macfly
Space Cadet
- Dabei seit
- 27.04.2013
- Beiträge
- 2.455
- Zustimmungen
- 6.216
Noch zu der Frage, warum die Pilot(en) nicht "einfach" die Maschien abgefangen haben: vermutlich haben einige auch eine falsche Vorstellung, wie so ein Kontrollverlust abläuft. I.d.R. senkt sich da nicht einfach nur die Nase, weil der Pilot vergessen hat, "am Steuer zu ziehen". Da wäre das Abfangen ja einfach.
Beim Kontrollverlust gerät aber i.d.R. auch die Querneigung außer Kontrolle. Der Pilot schaut für ein paar Sekunden nicht auf den künstlichen Horizont, das Flugzeug fängt an sich um die Längsachse nach links oder rechts wegzudrehen. Der Pilot merkt das nicht - weil die Sinnesorgane einen bei so einer langsamen Drehung nicht warnen. Man spürt nichts. Draußen sieht man auch nichts: alles weiß. Nach einigen Sekunden ist die Querneigung so hoch, dass die Flügel nicht mehr genug Auftrieb erzeugen - jetzt senkt sich auch die Nase und es geht steil, in einer schraubenden Bewegung nach unten. Die Maschine beschleunigt, durch die Drehung und Beschleunigung wird der Pilot in den Sitz gedrückt. Das fühlt sich dann auch noch so an, als würde man sogar steigen - weil man mit dem Rücken in den Sitz gedrückt wird. Wer sich nur auf das Gefühl verlässt, hat keine Chance. Beenden kann man den Sturz nur, wenn man zunächst die Drehung um die Längsachse stoppt - und dann die Nase wieder über den Horizont zieht. Dazu muss man erstmal die Drehrichtung identifizieren - und die nötigen Steuereingaben "nur" anhand der Instrumente ableiten, weil man ja draußen nichts sieht. In niedriger Höhe / sehr kurzer Zeit fast unmöglich zu machen.
Es gibt ein berühmtes Video zum Kontrollverlust in IMC. Das ist eigentlich zur Warnung an Sichtflugpiloten gedacht: statistisch hat man nur noch 178 Sekunden zu leben, wenn man als Sichtflieger in eine Wolke einfliegt. Das war hier nicht das Grundproblem: der Pilot war ja IFR ausgebildet. Aber: das Video zeigt eindrücklich, was für ein Chaos auf den Instrumenten herrscht, wenn der Kontrollverlust einmal eingetreten ist.
Beim Kontrollverlust gerät aber i.d.R. auch die Querneigung außer Kontrolle. Der Pilot schaut für ein paar Sekunden nicht auf den künstlichen Horizont, das Flugzeug fängt an sich um die Längsachse nach links oder rechts wegzudrehen. Der Pilot merkt das nicht - weil die Sinnesorgane einen bei so einer langsamen Drehung nicht warnen. Man spürt nichts. Draußen sieht man auch nichts: alles weiß. Nach einigen Sekunden ist die Querneigung so hoch, dass die Flügel nicht mehr genug Auftrieb erzeugen - jetzt senkt sich auch die Nase und es geht steil, in einer schraubenden Bewegung nach unten. Die Maschine beschleunigt, durch die Drehung und Beschleunigung wird der Pilot in den Sitz gedrückt. Das fühlt sich dann auch noch so an, als würde man sogar steigen - weil man mit dem Rücken in den Sitz gedrückt wird. Wer sich nur auf das Gefühl verlässt, hat keine Chance. Beenden kann man den Sturz nur, wenn man zunächst die Drehung um die Längsachse stoppt - und dann die Nase wieder über den Horizont zieht. Dazu muss man erstmal die Drehrichtung identifizieren - und die nötigen Steuereingaben "nur" anhand der Instrumente ableiten, weil man ja draußen nichts sieht. In niedriger Höhe / sehr kurzer Zeit fast unmöglich zu machen.
Es gibt ein berühmtes Video zum Kontrollverlust in IMC. Das ist eigentlich zur Warnung an Sichtflugpiloten gedacht: statistisch hat man nur noch 178 Sekunden zu leben, wenn man als Sichtflieger in eine Wolke einfliegt. Das war hier nicht das Grundproblem: der Pilot war ja IFR ausgebildet. Aber: das Video zeigt eindrücklich, was für ein Chaos auf den Instrumenten herrscht, wenn der Kontrollverlust einmal eingetreten ist.
Ich denke, in diesem Fall war das aber nicht das Problem. Ein SEP Fluglehrer mit rund 10.000 Starts ist es absolut gewohnt, von rechts zu fliegen - und, da er keine IFR Ausbildung machte, ist er auch Maschinen gewohnt, die nur links Instrumente haben. Solche Fluglehrer fliegen oft sogar besser von rechts als von links - weil sie in ihrem Fliegerleben viel mehr Zeit im rechten als linken Sitz verbracht haben...Eventuell eine weitere Schwierigkeit: der Passagier/Fluglehrer hatte keine Instrumente.
Zuletzt bearbeitet: