WB2023BB – Latécoère 28-3 « Comte de la Vaulx », 1:72

[urig]

Also machen wir es anders! Erster Schritt alles verstiften mit 0,6 mm Silberdraht der weit genug übersteht, so dass man gut in die Löcher findet und die Streben auch ohne Kleber erstmal dort stecken bleiben!



Einfach nur gesteckt. Ging problemlos



Da kann die Idee mit den doppelten Spannfäden gleich noch ihre zweite Chance bekommen. Jetzt kann ich die Fäden direkt um die Drahtstücke kleben, so dass der Abstand geringer wird. Dieses Mal will ich am Rumpf beginnen und an den Schwimmern enden. Wenn’s klappt können die Fäden dort, Punkt für Punkt zusammen mit der Strebe befestigt werden.

 

[Zivilist]

#60 gefällt mir nicht, zu viel Pech aber auch.
Jetzt hast Du Dir dafür eine dicke Portion Glück verdient. Mach es wie die Existenzialisten: Du entscheidest den Weg, tote Dinge haben keine Macht über den freien Modellbauer. Bravo !

 

[Swordfish]

Ähnliche Debakel erlebte ich bei den Albatros W.4 mit Schwimmer......aber bei Urig fliegt ja nichts an die Wand........

 

[urig]

Das reine Zusammenstecken klappt schon mal in allen Varianten.



Also wird anschließend geklebt. Die Spannfäden sind an den Streben gesichert, so dass sie nicht an einer falschen Stelle dazwischen geraten und dort festkleben.



Mit wenig Kleber kommen die Schwimmer dran, damit an den Zapfen hoffentlich genug Platz für die Spanndrähte bleibt.



Toilettenabfluss und die untere Antenne wurden vorher noch montiert.

 

[urig]

Die Fadenpaare hatte ich jeweils mit sich selbst verknotet, um sie nicht alle einzeln suchen zu müssen. Zum Einfädeln muss man sie aber jetzt wieder trennen, da jeder auf einer anderen Seite um den Zapfen gehen muss.



Um links und rechts leichter identifizieren zu können, habe ich die Fadenenden farbig markiert.



Zur optischen Kontrolle hilft erneut ein Stück weißer Hintergrund.



Vorne werden die beiden Fäden jeweils miteinander verschlungen und dann geklebt. Problematisch ist, dass Faden und Strebe in einem spitzen Winkel zueinander verlaufen, so dass es schwer wird, den Faden ganz nach innen an den Zapfen zu ziehen.



Als letztes Gimmick, gönne ich dem Modell noch zwei Abstandshalter in den Kreuzungspunkten der Verspannung (aus Gussast).

 

[Zivilist]

Bravo!!
Jetzt sieht es aus wie es soll, gelungen!!

 

[JKR]

Wahnsinn!

Pappkarton um den Prop geklebt falls doch noch was schief geht?

Weißen Kontrastkarton muss man sich merken,

meint Joachim

 

[urig]

Pappkarton um den Prop geklebt falls doch noch was schief geht?

nee, das ist Ballast (vom Reifenhändler), um den Schwerpunkt des Modells für die Montage zwischen die Streben zu bekommen ("Anti-Tailsitter Gewicht"), vergl. 2. Bild in #60

 

[urig]

Was für eine unerwartete Überraschung! Bei den Auftritten an der vorderen, rechten Strebe (Ätzteile 8 + 9) gibt es doppelt so viele als man braucht. Das scheint aber auch die einzige Stelle zu sein, an der der Bausatzhersteller an Reserven gedacht hat.



Um zwei Hände frei zu haben, habe ich mir einen Zahnstocher eingespannt auf den ich vorab einen Tropfen Sekundenklebergel geben kann. Dann kann ich hinterher zweihändig Kleben.



So müsste der Einstieg ins Cockpit gelingen.



Viel kann jetzt nicht mehr fehlen? Vlt. als größtes Bauteil der Quirl vorne dran?

 

[urig]

Eine Kanüle fürs Lager und ein passender Draht als Welle ließen sich finden.



Die Einstecktiefe der Kanüle wurde mit Tape ermittelt. Meine Diamanttrennscheibe ist echt 'ne Wucht!

 

[urig]

Bei den Teilen 13, den Ösen zum Aufhängen des Flugzeugs am Krangeschirr, hat S.B.S. unzulässig gespart! Es gibt nur zwei, man braucht aber vier. Wie so oft bei dem ganzen Ätzteilkram, muss man das selber machen.




Im zweiten Versuch aus Kupferlitze wird es filigraner als im ersten aus dünnem Messingdraht.



Das nicht benötigte wandert in den Vorrat.

 

[urig]

Die vier Besten dürfen auf das Modell (ein Geduldsspiel).



mit Farbe



Ösen an den Schwimmerenden zum Verzurren im Wasser und die Leiter aus dem Bausatz.

 

[Zivilist]

Deine Ösen sind die bessere Lösung!

 

[urig]

Der Generator aus dem Bausatz mit seinem Ätzteilpropeller, hier noch ohne Kabel.



Das zweite Staurohr rechts vor dem Cockpit hat uns SBS unterschlagen! Hier werden gerade konische Abschnitte aus Gussast dafür gezogen.



Zwei davon sollen, gegeneinander geklebt, das Venturi ergeben.



Die zweifarbige Ausführung kommt meinen Baukünsten sehr entgegen.

 

[urig]

Am Rumpfende gab’s noch einen „Bürzel“ für was auch immer.



Der Generator nun mit seinem Kabel. Hinten ist noch etwas zu viel an Grundierung unter dem Lack.



Das Positionslicht am SLW.

 

[urig]

Fazit

• dieser „High-Tech-Bausatz ist kein Selbstläufer
• er besteht aus toll gemachten Bauteilen, aber kleine Details muss man selber basteln
• das Bausatzmaterial ist teilweise unvollständig: manche Ätzteile sind nicht in ausreichender Anzahl vorhanden und es gibt zu wenig gelbe Streifen
• wenn es Reserven gäbe (so wie bei den Treppenstufen), dann wäre das alles kein Problem
• auch ein paar Unstimmigkeiten gibt es, die man korrigieren kann, wobei es da natürlich so ist, wie immer: im Laufe seiner (kurzen) Lebenszeit wurden Veränderungen vorgenommen, so dass manche Bilder Dinge zeigen, die in anderen eindeutig nicht vorhanden sind
• wichtigste Erkenntnis für mich: Das Verzapfen von Streben mit Drähten ist kein Luxus sondern äußerst hilfreich!
• Vielleicht gönne ich mir noch einen Slipwagen für das Modell? Fotos dazu gibt es.

 

[JohnSilver]

...Das Positionslicht am SLW...

... müsste eigentlich weiß leuchten

 

[urig]

uups

 

[urig]

noch ein Bild:

 

[Swordfish]

Bravo, war lange ein Wunschmodell von mir, und kann es jetzt trotzdem bewundern......!