Aerospace Bristol, Großbritannien

Diskutiere Aerospace Bristol, Großbritannien im Luftfahrt im Museum Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Am vergangenen Dienstag hat ein neues Luftfahrtmuseum in Großbritannien erstmals für die breite Öffentlichkeit seine Tore geöffnet...
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Am vergangenen Dienstag hat ein neues Luftfahrtmuseum in Großbritannien erstmals für die breite Öffentlichkeit seine Tore geöffnet:

AEROSPACE BRISTOL

Die neue Attraktion soll wohl erstens die Flugzeugproduktion am Standort Bristol (Hersteller Bristol Aircraft Company, Concorde, Airbus-Tragflächen...) würdigen und zweitens einer bislang nicht zugänglichen Concorde (G-BOAF) ein neues, der Öffentlichkeit zugängliches Zuhause geben.

Das Museum ist natürlich auch im "Web" vertreten - hier die Homepage: Aerospace Bristol

De facto löst Aerospace Bristol auch die vormalige Bristol Aero Collection ab, die bereits in 2012 - nach Auslaufen des Leasingvertrags für den damaligen Standort Kemble - geschlossen hat. Einige ihrer Exponate, z. B. die Bristol 173, sind jetzt in Aerospace Bristol zu sehen.

Es wäre super, wenn ein ff-Mitglied demnächst einmal dieses interessante neue Museum besichtigen und danach einen Bericht - oder wenigstens einige Bilder - an dieser Stelle beitragen würde.
 
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Und hier einmal eine Liste der mir bekannten Flugzeug- und Hubschrauber Exponate im Museum:

Bristol 1 Scout D Replica BAPC.38 "A1742"
Bristol 14 F2B Fighter A7288
Bristol 46 Babe III G-EASQ
Bristol 149 Bolingbroke, RCAF9048 (noch in Restaurierung)
Bristol 170 Freighter Mk. 31M, NZ5911 (wird gerade beschafft, siehe nächster Beitrag!)
Bristol 171 Sycamore HR.14 XL824
Bristol 173, XF785 (ein Vorläufer des Hubschraubers Bristol Belvedere)
Bristol 175 Britannia Rumpfvorderteil mit Cockpit
BAC/Sud Aviation Concorde 216, G-BOAF
BAe Sea Harrier FA2, ZD610

Auch eine Bloodhound-SAM ist in der Ausstellung zu sehen.
 
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Im Zusammenhang mit der Gründung von Aerospace Bristol ist wohl einigen Leuten in Großbritannien "aufgefallen", dass keine Bristol 170 Freighter in Großbritannien erhalten geblieben ist. Damit lag der Gedanke, einen "Biffo" (Spitzname) für das neue Museum zu beschaffen, wohl nahe...

So wurde schnell eine der erhalten gebliebenen neuseeländischen Mk. 31M (Militär-Freighter) als Ziel für eine entsprechende Beschaffungsaktion identifiziert: die seit ca. 40 Jahren am Flugplatz Ardmore auf der neuseeländischen Nordinsel herumstehende NZ5911. Das nachfolgende Bild zeigt dieses Flugzeug im Jahr 1990:



Nachdem das Flugzeug demontiert und - u.a. mit Hilfe der bekannten Fa. Pioneer Aero - für den Transport vorbereitet wurde, befindet sich die Maschine momentan wohl auf See und ist unterwegs nach Großbritannien. Man darf gespannt sein, wie lange der Zusammenbau und auch die offenbar dringend nötige Restaurierung in Anspruch nehmen werden - bevor die dann einzige Bristol 170 in Europa(!) in Aerospace Bristol der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
 
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Am 4. Januar dieses Jahres ist sie schließlich auch in Bristol - ihrem "Geburtsort" angekommen, die Bristol 170 Freighter 31M NZ5911. Dies berichtet Pilot in der März-Ausgabe 2018.

Gemäß dem Artikel sind von den insgesamt 214 gebauten Bristol 170 nur noch 11 erhalten geblieben - und nur eine davon in Europa, nämlich die NZ5911 von Aerospace Bristol!

Die sich jetzt stellende Frage ist, wann mit der öffentlichen Ausstellung der Freighter gerechnet werden kann. Das Museum spricht zunächst von einer "long-term restoration", die bevorsteht. Und das Geld dazu muss auch erst noch beschafft werden.

