SNCAC NC.900PPR "Tornade" - Hobbyboss/Enhance! - 1/72

Diskutiere SNCAC NC.900PPR "Tornade" - Hobbyboss/Enhance! - 1/72 im What if Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; Die SNCAC NC.900PPR "Tornade" war eine mit einem Jetantrieb ausgestattete Zelle der Focke-Wulf FW 190. Am Ende des 2. Weltkriegs waren in...
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Die SNCAC NC.900PPR "Tornade" war eine mit einem Jetantrieb ausgestattete Zelle der Focke-Wulf FW 190.
Am Ende des 2. Weltkriegs waren in Frankreich noch einige Dutzend Rümpfe, Flügel und BMW-Motoren der FW 190A vorhanden, die bei SNCAC zusammengebaut und als NC. 900 bezeichnet wurden. Aus verschiedenen Gründen waren diese Kolbenmotorjäger nicht sehr erfolgreich. "Die Verwendung von Teilen, die während der Besatzung wahrscheinlich absichtlich sabotiert oder schlecht bearbeitet wurden, machte die Jäger anfällig für Pannen und Unfälle." (Quelle: SNCAC NC.900 – Wikipedia, die freie Enzyklopädie )
Mitte 1945 kamen die französischen Ingenieure in den Besitz der Zeichnungen und Unterlagen von Focke-Wulf selbst, die die Entwicklung eines Jet-Antriebs von Focke-Wulf zeigten. Dieser Antrieb sollte am Bug der 190A montiert werden. Auch der Triebwerksauslass sollte direkt hinter dem Antrieb seitlich und unten platziert werden. Entsprechend der deutschen Pläne wurde in Frankreich dieser Strahlantrieb Verwirklicht.
Zwei Zellen der FW 190A-5 wurden mit diesem Antrieb und einigen Modifikationen aufgebaut. Neben dem Antrieb war die auffälligste Änderung, dass das herkömmliche Höhenleitwerk durch ein T-Leitwerk ersetzt wurde, da befürchtet wurde, dass der Abgasstrahl die Wirkung des Leitwerks verminderte. Die Tip-Tanks wurden nur an der NC.900PPR No. 1 verbaut.
 
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Dieser Einstieg Frankreichs in das Jetzeitalter war kein Erfolg, die Flugzeuge konnten aufgrund vieler Ursachen nicht überzeugen, sodass nach dem Erstflug der No. 1 am 01.08.1946 nur wenige Flugstunden beider Flugzeuge folgten.
 
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Erschwerend kam die extrem schlechte Sicht bei Start-und und Landung verursacht durch das weit hinten liegende Cockpit. Auch ein eilig beidseitig des Rumpfes eingebautes Periskopsystem brachte keinen Erfolg. Der Abgasstrahl benetzte Cockpithaube und die Periskope mit einem sanften Nebel aus Öl und anderen Verbrennungsrückständen.
Auch mit der No. 2 konnten keine Verbesserungen erzielt werden. Ende 1946 wurden die Flugzeuge zurückgezogen und wurden 1950 verschrottet. Die Umsetzung durchaus vorhandener Ideen zur grundsätzlichen Überarbeitung des Entwurfs wurden nicht mehr umgesetzt, da vielversprechende neue, von vornherein als Jets konstruierte Flugzeuge in der Umsetzung waren.
Die Ideen hätten zu einer kompletten Neuentwicklung geführt: Verlegung des Cockpits nach vorne hinter den Lufteinlauf, Positionierung eines Antriebsaggregats wie das Rolly-Royce Nene in die Rumpfmitte und neue Tragflächen, Verwendung eines Bugfahrwerks.
 
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Mein Modell zeigt das erste Flugzeug, welches noch Tip-Tanks hatte und ein Naturmetallfinish aufwies.
No. 2 erhielt einen blauen Schutzanstrich ähnlich der französischen He 162 Beutemaschine.

Den Jetantrieb habe ich selber am CAD als fünfteilige Baugruppe konstruiert, ebenso das T-Leitwerk. Diese Teile wurden in Resin ausgedruckt.
 
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Für das Modell habe ich den FW 190A-5 Bausatz von Hobbyboss verwendet sowie mein 3D-Druckset für die FW 190TL mit meinen ebenfalls selbstgemachten Decals. Hier noch ein paar Details.

Die Maschinengewehre in den Flächen sind ebenfalls eigene 3D-Modelle, die ich für ein anderes Projekt konstruiert und gedruckt hatte. In diesem Fall lagen sie noch auf Halde, grundsätzlich ist eine schöne Sache des 3D-Drucks, dass man, sofern man im Besitz von 3D-Modellen ist, wann immer man möchte Teile ausdrucken kann, auch in verschiedenen Maßstäben.
 
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Lackiert wurde das Modell mit Gunze- und Revellfarben.
Als Metallfarbton kam nur Mr Metal MC218 Aluminum zum Einsatz, die Unterschiede in den Blechfarben wurden v.a. durch unterschiedliche Polierintensität realisiert. Versiegelt wurde alles nach dem Washing mit Tamiya Klarlack seidenmatt versiegelt.
 
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Roman Schilhart

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Eine ästhetische Perversion, ein frankensteinscher Alptraum!
Von diesem Projekt habe ich noch nie gehört, daher danke für die Weiterbildung.
Ein sehr interessantes Modell, die Abgase/Verschmutzungen am Motor sind dir gut gelungen.
 
Smallscaler

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Ach Marius...sooo schlimm war das ja nun auch nicht. Aber die Bilder an sich gefallen mir sehr gut, also die Qualität! :TOP:

Wenn ich groß bin, will ich auch so schöne Fotos machen.

Noch eine Frage:
Sind zwei schon eine Gruppe? :flugzeug0018::flugzeug0018:

Okay, in der evilBay sind zwei sogar schon ein Konvolut...


Jetzt hast'e Zeit für die 707! :applause1:


Übrigens:
Die Ouragan ist immer noch mein persönliches "Bolleken-Highlight"! 🏆
 
bolleken96

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Fand deine Anmerkung überhaupt nicht schlimm.
Danke für dein Lob bezüglich der Fotos. Die Ouragan mag ich auch selbst noch sehr gern.

Nun kommt erst der A320 und danach u.a. die 707. Air France.
 
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ANIRAC

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Super gebautes Modell garniert mit einer fantasievollen Story. Fast hätte ich sie geglaubt.
Gefällt mir! :thumbsup:
 
nexus

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Das Ding zu landen muss ein einziger Alptraum gewesen sein…
 
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