Welcher LUH ist für SOF-Einsätze der Bundeswehr die wirtschaftlichste Lösung?

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mike2

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Es gibt gar keinen EC Hubi der ein richtiges Mil Produkt ist.
Landungen ala Black Hawk gehen nicht ohne viel Bruch.
Daher ist für viele Militärs EC nicht erste Wahl. Die habe niemals eine echten Mil Hubi mit Erfolg gebaut.
Erfolgreiche EC Produkte im Mil Bereich waren immer nur Modifikationen eines Zivilen Musters ausgelegt für eine Friedensnation.
Alle Mil Versuche waren Flops (Tiger oder NH90).

Puma und Andere mussten niemals in Gelände ala A Stan über längere Zeit ihren Dienst tun.

Leider weiß man nicht wo der nächste Konflikt in dem man mitmischen will ausbricht, also sollte man auf Nummer Sicher gehen.
Für lange Zeit war bei den Amis der Chinook der einzige Heli der Kampftruppen in der Höhe Unterstützung bieten könnte.
Den Fehler sollte nicht nochmals begangen werden weil er vielen Soldaten das Leben gekostet hat.
Egal ob dies ein Paar Arbeitsplätze kostet

Ein Ex Trooper zwar einer anderen Nation mit 34 Jahre Erfahrung
 
muermel

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Die haben schon was in der Richtung gemacht, anscheinend sind die Leistungsdaten vielversprechend.
Ok, Danke! Hatte nur gelesen, dass die Hot&High-Tests erst 2012 sind. Vermutlich war aber damit gemeint, dass sie dann abgeschlossen sind. Wobei aber auch hier gesagt werden muss, dass den Leuten von EC auch gar nichts anderes über bleibt, als Lobeshymnen auszusprechen. Macht jeder Hersteller, auch wenn so manches nicht passt. Beispieler hierfür gibts genug. Auch ist die Frage, welche Ziele gesteckt wurden, welche man erreicht oder übertroffen hat. Aber im Laufe des Jahres 2012 wird man vermutlich schon mehr erfahren.

@mike2 - welche Firma hat denn einen echten militärischen LUH im Sortiment, der auch in Frage käme? Mir fällt keiner ein (was aber auch nichts heissen mag...)
Und das betreffend Tiger und NH90 wird ja bereits in anderen Threads heftig diskutiert, wer da die Schuld an dem Dilemma hat und warum die Hubschrauber in anderen Länder nicht nur schon fliegen, sondern sogar in Kampfeinsätzen verwendet werden.

@Bool Weevil - tolle Grafik! :TOP:

Nachtrag: Eines ist fix, wenn die Verantwortlichen wieder so einen Eiertanz wie bei Tiger und NH90 aufführen, dann wird der neue LUH nicht vor 2020 bei der Truppe landen!
 
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mike2

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LUH Mil

Der Little Bird war ein Mil Produkt.
Nur der FRA Tiger war in A Stan mit einen Heer von Techniker von ECF für ein Schweinegeld.
Es wurde alles was es an Ersatzteilen mitgenommen was da war sodass die Tiger in Frankreich fast nicht mehr Fliegen konnten.
Wie in einigen Links zuvor konntest du sehen dass der Einsatz im Sommer problematisch war.
Die Franzosen haben bestimmt versucht ihren Tiger gut dastehen zu lassen dennoch gab es Verweise nach Problemen während des Sommers. Die DGA hat ja im Gegensatz zum BWB einen deutlichen Auftrag Frankreichs Export an Waffen zu Unterstützen. Eine Präsentation die den Tiger wirklich schlecht macht ist ein No - Go in der Grande Nation.
Nicht zu vergessen dass die FRA stärkere Triebwerke haben als die DEU Tiger.
 