Gleiches - die Geld-Beschaffung - ist für die Erweiterung des Museums (!) notwendig: Es soll eine zweite Halle gebaut werden - unter anderen um die ebenfalls noch in Restaurierung befindliche Bristol 149 Bolingbroke sowie die Freighter ausstellen zu können.

Gruß
Thomas
 
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Als weiteren Teil meines "Corona-Unterhaltungsprogramms" möchte ich nachfolgend Aerospace Bristol vorstellen, da ich im Februar dieses Jahres erstmals Gelegenheit hatte, mir dieses Museum anzuschauen. Das Museum ist ja erst ca. 3 Jahre alt und daher - vor allem in Deutschland - noch nicht so bekannt. Ich habe z.B. auch noch keinen größeren Artikel dazu in der deutschen Luftfahrtpresse gesehen - außer einen in der Flugzeug Classic (2/2019), der allerdings stark auf die Concorde fokussiert...

Das Museum ist mit dem Auto von der Autobahn M5, Ausfahrt 17, leicht zu erreichen und - aufgrund der großen Hallen von Airbus - kaum zu übersehen. Auch der Parkplatz ist groß genug und kostet nichts extra.

Hier ein Foto, das einen der beiden Hangars (in dem sich auch der Haupteingang zum Gelände befindet) vom Parkplatz aus zeigt:

 
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Das Museum residiert, was den - zum Zeitpunkt meines Besuchs - öffentlichen Teil angeht, in zwei Hangars am Flugplatz Filton. Die von Airbus Industrie genutzten Hallen etc. befinden sich größtenteils auf der anderen Seite der Runway - darunter der berühmte sog. "Brabazon Hangar".

Der erste Museumshangar (siehe letztes und nachfolgendes Bild) stammt aus der Ära des 1. Weltkriegs und ist ein sog. "Belfast Truss"-Hangar, durchaus auch für Leute sehenswert, die sich für Architektur interessierten. Ich werde später noch ein, zwei Bilder zum Gebäude an sich zeigen. In diesem Hangar - der auf der einen Seite an den Parkplatz des Museums angrenzt - befindet sich der Haupteingang. Mittlerweile wurde veröffentlicht, dass ein weiterer Hangar - in dem die Haupt-Restaurierungsaktivitäten stattfinden - in Zukunft öffentlich zugänglich gemacht werden soll. Erstes prominentes Projekt: eine Bristol Blenheim/Bolingbroke.

 
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Tritt man durch den im letzten Bild (linke Seite) gezeigten Eingang, so steht man vor der Kasse/dem Empfang. Der Eintrittspreis beträgt happige 17 GBP für einen Erwachsenen. Meines Erachtens ist es die Sammlung wert - so viel kann ich schon sagen -. aber wenn man an einen Besuch mit einer ganzen Familie denkt (Family Ticket 48 GBP) ist es schon recht teuer..

Hinter bzw. nebem dem Empfang befindet sich auch der übliche Shop - nichts Besonderes, nach meinem Dafürhalten. (Man beachte auch die "Dachkonstruktion" im Hangar!)

 
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Das Museum ist - so habe ich es zumindest verstanden - kein reines Luftfahrtmuseum. Es zeigt die Ursprünge und die Entwicklung der Luftfahrtindustrie in Bristol. Dazu gehören auch die Industrien, aus denen sich vor dem 1. Weltkrieg dann die British & Colonial (später: Bristol) Aeroplane Company und ihre Tochterunternehmen und Nachfolger entwickelt haben. So ist auch ein Unternehmen repräsentiert, dass Straßenbahn-Waggons gebaut hat, wie direkt das erste Exponat, dass man nach Betreten des eigentlichen Ausstellungsbereiches rechterhand sieht, zeigt:

 
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Auf der anderen Seite des ersten Ausstellung-Raums (per Stellwände abgeteilte Bereich - oben offen) sieht man dann Exponate zu den Fertigkeiten, die alle benötigt wurden, um die sich entwickelnde Flugzeugindustrie erst zu ermöglichen - zusammen mit Werkzeugen, Arbeitsproben, einer Stechuhr, etc.

 
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Hier einmal beispielhaft das dazugehörige Schautafel. Die Tafel im Museum zeigen zwar generell, was dargestellt wird - enthalten aber wenige weiterführende Informationen.

 
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Dreht man sich dann wieder zur anderen Seite - muss man ohnehin tun, um einer mittels der Stellwände vorgegebenen Route durch die Ausstellung zu folgen -, sieht man die ersten 1:1-Flugzeug-Exponate. (Weiter geht's in der übernächsten Woche...)

 
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