Die Helden nach dem Sturm - Leduc 010 im Maßstab 72 mit Hilfe von 12Squared

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Freund Wolfgang hatte den 12Squared Spritzguß Kit für die erste flugfähige Leduc-Röhre, die 0.10. Und ich hatte die tolle Dokumentation : Docavia "René Leduc - Pionnier de la propulsion à réaction" von Jean Lacrioze und Phillipe Ricco des Verlags Larivière! Das hätte der Beginn einer langen Freundschaft werden können.
Diese seltene Staustrahl-Technik ist ebenso komplex zu verstehen wie die elegante Fom diese 1936 entworfenen Flugzeugs noch heute überrascht und anzieht. Dass es nach dem Krieg in nahezu unveränderter Form immer noch supermodern wirkte, spricht für sich.

Also einfach mal ans Werk und bauen! Doch ein erster Vergleich des Kits mit den Zeichnungen im Buch läßt das nicht so einfach zu: Der Rumpf liegt im cm-Bereich (also beim Modell!) daneben, während die Flächen und Leitwerke erstaunlich gut passen! Also muss man "Hand anlegen", um etwas Realitätsnahes zu bekommen. Hab ich schon mal mit angefangen:



Zum Verständnis: eigentlich sollte das ein Kit werden, der als "Umbau" des 12squared Bausatzes angeboten werden kann. Das wird eher nicht gelingen - davon später.
Der leider verstorbene Adel Makhlouf hatte mit seiner untrügliche Begabung gleich erkannt, dass der Rumpf dem der Dassaul Ouragan entspricht - nur um 180° um die Hochachse gedreht. So war der Rumpf schnell realisiert, einfach alle Öffnungen schließen und neue schaffen. Die Drei-Teilung wird für die Montage nötig, auch zum Abformen. Die Bugspitze kommt aus einem Revell-Kit eines englischen Fliegers weiß nicht mehr, welcher), Kanzel und dahinter positionierter Behälter für die Pumpen etc. wird aus Acryl-Rundmaterial gedreht. Das Cockpit wird aus Sheet zusammengeklebt, Sitz von Huma.

Soweit, sogut.
 
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Es gibt 2 "Details", für die ich mir keine lösung vorstellen kann basierend auf meinen Mitteln. aAn diesem Querschnitt sind beide zu erkennen:


Da ist zunächst das Triebwerk mit seinen Flammenhaltern, die stufenweise den hinteren Rumpf ausfüllen. Hier läßt sich die Verbrennungsluftführung erkennen.


Viele kleine Leitbleche in den Ringspalten sollen den Luftsrom stbilisieren. Die gäbe es zu machen und positioniert einzubauen - zu viel für mich. Und die sieht man, wenn man hinten in die Röhre schaut:



Ok, man kann das modell ja so hinstellen, dass man eben hinten nicht reinschauen kann - wäre also kein k.o. Kriterium, aber dann sähe man ja die vorderseite genauer. Und da lauert Problempunkt #2: Die Steben, die die Kanzel vorn im Lufteinlauf abstützen. Das sind die dünnen Dinger; die dicken, das liegende M sind die Halter der Bugspitze an der Kabinenstruktur.



Hier sieht man das besser: die Dinger sind recht dünn und gehen nicht zur Vorderkante des Einlaufrings, sondern weiter hinten in einen wohl dickeren Teil der Röhre. Und man sieht, es snd nicht einfach Stabe, sondern aerodynamisch geformte "Messer".



Wo überall und wie genau sieht man hier besser, auch die hinterkante des Einlaufrings, an der die Stäbe wohl gelagert sind.



Ich dachte an einen dorthin passenden Ätzteilring, an dem die Stäbe in die entsprechende Position gebogen befestigt sind. Aber bisher hat sich niemand gefunden, der sich das Teil zu ätzen zutraut.
 
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Diese Verglasung ist auch eine Herausforderung. Meine gedrehten Akrylglas-Teile sind zwar maßhaltig, aber nicht klar transparent. Für den Übergang der Kanzel zur Nase hatte ich einen Konus aus einem Stück dünnem Klar-Sheet vorgesehen - Knockpunkt sind die Längsnaht und die stumpfe Befestigung mit dem Cockpit. Und dann kam @Gilmore mit seiner verlorenen Kanzel in der Boing 314 - und @urig mit der Idee zum Tiefziehen.

Hier ist die Mantelfläche des Cockpits auch 2-dimensional, aber eben ein schmaler Konus. Also denke ich mal, warum muss der denn einteilig sein? Man könnte den auch längs teilen und die Halbschalen sollten sich doch Tiefziehen lassen?!
Wer's nicht probiert, wird das Ergebnis nicht gwinnen - also wird ein Master gedreht, ein D=10mm Stab auf die richtigen Maße gedrechselt: Vorn der Anschluß an die Spitze mit 6,8mm, hinten die besagten 10 und das über einer Länge von 8mm - streng nach den Zeichnungen in Docavia.