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LUH: Konventioneller Heckrotor vs. ’Fan in Fin’:

.
Auch andere User haben den ’Ducted Fan’ (DF bzw. bei EC ‚Fenestron’ genannt) – letztendlich ein Mantelstromgebläse oder auch Impeller – als Heckrotor-Alternative beim Hubschrauber, längst als Leistungsfresser erkannt. Dies beruht u.a. darauf, dass der ’DF’ beim Helicopter aufgrund seiner Einbaulage und des relativ kurzen Mantels (v.s. Fin-Dicke bzw. v.s. Widerstand) eben nicht als optimiertes Mantelstrom- bzw. Axialgebläse und deshalb auch nicht isoliert betrachtet werden kann. Ich darf mal sagen, eine typisch "französich" augenfällig elegante Lösung, welche bereits den BO 108 samt Winkelgetriebe und dessen "on top of fin" sowie damit ausserhalb des Hauptrotor-Downwash liegenden Heckrotors verwässert hat. Zig Konstrukteuere auf der Welt haben sich ganz bestimmt etwas dabei gedacht - wenn auch mit dem Aufwand des zusätzlichen Winkelgetriebes -, den Heckrotor möglichst ausserhalb der Strömungsverhältnisse des Hauptrotors zu plazieren.

Vielmehr ist der ’DC’ in allen Flugphasen des Hubschraubers radialen Anströmungen (= Störgrößen) ausgesetzt. Insbesondere sind dies die damit höheren Drallverluste durch Wirbel in den resultierenden horizontalen und vertikalen An- und Abströmungsbereichen beim ’Fenestron’, welche u.a. den Einsatz von Drallausgleichsstatoren erfordern. Hinzukommen die relativ trägen, dann aber abrupten Pedal-Reaktion in Fällen hoher Leistungsanforderungen wie intensiver Drehmomentausgleich bei Start und Landung sowie bei Schwebeflugmanövern, bei denen eine relativ konstante und damit konstruktiv beherrschbare Anströmung des ’Fenestron’ – wie im normalen Reiseflug – nicht mehr gegeben ist. Deshalb ist auch der ’DF’ - im Gegensatz zum Vorbei- bzw. Überflug - im Landeanflug signifikant lauter (nicht nur objektiv, sondern insbesondere auch subjektiv, durch das „heulende", weil höhere Frequenzspektrum) als aerodynamisch optimierte konventionelle bzw. offene Heckrotorsysteme, welche insgesamt durch einen höheren Wirkungsgrad gekennzeichnet sind. Die dargestellt Charakteristik des ’Fenestron’ erscheint also für den miltärischen Hubschraubereinsatz, u.a. bei einem LUH im SOF- bzw. KSK-Gefechtseinsatz - oder z.B. auch für Kampfhubschrauber - und die dabei auftretenden extremeren Flugmanöver absolut nicht opportun.

Zwar wird dem ’DF’ seit Zeiten des Boeing/Sikorsky RAH-66 eine höhere Beschussresistenz nachgesagt, was auf das eher robuste Design des Comanche oder auch nur auf „Wiki“ beruhen mag. Der UH-Tiger – mit seinem konventionellen Heckrotorsystem - soll ja gegen den Beschuss von 12,7 mm (Kaliber 0.50 SMG) auch mit seinen Composite-Heckrotorblättern weitestgehend resistent sein. Ob dies allerdings auch für die neueren und sehr filigranen Fenestron-Systeme in Metallbauweise von EC zutrifft, wenn diese mit Einschlagenergien zwischen 12.000 und 15.000 Joule (=12.000 - 15.000 Nm) beaufschlagt werden, erscheint sehr fraglich.

Schauen wir uns also mal die Trefferwahrscheinlichkeiten an, wie diese für einen konventionellen Heckrotor v.s. eines ‚DF’ bei Beschuss gegeben ist, denn ein ausgefallenes bzw. sich aufgrund von Unwuchten selbstzerlegendes Anti-Torquesystem dürfte so ziemlich der Albtraum eines jeden Piloten samt seiner PAX sein.

Wenn ich richtig gedacht und gerechnet habe, ist der Fenestron im „Friedens-, VIP- oder Rettungsflug- betrieb“ eine durchaus gangbare Alternative, aber im harten Arbeits- bzw. im Gefechtseinsatz und dies mit eingewiesenem Personal sind die Vorteile des Fenestron absolut nicht mehr relevant und der Fenestron stellt eindeutig die konstruktiv aufwendigere, leistungsschwächere und beachtlich riskantere und damit insgesamt schlechtere Lösung dar !?



