Der HobbyBoss-Rumpf ist insgesamt einen halben Zentimeter zu kurz. Auch stimmt der Querschnitt des Vorderrumpfes nicht. Was jetzt mal die schlimmsten Fehler wären. Ansonsten finde ich die Kontur gar nicht mal so schlecht, besser als der Kit von Kitty Hawk ist er allemal (Ausnahme Kabinenhaube).
Völlig bescheuert ist die Konstruktion der Tragflächen. Es gibt zwei Sätze für die Aussenflächen, einen für Eingefahren und einen für Ausgefahren, die dann von außen an den feststehenden TF-Teil zu montieren sind. Typisch jedoch ist die Mittelstellung (45°), die sich so nicht realisieren lässt. Die Auftraggeber entschieden sich für - siehe oben. Für die ausgefahrenen Flächen sind die Vorflügel bausatzseitig separiert, die Landeklappen jedoch nicht. Ein einfaches Montieren der Vorflügel war nicht möglich (sie passen einfach schlecht), hier musste aufwendig verspachtelt und graviert werden. Um es authentisch darzustellen, müsste man eigentlich die feststehenden Teile der TF aussen öffnen und die schwenkbaren Teile darin versenken
Der Vorteil an der dargestellten Pfeilung ist, dass man sich an den blanken Flächen lackiertechnisch schön austoben kann. Das ist durchaus effektvoll.
Die Frage ist doch immer, was will man mit dem Modell. Das hier sind keine Wettbewerbsmodelle sondern einfach nur Erinnerungsstücke für ehemalige Piloten, die sich so das wohlige nostalgische Reißen im Knie verschaffen. Es zählt also vor allem der Gesamteindruck, weniger die Korrektheit im Detail. Ein weiterer Eckpunkt war die Zeit. Machen wir uns nix vor, eine Su-22 ist ein aufwändiges Projekt (die Vierfarbtarnung tut ihr Übriges). Daher hieß es einen guten Kompromiss zwischen Aufwand (damit Korrektheit) und möglichst frühem Fertigstellungszeitpunkt zu finden.
Nach drei Monaten (jede Woche an vier Tagen ca 2 Stunden) + 4 Tage mit je 8 Stunden war ich fertig (mit beiden).