Alaska Airlines 1282 - Druckverlust nach Rumpfschaden

Diskutiere Alaska Airlines 1282 - Druckverlust nach Rumpfschaden im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Liegt das an eure Firma? Also bei uns werden die Audit s ernst genommen, und auch Gelebt. Und das sind dann keine sinnlose Überprüfungen.

twolf

Testpilot
Dabei seit
03.12.2008
Beiträge
820
Zustimmungen
917
Ort
Nbg
Hmmmmmmmmmmmmmmmmmm :S_gruebel: da ich weiss wie diese "Audit´s" ablaufen und was alles im Vorfeld für ein "gutes Audit" gemacht wird, behaupte ich ganz klar, diesen Unsinn kann man sich durchaus auch sparen.
Gebt den Mitarbeitern die Zeit die sie wirklich brauchen und bildet sie vernünftig aus, das würde mehr für die Qualität bringen.
Liegt das an eure Firma?
Also bei uns werden die Audit s ernst genommen, und auch Gelebt. Und das sind dann keine sinnlose Überprüfungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pok
Otze

Otze

Fluglehrer
Dabei seit
30.06.2013
Beiträge
104
Zustimmungen
632
Ort
Waldkraiburg
Nochmal zum dem Thema Automobil: ich sehe ein Problem eher in der Praxis, die billigsten Zulieferer zu wählen und die dann noch bis auf das Letzte zu drücken. Die Herren oben sind dann stolz auf Ihre Ersparnisse und gehen mit 14 Gehältern plus Prämie nach Hause. Aber immer öfter geht dieser Schuss jetzt nach hinten los. Dann wird immer mehr outgesourced: technische Hotlines sitzen mittlerweile zum Teil am Balaton, oder wie letztens erst, Südafrika und wissen zumindest, wie sie deine Anfragen mit Google übersetzen können, wenn sie auch sonst oft nicht weiterhelfen können und mit Glück zum Schluss wieder einer aus D damit betraut wird. Der Eindruck schwindet immer mehr, dass man richtige Fachleute am anderen Ende hat. Ich kann natürlich da nur für unseren Hersteller sprechen.
Ich denke, in der Luftfahrt ist das zum Glück noch nicht so weit.
 
pok

pok

Alien
Dabei seit
30.09.2005
Beiträge
5.286
Zustimmungen
6.656
Ort
Near PTK
Alle Automotive als auch Luftfahrt Zulieferer unterliegen den gleichen Qualitätsanforderungen (und noch viel mehr, z.B. Vorgaben hinsichtlich Klimaschutz, Menschenrechten, Arbeiterrechten usw.) all das wird zertifiziert und kontrolliert.

Kommunikationsprobleme sind zwar ärgerlich, aber wenn ich mit einem Lieferanten technische Probleme besprechen will, das gelingt das innerhalb von 48 Stunden immer und ich bin noch nie in einer Hotline in Ungarn oder Südafrika hängengeblieben, so etwas kommt vielleicht bei Kundenhotlines vor, aber sicher nicht, wenn Boeing oder Audi einen Lieferanten wegen eines Qualitätsproblems kontaktiert.

Im Übrigen laufen solche Gespräche in der Regel per E-Mail und Teams Meetings und nicht per Anruf.
 
Otze

Otze

Fluglehrer
Dabei seit
30.06.2013
Beiträge
104
Zustimmungen
632
Ort
Waldkraiburg
Alle Automotive als auch Luftfahrt Zulieferer unterliegen den gleichen Qualitätsanforderungen (und noch viel mehr, z.B. Vorgaben hinsichtlich Klimaschutz, Menschenrechten, Arbeiterrechten usw.) all das wird zertifiziert und kontrolliert.

Kommunikationsprobleme sind zwar ärgerlich, aber wenn ich mit einem Lieferanten technische Probleme besprechen will, das gelingt das innerhalb von 48 Stunden immer und ich bin noch nie in einer Hotline in Ungarn oder Südafrika hängengeblieben, so etwas kommt vielleicht bei Kundenhotlines vor, aber sicher nicht, wenn Boeing oder Audi einen Lieferanten wegen eines Qualitätsproblems kontaktiert.

