Produktion NH90

Diskutiere Produktion NH90 im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Die Bundespolizei hat doch eh schon größere Transporthubschrauber mit denen sie alles mögliche macht. Sie wird weiterhin größere Hubschrauber...

Xena

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Die Bundespolizei hat doch eh schon größere Transporthubschrauber mit denen sie alles mögliche macht. Sie wird weiterhin größere Hubschrauber beschaffen, da passt so ein großer SAR Hubschrauber auch ganz gut rein, der auch sonstigen Transport machen kann. Die Marine braucht erst mal einen Hubschrauber der auf die Schiffe passt, das sehe ich als vorrangigstes Kriterium, dann die Sensorik und Bewaffnung für die U-Jagdaufgabe und Delinquentenaufspürung und dann erst die Seerettung, denn Seerettung ist bei der Marine wohl eher nicht so oft im Verhältnis zu den Flugstunden. Bei der Bundespolizei spielt Größe keine Rolle, Hauptsache man kann da drinn stehen und die Dinger haben Platz. Das kann dann auch eine Merlin sein, wenns denn sein muss. Die fliegen doch jetzt schon mit Super Puma alias Cougar herum. Die sind recht geräumig und durchaus für die Aufgaben geeignet.
 
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gonogo101

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SAR-SEE-SAW

Das Thema SAR-See wurde zuletzt im nunmehr offenbar geschlossenen Marineforum diskutiert, sehr sachlich und wie ich meine auch erschöpfend.

Meiner Meinung nach kann DEU auch ohne die Marineflieger seine hoheitlichen Aufgaben zur Lebensrettung über See wahrnehmen. Der Grund dafür ist so einfach wie frustrierend. Weil es das muss!:FFCry:
 
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Das BMVg hat es ja und kann es sich leisten?

Und wieso wird das dann für den Steuerzahler unter dem Strich günstiger ? :headscratch
Das ist doch am Ende Linke Tasche -> Rechte Tasche !?Oder übersehe ich da was Wesentliches? Ja, OK der BW Beschaffungsapparat....
Ich versuche mal die Sache aufzudröseln:

  • Die Bundeswehr erhebt für den Einsatz ihrer Luffahrzeuge im 2-Jahresrythmus festzulegende Kostensätze (vgl. http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?55105-Basisschulungshubschrauber-der-Heeresfliegerwaffenschule&p=1277738&viewfull=1#post1277738) und diese Kostensätze werden wie folgt differenziert (vgl. http://www.flugzeugforum.de/forum/showthread.php?55105-Basisschulungshubschrauber-der-Heeresfliegerwaffenschule&p=1281016&viewfull=1#post1281016).

  • D.h. bei einem (ICAO)SAR-Einsatz durch die Bundeswehr werden nur Teilkosten und nicht die Vollkosten erhoben, weil eben Amts- und Katastrophenhilfe.

  • Ob selbst diese Teilkosten von den Kostenträgern .(z.B. Versicherern) voll gedeckelt werden erscheint mir sehr fraglich.

  • Ergo bleibt die Bundeswehr bzw. der Steuerzahler auf der Differenz der Teilkosten zu den Vollkosten zuzüglich aller "nicht gedeckelten" Kosten sitzen und der EP14-Verteidigungsungshaushalt wird damit artfremd belastet.

  • Würde (ICAO)SAR z.B. vom Verkehrsministerium der Bundespolizei angetragen werden, würde Gleiches für den Haushalt des BMI zutreffen, denn die BPol verrechnet ihre Flugstunden analog zur z.B. vom Verkehrsministerium der Bundespolizei angetragen werden, würde Gleiches für den Haushalt des BMI zutreffen, denn die BPol verrechnet ihre Flugstunden analog zur VMBl-Praxis der BW.

  • Würde (ICAO)SAR z.B. vom Verkehrsministerium zivilen Rettungsorganisationen angetragen werden, würde das Verkehrministerium und dessen Haushalt auf der Differenz zwischen Vollkosten und "gedeckelten" Kosten sitzen bleiben.

  • Für den Steuerzahler ist dies alles - wie 'arneh' - völlig richtig ausführt, natürlich "linke Tasche - rechte Tasche", aber eben z.B. für den jeweiligen Haushalt des BMVg oder des BMI natürlich nicht und das Verkehrsminsterium ist fein raus.

