Es soll wohl eine Demonstration der Stärke nach außen, aber insbesondere auch nach innen sein ohne konkrete Absicht einer tatsächlichen Umsetzung, mal auch abgesehen von der nicht Umsetzbarkeit mancher verbalen Attaken.
Das Problem hierbei ist wohl allerdings, dass der Kim mit einem angedrohten Atomschlag und der Aufkündigung des Nichtangriffspaktes mit SK nun offensichtlich schon die größten retorischen Keulen ausgepackt hat. Nach außen wird er damit ohnehin nicht viel Erfolg haben, aber nach innen wirds nun ohne konkrete Handlungen wohl schwierig, ansatzweise glaubwüdrig, entschlossen und autoritär zu wirken.
Anfang des Jahres 2010 war NK bereits mit der Versenkung einer SK Korvette und anschließend nochmals zum Ende des gleichen Jahres mit dem Artilleriebeschuss der SK Insel Yeonpyeong soweit, nicht nur Worte sprechen zu lassen. Ich bin sehr gespannt und gleichermaßen auch beunruhigt, wie sich die Situation mit dem Beginn des groß angelegten Manövers ab Montag der USA und SK entwickelt.
Die Situation ist in vielen Bereichen auch anders als in den letzten Jahren, wonach eine Einschätzung mit Blick in die nahe Zukunft sehr schwer möglich ist. NK hat einen neuen geliebten Führer bei dem man seine Stellung, Akzeptanz und dessen Rückhalt im System / Militär nicht genau einschätzen kann. Die USA sind im Rahmen ihrer Sparzwänge zumindest finanziell und innenpolitisch für einen wie auch immer gelagerten militärischen Konflikt geschwächt und haben daran überhaupt kein Interesse, was NK natürlich auch weiß. Wobei in diesem Zusammenhang auch ein weiterer drohender militärischer und damit auch für die USA selbst finanzieller Konflikt mit dem Iran nicht auszuschließen ist. Naja, und China ist plötzlich nicht mehr bereit NK auf biegen und brechen zu unterstützen. All diese Punkte, ob sie in der aktuellen Situation eher günstig oder ungünstig zu bewerten sind, sind aber zu den vergangenen Jahren neu und vergrößern damit wohl das große Fragezeichen, was als nächstes passieren kann.