Im Übrigen laufen solche Gespräche in der Regel per E-Mail und Teams Meetings und nicht per Anruf.
Ich rede in meinem Fall vom After Sales. Wir müssen die Kinder dann aus dem Brunnen holen.
 

alois

Space Cadet
Dabei seit
15.04.2017
Beiträge
2.194
Zustimmungen
1.601
Nochmal zum dem Thema Automobil: ich sehe ein Problem eher in der Praxis, die billigsten Zulieferer zu wählen und die dann noch bis auf das Letzte zu drücken. Die Herren oben sind dann stolz auf Ihre Ersparnisse und gehen mit 14 Gehältern plus Prämie nach Hause. Aber immer öfter geht dieser Schuss jetzt nach hinten los. Dann wird immer mehr outgesourced: technische Hotlines sitzen mittlerweile zum Teil am Balaton, oder wie letztens erst, Südafrika und wissen zumindest, wie sie deine Anfragen mit Google übersetzen können, wenn sie auch sonst oft nicht weiterhelfen können und mit Glück zum Schluss wieder einer aus D damit betraut wird. Der Eindruck schwindet immer mehr, dass man richtige Fachleute am anderen Ende hat. Ich kann natürlich da nur für unseren Hersteller sprechen.
Ich denke, in der Luftfahrt ist das zum Glück noch nicht so weit.
Und nun stelle Dir mal vor Manager aus der Automobilbranche oder anderen Branchen gehen in die Luftfahrt. Die nehmen ihr Mindset mit. Ergebnis: Siehe Boeing!

Ich bekomme aus den USA mit, dass die allgemeine industrielle Qualität dort nicht gerade die Beste ist, zumindest schlechter als die in Europa. Selbst europäische Produkte werden in den USA in schlechterer Qualität ausgeliefert als hier. Das wird zwar von USA Fans abgestritten, ist aber so. Nun gehen diese Manager in die Luftfahrt und dann passiert das was bei Boeing passiert ist. Die Luftfahrtbranche ist in Sachen Qualität völlig anders als andere Branchen, weil dort hunderte Menschen ums Leben kommen, wenn eine Kleinigkeit fehlerhaft ist. Das muss aber erst gelernt werden, wenn man wechselt.
 
Friedarrr

Friedarrr

Alien
Dabei seit
15.04.2001
Beiträge
11.285
Zustimmungen
5.105
Ort
Zuhause in Bayern, daheim im Oberallgäu
Generell sollten wir jetzt schon mal bei Part 21 G bleiben.... sonst landen wir auch gleich bei Molkereiprodukten!

Es gibt Behördliche- und Firmen- Audits, und was denkt da der Leihe... alles top! Ne, kann ja nicht! Jeder der Audits macht, egal ob behördlich oder eben Firmen- Audits als z.B. Zuliefere- Audit (verlängerte Werkbank...) weiß, dass er nur ganz oben ankratzen kann! Gesetzliche Regularien im groben ja, mehr nicht! Prozesse, sicher nicht, es ergibt der fehlende Durchblick!

Im Part 21 regelt der Hersteller wen er an das Produkt lässt.... er zeigt seine Voraussetzungen... und wie die erreicht werden und überwacht werden zeigt man, aber kein Auditor wird eine Sinnhaftigkeit erkennen können...
 
Intrepid

Intrepid

Alien
Dabei seit
03.05.2005
Beiträge
11.064
Zustimmungen
10.041
Wie meinst Du das? Ernsthafte und gnadenlose Autitierung NACH den Zwischenfällen und Schlagzeilen?
Der Umstand, regelmäßig auditiert zu werden, hat dazu geführt, ein Managementsystem einzuführen (schreibe auf, was Du tust ... tue, was Du geschrieben hast). Entlang der resultierenden Dokumentation kann nun zurückverfolgt werden, wo wann wie die Fehlerkette verläuft.

Man kann also gezielt gegensteuern und die Ursache für das Fehlverhalten beheben.
 
Whisky Papa

Whisky Papa

Testpilot
Dabei seit
28.08.2007
Beiträge
635
Zustimmungen
465
Ort
Geesthacht
...(schreibe auf, was Du tust ... tue, was Du geschrieben hast). Entlang der resultierenden Dokumentation kann nun zurückverfolgt werden, wo wann wie die Fehlerkette verläuft. ...
Bedeutet das nicht, dass wenn ein Prozess unzureichend beschrieben ist, der externe Auditor dies nicht bemerkt?
 