Ich gönne natürlich unseren Jungs von der Marine die (ICAO-)SAR-Flugstunde und auch die in Amtshilfe im Rettungsdienst zu erbringenden weiteren Flugsstunden, denn Üben macht ja bekanntlich den Meister.:FFTeufel:


Aber die wahre Gretchenfrage ist doch, welcher Haushalt wird durch (ICAO)SAR belastet?

Mir wird da ganz schummrig, wenn ich daran denke, dass zukünftig das Heer das "Festland-SAR" mit NH 90 (20.000,00 €/Std) durchführen soll. Da ist (war) ja die UH1D mit Vollkosten von aktuell ca. 6.400 €/Std eine richtige "fliegende Sparbüchse" im "SAR-Draufzahl-Geschäft"! :wink:

Gruß @all, Vtg-Amtmann


P.S. Irgendwie muss ich auch immer bei dieser Problematik mit weiteren Bauchschmerzen daran denken, dass ja das Heer nach seinem Winterschlaf seit 1996 in Sachen SOF-AIR offenbar aufgewacht ist und neuerdings partout den SOF-LUH haben will? Aber das ist ja eine andere Baustelle hier in FF in einem anderem Thread!

.
 
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Mir wird da ganz schummrig, wenn ich daran denke, dass zukünftig das Heer das "Festland-SAR" mit NH 90 (20.000,00 €/Std) durchführen soll. Da ist (war) ja die UH1D mit Vollkosten von aktuell ca. 6.400 €/Std eine richtige "fliegende Sparbüchse" im "SAR-Draufzahl-Geschäft"! :wink:
Spielt das ueberhaupt eine so grosse Rolle, echte ICAO-SAR Einsaetze (Festland) duerften in Deutschland doch eher selten sein, oder? (Gibt es dazu evtl. Zahlen?) Und die Kosten fuer die Bereitstellung duerften sich in der Waage halten, immerhin kann man dank hoeherer Reichweite (und Geschwindigkeit) mit weniger Basen das gleiche Gebiet abdecken. Wobei die hoehere Dichte zu UH-1D Zeiten sicherlich auch der Zweitverwendung als RTH geschuldet war.
 
Vtg-Amtmann

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Zahlen zu SAR!

Spielt das ueberhaupt eine so grosse Rolle, echte ICAO-SAR Einsaetze (Festland) duerften in Deutschland doch eher selten sein, oder? (Gibt es dazu evtl. Zahlen?) ....
Seit seinem Bestehen (Aufbau ab 1959) hat der SAR-Dienst der BW mehr als 275.000 Einsätze geflogen und dabei mehr als 120.000 Personen gerettet oder versorgt. Macht im Jahresmittel bis einschließlich 2011 ca. 5.288 Einsätze und 2.308 gerettete bzw. versorgte Personen! Zwar eine ganz tolle Leistung, aber auch ein richtiger dicker Batzen an Geldern.

Gruß @all, Vtg-Amtmann
 

happyhuey

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... Zwar eine ganz tolle Leistung, aber auch ein richtiger dicker Batzen an Geldern...
Der überwiegende Teil der von Dir genannten Einsätze dürften Einsätze gewesen sein die vom SAR-Dienst der Bundeswehr im Rahmen der dringenden Nothilfe geflogen wurden. Diese Einsätze wurden / werden den Krankenversicherungsträgern durch die Bundeswehr in Rechnung gestellt :wink:. Es war also, neben den geretteten Menschenleben, auch kein "reines Verlustgeschäft" ganz allein für den Steuerzahler.

Natürlich waren / sind diese pauschalen Beiträge günstiger, als bei den zivilen Anbietern. Die Bundeswehr muss / darf ja keinen "Gewinn" erzielen, durfte aber gleichzeitig auch keine Konkurrenz für die zivile Luftrettung darstellen. Und ja - Luftrettung ist richtig teuer, aber das wird Dir doch nicht heute erst klar, oder?

Zurück zum Thema NH-90!

Macht es Sinn damit JETZT den SAR-Dienst in Deutschland sicher zu stellen? Meiner Meinung nach NEIN! Das kann die gute alte Huey als "Homeland SAR-Helicopter" :wink: mit Sicherheit noch jahrelang leisten und bis dahin hat man eventuell tatsächlich einen anderen "Anbieter" als Alternative gefunden.
 
