Ja, das ist die HF-24 MARUT die in Oberschleissheim stand und jetzt eine Dauer-Leihgabe ist. Meine Mutter hat mit großer Unterstützung vom damaligen Außenminister Gentscher ermöglicht, dass diese HF-24 dem Deutschen Museum in München geschenkt wurde.
Auf dem zweiten Foto, vorangegangene Nachricht, sieht man an der Wand eine Kopie der Zeichnung (Z-Format), die ich dem Museum übergeben habe.
Wir waren von 1956 bis 1967 in Bengalore, wo mein Vater bei Hindustan Areonautics arbeitete. Er wollte den "Gleiders X-241" (das flugfähige M1:1 Holzmodell mit der wichtigsten Flugmechanik) selber fliegen, um sich von den Flugeigenschaften zu überzeugen. Dies wurde jedoch nie gestattet, denn man wollte ihn durch einen Unfall nicht verlieren. Die gesamte Entwicklungszeit, der erste Testflug, der Erstflug und der offiziellen Flug in Anwesenheit von Nehru, waren natürlich immer Gesprächsthemen im Familienkreis. Viele der Testpiloten habe ich persönlich kennengelernt.
Leider konnte das benötigte Triebwerk, um Mach-1 zu erreichen und damit als Abfangjäger zu dienen, aus politischen und finanziellen Gründen nie im Ausland beschafft werden. Daher konnte die HF-24 nur erfolgreich im Bodenkampf eingesetzt werden. In der Literatur weichen die Zahlen zur gefertigten Stückzahl erheblich voneinander ab. Verlässlich ist die Gesamtzahl von 147 Stück, einschließlich der zweisitzigen Trainerversion.
Leider ist das Buch - Spirits of the Wind - (die Geschichte der HF-24 von der Ankunft unserer Familie bis zur Ausmusterung 1972) vergriffen. Wir haben das letzte Exemplar vom indischen Verlag bekommen können. In der Ausgabe "AIR ENTHUSIAST" (Ausgabe May 1973) ist unter dem Titel - Harnessing the Storm Spirit - eine ausführliche Abhandlung enthalten. Die meisten übrigen "Erzählungen im Internet" bieten wenig neues, schreiben von anderen Autoren ab und verfälschen zum Teil das echte Bild zu dieser Flugzeugentwicklung.
Mein Mann unterstützt mich bei - Erinnerungen an meinen Vater Kurt TANK - mit den Aufzeichnungen persönlicher Erinnerungen, Fotos, Dokumenten und inzwischen digitalisiertem Filmmateria.
Viele Grüße aus München