Das Tiefziehen ist kein Geheimnis, sicher einfacher als gutes Lackieren - trotzdem lese und höre ich immer gegenteiliges. Damit räumen wir jetzt mal auf und ich lüfte den Deckel der (Pandora )Vakuum-Dose. Man nehme einen Toaster, egal welcher Qualität. Wer davor Angst hat, kann auch eine Heißluftpistole benutzen. Dann brauchen wir noch ein Tiefzieh-fähiges Material - also am sichersten irgendeine tiefgezogene Verpackung. Ein Stück davon - nicht zu klein - abschmeiden und auf den Toaster legen - einschalten. Und Abwarten, bis das Material deutlich durchhängt:

und dann:

Jetzt eilig den Streifen mit beiden Händen fassen (tunlichst an den kalten Enden!) und fest über den wirklich solide gelagerten Master ziehen - und nicht nachlassen, bevor alles wieder kalt ist. Isometrisches Training, das ist gut für uns!!



Jetzt kommt die Antwort auf die Frage, wozu die farbigen (schwarzen) Markierungen dienen und warum der Master horizontal durchschnitten ist.
Das sind die Schnitt-Markierungen: ein wirklich NEUES Skalpell sorgt für exakte einbaufertige Teile.



Und die Teile:



Alles klar soweit. Ob die Idee tragfähig ist, wird sich zeigen.
 
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Hast Du schon gesehen, wie ich die Flammhalter gemacht habe?
 
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Hast Du schon gesehen, wie ich die Flammhalter gemacht habe?
Ja, hatte ich und wohl auch gründlich gelobt (#8 in Deinem Beitrag)! Eine interessante Lösung - trotzdem suche ich nach einer der Funktion entsprechderen Lösung, auch wenn man wohl wenig davon sehen wird. Ist mehr die modellbauerische Herausforderung, die mich antreibt, sowas zu tun. Danke Dir für die Erinnerung - hilft!!
 
urig

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Also Blech, sprich Ätzteile? (!)
 
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Oder Kunststoff. Muss meinen Plotter mal testen....
 
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Vor hinten kommt vorne, das, was man auch zuerst sieht. Die Idee mit den Halbschalen ginge schon -



- allerdings würde das die trüben Fenster des Kabinenteils nicht klarer machen. Eigentlich brauchen wir eine einteilige Lösung.



Die sollte aber sogar noch länger ist als die Halbschalen und dieses Ding hier oben.
Geht nicht? Kost ja nichts, wenn wir den Master einfach mal länger machen und es probieren.



Geht doch! Unglaublich, wie weit sich dieses Sheet ziehen läßt - obwohl extrem dünn wird es durch die Form ausreichen steif. Und der vordere Durchmesser passt perfekt zum Konus vorn. Also wären jetzt bis auf die Kabinenstütze alle Teile vorhanden, inklusive Sitz sowie Armaturen vorn und seitlich.



Wenn man das zusammensteckt, stimmen wohl auch die Maße - und vor allem die Durchsicht: superklar. Wenn's so bleibt...



Jetzt muß ich mich aber ernsthaft um die vordere Kabinenstütze kümmern!
 
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JKR

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Flach gehämmerter Kupferdraht? Mit Flachzange gequetschter dünner Draht?

Ätzende Fotoreste? :w00t:
 
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Flach gehämmerter Kupferdraht? Mit Flachzange gequetschter dünner Draht?

Ätzende Fotoreste? :w00t:
Danke für die Vorschläge - das Herstellen der "Hauban", also der vorderen Stützen der Kanzel ist nicht der schwierige Teil. Es ist die Montage: innnen in der Röhre: Der äußere Anschlagpunkt liegt hinter der Vorderkante, die durch den schmalen Spalt nicht mehr zu erreichen ist für meine dicken Finger und Werkzeuge. Zur Konstruktion eines passenden Teils habe ich mal die gute Sihouette bemüht. Schwarz sind die Bugspitze und die Röhre, Blau die Kabinenverglasung und Rot die "hauban" - zwölf 0,5mm breite Streifen ...



Ich habe die Konstruktion so gewählt, dass die vorderste Lippe der Röhre abgeschnitten werden muss (leider. Ich hab nur dieses Teil, muß also einfach gut gehen) und in die Schnittstelle der Ring um die Hauban geklebt werden kann- so stimmen Zentrierung und axiale Position. Aber zuerst mal schauen, ob die Silhouette das schneiden kan, oder besser fast schneiden, in 0,2mm Sheet.



