AW: TriStar
D-AERA (msn 193R-1033) hatte bei ihrer Auslieferung als Sonderausrüstung die faltbare Treppe eingebaut, auch "Airstairs" genannt, die aus dem C2-Frachtraum auf der rechten Seite aufklappte und zum Ein - und aussteigen diente. Sie war aber in der Wartung zu kompliziert und auch zu schwer für einen wirtschaftlichen Betrieb des Flugzeugs und wurde bald wieder ausgebaut. Die drei im Jahre 1977 gekauften L-1011 D-AERI / RE/ RU sollten ursprünglich an PSA gehen, die als Novum eine Unterflurlounge im vorderen Frachtraum einbauen liess. Diese wurde von der LTU übernommen und als "Club Lounge" für etwa DM 200,- Aufpreis angeboten. Sechzehn Passagiere fanden hier Platz, zusätzlich zu den 329 auf dem Hauptdeck. Über eine breite Treppe war diese Lounge bequem zugänglich, sie hatte eine bestens ausgestattete Bar und eine eigene Stewardess kümmerte sich um die Clubgäste. Eine im Cockpit installierte Videokamera übertrug auf zwei Bildschirme Start oder Landung. Auf Ablehnung stiess diese Lounge allerdings wegen der fehlenden Fenster und deshalb wurden sie Anfang der achtziger Jahre wieder ausgebaut. Ebenso der markante Vestärkungsschuh unter dem Vorderrumpf, der die Insassen im Falle einer Bauchlandung schützen sollte. Insgesamt wurden 1,8 Tonnen Gewicht eingespart, aber der leere Raum wurde aus Zulassungsgründen nie wieder als Frachtraum benutzt.
Die drei PSA - Maschinen hatten als weitere Besonderheit anstelle der üblichen Unterflurgalley - Ladeluke für das Catering eine Luke mit eingebauter Falttreppe, über die man vom Vorfeld aus via die Lounge einsteigen konnte. Die wurde natürlich auch entfernt und die Klappen aus technischen Gründen versiegelt. Als Folge davon musste die Catering - Beladung, die zum grössten Teil in der unteren Galley gestaut werden musste, immer über die beiden Aufzüge vom Oberdeck geladen werden. Diese beiden Aufzüge waren mit je einer Person oder einem Trolley benutzbar, waren sehr eng und unbequem und fuhren mit einem martialischen Geräusch auf und abwärts.
Gruss
Holger