.... Der Rechnungshof des US-Kongresses (GAO) gab der Beschwerde des EADS-Konkurrenten Boeing gegen die Auftragsvergabe statt und empfahl der Luftwaffe eine Überprüfung ihrer Entscheidung binnen 60 Tagen. ... In ihrer Untersuchung kamen die Rechnungsprüfer zu dem Schluss, dass dem Pentagon im Vergabeverfahren "eine Anzahl signifikanter Fehler" unterlaufen sei. ... Die Rechnungsprüfer gaben den Einwänden von Boeing in mehreren Punkten Recht. Sie empfahlen der Luftwaffe, "die Verhandlungen mit den Anbietern neu aufzunehmen", wie es in der Erklärung heißt. "Wir empfehlen außerdem, dass die Luftwaffe, falls letztlich das Angebot von Boeing den Zuschlag erhält, den Vertrag mit Northrup Grumman kündigt." Der GAO gab der Luftwaffe 60 Tage Zeit, auf die Einwände zu reagieren. Bei den Vorgaben des Rechnungshofs handelt es sich lediglich um unverbindliche Empfehlungen. In der Regel leisten staatliche Stellen in den USA diesen Empfehlungen aber Folge.
Im Einzelnen kritisierten die GAO-Experten unter anderem, dass die Luftwaffe die Vorzüge des Angebots von Boeing nicht voll berücksichtigt habe. Die Luftwaffe habe dabei "nicht in Übereinstimmung mit den Entscheidungskriterien in ihrer Auschreibung" des Auftrags gehandelt.