Die Geschichte der Me 163 im Modell

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Me 163 und Nachfolger im Ausland

Weiter geht's mit Einsatz und Nachbau im Ausland.

Die Mitsubishi J8M (beim Heer Ki-200) war eine Lizenzversion der Me 163. Nachdem mehrere Versuche, die Konstruktionspläne nach Japan zu transportieren scheiterten (die U-Boote gingen verloren), wurde aufgrund spärlicher Unterlagen eine Neukonstruktion durchgeführt. Dennoch war sie der Me 163 recht ähnlich. Sieben Maschinen wurden hergestellt. Nach erfolgreichen Gleitflügen, fand ein Flug mit Antrieb statt. Die Maschine geriet ausser Kontrolle und stürzte ab. Vor weiteren Flügen kapitulierte Japan. Zwei Maschinen kamen in die USA zur Erprobung.

Die Version J8M2 verzichtete auf eine der beiden Kanonen zugunsten einer leicht erhöhten Treibstoffzuladung.
Es wurde noch eine verlängerte Version J8M-3 (beim Heer Ki-202 Shusui-kai) mit größerer Reichweite geplant. Den Plänen nach ähnelte diese der Me 263.
Ferner gab es noch Trainervarianten, die Yokosuka MXY-8 Akigusa (Ku-13) ohne Antrieb und die MXY-9 Shuka mit einem Tsu-11 Thermojet mit 1,7kN Schub.

Der Bausatz J8M1 von MPM ist zwar nicht sehr passgenau, erforderte viel Spachtel- und Schleifarbeit, ist aber recht detailliert. Mit Verschmutzungen habe ich mich zurückgehalten, da die Maschine so nur einmal flog.
 
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Die Abziehbilder waren sehr brüchig und mussten quasi aus den zerbrochenen Einzelteilen wieder zusammengeetzt werden. Die Detaillierung der Kanzel war ausgezeichnet, musste aber noch etwas erweitert werden.:red:
 
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Me 163 und Nachfolger im Ausland

Die Me163 B-1a (W.Nr.191060) wurde durch das Royal Aircraft Establishment (RAE) unter der Registrierung VF241 ab 1945 getestet. Wegen Wartungsschwierigkeiten, besonders mit der Hydraulikanlage, wurden die Tests nicht vor November 1947 abgeschlossen. Der Erstflug mit Messausrüstung erfolgte Februar 1946. Die Maschine wurde während aller Flüge durch eine Spitfire IX EN498 und NH403 geschleppt. Wegen der Gleitkufe mussten die Tests auf Grasplätzen durchgeführt werden, vorwiegend waren das Wisley und Wittering, sowie in Farnborough. Der Raketenantrieb wurde entfernt. Während einer Hochgeschwindigkeitslandung (bei 250 km/h) wurde die Gleitkufe überfordert und die Maschine irreparabel zerstört. Einige Detailphotos sind auf http://www.xs4all.nl/~robdebie/me163/vf241.htm zu sehen. Auffällig ist die nicht ganz deckende Übermalung der Balkenkreuze mit den Kokarden. Der Flügel, Flügelwurzelverkleidung und das vertikale Endstück wurden uni übermalt. Die Unterseite wurde in einer hellen Farbe bemalt, welche meist als Gelb interpretiert wird. Teilweise sind noch Reste der deutschen Wartungshinweise zu erkennen, welche durch englische ersetzt wurden. Nach dieser Quelle wurde die Komet nur ohne Antrieb geflogen. Nach Ausführungen des Testpiloten Eric Brown muss das aber hinterfragt werden.

Wartungshinweise habe ich in Deutsch und Englisch aufgebracht. Da ich das bei einigen aber selbst mit der Lupe nicht lesen kann, muss mir erst einer das Gegenteil beweisen :FFTeufel::FFTeufel:

Unter der Kokarde findet man ein Balkenkreuz. Beim genauen Hinschauen sieht man dessen Kanten. Den Effekt des Duchscheinens habe ich aber aufgrund zu gut deckender Kokarden nicht hinbekommen.