Hinzukommt, dass EC traditionell einen „90°-Heckrotorwellenabtrieb“ verbaut, was eben keinen schräg- aufwärts gerichteten Heckausleger ermöglicht, um derart einen optimierten Heckrotorfreiwinkel (Flare!) zu realisieren. Entsprechend sind beim Fenestron im Gegensatz zu anderen Hubschraubermodellen anderer Hersteller zumindest im militärischen Bereich erhöhte Kufenlandegestelle erforderlich, welche wiederum die Gefahr des ’Dynamic-Roll-Over’ zudem verstärken, die Silouette beachtlich erhöhen sowie das Einstiegen und das Fast-Roping sowie das Beladen (z.B. Verwundetentransport) nicht unbedingt erleichtern.

Gruß @all, Vtg-Amtmann
 
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Auch in diesem Beitrag schreibst du nur die Nachteile des Fenestron, nicht aber auch dessen Vorteile, hinein. Oder gehst auf mögliche Nachteile des konventionellen Heckrotors ein. Wer objektiv ist, würde das machen. Auch wenn unterm Strich die Nachteile des Fenestron überwiegen, aber als AW/PLZ-Abgesandter ist dir Objektivität offenbar nicht möglich oder erlaubt. Und wenn ich damit falsch liege, wäre es doch für dich als Experte (ernst gemeint und nicht verarschend!!!!) recht einfach, einmal zu meinem Post #143 Stellung zu nehmen.

P.S.: ich habe hier noch niemanden ein rotes Pünktchen gegeben. Ich bin weder nachtragend noch sonst was. Ich bin nur jemand, der nachfragt und wenn mir etwas nicht logisch oder klar erscheint, dann auch gern einmal nachfragt! Das wird doch noch gestattet sein! Für Werbung mittels online-Hochglanzprospekte (samt den üblichen Begründungen) brauche ich kein Forum.

So, wieder zurück zum Thema: Was genau passiert, wenn ein Fenestron einen Treffer abbekommt? Wo genau muss das Projektil einschlagen, damit der Fenestron ausfällt. Wie verhält es sich dagegen bei einem konventionellen Heckrotor? Gibt es dafür Testergebnisse?
 
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.Wenn ich richtig gedacht und gerechnet habe, ist der Fenestron im „Friedens-, VIP- oder Rettungsflug- betrieb“ eine durchaus gangbare Alternative, aber im harten Arbeits- bzw. im Gefechtseinsatz und dies mit eingewiesenem Personal sind die Vorteile des Fenestron absolut nicht mehr relevant und der Fenestron stellt eindeutig die konstruktiv aufwendigere, leistungsschwächere und beachtlich riskantere und damit insgesamt schlechtere Lösung dar !?
Bleibt die Frage - warum hat Boeing dann beim Comanche trotz geringer Erfahrung mit dem Fenestron-Konzept einen eingebaut?
 

n/a

Guest
Da gings doch rein um Stealth, wenn ich mich nicht irre.
Sehr wahrscheinlich

Fenestron nach Wiki
Vorteile:

Höhere Sicherheit für Personen am Boden, da drehende Heckrotoren zu den größten Gefahrenquellen beim Hubschrauber zählen.
?Größere Bodenfreiheit * des Heckauslegers und eine geringe Anfälligkeit gegenüber Fremdkörpern, bei militärischen Hubschraubern auch gegenüber Beschuss.
Geräuschentwicklung stark reduziert, da die Blattspitzen nicht frei umlaufen; dies und die höhere Blattanzahl führen auch zu geringeren Vibrationen.
Kleinerer Radius bei gleichem Schub und gleicher Leistung auf Grund der Strahlaufweitung durch die Geometrie der Ummantelung.

Nachteile:

Höheres Gewicht durch die Kapselung
Höherer Bauaufwand
Höherer Energiebedarf durch die geringere Größe
Abschirmung des Heckrotors bei schnellem Vorwärtsflug. Führt zu Reduktion der Wirksamkeit.
Höherer Drallverlust durch Wirbel im Abstrom. Einsatz von Drallausgleichsstatoren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fenestron

Imho:
für HEMS ein Vorteil da "SAFE & SILENT"
Militärisch ein Nachteil da geringere Bodenfreiheit & weniger Agilität um die Hochachse
http://img230.imageshack.us/img230/4121/713520348d6888f5870ocj5.jpg

The Tail Bumper ground clearance on EC 135 is 66 cm. With the current landing gear, the bumper
will contact the ground if the helicopter has an 11° nose-up attitude while on skids on level ground.
It is possible to mount higher landing gear on the current helicopter type, and there are also special
snow skids available. The maximum nose pitch allowed is not dependent on landing gear type.
http://www.aibn.no/ln-ood_engelsk-pdf?pid=Native-ContentFile-File&attach=1.

