Cessna - von der Airmaster bis zur Conquest

Diskutiere Cessna - von der Airmaster bis zur Conquest im Props Forum im Bereich Luftfahrzeuge; ist wohl eher eine Frage des "könnens"- weiß jemand, ob es den Film irgendwo auf DVD gibt? Beim großen Versandhändler mit a am Anfang scheint es...
Porter_Pilot

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Für alle, die sich nit gleich den ganzen Film besorgen wollen/können , für die gibt es hier ein paar kleine Szenen mit der O-2
http://www.youtube.com/watch?v=065ygnrssgw:HOT:

Liebe Grüße

Anton
ist wohl eher eine Frage des "könnens"- weiß jemand, ob es den Film irgendwo auf DVD gibt? Beim großen Versandhändler mit a am Anfang scheint es den nur auf VHS oder als DVD auf englisch zu geben.. :?!

viele Grüße
Alex
 
Carlos G.

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"Based on a true story" behaupten die.

Einen Oberstleutnant aus dem vietnamesischen Dschungel rauszuholen muss "schön" gewesen sein...
 
Cloudbraker

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Nagold
ist wohl eher eine Frage des "könnens"- weiß jemand, ob es den Film irgendwo auf DVD gibt? Beim großen Versandhändler mit a am Anfang scheint es den nur auf VHS oder als DVD auf englisch zu geben.. :?!

viele Grüße
Alex
Vielleicht wirst du ja hier fündig:http://www.yatego.com/mume-corner/p,453f4be44b355,45388cdd2b8fb4_6,bat-21--dvd-,denn unter Sprachen steht deutsch. Ich denke mit Cover ist wie besagt nur das Cover gemeint und nicht die Dvd, aber das sollte ja eigentlich egal sein, ich hoffe ich konnte dir helfen.

Gruß Anton
 
Porter_Pilot

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Hi @ all

für alle, die schon warten... morgen gehts wieder weiter...

Cheers,

Pat
 
Cloudbraker

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Da freu ich mich schon drauf:TOP:

Da bin ich mal gespannt, was als nächstes für ne Cessna dran ist.:HOT:
 

Griffin

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Gleicher Flieger, gleicher Platz. Beide Fotos habe ich vor zwei Jahren beim Flugplatzfest in Neumünster aufgenommen. Das diesjährige Flugplatzfest findet übrigens am 5./6. September statt und bekommt Besuch von ´nem Flieger, den man auch nicht alle Tage sieht ( http://www.edhn.de/index.php?option=com_content&view=article&id=235&Itemid=78 ). Nur mal so der Info halber am Rande erwähnt, auch wenn es keine Cessna ist.
 
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Hi @ all - eigentlich wollte ich gestern den neuen Report reinstellen - und zwar über die schönen Cessna 120/ 140 - dachte das passt, nachdem ja schon einige Fotos gepostet wurden. Leider gab es im teuren aber rückständigen GAT in Belfast kein Internet... somit leider kleine Verspätzung...

Als kleiner Pausenfüller ein paar Fotos vom gestrigen Flug...erstmal Cessna 340 über dem Ruhrgebiet...

Cheers,

Pat
 
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... warten auf den Rückflug... im regnerischen und windigen Belfast nach 4:30 Flugzeit...
 
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koenigskobra

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Tolle Bilder Pat.
Tja, die Inseln halt... nicht nur mit I-Net rückständig... und dann noch das typisch schlechte Wetter dazu ;)
Aber dafür erfreust du uns ja mit den tollen Bildern der 2-mot.

LG Andi
 
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..weiter gehts!

Cessna 120 / 140

1945 war eine große Aufbruchsstimmung in der Luftfahrt - vor allem bei Cessna in Wichita - zu spüren. Cessna war zur damaligen Zeit voll von jungen, talentierten Ingenieuren und Techniker, die nach Ende des 2. Weltkriegs bereit waren, großes zu vollbringen.