BadCompany

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Seit seinem Bestehen (Aufbau ab 1959) hat der SAR-Dienst der BW mehr als 275.000 Einsätze geflogen und dabei mehr als 120.000 Personen gerettet oder versorgt. Macht im Jahresmittel bis einschließlich 2011 ca. 5.288 Einsätze und 2.308 gerettete bzw. versorgte Personen! Zwar eine ganz tolle Leistung, aber auch ein richtiger dicker Batzen an Geldern.
Gut, ich denke das sind die Zahlen im Rahmen der RTH Einsaetze, aber keine echten ICAO-SAR Einsaetze. Dass die BW im Bereich RTH in der Vergangenheit grossartiges geleistet hat, ist unbestreitbar. Aber aus der Rolle hat sich die BW ja sowieso schon zum groessten Teil zurueckgezogen, und in Zukunft machen das nur noch die zivilen Anbieter. Im Gegensatz zu User happyhuey bin ich deshalb der Meinung, dass der NH-90 fuer den SAR Betrieb ueber dem Festland gut funktionieren wird, einmal im Hinblick auf die Ausduennung der SAR Stationen (Reichweite und Geschwindigkeit), aber auch wegen der besseren Ausstattung (FLIR, Wetterradar, Navigation- und Kommunikation). In dem Moment, in dem man dafuer ein extra Muster betreiben muss, stellt sich natuerlich genau wie bei SAR auf See die Frage, ob das Ganze dann nicht auch gleich von einer anderen Behoerde oder zivilen Anbieter uebernommen werden kann. Macht natuerlich nicht so viel Sinn, wenn man fuer den militaerischen Flugbetrieb weiterhin auch einen militaerischen SAR bereit halten muss, finde ich.
 

mhansi

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Was das zivile (ICAO-) SAR anbetrifft, so ist auch dieses nicht originäre Aufgabe und gesetzlicher Auftrag der Bundeswehr. Das kostet die BW und den Steuerzahler nur unnütz Geld und bringt so einige immer noch nicht ausgestorbene bzw. leider noch nicht in den Ruhestand versetze "Militärs mit Blaulicht an der Mütze" nur weiter auf dumme Gedanken.

Auch im SAR-Bereich gibt es Kostensätze, welche die Kostenträger festgesetzt haben und welche von diesen zu "deckeln" sind. Ich glaube kaum, dass die ca. 20.000,00 € / Flugstunde des NH90 hierbei Berücksichtigung fanden? Also weg mit dem SAR von der Bundeswehr Herr Minister TdM, denn nur so kann man Geld sparen bzw. "Kleinvieh macht auch Mist"!!
Die Sanis hoffen, dass man weiter im zivilen SAR Geschäft drin bleibt.
NH90 Industrie hofft, das eine NH90 noch über Afghanistan zu sehen sein wird.
Einige hoffen, dass die CH-148 bestellt wird.
Andere hoffen, dass die Bundeswehr noch Jahrelang in Afghanistan bleibt.


Wenn die Hoffnung stirbt, stirbt ein Teil der Daseinsberechtigung einiger gleich mit.

Die andere Frage ist, ob der NH90 für den Zivilen SAR Bereich nicht zu groß ist.
 

Rhönlerche

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Man könnte ja die Gurtpflicht und die Helmpflicht aufheben. Dann passt es.:FFTeufel:
 

happyhuey

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Im Gegensatz zu User happyhuey bin ich deshalb der Meinung, dass der NH-90 fuer den SAR Betrieb ueber dem Festland gut funktionieren wird . . . In dem Moment, in dem man dafuer ein extra Muster betreiben muss, stellt sich natuerlich genau wie bei SAR auf See die Frage, ob das Ganze dann nicht auch gleich von einer anderen Behoerde oder zivilen Anbieter uebernommen werden kann.
Du hast Recht, ich habe mich missverständlich ausgedrückt! Sorry.

Mit ". . . einen anderen "Anbieter" als Alternative . . ." meinte ich keinen anderen Hubschraubertyp, sondern so wie Du auch schreibst eine andere Behörde, bzw. zivilen Anbieter für diesen Service.

Ich habe nicht geschrieben, dass ich glaube, dass der NH-90 für den SAR-Dienst nicht taugen würde. Im Gegenteil ich bin überzeugt das er für DIESEN Auftrag hervorragend geeignet wäre, alles andere wäre ein echtes Disaster!

Ich habe aber in meinem Posting das JETZT extra betont.
Warum? Weil ich glaube das die wenigen NH-90, über die die Bundeswehr momentan verfügt, nicht für den SAR-Dienst "auf den Hof gestellt" werden sollten.
Das Gleiche gilt in meinen Augen für die bisher ausgebildeten Besatzungen. Die brauchen Training und Praxis. Die geringen Einsatzzahlen der momentan verbliebenen drei SAR-Kommandos der Luftwaffe, in den letzten zwei Jahren, sprechen da eine klare Sprache. Kontinuierliches Training sieht definitiv anders aus!