Der Bausatz selbst ist von Hobby Boss. Er ist nicht schlecht, kommt aber nicht an Academy ran.
 
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nur damit Ihr's nicht verwechselt: Die obere ist das Modell, das untere das Original .... ääääh, oder?
 
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...ich glaube, ich weiß wieder welches das Modell war...denn das Original hatte zwar einen Unfall, lag aber nicht auf dem Kopf
 
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Me 163 S in russischen Diensten

Die Me163S war eine Trainervariante der Me 163B. Tank und Triebwerk wurden ausgebaut. Konstrukteur war Hans Jacobs. Ihr Erstflug per Schlepp war am 23.12.44. Die ursprünglich 30 bestellten Me 163 S wurden gestrichen, es wurden nur 2 Maschinen fertiggestellt. Einige (? beide oder gab es doch mehr?) wurden von Russland erobert. Eine von der Sowjetunion erbeutete Me 163S-Schulversion wurde 1945/46 von Mark Lasarewitsch Gallai ohne Antrieb getestet. Dazu wurde die dort ''Karausche'' genannte Maschine von einer Tupolew Tu-2 im Schleppflug in die Luft befördert und nach dem Ausklinken des Schleppseils wie ein Segelflugzeug geflogen.

Der Bausatz von Academy ist hochdetailliert und passgenau. Es wurden noch einige Teile des Pavla-Bausatzes verwendet.

Auch wenn die Me163D deutlich mehr Aufwand gemacht hatte, haben mir dieses Modell und die obige Beutemaschine am meisten Spaß bereitet.
 
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MiG I-270

Bleiben wir gleich in der Sowjetunion:

Die MiG I-270 war ein sowjetisches Raketenflugzeug. Sie entstand kurz nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges und wurde durch die Me 263 inspiriert, von der 1945 bei der Eroberung der Junkers-Werke ein vollständiges Exemplar in die Hände der Roten Armee gefallen war. Es wurden zwei Prototypen gebaut, die beide in der Testphase zerstört wurden. Die Entwicklungsergebnisse flossen in weitere MiG-Entwicklungen ein. Gleichzeitig wurde das Flugzeugprojekt aber eingestellt, weil die Leistung von Typen wie der MiG-9 mit Strahltriebwerken aussichtsreicher und leistungsfähiger waren.

Der Bausatz ist einer der frühen von Amodel, somit Short run und auch short quality. Grob gegossen, sehr passungenau.... erforderte extreme Nacharbeit. Wirklich gefallen tut mir das Modell selbst nicht, gehört aber hier in diese Familiengeschichte.
 
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Zu Beginn der Entwicklung der Me 163 wurde die rechtzeitige Verfügbarkeit der Walter-Triebwerke als unsicher eingestuft. Als Alternativlösung entwickelte Alexander Lippisch unter anderem eine Kolbenmotorgetriebene Variante, die Me 334. (Anm. die korrekte Bezeichnung scheint umstritten zu sein)

Der Bausatz ist aus Resin. Habe ihn schon vor ein paar Jahren gebaut, den Hersteller weiß ich leider nicht mehr.

Die Maschione hat irgendwie eine witzige Form, bei genauerem Hinsehen ist die Basis aber gut zu erkennen.
 
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Lippisch P.20

Die Li P.20 war ein Entwurf von Alexander Lippisch, die Me 163 mit einem Starhltriebwerk Jumo 004C auszurüsten. Es war seine letzte Arbeit bei Messerschmitt vor der Auflösung seiner Abteilung 1943. Die Höchstgeschwindigkeit sollte 905 km/h auf 6km Höhe betragen. Die Bewaffnung sollte 2 Mk103 in den Flügelwurzeln und 2 Mk108 seitlich des Führerraums umfassen.

Das Modell ist aus Resin, den Hersteller weiß ich nicht mehr. Die Maschoine ist für mich einfach häßlich, aber durchaus interessant.
 
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