Cessna hatte die Fertigung der C-190 im Jahr 1945 kurzfristig eingestellt - und einen Entwurf für das “Familienauto der Lüfte” (einem Tiefdecker mit 4 Sitzplätzen) zu den Akten gelegt. Zunächst sollte eine 2-sitzige Schulmaschine die veralteten Boeing Steaman & Co vom Himmel jagen, mit denen noch die hauptsächliche Ausbildung neuer Piloten durchgeführt wurde.

Um dieses Ziel zu erreichen fing Cessna von Null an. Ziel war es, ein fertiges Flugzeug innerhalb der kürzest möglichen Zeit (man spricht von ein paar Monaten) zu schaffen.

Der Erstflug der Cessna 140 fand am 28. Juni 1945 - der der Landeklappen-losen Cessna 120 am 31. Dezember statt. Morton Brown führte beide Flugzeuge durch die Erstflüge.

Das Handlich der neuen Maschinen erwies sich als hervorragend. Dennoch waren folgende Probleme zu lösen:

1. Befestigung und Stabilität des Hauptfahrwerks
2. Installation der Frontscheibe in “schwimmender” Ausführung (wie heute üblich)
3. Festigkeit und Stabilität der Auspuffanlage
4. Lärmreduzierung
5. Integrität der Flügel-Nasenkante
6. Vergaserinstallation
7. Befestigung der Motorhauben
8. Türbefestigungen
9. Motorkühlung
10. Anzeigesystem der Höhenrudertrimmung und deren Auslegung
11. Überarbeitungen der Kühllufteinlässe

Wie man sieht - sämtlich heute für selbstverständlich gehaltene Dinge. Man sollte sich aber vor Augen führen, dass Cessna mit der 120 und 140 in vielen Bereichen neue Wege beschritt.

Der Prototyp der Cessna 140 wies zunächst ein einteiliges Federstahlfahrwerk auf. Dieses erwies sich jedoch schon bald zu schwer - weshalb es durch die bekannte 2-teigige Konstruktion ersetzt wurde. Diese Konstruktion stammt im Übrigen von Steve Wittmann (seines Zeichens berühmter Rennpilot). Cessna zahlte über 17 Jahre Lizenzgebühren für diese Fahrwerke an Wittman. Für dies Fahrwerk gab es optional erhältliche Adapterplatten, die die Räder um 4 inches nach Vorne verlagerten - auf diese Weise sollten “Kopfstände” verhindert werden.

Mit einer maximalen Geschwindigkeit von 120 mph und einer Dienstgipfelhöhe von 15.500 ft waren beide Modelle sofort ein großer Erfolg. Die höchste Produktionsrate wurde im Herbst 1946 mit 30 Maschinen pro Tag (!!) erreicht. Nach dem Ende des Jahres waren bereits 3.846 Flugzeuge gebaut. (Die erste Serienmaschine war eine C-140, verkauft für 2.995 Dollar).

1947 brach der Markt für 2-spitzige Flugzeuge fast gänzlich ein - der Produktionsausstoß lag nur noch bei 5 Maschinen pro Tag. Um die Flugzeuge noch interessanter zu machen kamen die ersten Modifikationen. Ab Werk gab es eine Steigerung der Motorleistung von 85 auf 90 hp und die Installation eines Zigarettenanzünders (*man kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen*). Radschuhe, einziehbarer Landescheinwerfer und Propeller Spinner waren von nun an bestellbar.
Die Preise stiegen dabei auf 2.845 bzw. 3345 Dollar in den Jahren 1948/49.

Die letzten C-140 wurde im April 1949 ausgeliefert - die letzte C-140A mit einem Ganzmetall-Flügel im Juni 1949. Dieser neue Metallflügel war eine Ableitung des Flügels der Cessna 170A - und sollte damit den Grundstock für viele weiteren, angestrebten Cessna Flügel legen. Dennoch war der Markt damals ziemlich gesättigt - so liefen von 1949 bis 1951 nur 525 Cessna 140A “vom Band”. Der letzte Listenpreis war im März 1951 3.695 Dollar.

Heute zählen die Cessna 120/ 140, vor allem aber die C-140A zu den begehrten Sammlerstücken auf dem historischen Flugzeugmarkt.

