Do 27 mit Aufklärungskamera

[herbie]

Anbei ein Foto einer Dornier Do 27 (des AG 52?) mit Sondereinbau. Wer kann etwas zu diesem am 2. Juni 1971 in Laarbruch gefertigten Foto sagen? Ich spekuliere, dass es sich bei der im hinteren Bereich sichtbaren Kamera um ein aus einer RF-84F ausgebautes Exemplar handelt.
Weiß vielleicht jemand, wozu diese Do genutzt wurde? War es das einzige Exemplar oder gab es bei den Aufklärern noch weitere Do 27 mit dieser Fotoausrüstung?
Bin gespannt, ob jemand das Rätsel lösen kann.

 

[pok]

Einige Do's waren vorbereitet für den Einbau einer Kamera im Rumpf und es konnte dafür eine Klappe im Boden geöffnet werden.

Sehr seltsam, wenn jemand provisorisch 1971 eine Kamera aus der RF-84F in eine Do-27 eingebaut hat, um Seitenaufnahmen zu machen, heute würde so etwas nur die Wehrtechnische Erprobungsstelle machen, aber es sieht tatsächlich so aus.

 

[dhc-4]

Meiner Meinung nach waren alle an die BW gelieferten Do-27 mit den Klappen für Kamera und Überdeckungsregler ausgerüstet

 

[pok]

Gemäß F-40 Heft (Seite 3) waren die A-4’s nicht mit der Bodenklappe ausgerüstet und somit konnte die ebenfalls im Heft auf Seite 20 gezeigte Kamera dort nicht eingebaut werden.

 

[pok]

Das Flughandbuch, von dem die F-40 Macher übrigens auch die Skizze haben, sagt auch, alle Do-27 Serien konnten mit einer Kamera ausgerüstet werden, aber die A-4 nicht.

Die 56+48, Seriennummer 330 war übrigens gemäß F-40 Heft eine „A-1", also theoretisch mit der Standard Kamera ausrüstbar. Bevor sie die Kennung bekam, war sie die EB+383 und dem AG-52 zugeteilt.

 

[Sens]

Aus den Beständen der Bundeswehr gingen zahlreiche Do-27 an Israel, wo sie hauptsächlich in der Aufklärungs- und Überwachungsrolle eingesetzt wurden. Wegen der damals noch sensiblen Situation, gab es erst ab Juli 1972 ein öffentliches Bild mit israelischen Hoheitsabzeichen. Sie flogen in der 100. Staffel, ergänzten und lösten dort die Piper Super Cub ab. Ein Haupteinsatzgebiet war ab 1967 die Überwachung der Suez-Kanal-Zone.

 

[herbie]

Was hat dieser Kommentar mit meinen ursprünglichen Fragen zu tun? Verstehe wer will - ich nicht!

 

[Sens]

Diese "Einbauten" gab es auch an die an Israel weitergegebenen Do-27. Deshalb lohnt es sich, erst einmal den Verbleib der 330 mit der Kennung 56+48 zu klären.
Do27 der Luftwaffe Dort gibt es die informierten Leser.
56+48 Do.27A-1 330 > D-ENJT, verschrottet 27.04.73
Zu finden bei
BW-Kennungen seit 1968 #68
Zur D-ENJT

Construction List - Dornier Do 27 - PlaneLogger

PlaneLogger

www.planelogger.com

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PlaneLogger

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Der private Besitzer kann sicherlich etwas zu seiner Do-27 der Heeresflieger sagen, die am 26/07/72 zur D-ENJT wurde und dem speziellen Bild vom 2. Juni 1971 samt Seitensichtkamera als 56+48.

 

[Sens]

Da das Bild in Laarbruch entstanden ist, da habe ich mal einen Blick dorthin gewandt, als mögliche weitere Quelle.

Page Not Found | FlipHTML5

fliphtml5.com

Hier Seite 48

https://online.fliphtml5.com/cbhq/wpfs/files/large/48.jpg?1548692947

An die "56+48 mit Sondereinbau" wird sich sicherlich jemand erinnern, weil ja gerade der Verlust der eigenen Do-27 zu beklagen war?!

 

[herbie]

Sens, da sind Sie leider komplett auf dem "Holzweg".

 

[Skyservant]

56+48 war nicht die Do, die in Laarbruch abgestürzt ist. Der Kameratyp ist noch nicht abschließend geklärt. Allerdings keine der beiden Kameratypen, die in die Do fest eingebaut werden konnten. Einen offiziellen Rüstsatz in der Form gab es nicht. Daher eher ein Versuchsaufbau. Damals nicht unüblich. Meine Do27A4, ohne Fotoklappe, flog beim Versuchsschwarm G91. An ihr wurden auch verschiedene Kameras aus der Kabine heraus getestet und optimiert. Sie flog unter anderem mit den Kameras aus der G91, zu Versuchszwecken. Kameras, ähnlich der auf dem Foto erinnern mich an Aufklärungskameras aus dem zweiten Weltkrieg und Erzählungen meines Opas von der Henschel HS126. Vielleicht hat das AG in der Richtung Tests gemacht. Statt frei Hand, hier fest montiert. Weitere Fotos sind mit nicht bekannt.

