Euro Scale Modelling des IPSM NL in Houten 25.11.2023

[Junkers-Peter]

Ne, ganz so wars nicht @Swordfish.

Die HB-IXI war die Werk-Nr. 0008 und quasi das erste B-Serienflugzeug und demzufolge gab es noch einige Mängel in der Verarbeitung. Es war von vornherein verabredet, dass Swissair baldmöglichst eine besser ausgeführte Serienmaschine erhält.

Nach dem Bruch in Wixhausen ging die 0008 in die Junkerswerft nach Leipzig und wurde dort von Grund auf überholt. Sie war danach bei Junkers selbst als Reiseflugzeug bis 1945 zu finden, zunächst als D-AVEF und später als NF+SD.

Die Werknummer 0951 (also eine andere, neue Ju 86) ging dann im März 1937 als HB-IXE zur Swissair mit Jumo 205, dann erfolgte der Umbau auf BMW 132 Dc von November 1938 bis Februar 1939 bei Junkers und danach noch der kurze Einsatz bei der Swissair bis Juli 1939 als HB-IXA.

@Zivilist
Ich würde da nichts mehr ändern (außer vielleicht das IXE in IXA ändern) Eine 100%ige Übereinstimmung bekommst du da nicht mehr hin. Das schräge "Swissair" vorn passt ja eigentlich nur zur HB-IXI und die 0951 hatte anscheinend einen Anstrich.

Herr Stapfer hat vor Jahren mal die Geschichte der HB-IXI für eine schweizer Illustrierte aufgeschrieben. Die ganzen Infos zur späteren Geschichte stammen von mir.

 

[Swordfish]

Die HB-IXI war die Werk-Nr. 0008 und quasi das erste B-Serienflugzeug und demzufolge gab es noch einige Mängel in der Verarbeitung. Es war von vornherein verabredet, dass Swissair baldmöglichst eine besser ausgeführte Serienmaschine erhält.

Stimmt, mein Text stammt aus einem Buch von 1969 und ist bezüglich der HB-IXI falsch!
(Deine pdf-Vorlagen aus dem "Cockpit" habe ich natürlich auch)

 

[Zivilist]

Danke fürdie komplette Aufklärung - da habt Ihr Euch richtig Mühe gegeben!
Endlich kann ich nach so langer Zeit Fragen beantworten, die zu diesem modell immer mal wieder gestellt werden.

 

[Zivilist]

Bleiben wir noch ein wenig bei meinen zivilen 72ern in Houten.

Die Halberstadt CI.IV wurde nach dem Krieg von einem gewissen Herrn Paul Strähle aus Waiblingen zivil eingesetzt: Post und ein Passagier wurden nach Konstanz und später auch nach Nürnberg geflogen, was den Luftverkehr Strähle zum ersten in Deutschland machte. Der Bausatz ist von Classic Planes/Lüdemann, die Decals von Aviattic (Lozenge) und Classic Planes - letztere deckten nur, weil zwei übereinander aufgezogen wurden. Den zweiten Satz lieferte übrigens Classic Planes, danke nochmal!



1926 hatte diese Udet U 11 Kondor ihren Erstflug. Das Modell ist mein erster Versuch, mit Hilfe der Silhouette ein Scratchbau zu machen. Ist auch gelungen, allerdings mit etlichen Schwächen, was sie dem Original näher bringt.




1927 hatte die Focke Wulf Fw-19a Ente ihren Erstflug. Obwohl sie in allen Fliegerischen Aspekten wohl fortschrittlich und überzeugend war, war sie den Rotstiften der Fluggesellschaften "um ein Muckensäckele" nicht gewachsen. Der Bausatz mit den Resin-Zurüstteilen ist von airmodel, Vacu und Resin...



Die Lufthansa mochte die Kondor nicht - verständlich. Die Dewoitine 338 bekam sie nach der Besetzung Frankreichs "geschenkt" - und mochte sie auch nicht. Die Ju 52 war ihr lieber. Das Modell ist aus dem Broplan Vacu-Kit entstanden. Dass sie drinnen komplett ausgestattet ist , macht mir Freude, bleibt aber eher unsichtbar. Die Motoren und andere Außen-Details machen aus dem Kit dann was Vorzeigbares.



Schließlich noch eine Ikone, die von vielen als einen der formschönsten Airliner gesehen wird: die letzte auf Holzbasis gebaute DeHavilland in dieser Klasse, die DH 91 Albatros aus dem Bausatz von Valom. Der Spritzguss Kit überrascht durch die Übernahme aller Details des uralten Vacu kits von Aicraft Kit Models - auch der Fehler....

