Klemm-Fieber

Diskutiere Klemm-Fieber im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Ich komme da gerade an den Punkt, wo ich erkenne, dass das Klemm-Thema noch lange nicht ausgelutscht ist. Ausgangspunkt ist dieses Buch, das ich...
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Ich komme da gerade an den Punkt, wo ich erkenne, dass das Klemm-Thema noch lange nicht ausgelutscht ist.

Ausgangspunkt ist dieses Buch, das ich allen Interessierten wärmstens empfehlen kann. Vorsicht Suchtgefahr (passend zum Titel meines Fadens).



Es bietet weit mehr als der Besuch im besten Museum. 400 Seiten geballte Information: zunächst über Hanns Klemm, dann seine Unternehmen, seine Mitarbeiter und zuletzt seine Flugzeugkonstruktionen, Stück für Stück chronologisch. Insbesondere im letzten Teil, der auch noch Wettbewerbsteilnahmen, Rundflüge und Rekordleistungen jeder Maschine mit Piloten enthält.

Alles ist mit seltenen Bildern versehen, was erklären könnte, warum manche von ihnen etwas grobkörnig sind. Meines Erachtens liegt das nicht an der Druckqualität. Mein Exemplar ist sauber gedruckt und sehr stabil gebunden. Der Text ist spannend und informativ, von ein paar Tippfehlern abgesehen, die dem Lektor durch die Lappen gingen. Auch wenn sich Begebenheiten in den verschiedenen Abschnitten wiederholen, so sind diese jeweils neu und zum Kontext passend geschrieben, also kein cut-and-paste, um Seiten zu schinden. Ein lustiger Lapsus im Text ist, dass aus der englischen Firma Pobjoy „Pojboy“ wurde.

Für mich enthält das Buch zahlreiche Anregungen für weitere Modelle. Ich glaube, ich habe aber bloß noch zwei Kl 25-Bausätze von Huma auf Lager. :dejection: Ein Exemplar könnte ich mit Sternmotor ausstatten ein anderes mit einem stärkeren Motor und einem leicht veränderten Rumpf, dann wäre das eine Kl 26.

Leichtflugzeuge heißen doch „Leichtflugzeug“, weil sie leicht zu bauen sind, insbesondere als Modell! :!:
 
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Nee, das kannte ich noch nicht! Cool !
 
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Klemm Kl 32 - Lüdemann / Classic Plane
Schuld daran, dass bei mir das Klemm-Fieber einen neuen Schub bekommt, ist Zivilist mit seiner Bausatzvorstellung: 1/72 Klemm 32a – Luedemann / Classic Plane



Da ich kein reiner Bausatzbastler bin, sondern gerne neue Ideen entwickle und ausprobiere, dachte ich, dieser Bericht müsste interessant werden.
Die Bausatzteile wurden im o.g. Link schon gut vorgestellt. Mein Bausatz scheint im Unterschied zu dort in grauem Resin gegossen zu sein:



Zeichnung und Bausatzteile passen schon mal gut zueinander:

 
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Unter den Flügeln gibt es ein paar Dellen und unnötig tiefe Gräben. Das macht Füller erforderlich:



Die Spitze des Höhenruders ist leider dem Transport des sehr feinen Gusses zum Opfer gefallen. Auch ein paar Blasen an der Oberfläche rufen später nach Füller:



Der Motor ist ein bisschen schwammig und das Instrumentenbrett ist für meine Begriffe zu grob und zu mager bestückt:



Auch mit den Sitzen bin ich nicht einverstanden. Meines Erachtens braucht man drei einzelne Korbstühle die gegeneinander versetzt im Rumpf angeordnet sind.

 
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Eine konstruktionsbedingte Problemzone wird der Flügel-Rumpf-Übergang:



Was diese beiden Krümel (sofern man darin überhaupt etwas erkennt) darstellen sollen, erschließt sich mir noch nicht. Hecksporn? Aber warum doppelt und so unterschiedlich?

 
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Die größte Problemzone wird aber mit Sicherheit die Verglasung werden! Will man den mit dem Rumpf vergossenen Rahmen verwenden und alle Scheiben einzeln aus Transparentmaterial einkleben? Viel einfacher wäre es doch, Weißleim oder Micro Kristal Klear dafür zu nehmen. Aber geht das mit so großen Löchern?



Ja, es geht. Natürlich ist die Membran nicht ganz plan, sondern ein wenig wellig. Wer es sich einfach machen will, könnte also diesen Weg gehen.