Lassen wir abschließend William Thompson zu Wort kommen: “ In der Rückschau auf die C-120/ 140 Ära bin ich von der schieren Einfachheit, ihren spritzige Flugeigenschaften, ihrem geringen Kaufpreis, niedrigen Betriebskosten, ihrer Haltbarkeit und ihrer klassischen Schönheit beeindruckt. Ich kann mich an keinen Fall eines Überschlags dieses “Trainers der Welt” in den späten 40´ern erinnern. Nach heutigen Maßstäben nicht so außergewöhnlich sind ihre enge, laute Kabine, ihre relativ geringe Reisegeschwindigkeit, geringe Reichweite sowie ihr beschränkter Raum für Avionik und Instrumente. Sie wurde als Flugzeug für kurze Strecken entwickelt und in dieser Mission glänzte sie. Viel wichtiger jedoch: Sie begründete den Ruf von Cessna als dem führenden Hersteller in der Allgemeinen Luftfahrt.”
 
Cardinal Jockey

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..wie solls denn weitergehen? Single oder Multi Engine Cessnas?? :) C-208 Caravan vielleicht?
 
JohnSilver

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Könntest Du evtl. eine spannende Geschichte zur Cessna 620 (kein Druckfehler!) erzählen?
Ansonsten wäre mein Favorit die Geschichte der Cessna 205/206/207 oder der 210. Ist aber egal, solange Du nur weitermachst! :HOT:

Beste Grüße,
Robert
 
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Könntest Du evtl. eine spannende Geschichte zur Cessna 620 (kein Druckfehler!) erzählen?
Ansonsten wäre mein Favorit die Geschichte der Cessna 205/206/207 oder der 210. Ist aber egal, solange Du nur weitermachst! :HOT:

Beste Grüße,
Robert

Hi Robert,

zur 620 - gerne. Lieferst Du dann die Fotos dazu? :cool:
Mir liegen 7 Fotos der 620 (inkl. Cockpit) vor - jedoch darf ich die leider wieder mal nicht veröffentlichen...
Bin momentan leider viel in der Luft unterwegs...drum leider grad net extrem viel Zeit für die Berichte... aber der 620´er kommt asap.

Viele Grüße,

Pat
 
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Cessna 620

Cessna C-620 – Die Geschichte Cessnas einziger 4-Mot

Mit dem großartigen Erfolg der C-310 im Nacken, glaubte man in den frühen 1950´ern daran, dass ein großes, luxuriöses, Druckkabinenflugzeug auf dem Businesssektor ein großer Erfolg werden würde.

Unter dem Topmanagement von Cessna befand sich damals ein pensionierter TWA Kapitän namens Robert Back, der als ehemaliger Airline Pilot sehr von Flugzeugen wie der Lockheed Constellation beeindruckt war. Er versuchte Dwane Wallace davon zu überzeugen, dass eine Maschine mit 4 Motoren extrem sicher wäre – und die zusätzliche Komplexität sei doch eh kein Problem, nachdem Corporate Flugzeuge zumeinst sowieso von 2 hoch qualifizierten Piloten geflogen werden würden. Ferner würde eine solche Maschine Flugleistungen wie ein kleiner Airliner, eine Kabine mit Stehhöhe sowie ein Hilfstriebwerk (APU) verfügen. Viele Spezifikationen stammen interessanter Weise aus einem Luftfahrtmagazin aus dem Jahre 1952. Zudem warf man bei Cessna ein Auge auf die Konstruktion der DeHaviland Heron – dem einzigen Mitbewerber in Flugzeugklasse mit 4 Motoren.

Erste Designüberlegungen begannen im Oktober 1952 unter William Thompson, Hank Waring, Harry Clements und Norman Crook. Mit einem vollen Dutzend anderer Typen die sich in der Test oder Entwurfsphase befanden, stand das gesamte Team unter großem Druck. Am 1. September 1953 nahm die „Business Transport Division“ die Arbeit auf und baute auf diesen ersten Überlegungen auf. Grund für die Schaffung einer neuen Abteilung war die Notwendigkeit die Zulassungskriterien aufgrund des geplanten Abfluggewichts von FAR Part 23 auf Part 4b abzuändern. Für Cessna war dies absolutes Neuland.