*Bodenfreiheit ist natürlich geringer Bsp. Bo 108 vs. EC 135, BK 117-C2 vs. BK 117-D2


http://www.eurocopter.ca/product/ec145/#Technology
http://www.agustawestland.com/
 
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mariob

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Lieber BoolWevil,
korrigiere doch bitte mal Deinen zweiten Link oben, der geht nur nach Korrektur, eventuell ist der auch zuviel.
@SAC, sofern ich hoffentlich mal wieder laufen kann, sollten wir uns mal auf der Aero treffen, dort könnten wir mal in fachlich kompetenter Runde (mich nicht eingeschlossen) am fast lebenden Objekt diskutieren. Wenn man mal was anfassen kann und sehen was erklärt wird stellt sich manches auch klarer dar. Leider ist diese Diskussion sehr virtuell und auch ich habe es nicht immer leicht zu folgen.
Für meinen Gedankenweitsprung weiter vorn entschuldige ich mich, werde und will den aber nicht weiter erklären, ich denke die die es verstehen müssen haben es verstanden.

Gruß
Mario
 
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SAC

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Betreffend der Grafik mit der "Trefferwahrscheinlichkeit bei Beschuss":
Diese Berechnung kann ich zwar nicht nachvollziehen - dafür fehlt mir das nötige Wissen - aber ich gehe davon aus, dass sie zumindest halbwegs stimmen wird.
Was ich mich aber frage, wie oft wurden in den vergangenen Einsätzen Hubschrauber am Heckrotor getroffen?
Wie viele sind dadurch abgestürzt?
Und da gäbe es noch viel mehr Fragen (Kaliber, Winkel, Beschädigungsausmaß und so weiter)

Was ich damit sagen möchte, dieser Wert alleine sagt mir noch nicht genug aus um das bewerten zu können. Dazu braucht man unbedingt noch die statistischen Werte betreffend der generellen Trefferwahrscheinlichkeit im Einsatz. Wenn mir wer einen Tipp geben kann, wo ich solche Statistiken am Besten finde, dann mache ich mich auch alleine auf die Suche (sofern man so etwas überhaupt finden kann).

Danke
 
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Tigerente

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Der Little Bird war ein Mil Produkt.
Nur der FRA Tiger war in A Stan mit einen Heer von Techniker von ECF für ein Schweinegeld.
Es wurde alles was es an Ersatzteilen mitgenommen was da war sodass die Tiger in Frankreich fast nicht mehr Fliegen konnten.
Wie in einigen Links zuvor konntest du sehen dass der Einsatz im Sommer problematisch war.
Die Franzosen haben bestimmt versucht ihren Tiger gut dastehen zu lassen dennoch gab es Verweise nach Problemen während des Sommers. Die DGA hat ja im Gegensatz zum BWB einen deutlichen Auftrag Frankreichs Export an Waffen zu Unterstützen. Eine Präsentation die den Tiger wirklich schlecht macht ist ein No - Go in der Grande Nation.
Nicht zu vergessen dass die FRA stärkere Triebwerke haben als die DEU Tiger.
in den französischen HAP`s sind derzeit keine stärkeren Triebwerke.

Mfg
Tigerente
 

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Und zukünftig in Teilen der UH Tiger auch. Das führt doch zu nichts.
 
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Helicopter sind halt keine "fliegenden Panzer"

Betreffend der Grafik mit der "Trefferwahrscheinlichkeit bei Beschuss":
Diese Berechnung kann ich zwar nicht nachvollziehen - dafür fehlt mir das nötige Wissen - aber ich gehe davon aus, dass sie zumindest halbwegs stimmen wird. Was ich mich aber frage, wie oft wurden in den vergangenen Einsätzen Hubschrauber am Heckrotor getroffen? Wie viele sind dadurch abgestürzt? Und da gäbe es noch viel mehr Fragen (Kaliber, Winkel, Beschädigungsausmaß und so weiter ...
Also, von den ca. 4.000 Helikoptern, welche im Vietnamkrieg durch Beschuss verloren gingen, dürften ca. 20 % - 30 % auf Treffer am Heckrotorsystem nebst Peripherie (Getriebe, Antriebswellen, Hydraulik, Mechanik, etc) zurückzuführen sein. Hieraus resultierte – neben der Forderung die Heckrotorblätter an sich beschusstoleranter auszulegen, auch das doppelte bzw. redundante Heckrotor-Hydraulik-System beim Blackhawk sowie ein spezieller Federmechanismus, welcher bei Heckrotorsteuerungsausfall den Heckrotor-Pitch dem Drehmoment des Hauptrotors bei Nennleistung automatisch anpasst, so daß der Hubschrauber bis zu einem geeigneten Landeplatz weiter geflogen und sicher gelandet werden kann (wenn auch nach dem Emergency-Procedure 'Fixed Tailrotor Pitch")

