04.09.2022 Cessna 551 OE-FGR abgestürzt

Diskutiere 04.09.2022 Cessna 551 OE-FGR abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Aehnlicher Vorfall: ASN Aircraft accident Learjet 25B D-CDPD Scotland
Lämmi

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Artikel des Kölner Stadtanzeigers von heute, 09:39

Wohl ein Kölner Unternehmer mit Frau, Tochter und deren Freund an Bord. Der Unternehmer (73) flog demnach wohl selbst.

Laut Luftfahrzeugregister von Austro Control ist die Maschine auf ein Unternehmen mit Firmensitz in Bergisch Gladbach angemeldet.

Gruß

Uwe
 
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wilco

Testpilot
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"Wie Medien übereinstimmend berichten, flog der Unternehmer und Karnevalist Karl-Peter Griesemann die Unglücksmaschine.

Wie Recherchen von t-online bestätigen, war der Ehrenpräsident des Kölner Karnevalsvereins Blaue Funken gemeinsam mit seiner Frau Juliane, seiner Tochter Lisa sowie deren Lebensgefährten Paul Föllmer unterwegs gewesen".

Zu Griesemanns umfangreichem (und sonst eher hochkarätigen) Firmennetzwerk gehören u.a. der "Air Service Klausheide" und die "CCF Manager Airline Köln".
 
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Cardinal Jockey

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FL450
[/QUOTE]Wenn die Triebwerke noch schöne warme Luft an die Scheibe pusten, und nur das Outflowvalve defekt ist, gibt es keinen Grund warum die Scheiben vereisen.[/QUOTE]

So pauschal stimmt das nicht. Gibt mehrere derartige Fälle wo das eben genau der Fall war -> South Dakota Lear 35 Accident. Und wenn Du Citation fliegst, weißt Du, dass selbst im Normalfall Eis an den Cockpit Seitenscheiben zwischen Frostpane und Glas bildet und wie schnell die Scheiben bei Temperaturunterschieden zugehen. Hence Defog Fan. Die Chancen stehen also imho nicht schlecht, dass wenn Dir mindestens das Outflow-Walve poppt, es in FL360 kalt wird und selbst der Defog Fan (sofern man ihn in der Situation anschaltet was ja wohl highly unlikely ist) nicht ausreicht, um ein Beschlagen der Cockpit Scheiben zu verhindern. Zumal es eben SEHR unwahrscheinlich ist, dass der Pilot den Defog Fan anwirft und die Air Distribution auf Cockpit Max stellt. Nächster Schritt wäre dass sich das Beschlagen in Eis manifestiert. Und auch der Heizungsregler steht normalerweise nicht auf high sondern auf der 10 Uhr Position...
 
Thunfisch0612

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So schlimm genug das schon ist - was, wenn der Sprit noch 30 - 40 - 50 - 60 Minuter länger gereicht hätte? Weiterfliegen lassen ?
 
The Duke

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[ˈviːsˌbaːdn̩]
Die Frage ist nicht unberechtigt. In irgendeinem Artikel hatte ich gelesen, dass man innerhalb der Luftwaffe sehr wohl über andere Maßnahmen nachgedacht hat, für den Fall, dass das Flugzeug nicht aus dem deutschen Luftraum rausgeflogen wäre. Man hat viel mehr wohl anhand der vorhandenen Daten aus Spanien, wie viel dort getankt worden ist, geschlussfolgert, wie lange der Sprit wahrscheinlich reichen wird. Außerdem ist die sogenannte Endurance (Zeit, bis der Sprit ausgeht) eine zwingende Angabe in einem IFR–Flugplan. Zur letzten Konsequenz (gleich Abschuss) ist es allerdings ja nicht gekommen. diese Entscheidung wäre dann der Verteidigungsministerin zugefallen.
 
Christian K

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LDS
Ja. Was auch sonst? Auch bis zum Absturz hat man ihn weiterfliegen gelassen.
Gruß
Flieger
Er meint wahrscheinlich, dass das Flugzeug dann den russischen Luftraum erreicht hätte (wohl die vorgelagerten Inseln in der Finnischen Bucht südlich von Kotka). Aufgrund der derzeitigen Situation könnte es der Russe komisch finden, wenn da ein ”unbenanntes“ Flugzeug eindringt und das es dann vielleicht besser gewesen wäre, das Flugzeug vorher selber abzuschiessen.
 
Intrepid

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... was, wenn der Sprit noch 30 - 40 - 50 - 60 Minuter länger gereicht hätte? Weiterfliegen lassen?
Steht ja im Flugplan, wie lange er fliegen wird. Spannend ist die Frage, was wird der letzte Kurs sein bzw. geht er über dem Zielflughafen ins Holding. Das hängt von der verbauten Avionik bzw. der aufgespielten Navigationssoftware und dem eingegebenen Routing ab.

Aber als er einmal ein Köln vorbei war, war eigentlich schnell klar, bis wohin die Reise gehen würde.