Intrepid

Intrepid

Alien
Dabei seit
03.05.2005
Beiträge
11.064
Zustimmungen
10.041
Der Auditor ist nur das i-Tüpfelchen. Entscheidend sind die festgestellten Ereignisse und der richtige Umgang damit. Anhand der Ereignisse kann man unzureichende Beschreibungen feststellen und die Prozesse optimieren. Wenn eine Firma ein gutes Managementsystem hat, stellt sie alle Gefahren ab, bevor schlechte Qualität das Werk verlässt irgendjemand von außen anderweitig etwas davon mitbekommt.

Fehler werden permanent gemacht. Man muss sie rechtzeitig erkennen und abstellen.

Wenn Firmen alt werden, macht sich eine gewisse Sorglosigkeit breit. Man war ja mal gut und ruht sich darauf auf.
 

nuggen

Flieger-Ass
Dabei seit
07.06.2011
Beiträge
394
Zustimmungen
300
Ort
Heilbronn
Eben zufällig gesehen. Hier erklärt ein Airbus Mitarbeiter den Türeneinbau:
Ab 11:20min
 
_Michael

_Michael

Space Cadet
Dabei seit
02.04.2001
Beiträge
2.372
Zustimmungen
1.501
Der Auditor ist nur das i-Tüpfelchen. Entscheidend sind die festgestellten Ereignisse und der richtige Umgang damit. Anhand der Ereignisse kann man unzureichende Beschreibungen feststellen und die Prozesse optimieren. Wenn eine Firma ein gutes Managementsystem hat, stellt sie alle Gefahren ab, bevor schlechte Qualität das Werk verlässt irgendjemand von außen anderweitig etwas davon mitbekommt.
Letztlich eine Frage der Firmenkultur. Arbeitet man mit oder gegen den Auditor? Verwendet man seine Energie darauf, Fehler am Auditor vorbeizumogeln, oder verwendet man seine Energie darauf, Fehler zu vermeiden. Mit beiden Varianten kommt man letztlich durchs Auditing. Deshalb geht nichts über eine Firmenkultur, in der man Fehler wirklich ansprechen darf und vermeiden will.
 

jackrabbit

Astronaut
Dabei seit
04.01.2005
Beiträge
3.789
Zustimmungen
3.080
Ort
Hannover
Moin,

Einem Betrieb der sich diese Frage stellt sollte man umgehend die Zertifizierung entziehen!
naja, es kommt wohl auf die Art des Betriebes an, auch sollte man Qualität, Qualitätsmanagement, Auditierung und Zertifizierung nicht in einen Topf schmeissen. In einigen Bereichen ist eine Zertifizierung echt überflüssig, auch wenn dass die Zertifizierer natürlich nicht gerne hören.
Sie ist ja auch nur der formelle Prozess am Ende der Kette.

Grüße
 
amsi

amsi

Space Cadet
Dabei seit
03.10.2016
Beiträge
1.862
Zustimmungen
4.477
Ort
ex ETSA
naja, es kommt wohl auf die Art des Betriebes an
Nein
auch sollte man Qualität, Qualitätsmanagement, Auditierung und Zertifizierung nicht in einen Topf schmeissen
Doch. Genau darum geht es doch bei einem zertifiziertem Betrieb. Egal ob jetzt EN ISO 9000, 9001, 9110 oder andere Bereiche. Spielt keine Rolle.

DIN EN ISO 9001:2015-11
9.2.1
a)Die Organisation muss ....Audits durchführen, um Informationen darüber zu erhalten, ob...
die Anforderungen
1) der Organisation an ihr Qualitätsmanagementsystem,
2) dieser Internationalen Norm,
erfüllt;
b) wirksam verwirklicht und aufrechterhalten wird.

(Hervorhebung durch mich)

Da ist kein Interpretationsspielraum! Wenn Norm nicht erfüllt -> Zertifizierung in Frage gestellt, bei Wiederholung weg.
 

jackrabbit

Astronaut
Dabei seit
04.01.2005
Beiträge
3.789
Zustimmungen
3.080
Ort
Hannover
Moin,
Nein

Doch. Genau darum geht es doch bei einem zertifiziertem Betrieb. Egal ob jetzt EN ISO 9000, 9001, 9110 oder andere Bereiche. Spielt keine Rolle.
ist alles bekannt, unser Ing.-Büro ist ja auch zertifiziert, aber guck bitte auch mal über den Tellerrand der Flugzeugindustrie.
Deiner generellen Aussage, dass jede Art von Betrieb zertifiert sein sollte, folge ich halt nicht.
Eine Zertifizierung ist in einigen Bereichen m.E. überflüssig und man findet als Auftragnehmer für technische Leistungen
auch nicht immer zertifizierte Betriebe.

