Korea

[Rhönlerche]

Kläre uns auf. Wie war es wirklich? Die agressiven Kreise des Imperialismus haben das friedliebende Volk der KDVR überfallen? So in der Richtung?

60 Jahre Korea-Krieg: Tod am 38. Breitengrad - Ausland - FAZ

 

[Nummi]

China hat schon noch ein Interesse and der KDVR naemlich als Pufferzone zu Suedkorea aber viel mehr auch nicht.

 

[mcnoch]

Pardon, welche Angst? Der Norden ist zuerst in den Süden einmarschiert. Dann griff die UNO ein und hat die wieder in den Norden zurückgetrieben. Diesen Vormarsch hat man gestoppt, weil China ins Spiel kam und man nicht noch einen größeren Krieg mit denen wollte. Nur deshalb gibt es NK noch. Und nur von Chinas Gnaden.

Richtig, bei diesem Zurückdrängen, hat man aber nicht an der Grenze zwischen Nord und Süd Stop gemacht, sondern hat bis zum Yalu weitergemacht, spricht man hatte fast komplett NK erobert. Für ein Volk, welches Monate zuvor fast den gesamten Süden erobert hatte, ist dies ein drastisches Ereignis gewesen. Nicht dass sie mir leid tun deswegen.

 

[Nummi]

Nordkorea rüstet sich womöglich für weitere Atombombentests. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle, das Kim-Regime bereite einen, eventuell sogar zwei weitere Tests noch in diesem Jahr vor. Dies habe die Regierung den Verbündeten in China mitgeteilt. Der nächste Atomtest werde mit zehn Kilotonnen TNT eine größere Sprengkraft haben als der dritte Atomtest Nordkoreas am Dienstag. Zudem erwäge Pjöngjang, einen weiteren Raketenstart durchzuführen.
Damit sollten die USA unter Druck gesetzt werden, größere Zugeständnisse bei den Verhandlungen um das umstrittene Atomprogramm Nordkoreas zu machen. Zudem will das Kim-Regime endlich einen Friedensvertrag mit Washington schließen, mit dem es sich - ebenso wie mit Südkorea - völkerrechtlich noch immer im Kriegszustand befindet, seit der Koreakrieg 1953 endete. Nordkorea strebt diplomatische Verbindungen mit den USA an.

den ganzen Artikel Nordkorea bereitet offenbar weiteren Atomtest vor - SPIEGEL ONLINE

 

[Jadi]

Nordkorea strebt diplomatische Verbindungen mit den USA an.

Aber mal ehrlich Nummi, was hätte der kleine verrückte Führer denn davon bzw. was wäre aus Sicht des kleinen Nordkoreaners denn so wichtig einen Friedensvertrag mit Südkorea und dipl. Beziehungen zu den Amerikaner abzuschließen? Er führt doch seit Jahr und Tag die Region dort unten vor, also welche Vorteile hätte es für ihn?

 

[Xena]

Was er davon hat? Er wird in seinem Land DER Friedensbringer sein. Noch mehr Verehrung für ihn, denn ER hat dann sein Volk vor dem drohenden Untergang gerettet. Evtl. wäre das eine Möglichkeit die extrem angespannte Lage an der Grenze zu entschärfen, denn es herrscht ja kein Krieg mehr. Natürlich bleiben die Grenzanlagen bestehen, dann wird eben auf Flüchtlinge geschossen, wie an der DDR Grenze.

 

[Nummi]

Das ist ein komplexes Thema. Ich habe beide Staaten erlebt. Wie ich schon frueher geschrieben habe ticken die Kumpels dort unten ganz anders als wir. Die haben ganz andere Wertvorstellungen. Angst das Gesicht zu verlieren ist nur einer von vielen Punkten. Dem "Erzfeind" einen Friedensvertrag "abgerungen" zu haben und sich diplomatisch auf Augenhoehe zu bewegen ist diesen Leuten unheimlich wichtig. Ich kann die Denkweise (nachdem ich dort war) nachvollziehen. Da reicht eine falsch verstandene Geste um die Jungs Amok laufen zu lassen, sowohl im Norden wie auch im Sueden. Auf der anderen Seite koennen die meisten dort unten uns und und unsere Sicht der Dinge nicht verstehen und reagieren fuer unser Verstaendnis nicht rational.

 

[Jadi]

Naja, bei euch beiden ist aus meiner Sicht schon was dran, nur warum sollte er sich öffnen? Aus seiner Sicht, kann er seiner Bevölkerung doch beim jetzigen Stand der Dinge, den bösen Westen oder den bösen Südkoreaner vorschieben, aber mit einem Friedensvertrag und einer dezenten Öffnung wird es doch schwerer seine Leute unter Kontrolle zu halten bzw. dümmlich Gründe vorzuschieben.