Damit man das Teil besser sieht, habe ich mit Panelliner nachgeholfen. Man sieht, an einer Speiche muß nachgeschnitten werden. Der Fehler wird durch die Verformung des Sheets beim Schnitt verursacht. Derweil habe ich von innen nach außen geschnitten und immer mit 30° Versatz - nützt nichts. Das Auslösen der Segmente ist dann auch der erste Schritt. Sieht nicht toll aus in der Vergrößerung.



Das Abtrennen an der Außenkontur ist dann nicht mehr das Problem, aber die Stabilität des Konstruktes ist fragwürdig. zumondest sieht es schon weniger schlimm aus: die Mine ist eine 0,5mm.



Also versuchen wir das mal: die Sache mit dem Schnitt hat per Vorrichtung schon mal geklappt, bis auf das Auseinanderfallen an der ursprünglichen axialen Klebekante: Der Rumpf der Ouragan von Heller war ja längs geteilt. Aber das Teil passt.



Der Ring ist auch um ein paar hundertstel "gewachsen", aber das passt schon. Am Original ist da eine Kontur sichtbar und geschliffen und genietet muss ja sowieso noch. Die Hauban vertrage auch noch etwas Nacharbeit, aber das ist ja noch einigermaßen zugänglich.

 
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Jetzt wäre ja eigentlich bis auf das Fahrgestell alle Teile grundsätzlich da:



Und dann gefallen mir die schlecht ausgeschnittenen "Hauban" doch nicht - ist schließlich vorn, das erste, was man sieht. Also ein neuer Versuch!



Schon besser.
Alle Innenteil werden lackiert und das Cockpit komplettiert.

Unscharf? Ja, leider! Aber man sieht im eingebauten Zustand auch nicht viel davon. Dafür jetzt aber scharf!



Dafür kann ich den eigentlichen Rumpf schon mal zusammenbauen. In der Nase steckt eine Injektionsnadel mit Da=0,55mm, darein kommt dann die Sonde mit Da=0,3mm.



Da würde ich nicht nur aufgrund meiner altersbedingten Ungelenkigkeit keineswegs einsteigen. Lieber in einen Lotus 7, und das ist auch eine Mutprobe!
 
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Irgendwie muss ich ja an den umgemodeldeten Ouragan-Rumpf (oder muss ich jetzt sagen umgeWurstelten?) die Flächen anbauen. Das gut: alles aus Spritzguß. Das sschlechte: die 12squared-Teile sind sehr individuell, will heißen oben ist nicht gleich unten, rechts ist nicht gleich links, eben und Sinkstellen schließen einander aus, Gravuren sollten durchgängig gleich sein (bockelharte winzige Kügelchen im Spritzguß und dort nur in den Gravuren hatte ich bisher noch nie!) ...
Will heißen, Modellbau ist hier gefragt, aber eben doch bei weitem nicht scratch. Und dann habe ich die Fahrwerksklappen wohl verbaselt - macht aber nichts, da die Form der linken und der rechten Flächenunterseite ohnehin so unterschiedlich ist, daß viiiiel Spachtel ran muss. Also magic sculp, denn das schrumpft nicht und in einem Arbeitsgang stimmt auch die Form.
Zur Position: wie gut, wenn man eine 72er Zeichnung hat.



Am Bürzel das gleiche Spiel: Zur winkelrechten Markierung nutze ich eine Kreisschablone: da ist ja ein "Fadenkreuz" drauf. Die 12sqared-Teile haben ja eine Montagehilfe und die wil ich nutzen. Die entsprechenden Öffnungen im Rumpf werden mit Anzeichnen, Bohren der Endpunkte und "Skalpellieren" hergestellt.



Das geht so gut, dass die eingesteckten Schwanzfedern auch im Winkel sogar in der Trockenmontage richtig sitzen.



Schauen wir mal, ob die Wirkung dieses Ensembles zum ganzen Rumpf stimmt:



Kann man lassen. Nacharbeit der Stöße, gravieren und was weiß ich noch alles sind jetzt dran.
 
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Du baust nur 1:72, oder?
Da kommt ein neues Modell in 1:48. Den Typ kannte ich nicht, hat mich sofort an Deinen Bau hier erinnert!

Viel Spaß!
Frank
Ja, 72 ist meine Heimat!
Die von Dir gezeigt Lockheed Drohne war wohl im Einsatz mit der SR71 gedacht - gab (gibt?) es auch zusammen in 72, ich denke, von Monogram.
Außer dem roehrenfoermigen Rumpf war wohl alles anders. Das Triebwerk war zwar auch ein Staustrahlsystem, aber wohl völlig anders aufgebaut. Jedenfalls scheint Lockheed keine Royalties an Lorin oder Leduc gezahlt zu haben.

