Qantas steht doch darauf, die Flieger immer zu flicken, auch wenn die Kosten immens sind.
Die A380 hat bewiesen, dass sie ein recht zuverlässiges/sicheres Flugzeug ist, zumindest was die direkte Sicherheit angeht, strukturell hat sie ja bissi Probleme (gehabt).
Sobald die Struktur der Fläche angekratzt ist, wird es sehr schnell extrem aufwändig. Rumpfstruktur hingegen kann man verhältnismäßig "einfach" reparieren. Problem hier wird die Wärmeeinwirkung sein, da lässt sich gar nicht so einfach abschätzen, bis wohin das Material wirklich weich geworden ist. Das in der Luftfahrt verwendete Aluminium ( 7075 und 2014 oder verschiedene Derivaten, idR aber Al-Cu, Al-Zn, AL-Si Legierungen) ist aushärtbar um die benötigte Festigkeit zu erreichen und reagiert deswegen extrem empfindlich auf Wärmeeinwirkung. Über den Daumen sagt man, dass sich Metalle bei der Schmelztemperatur in Kelvin durch 2 thermisch verändern, da Alu so schon eine geringe Schmelztemperatur von ~660° C -> 930° K hat, geht es also bei etwa 190°C -> 465°K los, sprich die Festigkeit nimmt dauerhaft ab.
Sowas ist im Übrigen schon ein Problem, weil die Zapfluft der TW ja >200°C liegt, Luftleckagen nähe der Struktur sind ja wirklich mit Vorsicht zu begegnen.
Wenn der linke Motor also für die Tonne ist, und die Wing Center Box sowie der linke Flügel, die Struktur in der Mitte auch nichts mehr Wert ist, dann ist ja (leider) schon ein Großteil des Flugzeugs hinüber.
Das wird wohl ein Versicherungsfall, die Avionik wird geplündert, der rechte Motor geht ja noch, naja und was vom linken noch übrig ist (wobei es luftfahrtrechtlich schwer ist, Bauteile aus solchen "verunglückten" Teilen zu rezertifizieren, denn generell ist es erstmal untersagt solche Bauteile in aktive Flugzeuge zu verbauen).
Sehr schade um das gute Stück.