 

[Rhönlerche]

Also der Süden reagiert für mich sehr gemäßigt. Wenn die meine Korvette einfach so abschießen würden (mit Toten), weiß nicht, ob ich da so besonnen geblieben wäre. Oder der nordkoreanische Artilleriebeschuss der südkoreanischen Insel.
Das dort ist tatsächlich ein Pulverfass. Jede falsche Geste kann direkt in den Kampf führen. Umso verrückter sind diese Atomspielchen und Raketenflüge über Japan.

 

[Nummi]

Die Einen sind wirtschaftlich platt muessen es aber Ihren Hardlinern und dem Volk sehr schonend beibringen und die anderen haben einen riesen Horror vor einer eventualen Wiedervereinigung weil es sie an die Belastungsgrenze bringen wuerde. Und die Dritten (China) haetten auf einmal einen neuen Nachbarn der nicht in deren Konzept passt.

 

[Jadi]

So gesehen ist's nachvollziehbar. Ich habe hier von einigen Südkoreaner schon ab und an mal gehört, daß die z.B eine Wiedervereinigung recht ablehnend gegenüber stehen und habe eigentlich nie so richtig begriffen warum, aber so wie z.B. auch die Araber, haben die eine für uns meist nicht nachvollziehbare Denkweise.
Oder wir sind in unserem Denken einfach nur zu anmaßend oder einfach nur zu weit weg?

 

[Philipus II]

Eine Wiedervereinigung würde den durchschnittlichen Südkoreaner einfach verdammt viel Geld Kosten.

 

[Bluestar233]

Die haben ja auch Deutschland als warnendes Beispiel.

 

[Philipus II]

Im Vergleich zu Nordkorea war die DDR jedoch ein hochentwickeltes Land. Eine Integration Nordkoreas wäre noch viel aufwändiger als der Anschluss der DDR.

 

[Xena]

Oder wir sind in unserem Denken einfach nur zu anmaßend oder einfach nur zu weit weg?

Das trifft es ganz gut, denke ich.

 

[Henry]

Oder wir sind in unserem Denken einfach nur zu anmaßend oder einfach nur zu weit weg?

Weg : Ja, Anmaßend : nein (Warum auch, wer bewertet das??)
Asiaten sind in solchen Dingen oft pragmatischer. Und Südkorea hat mit einer Wiedervereinigung( die mit der Deutschen nix gemeinsam hat !!) wenig zu gewinnen und viel zu verlieren. Da wäre schon NK als chinesische Provinz besser... Familienzusammenführung und langsame Öffnung zur Welt hin..
Henry

 

[Xena]

In China wären sie Menschen zweiter Klasse, denn die Chinesen sind ganz schöne Rassisten. Ne, lass sie ruhig selbständig bleiben, das ist für die besser, auch wenn sie im Mittelalter leben. Lieber aufrecht hungern als gebückt anderen den Arsch abwischen.

Der kleine Kim ist ja im Westen aufgewachsen. Vielleicht verfolgt er einen längerfristigen Plan um sein Land gaaaaanz langsam und vorsichtig zu öffnen. Vielleicht orientiert er sich am chinesischen Modell. Nur geht das nicht einfach so über Nacht. Das braucht sehr viel Zeit.

 

[koehlerbv]

... Da wäre schon NK als chinesische Provinz besser... Familienzusammenführung und langsame Öffnung zur Welt hin..

Soviel zum Thema "anmaßend"

Das sollen die Koreaner mal schön selber entscheiden.

Bernhard

 

[Hagewi]

Nur geht das nicht einfach so über Nacht. Das braucht sehr viel Zeit.

Die Hoffnung stirbt zuletzt meinst Du wohl? Wäre ja schön.

Im Westen hat er wohl eher das Leben des reichen Müssiggängers gelernt und kaum das des Sozialrevolutionärs. Auch bei "uns" gibt es zu Viele, die den Sinn von "Eigentum/Vermögen verpflichtet" nicht im Sinne des großen Ganzen verstehen. Und Solche, bzw. der Sprösslinge hat der kleine Kim bestimmt kennen gelernt.

Befürchte aber auf jeden Fall, daß man da wirklich lange warten müsste. Und wenn ihm einer von den Co-Oligarchen zu früh dahinter kommt, ist er auf einmal ganz plötzlich weg vom Fenster. Und Schuld wäre dann jemand anders.....auf jeden Fall bekäme er aber ein schönes Mausoleum.

Hagewi

 

[Henry]

@koehlerbv...

Ja, stimmt , das ist anmaßend... die brauchen ja nur eine Zeitschrift aufzuschlagen oder mal zu googeln, was so geht und was nicht...

Henry