WB2021RO - Dewoitine D.27, Marcel Doret - Kora 1:72

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Der Sommer steht vor der Tür. Zeit, die Sonnenschirme rauszuholen!
Hier kommt ein weiterer Vertreter der Parasol-Jäger aus Frankreich (parasol = Sonnenschirm) und zugleich der erste ZIVURNO im Rollout hier.

Ich will im Folgenden außer meinem Modell auch den historischen Kontext ein wenig illustrieren, wobei mir Marcel Doret — Wikipédia zu Hilfe kam. Der Baubericht zum Modell findet sich hier: WB2021BB - Dewoitine D.27, Marcel Doret - Kora 1:72

 

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Eine Besonderheit meines Modells sind die vielen Decalstreifen mit Nietreihen, die man vermutlich erst auf den zweiten Blick erkennt. Ich habe dafür alle Bausatzgravuren verschlossen, um auf diese viel subtilere Art, den „Blechbüchsencharakter“ der Dewoitine D.27 darzustellen. Alle Decals sind selbst gemacht. Dazu gehören neben dem Storch auch die roten Streifen auf der Oberseite. Außerdem ist das Modell Ätzteilfrei.

 

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Sehr früh begann Marcel Doret Kunstflug zu betreiben, mit seiner D.27 mit rot gestreiften Flügeln, die legendär wurde. Auf Flugshows zogen seine Duelle mit anderen Champions, wie Michel Détroyat, riesige Menschenmengen an. Der Konstrukteur Émile Dewoitine hatte seine Firma im März 1928 in Frankreich neu gegründet. Etwa zwanzig D.27 wurden dort gebaut. Die erste, mit der Bezeichnung D.272, wurde von einem 400 PS starken HS 12Jb angetrieben und für akrobatische Vorführungen eingesetzt. Marcel Doret war Werks- und Vorführpilot bei Dewoitine und ein begnadeter Kunstflieger, der sein Publikum mit waghalsigen Manövern zu beeindrucken wusste.

 

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Am 21. August 1927 belegte er bei einem internationalen Kunstflugwettbewerb auf dem Flugplatz Dübendorf bei Zürich den dritten Platz hinter dem deutschen Kunstflug-Ass Gerhard Fieseler. Nach diesem Tag schlugen die besten Piloten eine neue, gerechtere Art von Luftwettbewerb vor, die es dem reinen Talent des Piloten erlauben würde, sich auszudrücken und ihn von den möglichen Schwächen der Qualität, des Gewichts und der Leistung seines Flugzeugs zu befreien. Die Idee ist einfach. Der Preis für den besten Piloten geht an denjenigen, der auch mit der Maschine des Gegners gewinnt (Flugzeugtausch). Am Ende eines epischen Duells mit dem deutschen Ass Fieseler wurde Marcel Doret damit zum "König der Lüfte" gekrönt und sein Ruhm erreichte seinen Höhepunkt. Sein Name wurde von mehr als hunderttausend Zuschauern auf dem Tempelhofer Flugfeld, vor den Toren Berlins, bejubelt und zeugt von der deutsch-französischen Freundschaft der Vorkriegszeit.

 

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Während des Fliegerfestes, das am 25. April 1937 in der Nähe von Paris auf dem Polygon von Vincennes veranstaltet wurde, war das Publikum von seiner Virtuosität so beeindruckt, dass es Marcel Doret mit 11.489 Stimmen für den Pokal wählte, gegen nur 6.402 für seinen nächsten Konkurrenten (Aéro vom 30. April 1937). Er nahm an einem Luftkampf teil, der als "Quadrat der Asse" in die Geschichte der Luftfahrt einging, bei dem René Paulhan gegen Louis Massotte, Marcel Doret und Jérôme Cavalli antraten. René Paulhan, Spitzname "das Kreuz-Ass", gewann diesen Luftakrobatik-Wettbewerb, der berühmt geblieben ist.

 

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Nach einigen böswilligen Presseartikeln und um seine Aura in der Öffentlichkeit zu erhalten, stieg er 1937 auf den Segelkunstflug um, wofür er sich einen DFS Habicht kaufte. Dieser und seine letzte Dewoitine D.53 mit neuem Kinnkühler stehen bzw. hängen heute im Musée de l’Air et de l’Espace in Le Bourget.

 

[Swordfish]

Bravo, ist doch ein schönes Fliegerchen geworden

 

[Airbutsch]

Ein sehr interessantes Modell und eine außerordentliche Geschichte.

Danke für das Zeigen.

 

[Flugi]

Ich hab da wieder was gelernt, schickes Modell mit echter Luftfahrtgeschichte, Bravo