Junkers-Peter
Astronaut
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@HolgerXX Nicht zu vernachlässigen waren auch die Umschaltverluste, also der Übergang in der Großserienfertigung von der Ju 88/188 zur Ju 288. Man konnte keinerlei Vorrichtungen und Lehren von der Ju 88/188-Produktion übernehmen. Außerdem wollte man gleichtzeitig neue Arbeits- und Fertigungsmethoden mit Anlauf der Ju 288 einführen, die letztendlich zu einer erheblichen Einsparung von Kosten geführt hätte. In Friedenszeiten ohne Probleme machbar, in Kriegszeiten unter Produktionsdruck eher schwierig. Eine Produktionsumstellung mit Produktionsausfall, wenn die Front eh schon immer schreit: Wir haben zu wenige Flugzeuge?
Die Umschaltverluste wurden in den Besprechungen auch zahlenmäßig angegeben. Das waren mehrere Monatsproduktionen an Ju 88/188.
Eine große Problematik sehe ich, genau wie die Leute im RLM und im Generalstab damals, im Doppelmotor DB 610. Sehr wartungsaufwendig und wartungsunfreundlich. Der hätte sicher zu erheblichen Problemen im täglichen Einsatz geführt, obwohl Prof. Hertel und Baade sowie die ganze Junkersmannschaft einen Großteil der Fehler und Probleme, die es bei der He 177 gab, ausgemerzt hatte. Aber die Grundprobleme des DB 605 waren immer noch vorhanden.
Typenbeschränkung war sicherlich so gemeint, dass neben den bereits laufenden Flugzeugen kein weiteres Muster in Serie gefertigt werden sollte.
Eine Ju 388 hätte es bei einer Ju 288 natürlich nicht gegeben, ebenso keine Ju 188-Serie. Das waren alles Weiterentwicklungen aus der Ju 88, die aus dem Wegfall der Ju 288 mit Jumo 222 (1941) hervorgegangen sind.
Im Grunde rennst du ja bei mir offene Türen ein, was die Ju 288 angeht. Ich hätte sie auf alle Fälle eingeführt. Wie schon oben erwähnt, für mich (und u.a. auch für Holger Lorenz) die effektivste und beste Bomberentwicklung des 2. Weltkriegs. - Wenn man sich im Gegensatz z.B. die material- und platzverschwendenden Konstruktionen der Anglo-Amerikaner ansieht. Ich denke, mit der Ju 288 hätte man dem Engländer schon erhebliche Probleme bereiten können, und für die Ostfront wäre sie noch auf Jahre der überlegene Arbeitsbomber gewesen.
Milch-Ära (von Anfang 1942 bis Mitte 1944?) Ich müsste kurz überlegen, aber ich denke, im Kern ist die Aussage richtig.
Edit: Siehe auch die Entwicklung der Fw 191, die Milch hat immer weiter laufen lassen, obwohl nie ernsthaft an eine Serienfertigung gedacht worden ist. Die Fw 191 hat bei Focke-Wulf viel Entwicklungspotential gebunden, das dann letztendlich bei der Fw 190 gefehlt hat.
Die Umschaltverluste wurden in den Besprechungen auch zahlenmäßig angegeben. Das waren mehrere Monatsproduktionen an Ju 88/188.
Eine große Problematik sehe ich, genau wie die Leute im RLM und im Generalstab damals, im Doppelmotor DB 610. Sehr wartungsaufwendig und wartungsunfreundlich. Der hätte sicher zu erheblichen Problemen im täglichen Einsatz geführt, obwohl Prof. Hertel und Baade sowie die ganze Junkersmannschaft einen Großteil der Fehler und Probleme, die es bei der He 177 gab, ausgemerzt hatte. Aber die Grundprobleme des DB 605 waren immer noch vorhanden.
Typenbeschränkung war sicherlich so gemeint, dass neben den bereits laufenden Flugzeugen kein weiteres Muster in Serie gefertigt werden sollte.
Eine Ju 388 hätte es bei einer Ju 288 natürlich nicht gegeben, ebenso keine Ju 188-Serie. Das waren alles Weiterentwicklungen aus der Ju 88, die aus dem Wegfall der Ju 288 mit Jumo 222 (1941) hervorgegangen sind.
Im Grunde rennst du ja bei mir offene Türen ein, was die Ju 288 angeht. Ich hätte sie auf alle Fälle eingeführt. Wie schon oben erwähnt, für mich (und u.a. auch für Holger Lorenz) die effektivste und beste Bomberentwicklung des 2. Weltkriegs. - Wenn man sich im Gegensatz z.B. die material- und platzverschwendenden Konstruktionen der Anglo-Amerikaner ansieht. Ich denke, mit der Ju 288 hätte man dem Engländer schon erhebliche Probleme bereiten können, und für die Ostfront wäre sie noch auf Jahre der überlegene Arbeitsbomber gewesen.
Milch-Ära (von Anfang 1942 bis Mitte 1944?) Ich müsste kurz überlegen, aber ich denke, im Kern ist die Aussage richtig.
Edit: Siehe auch die Entwicklung der Fw 191, die Milch hat immer weiter laufen lassen, obwohl nie ernsthaft an eine Serienfertigung gedacht worden ist. Die Fw 191 hat bei Focke-Wulf viel Entwicklungspotential gebunden, das dann letztendlich bei der Fw 190 gefehlt hat.
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