 

[herbie]

Danke, Skyservant. Ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu. Ich hoffe über Ehemalige des AG 52 Informationen zu bekommen.

Die Laarbrucher Maschine war eine Do 27B1, D-EABE, cn 290 ex SC+710, SE+532, 56+22. Mein Bruder hat den Absturz dieses Lfz vom Laarbruch Flying Club miterlebt.

 

[schwarzmaier777]

Gemäß F-40 Heft (Seite 3) waren die A-4’s nicht mit der Bodenklappe ausgerüstet und somit konnte die ebenfalls im Heft auf Seite 20 gezeigte Kamera dort nicht eingebaut werden.

Kennzeichen: D-EEPN. Typ: A4. Werknummer: 395. Baujahr: 1959. hat definitv die Klappe für die Kamera - also ist diese Aussage zweifelhaft.... (ich meine im Heft)

VG
Ingo

 

[Sens]

56+48 war nicht die Do, die in Laarbruch abgestürzt ist. Der Kameratyp ist noch nicht abschließend geklärt. Allerdings keine der beiden Kameratypen, die in die Do fest eingebaut werden konnten. Einen offiziellen Rüstsatz in der Form gab es nicht. Daher eher ein Versuchsaufbau. Damals nicht unüblich. Meine Do27A4, ohne Fotoklappe, flog beim Versuchsschwarm G91. An ihr wurden auch verschiedene Kameras aus der Kabine heraus getestet und optimiert. Sie flog unter anderem mit den Kameras aus der G91, zu Versuchszwecken. Kameras, ähnlich der auf dem Foto erinnern mich an Aufklärungskameras aus dem zweiten Weltkrieg und Erzählungen meines Opas von der Henschel HS126. Vielleicht hat das AG in der Richtung Tests gemacht. Statt frei Hand, hier fest montiert. Weitere Fotos sind mit nicht bekannt.

Hatte ich ja auch nicht geschrieben, schließlich datiert ja das Foto der 56+48 vom 2. Juni 1971. Danke zu den Details zum "Versuchsschwarm G91". Mein Interesse am "Versuchsaufbau" wurde geweckt, weil die von Deutschland an Israel weitergereichten Do-27 auch so etwas hatten. Dazu gibt es leider keine Bilder und Details und so ergibt sich nur auf diesen Umweg eine Aufhellung. Die Zahl der Personen, die als Zeitzeugen infrage kämen, die schrumpft ja von Jahr zu Jahr.

 

[Flyer27]

Das F40 Heft ist 100% korrekt: Die D-EEPN A4 c/n 395 gehört zu den 38 Do 27-A3 (mit Fotoklappe), die später auf Do 27-A4 Standard umgerüstet wurden (Breitspurfahrwerk, großer Sporn) und als mil. Baureihe Do 27-A5 geführt wurden. Diese wurden dann zivil als Do 27-A4 zugelassen. Auf dem Typenschild
ist zum Teil noch die alte Bezeichnung A3/A5 zu sehen, die mit Schlagstempel durchgestrichen wurde und durch A4 ergänzt wurde.
Der Vollständigkeit halber muss man auch noch die 10 Do 27-B3 erwähnen, die ebenfalls auf A4-Standard gebracht wurden. Mil. B5 wurde dann zivil zur A4.

 

[Tracer]

Sieht auf der Vergrößerung ein wenig wie dieser Kameratyp aus. Und das sind RF-84 Kameras.

 

[pok]

Sieht auf der Vergrößerung ein wenig wie dieser Kameratyp aus. Und das sind RF-84 Kameras.

Was du alles im Keller hast!

 

[Tracer]

Was du alles im Keller hast!

Keine Angst, alles im Schrott gelandet.

 

[Flyer27]

Kennzeichen: D-EEPN. Typ: A4. Werknummer: 395. Baujahr: 1959. hat definitv die Klappe für die Kamera - also ist diese Aussage zweifelhaft.... (ich meine im Heft)

VG
Ingo

Hier das nicht mehr originale Typenschild der DEEPN

 

[Jeroen]

Sieht auf der Vergrößerung ein wenig wie dieser Kameratyp aus. Und das sind RF-84 Kameras.

In der RF-84F hatte man die Wahl aus 15 verschiedene Photokamera's dazu noch mit verschiedene Linsen 6 bis 36 inch.
Etwa u.a. diese Fairchild K-17C, K-22 A, KA-2, T-11, K-38.
Um welcher soll es hier handeln?