Und was die Russen gemacht hätten? Die haben das Schauspiel sicher verfolgt und gewusst, was Sache ist. Die hätten nichts anderes gemacht als alle anderen auch: begleiten und leerfliegen lassen, so lange über Wasser oder unbewohntem Gebiet. Ansonsten rechtzeitig und an geeigneter Stelle den Gnadenschuss geben.

Ist ja kein ungewöhnliches Szenario, dafür gibt es bestimmt längst niedergeschriebene Handlungsvorgaben.
 

Flieger

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Mit welcher Legitimation sollte der Abschuss denn befohlen werden? Haben wir inzwischen dafür eine rechtliche Grundlage?
Und andere Frage: ich kenne mich mit solchen Jets nicht aus. Kann man aus dem Flugplan tatsächlich auf die Dauer bis zum Triebwerksausfall schließen? Sprich: fliegt der Autopilot immer alle Tanks leer? Schaltet der automatisch zwischen den Tanks um bzw. pumpt den Sprit zwischen den Tanks um?
Grüße
Flieger
 
FastEagle107

FastEagle107

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Ein Abschuss wäre nicht legitim. Würde nicht befohlen worden und wenn doch, wäre nicht ausgeführt worden.
Der Anwalt der Hinterbliebenen der Insassen hätte erklärt, dass der Pilot wieder aufgewacht wäre und normal gelandet wäre. Der Luftwaffenpilot hätte den Opfern diese Chance verwehrt und wäre zu mehrfachen Mord angeklagt.
Begleiten ist das maximal mögliche in diesem Fall.
 

Adjuster

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Schaltet der automatisch zwischen den Tanks um bzw. pumpt den Sprit zwischen den Tanks um?
Das rechte Triebwerk wird vom rechten Tank versorgt, das linke Triebwerk vom linken Tank.
Mehr Tanks gibt es nicht.
 
Simon Maier

Simon Maier

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Hallo,

wer mit ''wir'' gemeint ist dürfte nicht schwer zu erraten sein - Deutschland (das ist kein russisches Forum).
Dass in Russland Menschenleben wenig wert sind ist klar, der Rechtsvorgänger des aktuellen Staates hat schon mit Kampfflugzeugen auf Sichtweite eine zivile 747 abgeschossen
 

ChristophB

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Ein Abschuss wäre nicht legitim. Würde nicht befohlen worden und wenn doch, wäre nicht ausgeführt worden.
Der Anwalt der Hinterbliebenen der Insassen hätte erklärt, dass der Pilot wieder aufgewacht wäre und normal gelandet wäre. Der Luftwaffenpilot hätte den Opfern diese Chance verwehrt und wäre zu mehrfachen Mord angeklagt.
Begleiten ist das maximal mögliche in diesem Fall.
Sehe ich nicht so, wenn das Flugzeug auf eine Stadt zufliegt.
In deiner Schlussfolgerung müsste der Pilot von außen einen Unfall von z.B. Terrorismus unterscheiden können.
Genauso könnte man nämlich umgekehrt argumentieren.
 

Adjuster

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Genau diese Frage wurde in abgewandelter Form den Wehrdienstverweigern meines Jahrgangs, gestellt.
 
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ChristophB

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dazu die Vorgabe des Bundesverfassungsgerichtes:

Wie gesagt, man kann das umgekehrt genauso auslegen. 4 Tote gegen 50 Tote beim Absturz auf eine Stadt, dann sind da auf der Gegenseite wesentlich mehr Anwälte im Spiel. Ich will damit sagen, pauschal ausschließen kann man das nicht.
Im Endeffekt dasselbe wie das Weichenproblem im Bereich der KFZ Autopiloten.
 
Robert123

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Ich oute mich vorweg als Laie. Ich kenne mich mit dem Fliegen nur soweit aus, wie ich springen kann. ;-)

Ich verstehe in den Grundzügen wie es zum Unglück kam (Höhe, fallender Kabinendruck, wenig Zeit für Sauerstoff, Bewusstlosigkeit).

Dabei frage ich mich, was man gegen ein solches Szenario tun kann. Um wieder aufzuwachen müsste der Kabinendruck steigen oder das Flugzeug tiefer fliegen. Der Kabinendruck fällt dabei weg, es bleibt also nur "tiefer fliegen".

In Zügen gibt es diesen Totmannsschalter bzw. ähnliche Systeme um führerlose Züge zu verhindern.

Was spricht dagegen, dass im Autopilotenbetrieb ein Pilot alle 30min oder 60min aktiv werden muss (Knopf drücken)? Der viel längere Zeitraum als bei Zügen reicht wohl aus, wie man auch an diesem Unglück hier sehen kann und ist für den Piloten recht komfortabel umzusetzen.

Spätestens nach 60min weiß das Autopilotensystem, dass der Pilot offline ist. Das System sendet eine Art Hilferuf, wartet x Minuten, damit die Flugkontrolle reagieren kann und verringert unter Berücksichtigung vom Terrain die Flughöhe, damit der Pilot aufwacht.

By the way:
Wie lange dauert es bis der Pilot aufwacht? Geht das sofort, wenn der Druck sich normalisiert?
 
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04.09.2022 Cessna 551 OE-FGR abgestürzt

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