Designmerkmale der Konstruktion:

Um genügend Bodenfreiheit für alle 4 Propeller zu schaffen, stand die Maschine auf einem recht hohen Fahrwerk das nach innen bzw. nach vorne einfuhr. Das Ein- und Ausfahren des Fahrwerks geschieht mittels einer von zwei Hydraulikpumpen mit einem Druck von 3.000 psi. Als Backup dient eine handbetätigte Hydraulikpumpe. Die hydraulisch betätigten Scheibenbremsen sind mit einer anti blockier Einrichtung versehen und verfügen über eine Bremskraftverstärkung – das Backup besteht aus einem Luftdruckspeicher. Die Bugradlenkung erfolgt manuell durch Betätigung der Seitenruderpedale – optional ist die eine hydraulische Bugradlenkung durch Betätigung eines ON-OFF-Schalters auf dem Steuerhorn möglich.

Der Flügel barg trotz der Installation von 4 Continental GSO-526-A, (6-Zylinder Boxermotoren mit einer Leistung von je 350 hp bei 3.200 RPM) 533 Gallonen an Treibstoff inkl. der je 50 Gallonen fassende Tip-Tanks der Cessna 310. Der gesamte Treibstoff wurde aus Sicherheitsgründen außerhalb von Triebwerk 2 und 3 geführt.
Die Leistungslimits der Turbolader für eine Leistung von 350 hp betragen 12.000 ft bzw. 15.000 ft für eine Leistung von 310 hp. Alle 4 Motoren und das Hilfsstrom-Aggregat verfügen über Feuermelder. Die double-shot Feuerlöscher für alle Motoren befinden sich mit einer Kapazität von 386 inches² im rechten Flügel nahe dem Rumpf.

Der Tragflügel besaß ein NACA 2400 Profil mit einem Dickenverhältnis von 18 bis 12 %, eine Flügelfläche von 340 ft² bei einer Streckung von 1:9. Die Spannweite betrug 55 ft. Die Flächenbelastung beträgt bei einem Gewicht von 11.000 lbs 32,4 lbs/ft². Zur Auftriebserhöhung wurden einfach geschlitzte Landeklappen mit einer Fläche von 48.4 ft ² installiert. Die gebräuchlichen Klappenstellungen waren 20 Grad für den Start und 40 Grad für die Landung.

Der Rumpf (74 inch Breite, 84 inch Höhe) wurde druckfest für eine Besatzung von 2 Piloten und 5 Passagiere in einer luxuriösen Ausstattung ausgeführt. Maximal konnten 11 Sitze eingebaut werden. Ein begehbarer Gepäckraum war ebenso wie ein Waschraum mit Toilette vorgesehen. An jeder Kabinenseite waren 3 sehr große, rechteckige Fenster eingebaut.

Folgende Leistungsdaten wurden errechnet:

Maximales Fluggewicht: 15.000 lbs
Leergewicht: 10.000 lbs
Maximale Reisegeschwindigkeit in 15.000 ft: 245 KTAS
Reisegeschwindigkeit bei 70 % Leistung in 12.500 ft.: 226 KTAS
Steigrate maximal: 1.520 ft/ min
Dienstgipfelhöhe: 26.000 ft
Reichweite bei 70 % Leistung inkl. 45 Min Reserve: 1.480 NM
Maximale Flugdauer: 9 Stunden
Überziehgeschwindigkeit „clean“: 98 mph
Überziehgeschwindigkeit in Landekonfiguration: 78 mph

Großes Augenmerk wurde auf eine ausgefeilte und ergonomische Cockpitgestaltung gelegt.

Kern des Cockpit ist das so genannte „Cleanup panel“. Betätigt der Pilot den Hebel zum feathern eines Propellers (= bringt bei Motorausfall den Propeller in Segelstellung), so wird automatisch der Generator des betreffenden Motors abgeschaltet und Treibstoffhahn und Propellerenteisung (per Alkohol) geschlossen. Kommt es zu einer Brandmeldung, so genügt das Anheben der Schultzklappe des Feuerlöschers um die entsprechenden Löschleitungen unter Druck zu setzen – die Betätigung des Feuerlöschers führt dann zur Leitung des Löschmittels zum entsprechenden Motor.
Ein Master-Warning-Panel ist direkt in Sicht des Piloten angebracht und informiert über sämtliche Systemausfälle, Feuermeldungen etc.