Bezüglich Kaliber, Auftreffwinkel, Durchschlagskraft bzw. Beschädigungsausmaß google man nach der „Krupp’schen Panzerformel“ unter http://de.wikipedia.org/wiki/Panzerformel.

Nehmen wir also ein auch von „bösen Buben“ (in AFG, Somalia, Kongo, etc.) gerne benutztes SMG vom Kaliber .50 (12,7 mm) oder gar eíne MK von 23 mm, welche bei direkter Wirkung auf den Heckrotor sowie auf dessen Komponenten und/oder auf dessen Antriebs- und Steuerungsperipherie ganz erhebliche Schäden verursachen werden, denn bereits die .50 BMG-Hartkern-Munition weißt folgende Durchschlagskräfte auf:

Zielentfernung:...................................200 m.............600 m.............1,500 m
Stahl (St 37)........................................25 mm.............18 mm................8 mm
Panzerstahl (oberflächengehärtet)........... 23 mm.............15 mm................5 mm
Lehm................................................711 mm............686 mm............567 mm

Da kommen i.d.R. asymmetrisch zur Heckrotor-Ebene keine Wattebällchen oder Schneekristalle geflogen (vgl. die von Boolwevil benannte Quelle http://www.aibn.no/ln-ood_engelsk-pdf?pid=Native-ContentFile-File&attach=1.), sondern je nach Zielentfernung ca. 10.000 bis 16.000 Joule, per Hartkern-, Pfeil oder Spreng-Brand-Zerleger-Geschoss (bzw. Alles zusammen bei Mischgurtung, wenn die bösen Jungs clever sind)!

Bei diesen Durchschlagsleistungen erscheinen Auftreffwinkel und Beschussresistenz des jeweiligen Heckrotorsystems (Konventioneller Heckrotor v.s. Fan-in-Fin) nur noch als absolut hypothetischer Wert. Im Übrigen bin ich mir ziemlich sicher, dass die filigrane Bauweise eines Fenestron in beschusssicherer Composite-Technik (noch) nicht realisierbar ist, während eine gewisse Beschusstoleranz (z.B. 1-3 Treffer pro konventionellen und damit um einiges mächtigeren Heckrotorblatt, je nach dessen Größe und im Vergleich zu den sehr schmalen und dünnen, aber vielen Blättern des Fenestron-Rotors) schon realisiert worden sein soll.

Damit erscheint die dem jeweiligen System eigene Trefferwahrscheinlichkeit von vorrangiger Relevanz, denn die beste Lösung ist wohl stets, es wird möglichst wenig getroffen!?

Gruß @all, Vtg-Amtmann

P.S.: Anbei nochmals die Tabelle aus #163 , diesmal aber mit Erklärungen.
 
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Ich konnte betreffend der neueren Konflikte zwar die einzelnen Abschüsse und Abstürtze in Afghanistan und Irak finden (war nicht schwer), aber leider nicht die genaue Ursache dazu.

Ich denke, bei MG-Feuer wird es egal sein, welcher Heckrotor verwendet wird. Die Frage ist eher, welcher Heckrotor hält der gängigen Munition (von 9mm bis 7,62mm im Einzelfeuer) eher Stand.

Fakt ist, wo Hubschrauber landen sollte gesichert sein, dass die "bösen Buben" erst gar nicht zum Schießen kommen. Ansonst sieht so ziemlich jeder Kanditat blass aus.

