Aeroflot

Diskutiere Aeroflot im Airlines Forum im Bereich Einsatz bei; Wie dieses riesige Land durch diesen Krieg wieder um Jahrzehnte zurückgeworfen wird, ist eigentlich das größte Übel. Das wird große Teile der...
Fighter117

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Alien
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Panketal (nordöstliche Einflugschneise von TXL)
Die über 30 Jahre geschaffenen wirtschaftlichen Verflechtungen mit Russland jetzt alle wieder auseinanderzuflechten ist vermutlich ein wesentlich größeres Unterfangen als der Brexit. Da ist der Aeroflot-Leasingfall nur eine klitzekleine Randnotiz.
Wie dieses riesige Land durch diesen Krieg wieder um Jahrzehnte zurückgeworfen wird, ist eigentlich das größte Übel. Das wird große Teile der Bevölkerung sehr bald zu spüren bekommen. Mehr Arbeitslosigkeit, wenig Perspektiven für viele Menschen. Und aus ihrer Sicht hat dann der böse Westen Schuld.
 
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Schorsch

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Alien
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mit Elbblick
Artikel zum erwarteten Desaster für die Leasing-Firmen. Rund 10 Milliarden Dollar sind die russischen Flugzeuge wert, die derzeit in Russland sind. Man geht davon aus, dass sie abgeschrieben werden müssen. Russland argumentiert, dass die Flugzeuge wegen des EU Flugverbots nicht zurückgebracht werden könnten (natürlich Quatsch, weil sie könnten ja eine Genehmigung beantragen - für den Ausflug würden die EU Länder die doch erteilen). Und die Leasing-Firmen dürften die Flugzeuge nicht abholen, da EU Unternehmen wiederum das Fliegen in Russland verboten ist. Es gibt angeblich den Plan, dass russische Flughäfen extra astronomische Parkgebühren einführen, die die Leasing-Firmen dann für ihre Jets bezahlen müssten (damit die Jets dann in Russland "gepfändet" werden können, um diese Mond-Parkgebühren einzutreiben). 515 von 980 Flugzeugen in Russland wären davon betroffen.

Die Flugzeuge sind ja ohne rechtlichen Status weitgehend ohne Wert. Daher gilt: Abwarten.
Wenn Russland und der "der Westen" sich in einen mehrjährigen ultra-frostigen Krieg begeben, braucht eh niemand diese Flugzeuge.
Sollte sich die Lage - wie auch immer - normalisieren, dann stehen die halt ein paar Monate rum.

Ich frage mich derzeit permanent, ob die Folgekosten bei der Angriffsentscheidung eingepreist waren. Wenn ja, dann müssen die brillante Rechenfüchse haben.
Um die Leasing-Firmen mache ich mir keine Sorgen: die gehen schlimmstenfalls unter. Aber das erzeugt kein Systemrisiko. Wer seit 2014 langfristige Leasing-Verträge mit russischen Airlines finanziert, der sollte sich der enormen Risiken bewusst gewesen sein. Die Flugzeuge waren ja nicht ohne Grund meist europäisch registriert.
 
Intrepid

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Alien
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Ich frage mich derzeit permanent, ob die Folgekosten bei der Angriffsentscheidung eingepreist waren.
Es waren sicher Folgekosten eingepreist. Aber die derzeitige Eskalation ist improvisiert, die war nicht geplant. Kann ich mir nicht vorstellen, sonst würde man nicht jetzt erst nach korruptem Führungspersonal suchen sondern hätte das schon vor zwei Jahren begonnen.
 
cool

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Space Cadet
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EDDF
Um die Leasing-Firmen mache ich mir keine Sorgen: die gehen schlimmstenfalls unter. Aber das erzeugt kein Systemrisiko.
Aircap sagt, sie haben 5% ihrer Flotte in Russland. Also eh nicht soooo viel. Das wird die ordentlich fuchsen aber nicht "umbringen". Aber es muss ja nicht bei den 5% bleiben, wer weiß was da noch an Kollateralschäden bei rum kommt.
 
Augsburg Eagle

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Alien
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Bavariae capitis
Und was macht Russland dann mit den ganzen Flugzeugen ohne Ersatzteile etc.? Dann geht das große Ausschlachten los.
 