 

[Zivilist]

Die Junkers Ju-86 HB-IXI ging nach einer Bruchlandung am 12.August 1936 bei Wixhausen an die Junkers-Werke in Dessau zurück und wurde
nach erfolgter Reparatur und Überholung 1937 von der Swissair wieder unter der neuen Immatrikulation HB-IXE übernommen! Weil die
Dieselmotoren auf den relativ kurzen Strecken sehr störanfällig waren, wurde beschlossen, das Flugzeug mit Benzinmotoren auszurüsten. Zu
diesem Zweck ging es 1938 erneut an das Herstellerwerk zurück!
Nach Einbau von zwei BMW-132-D Sternmotoren kam es wieder nach Zürich mit der Immatrikulation HB-IXA...!
Am 20. Juli 1939 stürzte es beim Anflug auf den Flugplatz Konstanz aus ca. 50m Höhe ab und wurde vollständig zertrümmert.

Die HB-IXE hatte also keine Sternmotoren!

(Leider fehlen dann bei deinem Modell die Verzierung am Rumpf und die Immatrikulation auf- und unter den Tragflächen.....


Bild - ETH Zürich
Hier ein Bild der HB-IXA mit Sternmotoren

(Noch etwas zu den Farben: der Rumpf war vermutlich ein sehr helles Silber-Grau-Weiss, die Verzierung am Rumpf mit dem Swissair-Schriftzug vorne
war in einem "dumpfen" Hellblau, die Immatrikulation am Rumpf in Schwarz und die Immatrikulation auf den Tragflächen in Rot....!)

Eben Die habe ich ja dann wohl nicht gebaut?

 

[Swordfish]

Wenn du den Revell-Bausatz mit Sternmotoren bauen wolltest, hättest du die HB-IXA wählen sollen, wenn du den Italeri Bausatz mit den Dieselmotoren gebaut hättest, wäre die HB-IXI möglich gewesen......(für die HB-IXE wären die Decals bei Italeri auch nicht korrekt).

 

[Zivilist]

Meine letzten sechs vom Houten sind aus dem Flugpatz Diorama von Wolfgang Kampschulte: auch hier stellt er auf dem IP'84 Stand eine Reihe passender Modell zusammen aus, was den Vergleich der Technik, der Optik und vor allem der Größen zeit- und anwendungsgleicher Flieger erlaubt. Dazu eine vorbildliche Liste mit allen Daten, die für eine erste Orientierung nützlich sind.



Von rechts nach links zunächst eine DC-2 - wie alle seine Modelle in 72. Die KLM "Uiver" ist wohl aus dem Pionneer2 Kit entstanden, nehme ich an. Den so zu bauen ist eine Leistung!



Daneben die Boeing 247 von United, Der Williams Bausatz hat hier geöffnete Türen bekommen und die damals typische Klappnase für den Zugang zum vorderen Gepäckraum.



Dahinter steht die Northrop Alpha 4 mit dem frühen TWA Logo, wohl aus dem DEKNO Golden Age Bausatz entstanden. Sieht man auch eher selten, vor allem zusammen mit Lockheed Vega, Air Express und Orion. Da sieht man die Verwandschaft deutlich!



Hier die Air Express (MPM) samt zeitgenössischem Hangar.



Die Lockheed 12 Junior passt auch sehr gut dazu - solche kleine 2-mot wären wohl ohne das Verbot der 1-mot für den komerziellen Personentransport nicht enstanden.



So, Freunde der EuroScaleModel, das war's von meiner Seite dazu. wie gesagt, die Gespräche waren zu viele und zu lang oder die Zeit zu kurz: zu mehr hat es einfach nicht gereicht. vielen Dank Euch für das fleißige Reinschauen!!

 

[Flugi]

Christian, mich begeistern die Modelle von Leuten, die sich an einer bestimmten Epoche festbeißen können, auch wenn die Ausgangsbausätze nicht immer zeitgemäß sind, oder aus dem NICHTS gebaut worden.

 

[Boogie_51]

Weiter im Wettbewerb bei den großen Maßstäben stand diese YF-22 Raptor, also ein Prototyp.

da ist mein Handy überfordert, trotzdem erspare ich Euch die Ansicht der filigranen probes an der langen Nase nicht. Ob die im Bausatz enthalten sind?

Ja, diese "Nase" war im Bausatz mit enthalten. Wenn ich mich nicht ganz irre, ist das der Prototypbausatz von Revell (bzw. gab es noch glaube Testors der den vertrieben hat). Das Pit ist vom Bausatz sehr rustikal, daher habe ich z.B. ein Resinpit damals eingebaut.