Dieser Hubschrauber wurde seit Jahren sehnsüchtig erwartet, vor allem zur Unterstützung unserer Soldatinnen und Soldaten in den Auslandseinsätzen. Wenn er denn nun endlich angekommen - und auch einsatzfähig - ist, dann sollte der Hubschrauber auch endlich "zum Einsatz" kommen. Und "Erfahrungen" mit diesem Muster kann man "beim WARTEN auf einen (SAR)Einsatz" m.M.n. nur sehr eingeschränkt sammeln.

Ich bin z.B. der Meinung das der hoheitliche ICAO-SAR Dienst durchaus auch von den Polizeifliegerstaffeln der Bundespolizei mit übernommen werden könnte. Die Voraussetzungen dafür sind mit Personal, Material und Stationierungsorten m.M.n. durchaus gegeben und der Auftrag selbst ist vom bisherigen Aufgabengebiet definitiv nicht weit entfernt.

Die Einsatzfelder der Polizeihubschrauber des Bundes umfassen u.a. die Überwachung der Grenzen, einschließlich des Küstenmeeres im Bereich der Nord- und Ostsee, den Transport von Polizeikräften bei Großeinsätzen, die Unterstützung des Bundeskriminalamtes, die Hilfe bei schweren Unglücks- und Katastrophenfällen im In- und Ausland, den Luftrettungsdienst sowie die Beförderung von sicherheitsgefährdeten Personen des politischen und parlamentarischen Bereichs des Bundes und der Länder sowie von Staatsgästen der Bundesregierung.
Quelle des Zitats

Gut - zurück zum Thema, zurück zum NH-90 - gibt es denn mittlerweile einen zugelassenen und verfügbaren "SAR-Rüstsatz" für den NH-90, um das benötigte medizinische Equipment überhaupt aufnehmen zu können?

Das Thema hier heißt ja vor allem auch "Produktion" NH-90, da würde ich diesen Rüstsatz durchaus mit dazu zählen wollen :wink:!
 
Vtg-Amtmann

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ICAO-SAR-Dienste dürfen micht zu Lasten des Verteidigungshaushaltes gehen!

.
@all: Bei den bis heute in ganz beachtlicher Zahl geleisteten Rettungseinsätze durch Hubschrauber der Bundeswehr ist es m.M.n. relativ unerheblich, wie sich diese auf echte SAR-Einsätze oder auf subsidiäre Einsätze im Luftrettungsdienst verteilen.

Der betriebswirtschaftliche Wahnsinn liegt doch bei den Erstattungskostensätzen, welche die BW erhebt und welche geleistet werden darin,


Sprich, egal ob echter SAR-Einsate (dürfte aktuell die Masse der Einsätze darstellen) oder ob subsidiärer Einsatz im Luftrettungsdienst (aufgrund des voll ausgebauten zivilen Luftrettungsdienstes aktuell die Minderheit der Einsätze), das Ganze ist für die Bundeswehr ein riesen Verlustgeschäft sowie haushaltsrechtlich ein absoluter Schwachsinn und da braucht mir keiner mit der alten Leier zu kommen,

  • dass die Hubschrauber und das Personal ja ohnehin da seien,

  • dass das Ganze den Ausbildungsstand der Truppe fördere,

  • und dass ja wenigstens ein Teil der Kosten erstattet werden, insofern neben den geretteten Menschenleben, auch kein "reines Verlustgeschäft" ganz allein für die Bundeswehr und damit für den Steuerzahler vorliegt.

Man lügt sich hier in die eigene Tasche und um auf den NH90 zurückzukommen:

Bei allem Verständniss für die unabdingbare Erforderniss eines SAR-Dienstes und ebenso auch für Amtshilfeleistungen in Not- und Katastrophen- fällen sowie für die Rettung von Menschenleben, der NH90 ist mit Vollkostenvon 20.000,00 €/Std (ohne Personalkosten und deren Overhead-Kostenl) für derartige Einsätze das absolut falsche Gerät! Die Bundeswehr (zukünftig die Heeresfliegertruppe, wenn man vom reinen See-SAR der Marine absieht) sollte deshalb die Gelegenheit im Zuge der Reform nutzen, ganz schnell den SAR-Dienst loszuwerden.

