@ 701:
"Unveräußerliche Souveränität" eines Staates findet da ihr Ende, wenn im inneren Menschenrechte verletzt werden und im äußeren andere Staaten bedroht werden. Du vertrittst hier mit Hinweis darauf im Ergebnis das "Recht" eines Diktators oder einer Oligarchie, zu machen was sie wollen, zur Not auch auf Kosten von Leben, körperlicher Unversehrtheit, Gesundheit und vielem mehr von anderen Menschen.
Hagewi
Es gibt seit 1995 oder 1996 die Idee der "Schutzverantwortung" (Responsibility to Protect, kurz R2P oder RtoP). Nach deiner Auffassung ein gutes Mittel um von Außen eine "Innere Menschenrechtsverletzung" zu beheben bzw. abzustellen wenn der betreffende Staat dazu entweder nicht in der Lage ist oder den Forderungen von Außen nicht nachkommt diese Verletzungen abzustellen.
Diese Schutzverantwortung ist ein Trugschluß und hebelt genau das auf was Frieden der Völker bewahren soll. Die staatliche Souveränität der Ländern. Wir sehen das an vielen Beispielen aus der jüngsten Vergangenheit das dies nicht zu weniger Verletzungen der Menschenrechte führt sondern zu explosionsartig viel mehr Verletzungen. Siehe Irak, Libyen, Syrien, Jemen, Pakistan, Afghanistan, Somalia, Mali, Bahrain uvm.
Die Lösung muss eine andere sein. Eine wie die aus dem Jahr 1994.
Genfer Rahmenabkommen ? Wikipedia
Verhandlungen unter Gleichen mit gleichen Rechten und gleicher Souveränität.
Ja, der Weg ist schwerer nur ist er der einzige Weg um solche Probleme zu lösen. Und zwar mit der Wahrung der Menschenrechte für alle. Den bei Krieg oder Militärschlägen gibt es immer viele Opfer. Wie zum Beispiel die mehr als 1 Million irakischer Kinder welche entweder mit Mißbildungen zur Welt kamen oder gleich als Totgeburten. Von den anderen hunderttausenden Toten bis heute durch diesen Krieg ganz zu schweigen.
@701
Zitat
"Dieses Land wird sich dem Druck nicht beugen. Wenn wir das nicht erkennen und unsere Position ändern und mit dem gleichen Recht auf Augenhöhe mit diesem Land verhandeln und die Tür für Alternativen in den Beziehungen und Wegen , die wir bisher gegangen sind, suchen wird sich nichts zu besseren wenden. "
Wo ist die Grenze?? Nk darf alles machen was andere Länder dürfen, dann ist Frieden ?? Keine Sanktionen, keine Einschränkungen ?? Sag mir was passiert...
Ich (persönlich) habe das Gefühl das du in de 30er Jahren als Engländer Deutschland gegenüber eine "besondere" position bezogen hättest (Nein, ich will NK und Iran nicht mit den Nazis vergleichen)
Waren damals auch alle anderen böse gegenüber Herrn Hitler ? Hat er auch nur sein "Recht" vor 1939 durchgesetzt ? Hmmmmmm..... Die anderen Staaten in Europa haben damals sicher richtig gehandelt, oder ?? Kommt deine Haltung aus einem tiefen Rechtsempfinden oder nur weil es Gegner der bösen Amis sind...
Henry
Das Recht auf welches ich mich beziehe ist das Ergebnis aus dem 2.Weltkrieg, dem Faschismus und dem versagen der "Demokratien" und des Völkerbundes.
Es wurde durch die Nürnberger Prozesse erschaffen und ist Völkerrecht und in der UN Charta aufgegangen.
Deeskalation statt Eskalation. Siehe oben. Der klügere gibt nach.
Als 1983 die NATO erfahren hat das ihr großangelegtes Militärmanöver auf Seiten des Warschauer Paktes als ernste Bedrohung und Präventivschlag angesehen wurde und dies nicht nur Einbildung sondern eine überzeugte Haltung war wurde das Manöver kurzerhand "entschärft".
Able Archer 83 ? Wikipedia
Wenn wir es als gegeben ansehen das NK die selben Rechte hat wie jedes andere Land auch und es zudem die selben Rechte hat sich zu verteidigen (das Recht steht genauso Südkorea und jedem anderen Land zu), mit allen verfügbaren mitteln, und dies auch so zugestehen und mit diesem Standpunkt in wirkliche ernste Verhandlungen einsteigen so ist eine Lösung möglich welche nicht Tot und Zerstörung bedeutet sondern friedliches Miteinander.
Über die anderen Verletzungen von Menschenrechten in Nk und Probleme kann auch nur durch Dialog und Verhandlungen Lösungen gefunden werden welche diese abstellen. Doch erst einmal muss eine Lösung her die nicht nur unsere Bedürfnisse (SK+Westen) befriedigt sondern die von NK. Die Menschen dort wollen genauso wenig mit dem Tode bedroht werden welcher durch Krieg und andere Maßnahmen ihnen aufgezwungen werden kann.
Daher muss eine Deeskalation her, eine Beruhigung der Situation, ein Aussetzen der letzten Sanktionsrunde, eine Verhandlungsrunde angesetzt werden worin Schritte besprochen werden welche dazu führen das NK sich zurück nehmen kann. Das bedeutet keine Manöver von Sk oder Japan die gegen NK gerichtet sind bzw. diese dort als Kriegsdrohung gewertet werden können.
Ein zweiter Schritt wäre Lieferungen von Öl und Getreide durch die UN und im Gegenzug ernste Dierektverhandlungen von NK mit den USA für ein Garantieabkommen das die USA NK nicht angreifen werden (ausgenommen NK greift SK an). Das kann auch dazu führen das ein wirklicher Friedensvertrag möglich wäre. In der Zeit der Verhandlungen keine weiteren Atomwaffentest und auch keine Test von Raketen. Ob da jetzt Weltraumraketen mit eingeschlossen sind lasse ich offen. NK ist gerade in diesem Punkt ja ziemlich unnachgiebig aus Prinzip.
Auch bei Rückschlägen in den Verhandlungen oder anderen Vorgängen sollten die Lieferungen nicht eingestellt werden. Vertrauen schaffen ist das Stichwort.
Und wenn diese Abkommen unter Dach und Fach sind und ein Beginn von Vertrauen geschaffen wurde kann sich die Verhandlung um die Kernwaffen drehen. Zu Beginn deren Stillegung zu fordern wird nicht mehr klappen und führt nur zu taube Ohren.