Ein Problem dabei: die dicken Rahmen, insbesondere in den runden Fenstern hinten, die mit dafür sorgen, dass die Fensterscheiben nicht ganz außen sitzen:



Die fehlende Strebe hier ist mir beim Entgraten selber abgebrochen:



Sollte man stattdessen die tiefgezogene Haube unter das „Mistbeet“ kleben? Der Absatz hinten könnte darauf hinweisen, dass dies so gedacht war:

 
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Auch dass der Rumpf ca. 12 mm breit ist und die tiefgezogene Haube nur 10 mm spricht dafür. Bekommt man die Haube aber wirklich unter den Rahmen und wie sieht das dann aus, wenn der Rahmen 1 mm über die Gläser übersteht? Bestimmt nicht besonders einladend.
Hier mal eine Trockenmontage die ein weiteres Problem bei diesem Ansatz zeigt: Die mittlere Strebe ist durchgehend doppelt so breit wie ein „normale. Im Bereich der Türen wäre das noch Okay, aber nicht generell für die ganze Mitte. Auch nicht in der Frontscheibe. Außerdem sind meine Rahmen bei genauer Betrachtung etwas unförmig:



Für Notfälle mache ich mir einen Ziehstempel der Glashaube als Backup. Den kann ich dann schon mal unter den Haubenrahmen aus Resin schieben und probieren, ob es passt:



Ergebnis: Es passt nicht! Insbesondere an den hinteren Fenstern ist das Glas viel zu weit von der Außenkontur des Rumpfes entfernt. Also dann lieber die Methode mit den Weißleim-Fenstern!
Oder: Amputation!



Am Besten so wie von Swordfish hier gezeigt: WB2023BB - Bf-108B Taifun - Heller 1:72
 
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Das geht aber nur mit einer neuen Kanzel, die größer ist als die aus dem Bausatz. Dafür habe ich nun den Rahmen samt dem ausgesägten Rumpfabschnitt von innen mit Stewalin ausgegossen. Das soll den neuen Ziehstempel geben. Die Streben dienen zur Kontrolle der Kontur.



Verbliebene Löcher und Dellen werden durch eine weitere Stewalin-Schicht zunächst nochmals zugekleistert:
(:502: heute ist Rosenmontag und es gibt "Kamellen"!):

 
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Nach dem Kleistern geht’s zur Sache:



Die Seitenwände des Rumpfes kann man bei der Gelegenheit auch gleich dünner machen. Die Spachtelmasse vorne soll einmal das Instrumentenbrett geben:



Hier schon Kanzel Nummer zwei:



Leider ist diese bereits etwas zu schmal geraten:



Nummer eins war noch zu breit:

 
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Auch das grüne Fragezeichen in #47 hat sich inzwischen geklärt: Das stellt gar nix dar! Das ist bloß ein nichtssagendes Anhängsel am leeren Anguss für den Propeller, der meinem Bausatz abhanden gekommen ist. Mannigausa hat sich gleich angeboten, neue Propeller zu schicken, aber ich habe noch welche:



Durchmesser: 28 mm. Wahrscheinlich wird’s einer von den unteren beiden.

Zeit, sich mit dem Rest der Zelle zu befassen. Diese schöne Flugaufnahme kam mir gerade recht zur Detaillierung der Oberfläche, dachte ich. Aber Querruder und Höhenleitwerk passen so gar nicht zu meinem Bausatz: :cursing:



Ebenso beim Vergleich mit der Werkszeichnung, die dem Bausatz bei liegt: :evil:

 
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Also habe ich damit begonnen, Gravuren zu verspachteln. Aber ich will ja die D-EJYZ aus dem Bausatz machen. Und siehe da, da passt es. Also Gravuren wieder auf!



Die nachträgliche Erkenntnis ist ganz einfach die, dass die Maschine mit kurzen Querrudern und eckigen Leitwerken die Kl 32A darstellt und die andere (also auch „meine“ D-EJYZ) eine Kl 32B! Dem Bausatz der B-Version liegt also blöderweise eine Werkszeichnung der frühen A-Version bei. :evil:
 
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Wie erwartet, braucht der Flügel-Rumpf-Übergang nach dem Verkleben des festen Mittelflügelteils mit dem Rumpf Füller:



Damit die stumpf anzuklebenden Bauteile später nicht einfach abfallen, falls man mal dagegen stößt, habe ich ein Verstiften vorgesehen:



Alles ist schief und krumm. Aber man kann den Plan der A-Version trotzdem zum Ausrichten verwenden:



So ungefähr müsste die Kabine eingerichtet werden. Ein Sitz aus dem Bausatz und zwei weitere stammen aus der Restekiste:

 
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Was ist das denn für eine graue Pampe, die du da unter den Flieger drapiert hast?
 
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