Hop-A-Jet 823 meldete sich um 15:08 beim Naples Tower an und meldete Gegenwind von rechts für einen Fünf Meilen Endanflug zur Landebahn 23. Der Tower reagierte, indem er eine Rechtskurve zurück zum Flughafen anwies und den Flug zur Landung freigab. Nach einem abfliegenden Jet meldete er Wind aus 220 Grad mit 12 Knoten. Böen bis zu 16 Knoten. Bis zum nächsten Funkspruch verging mehr als eine Minute.
„Okay, ah, Challenger, ah, Hop-A-Jet 823, beide Triebwerke verloren, Notfall, ich mache eine Notlandung.“ Der Fluglotse antwortete, indem er die Landeerlaubnis des Fluges auf die Landebahn 23 wiederholte. „Äh, wir haben die Landeerlaubnis, aber wir werden die Landebahn nicht erreichen. Wir haben beide Triebwerke verloren.“
Den ADSB Daten mit Zeitstempel zufolge befand sich das Flugzeug zum Zeitpunkt der letzten Übertragung in einer Höhe von 725 Fuß, 3,75 Seemeilen von der Landebahnschwelle entfernt.
Die nach Süden führenden Fahrspuren der stark befahrenen Autobahn blieben bis zum 11. Februar gesperrt und das NTSB entsandte am 9. und 10. Februar Ermittler um den Unglücksort zu untersuchen und das Wrack zu bergen, so ein Sprecher der Behörde, de Zeugen auffordert sich mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen.
Laut NTSB und anderen Onlinequellen wurden mehr als 1000 Flugzeuge der Challenger-600 Serie gebaut und nur eine Handvoll davon war in tödliche Unfälle verwickelt. Keines davon wurde offenbar durch eine gleichzeitige Fehlfunktion der Turbofan-Triebwerke der CF34-Serie von General Electric verursacht, die laut FAA-Aufzeichnungen in dem Unfallflugzeug verbaut waren.
Der heftige Brand, der nach dem Unfall ausbrach, lässt darauf schließen, das Treibstoffmangel ein unwahrscheinlicher Grund dafür ist, dass zwei Triebwerke, die sich in der Vergangenheit als Zuverlässig erwiesen haben, gleichzeitig ausfielen, obwohl ein durch Treibstoffverunreinigung verursachter Ausfall zweier Triebwerke in jüngster Zeit nicht ohne Präzedenzfall gewesen wäre.
Die FAA gab 2018 Warnungen und Alarmmeldungen heraus, nachdem mehrere Flugzeuge durch das Einbringen von Dieselabgasflüssigkeit (DEF) in den Treibstoff beschädigt wurden. Das nicht für den Einsatz in Flugzeugen vorgesehene Additiv führt zur Bildung von kristallinen Ablagerungen im Treibstoffsystem und führte 2019 dazu, dass zwei Jets nach einem Triebwerksausfall im Flug notlandeten.
Das NTSB teilte mit, dass ein vorläufiger Bericht zum Unfall vom 9. Februar in 30 Tagen erwartet wird. Bis dahin hätten die Ermittler dann eventuell auch Beweise (sofern vorhanden) für einen Vogelschlag gefunden, ein Szenario, das zum Ausfall zweier Triebwerke von US Airways Flug 1549 führte, de am 15. Januar 2009 im Hudson River landete nachdem er beim Steigflug einen Schwarm Gänse getroffen hatte.
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