Zivilist
Astronaut
Kaum jemand kennt die Junkers G 31, geschweige denn deren Weltbestleistung in den 30iger Jahren! Der Wellblechkübel hat – wenn denn überhaupt – einen recht spröden Charme, vielleicht wirken der abnehmbare Rumpfdeckel, die paar Bullaugenfenster und das außergewöhnlich Doppelleitwerk. Offenbar war genau diese rustikale Wellblechkunst Voraussetzung dafür, beim harten Betrieb in den Tropen - und dann noch in Meeresnähe - Höchstleistung erbringen zu können. Ebenso wie die G 31 hat mich die gute alte britische Dampf-Technik des Schienenkrans im Hafen von Lae beeindruckt, die nicht großartig anders war als die im Jahr 1860 von Appleby als Neuheit gebaut.
Wenn es diesem Diorama gelingt, den Goldrausch-Wahnsinn ebenso rüberzubringen wie die stinkende ölige Brutalo-Technik, dann hat sie ihr erstes Ziel erreicht.
Die „Paul“ sehen wir hier im Hafen von Lae bei der Übernahme einer immerhin 5.980 lbs schweren Mühltrommel – das sind mit dem dazu notwendigen Staumaterial sicher um die 2,75 to. Geladen wurde mit einem Dampf-betriebenen Schienenkran, der das Material so vom Anlegeplatz der Schiffe zur befestigten Ladeplatte am „Flugplatz“ brachte.
Bei Dioramen reicht eine Ansicht ja selten aus, um die darin enthaltenen Details im Zusammenhang erkennen zu können. Deshalb biete ich hier zusätzlich zum Baubericht eine Art Rundgang an,der im nächsten Beitrag zu sehen sein wird. Vorab möchte ich aber die ebenso langweilige wie bedenkenswerte zweite Aussage dieses Dioramas vorstellen: es geht um die Veränderung von Völkern und Umwelt durch die Gier nach Resourcen, die keinen Platz für weiterreichende Überlegungen läßt. Als Hintergrund ein paar Bemerkungen dazu:
Papua Neu Guinea (PNG) hatte seinen Gold Rush um 1930. Unvorstellbar, das nötige Material, Personal und alles, was zum Betrieb der Minen nötig war, in diesem extrem gebirgigen Land ohne jegliche Infrastruktur ins Bulolo Valley zu bringen – außer per Luftfracht vom Hafen Lae aus.
Mit der Auswahl der in Europa glücklosen Junkers G 31 hatte Guinea Airways das erfolgreichste Frachtflugzeug seiner Zeit zur Verfügung: die auf die besonderen Notwendigkeiten angepasste Variante G 31go ermöglichte bereits im ersten Betriebsjahr 1932 die Lieferung der Einzelteile des 1.100 Tonnen schweren Baggers mit je 5 Flügen täglich für jedes der beiden Flugzeuge, der „Peter“ und „Paul“.
So berichtet die Papua New Guinea Associtation of Australia, Rob Parler: „In den 12 Monaten ab Februar 1931 beförderte Guinea Airways 3.947 Tonnen Fracht und 2.607 Passagiere. Dies ist eine erstaunliche Zahl, wenn man bedenkt, dass die kombinierten Fluglinien des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und der USA im gleichen Zeitraum nur 2.670 Tonnen Fracht beförderten.
Bis 1939 wurden nach und nach sieben weitere Dredgen (Minenanlagen) eingeflogen, alle auf dem Luftweg.
Wenn es diesem Diorama gelingt, den Goldrausch-Wahnsinn ebenso rüberzubringen wie die stinkende ölige Brutalo-Technik, dann hat sie ihr erstes Ziel erreicht.
Die „Paul“ sehen wir hier im Hafen von Lae bei der Übernahme einer immerhin 5.980 lbs schweren Mühltrommel – das sind mit dem dazu notwendigen Staumaterial sicher um die 2,75 to. Geladen wurde mit einem Dampf-betriebenen Schienenkran, der das Material so vom Anlegeplatz der Schiffe zur befestigten Ladeplatte am „Flugplatz“ brachte.
Bei Dioramen reicht eine Ansicht ja selten aus, um die darin enthaltenen Details im Zusammenhang erkennen zu können. Deshalb biete ich hier zusätzlich zum Baubericht eine Art Rundgang an,der im nächsten Beitrag zu sehen sein wird. Vorab möchte ich aber die ebenso langweilige wie bedenkenswerte zweite Aussage dieses Dioramas vorstellen: es geht um die Veränderung von Völkern und Umwelt durch die Gier nach Resourcen, die keinen Platz für weiterreichende Überlegungen läßt. Als Hintergrund ein paar Bemerkungen dazu:
Papua Neu Guinea (PNG) hatte seinen Gold Rush um 1930. Unvorstellbar, das nötige Material, Personal und alles, was zum Betrieb der Minen nötig war, in diesem extrem gebirgigen Land ohne jegliche Infrastruktur ins Bulolo Valley zu bringen – außer per Luftfracht vom Hafen Lae aus.
Mit der Auswahl der in Europa glücklosen Junkers G 31 hatte Guinea Airways das erfolgreichste Frachtflugzeug seiner Zeit zur Verfügung: die auf die besonderen Notwendigkeiten angepasste Variante G 31go ermöglichte bereits im ersten Betriebsjahr 1932 die Lieferung der Einzelteile des 1.100 Tonnen schweren Baggers mit je 5 Flügen täglich für jedes der beiden Flugzeuge, der „Peter“ und „Paul“.
So berichtet die Papua New Guinea Associtation of Australia, Rob Parler: „In den 12 Monaten ab Februar 1931 beförderte Guinea Airways 3.947 Tonnen Fracht und 2.607 Passagiere. Dies ist eine erstaunliche Zahl, wenn man bedenkt, dass die kombinierten Fluglinien des Vereinigten Königreichs, Frankreichs und der USA im gleichen Zeitraum nur 2.670 Tonnen Fracht beförderten.
Bis 1939 wurden nach und nach sieben weitere Dredgen (Minenanlagen) eingeflogen, alle auf dem Luftweg.
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