Mein Ansatz wäre, das BMVg fordert vom BMVBS als verantwortlicher Träger der (ICAO) SAR-Dienste ganz einfach einen Haushaltsausgleich in Höhe der nicht gedeckten Kosten (was nur als recht und billig erscheint und natürlich auch für die HS der Deutschen Marine gelten muss). Dann hat sich bei "NH90-Flugstundenpreisen" m.M.n. das Problem ganz schnell gelöst und die Hubschrauberstaffeln der Bundes- und Länderpolizei und auch unsere Marineflieger (denn diesen käme dann eine Vollkostendeckung zu Gute) dürfen sich freuen.

SAR-Einsätze und Unterstützung für die eigenen, verbündeten und befreundeten Streitkräfte sowie für den Seenotrettungsdienstes in den Seegebieten vor der deutschen Nord- und Ostseeküste sind ein anderes Thema, welches der Bundeswehr erhalten bleiben muss, da völlig andere Interessens- und Rechtslage, als ICAO-SAR.

Gruß @all, Vtg-Amtmann
 
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Xena

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Mal anders herum: wie oft kommt es vor, daß die BW über Land SAR Einsätze hat? Ich meine wirklich SAR (Search and Rescue) wo man nicht weiß wo die Person in Not sich befindet und man sie erst aufwendig suchen muß und keine Luftrettung von Unfallpersonen an der Autobahn oder Krankentransport und sowas.

Die BW braucht doch sowieso einen CSAR. Wenn man mal wirklich einen Zivilisten in der Pampa/Gebirge mal suchen muß um ihn zu retten, was vom Schwierigkeitsgrad oder Möglichkeiten über die Fähigkeiten der Zivilretter hinaus geht, kann man mit dem CSAR Hubschrauber durchaus Amtshilfe leisten. Der NH-90 als CSAR Hubschrauber macht durchaus Sinn, weil er groß genug ist um einige Verletzte zu befördern, plus Doorgun und Sucheinrichtungen (Radar/Scheinwerfer/FLIR usw) mitnehmen kann. Wegen dieser paar mal im Jahr kommt es auf die 20.000 €/h auch nicht mehr an.

Was mir nicht einleuchten will ist, warum man bei der Zelle des Marine SAR unbedingt will, daß man darin stehen können muß. Man setzt sich doch sowieso gleich hin wenn man einsteigt und die Verletzten sitzen oder liegen auch und versorgt wird meist auch nicht im Stehen. Was also soll diese Forderung? Oder habe ich diese falsch verstanden?
 
Thone

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Was mir nicht einleuchten will ist, warum man bei der Zelle des Marine SAR unbedingt will, daß man darin stehen können muß. Man setzt sich doch sowieso gleich hin wenn man einsteigt und die Verletzten sitzen oder liegen auch und versorgt wird meist auch nicht im Stehen. Was also soll diese Forderung? Oder habe ich diese falsch verstanden?
Ohne dass ich mir da jetzt länger Gedanken mache, ganz spontan:

Es arbeitet ein Bordmechaniker in der Kabine. Und zwar regelmässig, nicht "nur" beim Ein- und Ausladen.
Sofern man dort nicht nur Kleinwüchsige einstellt, wäre es für die in der Kabine arbeitende Personen schon aus gesundheitlichen Gründen besser, wenn sie stehen könnten.
Ein- und Ausladen: Du kannst ja mal einen Durchschnittsmenschen von vielleicht 80 kg (mit Klamotten, von Schutzwesten etc wollen wir noch gar nicht reden) in arg gebückter Haltung einige Meter weit tragen.
Das dann noch mit Helm, Schutzweste mit Schwimmkragen, im Kälteschutzanzug. Auf einer schwankenden Plattform / in der Luft.
Auch beim Winschen werden die Personen ja irgendwie in die Kabine halb gehoben, halb getragen. Evtl noch auf einem Stretcher.
Dann reden wir schon von etwa 100 kg.
Und das auf allen vieren? Wie im NH-90? So viel kann man gar nicht zur Physiotherapie rennen, wie einem da die Bandscheiben vom Hals bis zum Hintern raus knallen.

Auch wenn die zu transportierenden Kameraden dann von ihrer Sitzbank aufstehen und sich den Kopf stoßen, und zwar jedes Mal, könnte das an die Substanz des Kevlar-Helms gehen auf Dauer.
Und ein Fallschirmspringer, der zur Tür robben muss, sein Gepäck hinter sich her ziehend und der dann elegant wie ein Walross aus der Tür fällt, macht sich doch nur lächerlich. Von einem Tandem mal ganz zu schweigen.