Jumo 004

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Wenn sie die Flugzeuge ausschlachten sollten, die ihnen nicht gehören, also die nur geleast sind, werden sie später mal Probleme bekommen, überhaupt noch mal einen Leasinggeber zu halbwegs akzeptablen Bedingungen zu finden. Sonst würde das Risikoaufschläge geben, bei denen man sich dann doch überlegen müsste, die Maschinen gleich zu kaufen und das Geld von der Bank zu holen. Man wird sehen, wie weit die Manager in der Lage sind, im Voraus zu denken. Evtl. macht man das aber auch so, wie der Präsident und geht ohne Rücksicht auf Verluste mit dem Kopf durch die Wand. Nach dem Motto Putin wird´s schon richten.
 
Alpha

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Insgesamt läuft das alles auf ein Grounding des Großteils des Aeroflot Flugbetriebes (und anderer russischer Airlines wie S7) hinaus, da führt kein Weg dran vorbei.
SWIFT im Wesentlichen abgeschaltet, Ticketkauf über VISA/Mastercard/AmEx unmöglich, Reservierungsssysteme Amadeus und Sabre abgeschaltet, Ersatzteilversorgung eingestellt, Bewegung von Flugzeugen fremder Eigner nur noch widerrechtlich möglich usw. Mit dem Verfall des Rubel (und der wegbrechenden Wirtschaftskraft) ist auch ein inländischer Betrieb per Geldkoffer kaum noch praktikabel. Aeroflot und S7 würden sicher gern auch nach Ende des Krieges international fliegen und sich daher hüten, jetzt irgend einen westlichen Jet (oder aus dem Westen geleasten Flieger)"auszuschlachten" oder widderrechtlich zu bewegen (=stehlen) um dann für sehr lange vom Flugbetrieb ins Ausland abgekoppelt zu bleiben.

Selbst die "einheimischen" Flieger "Superjet 100" und "MC-21" haben westliche Teile und zweiterer ist noch gar nicht richtig in Betrieb.
 
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DAS/ADLERAUGE

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Ich würde sagen, dass die Russen demnächst wieder Zug fahren. Da können die ihr Öl, was keiner mehr nimmt, dann auch verbrennen.:wink2:

Jetzt mal im Ernst. Aeroflot hat ca. 50% der Flotte geleast und wichtige Wartungsarbeiten finden in Deutschland statt. Das wird dann selbst mit den Auschlachten schwer wenn die Wartung im Ausland normalerweise statt findet.

Quelle:
 
Bleiente

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Was steht den nun im "Westen" rum ?

.... In Mailand-Malpensa stehen eine Boeing 747-8 F der russischen Frachtfluggesellschaft Air Bridge Cargo und eine 737-400 F der Aviatrans. In München ist ein Airbus A320 der Aeroflot gestrandet, in Amsterdam ein weiterer Aeroflot-Airbus. In Leipzig/Halle sitzen drei Transportmaschinen der Fluggesellschaft Volga-Dnepr fest und in Genf ein weiterer Airbus der Aeroflot. ..."
Russische Linienflugzeuge sind derzeit sehr gesucht (msn.com)

und warum ?
"... Es fällt auf, dass die im Westen gestrandeten Flugzeuge zum grossen Teil eine Kennzeichnung tragen, die Bermuda als Herkunft angeben. ... Die meisten Maschinen mit RA-Kennzeichnung (für Russland) hingegen wurden noch rechtzeitig zur Umkehr ins Heimatland Russland beordert. Vermutet wird, dass man bei den russischen Airlines und Behörden einem Irrtum unterlegen ist. Denn bei den Eigentumsverhältnissen – und der Sanktionierung – wird nicht die Registrierung, sondern die Herkunft der Flugzeuge berücksichtigt. ..."
Quelle: ebenda

Und wie stellt man sich in Russland nun die Zukunft vor ?
"... Derweil hat das russische Transportministerium nach Angaben von Tass ein Hilfsprogramm entworfen, das es bis September 2022 Drittfirmen erlaubt, Flugzeugwartungen durchzuführen, und die Pflicht zur Flugzeuginspektion sistiert. Die Massnahme könnte eine ernsthafte Bedrohung der Verkehrssicherheit von russischen Linienflugzeugen zur Folge haben. ..."
Quelle: ebenda
 
Intrepid

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"... Es fällt auf, dass die im Westen gestrandeten Flugzeuge zum grossen Teil eine Kennzeichnung tragen, die Bermuda als Herkunft angeben. ... Die meisten Maschinen mit RA-Kennzeichnung (für Russland) hingegen wurden noch rechtzeitig zur Umkehr ins Heimatland Russland beordert."
Nach meiner Beobachtung sind schon jahrelang überwiegend russische Flugzeuge ohne RA-Kennzeichnung nach Europa gekommen.
 
macfly

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Nach meiner Beobachtung sind schon jahrelang überwiegend russische Flugzeuge ohne RA-Kennzeichnung nach Europa gekommen.
Ist ja auch die insgesamt überwiegende Anzahl.