Der Erstflug der N620E fand am 11. August 1956 von der McConnell AFB aus statt. Die Crew bildeten Dale Westfall und Bill Stinson. Der Flug dauerte 1:05 und wurde von Fritz Feutz in einer C-310 begleitet. Bis auf eine ausgefallene Treibstoffpumpe und ein Überdrehen von Propeller 4 weist der Flugreport keine Probleme auf.

Während der nächsten Flüge beschäftigten sich die Testpiloten mit falschen Feuermeldungen, falschen Fahrwerksanzeigen, weichen Bremsen und leichtem Querruderflattern bei niedrigen Geschwindigkeiten. Auch Dwane Wallace flog die Maschine – erstmals am 28. November 1956 (der 51. Flug). Aerodynamische Probleme gab es so gut wie keine – lediglich viele Motoren wurden zu Schrott geflogen – Continental hat diese Motoren zunächst für Anwendungen in Hubschraubern entwickelt und stieß auf größere Probleme als erwartet.

Leider wurde das Projekt am 14. Oktober 1957 nach 240 Testflügen und 330 Flugstunden beendet. Zusammen mit dem Prototyp wurden alle ermittelten Testdaten (ungeschickter Weise) vernichtet – dennoch kann gesagt werden, dass alle errechneten Leistungsdaten erreicht oder übertroffen wurden und sich die Maschine sehr ähnlich der viel größeren Douglas DC-6 geflogen hat. Alle Testpiloten waren großen Lobes über die Maschine.

Was war der Grund für die Einstellung des Projekts? Der ursprüngliche Verkaufspreis der C-620 lag bei 250.000 Dollar. Bis 1957 ist dieser Preis auf 375.000 Dollar gestiegen. Leider rangierten in dieser Zeit viele Airlines ihre Convair 340 und Martin 202 aus – um sie durch moderne Jet- und Turboprop-Muster zu ersetzen. Convair und Martin waren hierdurch (trotz einer wesentlich größeren Kabine) zu Preisen um 200.000 Dollar zu bekommen – für die C-620 war damit kein Platz mehr auf dem Markt.
Hätten die Cessna Verantwortlichen jedoch ein wenig mehr Geduld gehabt, hätte Cessna, glaubt man Carl Branson, mit einer PT-6- 2-Mot-Version der C-620 einen großen Wurf gelandet. „...Cessna could be building Kingair equivalents to this day!“

Die unbegreifliche Zerstörung des Prototyps mit einem Bulldozer und der einhergehenden Vernichtung aller Unterlagen und Testprotokolle war ein schwerer Schlag für die Angehörigen der beteiligten Abteilungen. Das Ende des Programms bedeutete auch den Verlust von 100 Arbeitsplätzen (der Hälfte des gesamten Ingenieurteams) sowie die Abschreibung von 6-7 Millionen Dollar die für das Programm bis dahin investiert wurden.
 
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JohnSilver

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Danke, Pat, ganz großes Kino! :TOP:
Unglaublich, dass Du so viel Daten zu dem weitgehend unbekannten Flieger hast!

Beste Grüße,
Robert
 
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Danke, Pat, ganz großes Kino! :TOP:
Unglaublich, dass Du so viel Daten zu dem weitgehend unbekannten Flieger hast!

Beste Grüße,
Robert
Bitte Robert - aber ich könnte mich in den Hintern beißen daß ich die Fotos nicht posten kann...

Allerdings - schaut einfach mal bei Google rein - dort sind einige Fotos der Maschine zu finden:
http://images.google.de/images?client=firefox-a&rls=org.mozilla:de:official&hl=de&source=hp&q=Cessna+620&btnG=Bilder-Suche&gbv=2&aq=f&oq=

Viele Grüße @ all
 
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