Gibt bestimmt noch mehr und bessere Gründe, aber das sind die, die mir spontan einfallen. Und die gelten bei Weitem nicht nur für die Marine.

Thomas

P.S.: Hey Hey, Schnapszahl. 1616 Beiträge. Ich gebe eine runde Beiträge aus. Für alle!
 
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Die BW braucht doch sowieso einen CSAR. Wenn man mal wirklich einen Zivilisten in der Pampa/Gebirge mal suchen muß um ihn zu retten, was vom Schwierigkeitsgrad oder Möglichkeiten über die Fähigkeiten der Zivilretter hinaus geht, kann man mit dem CSAR Hubschrauber durchaus Amtshilfe leisten. Der NH-90 als CSAR Hubschrauber macht durchaus Sinn
Die Bw hätte wohl gern die Fähigkeit, aber sie bekommt sie (voresrst zumindest) nicht. Zu CSAR wurde auch schon wirklich alles, insbesondere auch hier im Forum, gesagt, Auch das es den CSAR-Heli als NH 90 Variante nicht geben wird und man deshalb darüber nicht mehr sprechen muss.

Was die Kabinenhöhe Marinehubschrauber betrifft, ist mir das "Fachpersonal" :wink: gerade zuvorgekommen. Eine kleine Ergänzung meinerseits: Ich hatte zweimal die Gelegenheit, mit voller Montur incl. Frankenstein bei Sea Lynx Flügen dabei zu sein. Was der HOM da wühlt kann man getrost als Schwerarbeit betrachten, das ist bestimmt nicht gesund auf Dauer.
 

Xena

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Ohne dass ich mir da jetzt länger Gedanken mache, ganz spontan:

Es arbeitet ein Bordmechaniker in der Kabine. Und zwar regelmässig, nicht "nur" beim Ein- und Ausladen.
Sofern man dort nicht nur Kleinwüchsige einstellt, wäre es für die in der Kabine arbeitende Personen schon aus gesundheitlichen Gründen besser, wenn sie stehen könnten.
Ein- und Ausladen: Du kannst ja mal einen Durchschnittsmenschen von vielleicht 80 kg (mit Klamotten, von Schutzwesten etc wollen wir noch gar nicht reden) in arg gebückter Haltung einige Meter weit tragen.
Das dann noch mit Helm, Schutzweste mit Schwimmkragen, im Kälteschutzanzug. Auf einer schwankenden Plattform / in der Luft.
Auch beim Winschen werden die Personen ja irgendwie in die Kabine halb gehoben, halb getragen. Evtl noch auf einem Stretcher.
Dann reden wir schon von etwa 100 kg.
Und das auf allen vieren? Wie im NH-90? So viel kann man gar nicht zur Physiotherapie rennen, wie einem da die Bandscheiben vom Hals bis zum Hintern raus knallen.

Auch wenn die zu transportierenden Kameraden dann von ihrer Sitzbank aufstehen und sich den Kopf stoßen, und zwar jedes Mal, könnte das an die Substanz des Kevlar-Helms gehen auf Dauer.
Und ein Fallschirmspringer, der zur Tür robben muss, sein Gepäck hinter sich her ziehend und der dann elegant wie ein Walross aus der Tür fällt, macht sich doch nur lächerlich. Von einem Tandem mal ganz zu schweigen.



Und warum sind dann nicht alle SAR Hubschrauber so groß?
 

Praetorian

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Der überwiegende Anteil ist so groß.
Im Einzelfall gibt's immer mal wieder Gründe für kleinere Lfz - wenn du einfach mal ein paar Beispiele für kleinere SAR-Muster anführst, wär's einfacher, das anhand denen zu beantworten.
 
mike november

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Terra Dithmarsica
Die Holländer fliegen z.B. die A/B-412, aber de steht der BM immer mit einem Bein auf der Kufe wenn er was wuchten muss....
 

Praetorian

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Die Holländer haben auch einen vergleichsweise kleinen SAR-Bereich und deutlich weniger Personenfährverkehr.
Gerettetenkapazität ist auch eine bestimmende Größe.
 
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Tiger-Fan

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Zum Thema Stehhöhe in der Kabine : Das dürfte nicht wirklich ein Hinderungsgrund für den NH90 sein , denn die schwedische High-Cabin Version hat eine Stehhöhe von 180 cm . Wenn man denn den politischen Willen hätte wäre es kein Problem diese Version zu ordern.
 
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