Grüße
 

jackrabbit

Astronaut
Dabei seit
04.01.2005
Beiträge
3.789
Zustimmungen
3.080
Ort
Hannover
Wo hab ich das geschrieben...?
sorry, stimmt.
Du hattest geschrieben: "Einem Betrieb der sich diese Frage stellt sollte man umgehend die Zertifizierung entziehen!"
(ob man mit oder gegen den Auditor arbeitet)
 
mcgyvr81

mcgyvr81

Flieger-Ass
Dabei seit
25.10.2004
Beiträge
466
Zustimmungen
563
Ort
Schoß der Kolchose
Offenbar mauert Boeing in der Sache massiv, was die Ermittlungen seitens NTSB angeht. Am 07.03. gab es dazu eine Befragung des Senats ggü. Chair Member Jennifer Homendy, die ihre Enttäuschung da ganz klar ausgedrückt hat:

 
lutz_manne

lutz_manne

Alien
Dabei seit
08.07.2016
Beiträge
5.765
Zustimmungen
9.919
Ort
Bamberg
Dinge vertuschen, das Image irgendwie retten und die Aktionäre zu befrieden ist ja auch wichtiger als Sicherheit der Fluggäste, bei einem großkapitalistischen Konzern. Da gehts jetzt nur noch über Anwälte.
 
efi2000

efi2000

Space Cadet
Dabei seit
11.07.2010
Beiträge
1.076
Zustimmungen
1.233
Ort
Bayern

Das NTSB wird am 6. und 7. August eine öffentlich Anhörung durchführen, im Rahmen der Untersuchung wie und warum sich ein “door-plug“ von einer Boeing 737-9 MAX gelöst hat. Das NTSB führt eine Untersuchungsverhandlung durch, um Informationen zu erhalten, die zur Ermittlung der Tatsachen, Umstände und der jeweiligen Ursache für den Transportunfall, oder zur Untersuchung des Transportunfalls und zur Verbesserung der Transportsicherheit erforderlich sind.
Die Anhörung wird live gestreamed. Der Ort der Anhörung sowie weitere Details werden in den kommenden Wochen bekannt gegeben.

Quelle: NTSB Schedules Investigative Hearing on Boeing 737-9 MAX Door Plug Blowout
 
Thema:

Alaska Airlines 1282 - Druckverlust nach Rumpfschaden

Alaska Airlines 1282 - Druckverlust nach Rumpfschaden - Ähnliche Themen

  • Historisches Flugzeug über Alaska abgestürzt.

    Historisches Flugzeug über Alaska abgestürzt.: https://www.n-tv.de/24897727
  • 22.10.2023 Alaska/Horizon Air AS2059 "Sicherheitsbedrohung"

    22.10.2023 Alaska/Horizon Air AS2059 "Sicherheitsbedrohung": Auf einem Flug von Alaska Airlines (Horizon) kam es am gestrigen Sonntag zu einem Zwischenfall. Der Flug, durchgeführt mit einer Embraer 175...
  • 2 Apache über Alaska abgestürzt

    2 Apache über Alaska abgestürzt: https://orf.at/stories/3314246/
  • Ausnahmeregelung – Luftraum über Alaska wird für Drohnentests freigegeben

    Ausnahmeregelung – Luftraum über Alaska wird für Drohnentests freigegeben: berichtet soldat-und-technik.de:
  • Revell Boeing 737-800 mit DrawDecals Alaska Airlines sheet

    Revell Boeing 737-800 mit DrawDecals Alaska Airlines sheet: Mein erster Rollout hier im Forum :) Der Kit dürfte hinlänglich bekannt sein, ich habe nur die Winglets etwas mehr an die Realität angepasst ;)...
  • Ähnliche Themen

    Sucheingaben

    https://www.flugzeugforum.de/threads/alaska-airlines-1282-druckverlust-nach-rumpfschaden.103537/

    ,

    https://www.flugzeugforum.de/threads/alaska-airlines-1282-druckverlust-nach-rumpfschaden.103537/#post-3074247

    ,

    https://www.flugzeugforum.de/threads/alaska-airlines-1282-druckverlust-nach-rumpfschaden.103537/page-2#post-3074465

    ,
    https://www.flugzeugforum.de/threads/alaska-airlines-1282-druckverlust-nach-rumpfschaden.103537/page-2
    Oben