Hallo! Die Ki-27 von ICM ist zu sehen unter:
http://www.dishmodels.ru/gshow.htm?p=2214
Das Urmodell wurde vom Meister Walentin Mutschitschko aus Kiew erstellt. Wie so etwas gemacht wird, ist auf den links auf dieser Seite zu sehen (auch für die zu erkennen, die kein russisch können.
Da hat der RS-Kit schlechte Karten.
Also das ist so mit der Ki-27. Die war bekannt dafür, dass sie in extremer Alluminium-Leichtbauweise hergestellt war. Ein Witz dazu: Die Russen und Amerikaner rätselten Jahre herum, wie die Japaner es gemacht hatten, dass der Lack dicker war als das Duralblech. Nach dem Krieg nutzten die Japaner diese Erfahrungen dann für die Herstellung der ersten Generation ihrer Automobile.:D Aber schließlich ist Japan auch das Land von Origami, japanischen Schleiflackmöbeln und dünn geschmiedeten Samuraischwertern und darauf ist man dort Stolz. Schlußpunkt, das Alluminiumblech der Verkleidung zog sich durch seine extreme Dünne an den Nieten stark zusammen und dieser Effekt, ist auf fast jedem besseren Foto einer Ki-27 zu erkennen. Also, die Ki-27 ist bekannt dafür und ohne Darstellung dieses Effektes am Modell ist das so etwas wie ein Ju-52 Modell ohne Wellblech, jedenfalls für einen waschechten Japaner. Der ICM- Bausatz hat den Nieteneffekt, RS und Mania nicht, Arne hat seinen RS-Bausatz sauber nachgenietet. Aber das war bestimmt auch ein Superarbeitsaufwand.
Der Zusammenbau der ICM Ki-27 sollte mit äußerster Sorgfalt und vielen Trockenpassungen erfolgen, wie auch die SB-2 von ICM es erfordert. Trotzdem werden bei noch so genauer Anpassung leichte Spalten an den Trennstellen der Hauptkomponenten sichtbar sein und beim Verschleifen zerstört man dann aber viel von der schönen Nietenstruktur. Ich empfehle, beidseits entlang der verbleibenden Risse möglichst nahe mit Tesafilm als Lösungsmittelsperre abzukleben und dann in den Spalt flüssiges Plastik einstreichen (Gussäste für ca 12 Stunden in Humbrol Flüssigkeitskleber auflösen, je nach Lösungsmittelanteil ist die Konsistenz dünnflüssig bis zäh wie Bienenhonig) Nach 48 Stunden Härtezeit ist das Lösungsmittel verschwunden und die Teile sind mit Plastik zusammengeschweißt, dies verleiht dem Modell mehr Stabilität gegen Verziehen und schafft eine gleichmäßig harte Plastoberfläche, die man mit einem Modellbaudreikantschaber zielgerichtet glätten kann. Je dichter die Abklebung war, desto weniger Arbeit. Danach kann man mit einer Nietschablone von Flying-Fish-Models und einer Gravierrnadel die wenigen verlorengegangenen Nieten rekonstruieren. Spachtel sackt immer (und wenn es drei Jahre dauert, bis man davon etwas sieht) und Spachtel bröckelt beim Gravieren leicht aus . Ich benutze seit Jahren überhaupt keinen Spachtel mehr.