Weil's mich auch mal interessiert hatte: mal ein Vergleich. Stand, genau eben (21:30 Uhr) bei FR24. Einmal nach Registrierung "RA-" und darunter nach "VP-" Registrierung gefiltert. Und, ja, beim zweiten Bild sind es alles russische Airlines.

Flugzeuge mit "RA" Registrierung (laut FR24 Statistik: 25 Flugzeuge):


Flugzeuge mit "VP" Registrierung (laut FR24 Statistik: 70 Flugzeuge):
 
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Bleiente

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Personelle Veränderung in der Führungsriege bei Aeroflot:


"... Am Samstag verkündete der Vizechef der größten russischen Fluglinie Aeroflot, Andrej Panow, seinen Ausstieg und deutete einen Zusammenhang zum Ukraine-Krieg an. "Wir sind aus Russland ausgereist. Ich habe Aeroflot verlassen. Das alte Leben ist beendet", schrieb Panow bei Facebook. Er war seit 2018 als stellvertretender Generaldirektor für Strategie, Service und Marketing des Staatsunternehmens zuständig. .... Nachfolger wird der bisherige Chef der Aeroflot-Tochter Rossija, Sergej Alexandrowski, wie die Agentur Interfax meldete. Zuvor war bereits Andrej Kalmykow zurückgetreten, der Chef der Billigfluglinie Pobeda, die ebenfalls zum Aeroflot-Konzern gehört. ... Über das Schicksal von Panows bisherigem Vorgesetzten (Anm.: Aeroflot-Vorstandschef Michail) Polubojarinow gibt es unterschiedliche Angaben. Die Wirtschaftszeitung "RBK" hatte berichtet, der Aeroflot-Chef sei zurückgetreten. Das wurde der Agentur Interfax in Luftfahrtkreisen bestätigt. Spekuliert wurde, dass er Vizechef der russischen Post werden könnte. .... "
Aeroflot: Vizechef Andrej Panow verlässt Russland (msn.com)
 
macfly

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Hatte mich auch schon gefragt, welche Möglichkeiten es in Zukunft überhaupt noch gibt, um Russland zu verlassen.

Abgesehen von dem Zug nach Helsinki gibt es derzeit schon noch ein paar Flüge: Air Serbia fliegt nach Belgrad, Turkish nach Istanbul und die ganzen Nahost-Carrier nach Dubai und Abu Dhabi. Aber natürlich alles auf Wochen ausgebucht. Wer richtig Geld hat, wie der Aeroflot Chef, kann aber wohl auch noch einen PrivatJet nehmen. Muss halt die richtige Registierung und Betreiber haben.

Letzten Herbst gab es ja für einige Wochen extra Shuttle-Busse vom Flughafen Minsk direkt zur polnischen Grenze... Ob Lukashenko diesen Service auch russischen Reisenden anbieten würde? ;-)
 
Intrepid

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Alien
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Letzten Herbst gab es ja für einige Wochen extra Shuttle-Busse vom Flughafen Minsk direkt zur polnischen Grenze... Ob Lukashenko diesen Service auch russischen Reisenden anbieten würde?
Weißrussland selber hat einen Aderlass zu verzeichnen.
 
Bleiente

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..... Flugzeuge mit "VP" Registrierung (laut FR24 Statistik: 70 Flugzeuge):
.... Die Zivile Luftfahrtbehörde von Bermuda hat nun für die Flotten von russischen Airlines zeitweise die Flugtüchtigkeitszeugnisse ausgesetzt, wie die „Bild“ berichtet. Betroffen sind unter anderem Aeroflot, Pobeda, S7 oder Utair. Damit dürfen laut „Bild“ die Flugzeuge nicht mehr fliegen, weil sie als nicht mehr verkehrstauglich gelten und auch ihren Versicherungsschutz verlieren. .... "
Hunderte Attacken auf Menschen aus Russland in Deutschland (msn.com)
und
Viele Maschinen dort registriert: Bermuda hält russische Flugzeuge am Boden - n-tv.de
 
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Simon Maier

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Hallo,

man wird sehen inwiefern das in Russland im Inlandsverkehr interessiert, bei Flügen zu Zielen in andere Länder wird es die dortigen Behörden aber sicherlich interessieren.
 
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