steward hat versucht, die vor Athen abgestürzte Maschine der zyprischen Fluglinie Helios zu steuern und notzulanden. Das stellten Gerichtsmediziner nach einer DNA-Untersuchung von Blutspuren im Cockpit fest, berichtete der staatliche griechische Rundfunk (NET). Die Ärzte hatten dafür die Spuren mit DNA-Proben von Verwandten ersten Grades des Stewards verglichen. Der Flugbegleiter Andreas Prodromou hatte eine Pilotenlizenz für kleinere Maschinen.

Nach Ansicht von Markus Kirschnek, Sprecher der deutschen Pilotenvereinigung Cockpit, ist die sichere Landung einer Boeing 737 mit einer solchen Lizenz jedoch unmöglich. Ein Hobbypilot könne möglicherweise "die Höhe etwas verlassen oder ein paar Kurven fliegen", sagte der Flugexperte. "Eine sichere Landung halte ich aber für ausgeschlossen."
Quelle: Tagesschau.de

Zur Aussage von Herrn Kirschnek möchte ich zu bedenken geben: Wer zur Pilotenausbildung auch das MCC absolviert hat, und das dann auch noch mit 2 * 15 Stunden in einem 737-300-Cockpit, dem traue ich eine überlebbare erstmalige Landung im echten Flugzeug zu. Es gibt bestimmt Piloten, deren jemals erste Landung auf einer Boeing 737 OK war. Also ausgeschlossen ist das nicht. Wenn jemand dieses Thema weiterdiskutieren will, bitte zu diesem Thread wechseln: "Wie lande ich ein Flugzeug?".
 
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Also das mit dem niedergeschlagenen Co habe ich in der BILD gelesen.
Und meiner Meinung nach passte das auch da hin, das andere Sender sowas auch verbreiten wundert mich etwas.
Ein nachgewiesener Schlag an die Schläfe dürfte wohl schwerlich ein Indiz dafür sein.
Bei so einem Crash bekommt man soviele Schläge ab, das ist schon eine wilde Konstruktion.

Warum wurde die DNA nicht direkt von dem Steward genommen, sondern von Angehörigen? Anscheinend konnte man wohl die einzelnen Teile nicht explizit zuordnen. Dann aber eine Aussage über einen Schlag am Kopf des CO in die Welt zu setzen, das klingt für mich sozusagen hanebüchen.

TFe
 
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