Österreich: Ministerium unterdrückt Sicherheits-Berichte über Flugunfälle

Diskutiere Österreich: Ministerium unterdrückt Sicherheits-Berichte über Flugunfälle im News aus der Luftfahrt Forum im Bereich Aktuell; Im österreichischen Kurier ist folgender Artikel veröffentlicht worden: Ministerium unterdrückt Sicherheits-Berichte über Flugunfälle...
RomanW.

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Space Cadet
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Danke für den link!

Zitat aus dem Artikel:
"Die ICAO stellte in einem aktuellen Bericht fest, dass die Qualität der Untersuchung von Flugunfällen in Österreich hinter denen von Ländern wie Botswana, Iran, der Sudan, Russland oder sogar Ägypten hinterherhinkt."
Das klingt halt schon bitter. Bin gespannt, ob sich da was tut, oder eh nicht.
 
Falco

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Space Cadet
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Auf einen "ehrlichen" Bericht über den Unfall mit der EC 135 am Achensee warte ich wahrscheinlich vergebens.
Ich bin daran interessiert da ein ehemaliger Arbeitskollege bei der nicht einfachen Bergung des EC 135-Wracks im Achensee als aktiver Taucher dabei war und wir uns natürlich unsere Gedanken über die Ursache gemacht haben.
Leider gibt es dazu keine stichhaltigen veröffentlichen Fakten. Von einem technischen Versagen ist dabei nicht auszugehen, was man so gehört hat.
 
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Astronaut
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Die ICAO stellte in einem aktuellen Bericht fest, dass die Qualität der Untersuchung von Flugunfällen in Österreich hinter denen von Ländern wie Botswana, Iran, der Sudan, Russland oder sogar Ägypten hinterherhinkt.
Ich bin von diesem Bericht weder überrascht noch enttäuscht!! Für mich nur ein weiterer Beweis, dass Österreich nur eine Bananenrepublik ist, in der das Parteibuch die einzige Qualifikation für so manchen Job ist und die Partei die Richtung vor gibt!:mad:

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flusimex

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Die ICAO stellte in einem aktuellen Bericht fest, dass die Qualität der Untersuchung von Flugunfällen in Österreich hinter denen von Ländern wie Botswana, Iran, der Sudan, Russland oder sogar Ägypten hinterherhinkt.
Ich kenne zwar die Flugunfallberichte dieser Länder nicht, aber wenn man die österreichischen Unfallberichte liest, diese sind ja öffentlich zugänglich, teile ich diese Meinung absolut nicht, die Berichte sind sehr akribisch und detailliert verfasst, es erfolgen genaue Materialuntersuchungen und Analysen usw., da wird nichts ausgelassen in alle Richtungen, deshalb dauern die Untersuchungen bis zum endgültigen Ergebnis manchmal auch Jahre.

Aber wenn ein Ministerium, bzw. einzelne Personen versuchen einen Bericht nicht an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen ist das wieder eine andere Sache, derartige Dinge kann man in Österreich ja fast schon als "Tradition" betrachten.
 

beistrich

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ohje hat der Artikel doch den Weg ins FF gefunden


Der Artikel vom Kurier ist ziemlich reißerisch und, außer den Informationen zu den Absturz des EC-135, wertlos.

Politik spielt in Österreich natürlich eine Rolle, aber dass hat bei Flugunfällen eher Auswirkungen auf Landesebene wobei dort ein gewisser Dilettantismus und Profilierung vorherrscht, zb: der Absturz des Super Puma in Zell am See. Auch der Vorwurf in dem Artikel, dass das Innenministerium nichts rausposaunt was ein schlechtes Licht auf die Beteiligten werfen könnte, ist nicht aus der Luft gegriffen.

Aber die Flugunfalluntersuchung selbst ist in Österreich, wie in allen anderen EASA-Ländern, auf hohen Niveau. Kritik daran kam in der Vergangenheit vornehmlich von betroffenen Personen mit Eigeninteresse, Kritik von der ICAO höre ich das erste Mal. Weiß jemand mehr? Gab es diese Kritik überhaupt?



Der Kurier-Artikel stolpert an andere Stelle über die eigenen Füße:

Kuriose Begründung: Das Papier schaue aus wie alle anderen derartige Berichte, es sei aber kein amtlicher Bericht.
Ist es ein Draft?

Doch im Frühjahr bewarb sich etwa der niederösterreichische Flugkapitän Michael A. beim Verkehrsministerium. Er hätte alle Vorstellungen erfüllt: 23 Jahre Linienpilot und Fluglehrer. „Ich wurde ohne Angaben von Gründen abgelehnt“, sagt A.
ähm...ja?
Das ist bei jedem Bewerbungsprozess so, dass nicht jeder genommen wird. Linienpilot ist zudem nicht gerade eine Qualifikation die in Österreich selten ist. Welche Art von Fluglehrer? Hat er einen Hochschulabschluss? Fortbildungen auf dem Bereich der Flugunfalluntersuchung? In der Luft- und Raumfahrtindustrie gearbeitet? Testpilotenausbildung?

Dabei wurde inzwischen durch Gesetzesnovellen das Anforderungsprofil für Flugunfallermittler gesenkt. Falls heute ein A-380 mit 500 Insassen beim Anflug auf Wien-Schwechat abstürzt, wird das von Personen untersucht, die nicht einmal mehr einen Pilotenschein für eine einmotorige Cessna benötigen.
Mein Gott! Und es geht noch schlimmer: Der Großteil der am Entwurf, Berechnung und Konstruktion beteiligten Personen am A380 hat nichteinmal einen Pilotenschein!
 
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