Interessanter Beitrag, dankesehr!
 
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Im Docavia Buch "Leduc" finden sich diverse Zeichnungen im maßstab 72 - sehr freundlich. Fotos zeigen auch, dass die vielen gezeichneten Gravuren auf Vorlagen beruhen. Wie stark graviert werden sollte, ist am besten mit Hilfe der Fotos zu betimmen.



Ohne angebautes Leitwerk ist es einfacher, die Gravuren anzubringen. Elastisches Klebeband hilft zur Positionierung. Graviert wurde mit einer scharf geschliffenen sehr schlanken Feile mit dreieckigem Querschnitt, habe ich mal von einem polnischen Modellbauer bekommen. Dazu die Behandlung mit dem Rändelrad, hier Rosie's Liebling. Alles wird auf den grundierten Oberflächen angebracht.



Sanft mit 1000er Schleifpapier werden die Grate gebrochen, dann kommt Alu drauf, AX Xtreme.



Jetzt sind wir ja schon recht weit - wenn nur schon die Kanzel eingebaut wäre...
 
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Hat überhauptnicht geklappt: die ohnehin durch die "Ecken" geschwächte Stabilität der Streben an ihrem Fuß zum Ring läßt einige beim Einführen der Kanzelspitze dort abbrechen!
Also das Ganze nochmal - aber anders, und hier folge ich dem Vorschlag von @urig und bohre! Um die 0,3mm Bohrungen auch einigermaßen korrekt anzubrigen, kommt eine Klebebandschablone zum Einsatz. Schräge Bohrung soll die Biegekräfte der Streben verringern, also was gegen Bruch oder Verbiegen tun.



Gezogener Gußast wird das Material meiner Wahl, der Angst vor Reparaturnotwendigkeiten geschuldet: Nähme ich Metall, müsste ich im Fall des Falles alles wieder Abtrennen, den Nachbohren klappt sicher nicht. Plastik in Plastik läßt sich mit Plastikkleber befestigen und mit der Obefläche bündig bearbeiten. Und imm Fall des Falles, naja, eben nochmal....



Die Außenkontur ist verschliffen, die Gravuren sind großenteils wieder weg, alles neu grundiert und lackiert. Für die Fenster nehme ich (trotz einiger erfolgloser Versuche bei anderen Projekten) Kristall Klear. Die Fenster sind ja auch winzig, und dafür reicht dieses Material offenbar: obere Fenster hier schon "trocken", unten im Zwischenstadium.



Jetzt steht alles für die Angstpaarung bereit, die Kabine auf einem Töpfchen aufgeklebt zur leichteren Hantierung. Die Kabine wird hinten über 4 Segmente im Rumpf zentriert. Damit ich da nachjustieren kann, wähle ich einen Kleber, der das zuläßt und trotzdem später richtig hält: Uhu Por, dicker aufgetragen, nur ganz zart angetrocknet.



Es ist vollbracht! Erwartungsgemäß sind die Streben nicht präzis ausgerichtet, aber das wird schon noch. Dafür stimmt die Position der Einstiegsluke überein und der Ringspalt ist auch ausreichen konzentrisch - und alle Streben sind noch dran!!! Danke, @urig, guter Tipp !



Streben also alle da, wenn auch zu lang: Stück für Stück werden sie abgelängt mit einer Nagelhautzange: die Dinger sind wie Vornschneider und wirksam bis in die absolute Spitze - aber bitte nur für weiche Materialien benutzen! Liquitape wird an den Spitzen der Streben und am Befestigungspunkt der Bugspitze aufgetragen - trocknen lassen, positionieren, anheften. Puhhh.

 
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Ooh Boy!
Das war eine knifflige und spannende Aktion. :-60: :applause1:
 

bughunter

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Ich denke mal, das wäre auch eine sinnvolle Anwendung für eine Schneidpinzette 🤔
 
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Ich denke mal, das wäre auch eine sinnvolle Anwendung für eine Schneidpinzette 🤔
Merk ich mir!
Mit Bordmitteln - also mit dem, was ich hier habe - scheint es auch zu gehen, wenn auch nicht wirklich gut. Aber irgendwann sollte das Ding ja auch mal fertig werden!



Der Ring-förmige Einlauf scheint auch zu stimmen - so in etwa.



Wenn dann noch die Lackierung nachgebessertt ist, kann sich sie leduc 010 schon sehen lassen.



Im Foto sehe ich oft erst Fehler, die mir vorher gar nicht aufgefallen sind, obwohl ich genau hingesehen habe. Kann auch am Winkel liegen - trotzdem sollten die Streben noch mal nachfixiert werden - noch ist alles "trocken".

Jetzt kann es mit der Languedoc SE.161 weitergehen - die Leduc wartet schon!

 
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