Wilbur, bitte prüfe Dich zunächst selbst, bevor Du pauschal solche Extremvorwürfe vollkommen haltlos um Dich wirfst. Auch wenn Du anonym jemand vorwirfst, er würde anderen Meinungs- udn Argumentationsvorschriften machen, ist das eine schwere Beleidigung.
Beachte vor allem, dass jeder seine Meinung sagen kann, aber im Gegenzug auch ertragen muss, dass es andere Meinungen gibt.
Hier im Thread geht es um aktuelle gegenseitige Provokationen rund um die Krim. Dieser Mist, an dem sich nicht alle involvierten Länder beteiligen, kann eher einen "Krieg aus Versehen" starten, aber niemals den aktuellen Status quo im Gebiet ändern.
Was Katharina die Große damit zu tun hat? Aktuell und themenbezogen ist das sehr weit hergeholt. Die Russen haben damals auch weniger einen Eroberungskrieg geführt als sich gegen andauernde, jahrelange Überfälle der osmanischen Krim-Provinz (Krim-Khanat) und deren Verbündeter (Nachkommen der Goldenen Horde) erwehren müssen, die die Ukraine und Russland dransalierten, Sklavenjagd betrieben und einmal sogar Moskau abfackelten. Der Kampf Russland - Osmanisches Reich / Krim-Khanat endete jedenfalls mit der Eroberung der Krim, und so, wie die Tataren die ehemaligen Bewohner vertrieben, machten die Russen den Tataren ebenfalls kein Freundschaftsangebot mit der Folge, dass grosse Teile ins Osmanische Reich oder Zentralasien abwanderten (wo sie hergekommen waren).
Stalin hat nach dem Nazi-Überfall auf die Sowjetunion die Russlanddeutschen deportiert. Der Grund war mehr als naheliegend, der Vollzug jedoch grösstenteils unentschuldbar inhuman. 1944 - als kriegsbedingt de facto keinerlei Grund für Internierungen oder Deportationen bestand - wurden durch das Stalin-Regime grosse Teile der nichtslawischen Bevölkerung grausam deportiert (so, wie er in seiner Paranoia im Grossen Terror Russen und Kommunisten ermorden liess). Im Gegenzug erhöhte sich der Anteil der Ukrainer an der Krimbevölkerung.
Wenn Russland nicht mit Hilfe der Österreicher (!) und 40 Jahre später mit eigenen Truppen die Osmanen und Khanat-Tataren von der Krim vertrieben hätten, wäre die Krim wohl heute trotzdem nicht türkisch. Hätte Stalin seine mörderischen Deportationen nicht durchgeführt, wären nicht mehr und nicht weniger Ukrainer auf der Krim ansässig.
Wilbur, es lohnt sich daher doch, den verlinkten FAZ-Artikel über aktuelle (!) völkerrechtliche Aspekte zu studieren - so simpel ist die ganze Sachlage um die Krim, das Gebiet "Nowaja Rossija" und die russisch-ukrainischen Beziehungen nämlich nicht. Aktionen mit einzelnen Kriegsschiffen der Briten und der Niederländer wirken da eher albern. Die Russen hätten diese Provokationen dank einem in der Region sowies überlegenen Kräfteverhältnis schlicht ins Leere laufen lassen können, einen Angriff hatten sie ja nun wirklich nicht zu befürchten. Aber auch sie meinten, Cowboy spielen zu müssen - genauso albern. Ich schrieb das schon weit vorne in diesem Thread.