Zusatzpanzerungen für Sitze und Kabine bieten meines Wissens nach alle Hersteller an. Da wird es dann aber auch schnell zu einer Gewichtsfrage. Wenn ich mich richtig zurück erinnere gab mir der EC-Techniker auf der Airpower zu verstehen, dass die Kabinenpanzerung (Boden) ab 90kg anfängt.
 

mariob

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Hallo,
also wenn ich mir mal so das Dünnblechgefrickel in dem Fenestron im Original ansehe, reicht da wahrscheinlich ein ungünstiger Schuß das sich das Ding dann komplett selbst zerlegt. Ich meine damit die stehenden Luftleitbleche, wenn es die nach innen in den rotierenden Teil reißt..... Dann die Steuerung, die sieht mir auch zu spielig aus.
Im zivilen Leben sicherlich sehr geeignet aber hier. Weniger ist mehr würde ich in diesem Falle sagen. Ein massives Blatt entsprechender Bauweise, da geht der Schuß durch und verursacht eine Unwucht.
Und nochwas, ich stelle mir das auch nicht so einfach vor mit einem Sturmgewehr einen Heli herunterzuholen, auch wenn ich die russische Variante und deren Wirkung mit richtiger Munition gut kenne. Erstens muß man überhaupt treffen, zweitens wohin trifft man am besten? Tanks sollen relativ beschußsicher sein, also Steuerung (Pilot), Antriebssystem, das ist mit Sicherheit schwer zu realisieren, da oberhalb der Zelle und dann noch der Drehmomentausgleich hinten?
Größere Kaliber, bei höherer Feuergeschwindigkeit mit automatisiserter Feuerleittechnik (nennt man das so, ist jetzt von mir?) sind da sicher noch eine andere Liga. Damit kann man wahrscheinlich das Ziel "zersägen".

Gruß
Mario
 
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Ich denke, bei MG-Feuer wird es egal sein, welcher Heckrotor verwendet wird. Die Frage ist eher, welcher Heckrotor hält der gängigen Munition (von 9mm bis 7,62mm im Einzelfeuer) eher Stand. .
1.) Kannst Du das mit dem MG-Feuer näher erklären?
2.) Wieso Einzelfeuer?
3.) Noch dazu im Kaliber 9 mm?
4.) Und dann mit welcher Waffe?

Fakt ist, wo Hubschrauber landen sollte gesichert sein, dass die "bösen Buben" erst gar nicht zum Schießen kommen. Ansonst sieht so ziemlich jeder Kanditat blass aus. .
5.) Na dann mach uns das mal bei SOF-, Pers.-Recovery- und KSK-Aktionen vor? Wenn das denn möglich wäre, dann könnte man wirklich ‚Homeland-Helicopter’ – wie z.B. den EC 635 oder den EC 645 ins Geschehen schicken. Aber bitte nicht unter 'hot & high conditions', sondern eben im 'homeland'.


Hallo, also wenn ich mir mal so das Dünnblechgefrickel in dem Fenestron im Original ansehe, reicht da wahrscheinlich ein ungünstiger Schuß dass sich das Ding dann komplett selbst zerlegt. Ich meine damit die stehenden Luftleitbleche, wenn es die nach innen in den rotierenden Teil reißt..... Dann die Steuerung, die sieht mir auch zu spielig aus. …
6.) Also, jetzt erkläre mir mal Einer, und zwar plausibel sowie technisch nachvollziehbar, weshalb dieses „Dünnblechgefrickel“ beschusssicherer sein soll, als ein konventionelles Heckrotorsystem oder auch ein NOTAR-System? Aber bitte nicht mittels Wiki & Co.! Ich bin nämlich aus unserer Werft (LTB) samt Kundenmaschinen und auch aus dem Unternehmensflugbetrieb (EASA-AOC-Holder) robuste MD-Produkte - wie z.B. den MD 500E, MD 530F und auch die entsprechenden NOTAR-Systeme gewohnt, ebenso zwei "Eichkater B2", welche ich gleichfalls zu den robusteren Hubschraubertypen zähle.

Und wenn wir bei einer gleichen Beschussresistenz oder auch Beschußempfindlichkeit zwischen Fenestron und den anderen Systemen ankommen sollten, dann trennt immer noch die jeweilige Trefferwahrscheinlichkeit die Spreu vom Weizen.:rolleyes:

Gru0 @all, Vtg-Amtmann
 
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Welcher LUH ist für SOF-Einsätze der Bundeswehr die wirtschaftlichste Lösung?

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