Hier ein Bericht zu der Übung "Colibri" aus unserer Tageszeitung:
Es ist der 40. Durchgang der so genannten Colibri-Übungen, die alle zwei Jahre an wechselnden Orten stattfinden. Deutsche und Franzosen trainieren dabei, gemeinsam Urlauber, Diplomaten und Arbeitskräfte aus einem Unruheherd auszufliegen. Dies ist auch der wichtigste Auftrag der Luftlandebrigade 26 (Saarlandbrigade), die ihren Sitz in Saarlouis hat. Die Übung in der Region Saarlouis, Trier und Zweibrücken endet mit einem feierlichen deutsch-französischen Appell am Dienstag, 7. September, auf dem Großen Markt in Saarlouis und einer anschließenden Truppenparade.
Zuvor werden am Samstag, 4. September, ab acht Uhr 200 Fallschirmspringer über Wallerfangen-Düren abspringen. Bei Colibri 40 werden acht Transall-Flugzeuge, 17 Hubschrauber und 170 Fahrzeuge eingesetzt.
Den eigentlichen Evakuierungsverband mit rund 500 Mann stellen das Fallschirmjägerbataillon 261 aus Lebach und das 2. Regiment Etrangère Parachutiste aus Korsika, die Fallschirmspringer der Fremdenlegion.
Die Lebacher gehören zur Saarlandbrigade, die als Teil der Division spezielle Operationen zu den Elite-Verbänden der Bundeswehr zählt und inzwischen fast ganz aus Zeit- und Berufssoldaten besteht. In ihrem Partner-Verband, der 11. Fallschirmjägerbrigade, Sitz Toulouse, dienen nur Berufssoldaten. Der Verband gehört unter das Dach der aus zwölf Regimentern bestehenden französichen Schnellen Eingreiftruppe.
Der deutsche wie der französische Verband hat vereits zahlreiche Einsätze hinter sich.
Das später in Lebach stationierte Fallschirmjäger-Bataillon 261 übte als erste Bundeswehreinheit überhaupt schon 1960 mit den Franzosen.
Colibri 40 geht von folgender Lage aus:
In der frankonischen See liegt die Insel Germania mit den Ländern Saarlandia und Pfalzia. Die Regierung in Saarlandia ist instabil, Bergarbeiter und Militär meutern, setzen Waffen ein. Aus dieser Situation sollen 65 Bundesbürger evakuiert werden.
Quelle: Saarbrücker Zeitung