WB2023BB Kaiser Ka 6CR, Alexander Schleicher Flugzeugbau 1:72 Eigenbau

[mannigausa]

Kurz vor Toresschluß möchte ich noch am Wettbewerb teilnehmen. Da außer dem SG 38 in 1:32 kein Segelflugzeug im Wettbewerb vertreten ist, habe ich mich entschieden, eine Ka 6CR zu bauen. In Ermangelung eines stimmigen Bausatzes, habe ich mich entschieden, unter Zuhilfenahme eines alten Dujin Bausatzes, einen völlig neuen Resinbausatz zu entwickeln. Der Anstoß dazu kam, dass ich zu unserem 90. Vereinsjubiläum 2022, alle motorlosen Flugzeuge des LSC Attendorn-Finnentrop e.V. in 1:72 bauen wollte. Das hat leider nicht geklappt. Nun versuche ich, das bis zum 100jährigen Jubiläum hinzukriegen. Da das Thema Segelflugzeuge in der Modellbauindustrie fast gänzlich ignoriert wird, muß man selber zur Tat schreiten.

Das Modell soll unsere D-5824 werden, so wie sie 1975 (als Bruch) verkauft wurde. Heute hat sie das Kennzeichen D-4777.
Die letzte Farbgebung war komplett gelb mit roten Flächenenden und roten Rudern.

Die Anzahl der Teile ist sehr übersichtlich. Es sind nur sechs Teile: Flügel (einteilig), Rumpf, Höhenleitwerk, Seitenleitwerk und zwei unterschiedliche Hauben.

Um mir die Grundlackierung zu ersparen, habe ich das Resin mit gelber Farbpaste eingfärbt. Die Hauben habe ich aus glasklaren UV-Resin gegossen.

Die Kennzeichen werden mit einem Farblaserdrucker auf Decalfolie gedruckt.

 

[JKR]

Wird dieser Bausatz zu erwerben sein? Selbst gelb wäre perfekt.

Gruß Joachim

 

[mannigausa]

Hallo Joachim, bitte kontaktiere mich per PN.

 

[mannigausa]

Nachdem ich heute eine Weihnachtsbaum geholt und mit meiner Familie einen Adventstee getrunken habe, ging es in der Werkstatt weiter.
Den Rumpf habe ich so konstruiert, dass der unerfahrene Modellbauer das friemelige Instrumentenbrett nicht einbauen muß. Deshalb ist es fester Bestandteil des Rumpfes.


Für mein Modell habe ich das Cockpit mit einem Fräser ausgehöhlt, um ein I-Brett einkleben zu können.
In meinem Fundus hatte ich noch ein Abguß des Bretts, welches ich in die Ur-Form des Rumpfes eingeklebt hatte.



Nach dem Glätten der Oberfläche wollte ich es mit Druckluft vom Schleifstaub befreien. Dabei hat das Ding fliegen gelernt und ist in den Weiten meiner Werkstatt verschwunden, nun muß ich erstmal ein Neues gießen.
Beim Ausfräsen des Cockpits habe ich auch den Gepäckraum oberhalb des Pilotensitzes ausgefräst. Das hätte ich schon am Ur-Modell machen sollen



Dann ging es weiter mit der Innenlackierung des Cockpits, und... ja die waren seinerzeit wirklich in diesem himmelbettblau lackiert.

Danach habe ich mit dem Anpassen der Haube begonnen. Zum Bausatz gehören die Schleicher Haube, deren Plexiglas auf einem Holzrahmen montiert war, und die sogenannte Schweizer Haube (weil sie bei Mecaplex in Grenchen CH gefertigt wurde). Ich brauch für mein Modell die kleinere Schleicher Haube (siehe die Zeichnung im Hintergrund). Ich habe sie soweit angepasst, dass sie schön auf dem Rumpf aufliegt. Die endgültige Anpassung kann ich erst vornehmen wenn die Flächen mit dem Rumpf verklebt sind.



Das war es für heute.

 

[mannigausa]

Hier ist noch ein Bild vom Original (da war sie noch in hellelfenbein lackiert). Das Foto wurde 1972 in Issoudun/F gemacht. Im Vordergrund ist eine M200. Das ist ein sehr schöner Doppelsitzer mit nebeneinander liegenden Sitzen. Die Flugleistungen waren fast identisch mit denen der Ka6. Ich durfte 1970 mit dem Flugzeug, als Flugschüler, ein 300er Dreieck mit dem franz. Cheffluglehrer machen.

 

[mannigausa]

Heute hab ich nur ein neues I-Brett gemacht. Es ist noch nicht geschliffen und gesäubert.

 

[mannigausa]

Heute kam etwas Farbe ins Spiel.

 

[mannigausa]

Die Sitzschale war bei der D-5824 mit Lammfel ausgelegt. Das habe ich versucht darzustellen. Auf dem Rumpf liegt ein Haubenrahmen, auf welchem das Klarsichtteil aufgeklebt werden muß. Das ist im Bausatz aber nicht vorgesehen. Da ist die ganze Haube einteilig.



Ich habe dann die einteilige Haube mit weißer Grundierung gestrichen. Ich verwende normale Autolackgrundierung aus der Sprühdose, die ich mit einem "Melkschlauch" aus der Dose in eine kleine Flasche abfülle. Das Zeug trocknet sehr schnell und man kann dann die Oberfläche mit sehr feinem Schleifpapier glätten.




Anschließend habe ich alten Revell Airbrush Lack (hoffentlich wird das Zeug trocken) mit dem Pinsel aufgetragen. Nach der Aushärtung werden die Ränder noch gesäubert.

 

[mannigausa]

Das Klappengestänge ist eingebaut.



Der Steuerknüppel, der Haubenverschluß und der Sporn (noch unlackiert) habe ich aus 0,2 bzw. 0.3mm Messingdraht "gedengelt".

 

[mannigausa]

Heute ging es auf die Zielgerade. Die Flügel erhielten noch Querruderantriebe, im Cockpit wurden die Gurte und der Knüppel eingebaut, für das Höhenleitwerk gab es noch eine"Befestigungsschraube" , in die Haube wurde der Verschluß installiert, die Kennzeichen wurden aufgebracht und zum Schluß hab ich nach dem Aufrüsten, den Sporn angebaut.

 

[mannigausa]

Man glaubt, einen Bausatz der aus nur sechs Teilen besteht, baut man zwischen Kaffeetrinken und Abendessen. Hab ich auch gedacht. Beim Bau fiel mir auf, dass ich die Flächen etwas zu schmal konstruiert habe. Also wurde ein neues Ur-Modell für die Flügel gemacht. Beim Lackieren der Flügel stellte ich fest, dass ich die Querruder auf der Unterseite zu schmal ausgeführt habe. Das nehme ich aber so hin.

Hier sind zwei Bilder vom ersten Ur-Modell vor dem Eingießen mit Silikonkautschuk.



Fertig


Hier ist das Rollout: Kaiser Ka 6CR, Alexander Schleicher Flugzeugbau 1:72 Eigenbau